"Schutzhundeausbildung" ab April in Österreich verboten - ÖKV-Vorstand tobt

Ja, ich habe Vorschläge gebracht. Die man nämlich auch der großen, unkundigen Masse verkaufen kann. Was ich sinnvoll fände....bestimmte Rassen für den Schutzhundesport zulasssen. Amistaff sind wohl hier eher nicht geeignet - bzw. - viel wichtiger! - die finden weder bei Polizei noch beim Heer Verwendung. Auch andere Rassen ( ja, gibt sogar ganz, ganz selten Welsh Terrier, die das gemacht haben, bzw. machen - ich kenne so eine Hündin in Deutschland - ganz, ganz lieb und bestens erzogen) . Aber hier stellt sich die Frage, was die große Öffentlichkeit meint. Die versteht das nämlich gar nicht, dass ein Hund am Ärmel, der am Körper eines Menschen ist, hängt. Es ist die Optik! Es gibt eh schon zunehmende Hundefeindlichkeit. Rassen sollen verboten werden oder überhaupt Hundeverbot - geht man nach den Aussagen etlicher Leute. Hier auf stur schalten....absolut kontraproduktiv. Das mit der Zuchtauswahl für Diensthunde ist einleuchtend - aber da gehören dann auch Einschränkungen dazu, dass eben nicht Hinz und Kunz Schutzsport ausübt. Ist meiner Meinung nach ein gangbarer Kompromiss.
 
Ich kann Jamie und Calimero nur zustimmen.

Die wenigsten hier haben eine Ahnung von diesem Hundesport (und ja es ist Sport) und sehen nur dass, was gesehen werden will und auch in den Medien gezeigt wird und zwar wie ein Hund zu einem Menschen rennt und dann in den beisst. Aber dieser Hundesport ist mehr als nur dieses Bild und gerade diese Szene hat nichts mit Aggressivität oder Scharf machen zu tun, sondern ist nichts anderes als Spiel über den Beutetrieb. In den Medien wird kaum gezeigt, wie diese Hunde danach voller Stolz Ihre Beute, also den Ärmel, tragen dürfen. Wenn ich eine Ball an einer Schnur in der Hand halte, der Hund angerannt kommt um den Ball aus der Hand zu fangen ist es nichts anderes. Abgesehen dass es viel Arbeit vom Hundeführer abverlangt. Kaum einer weiß hier, wie dies aufgebaut wird. Es ist immer leicht über etwas zu urteilen, was einem die Presse, Tierschützer etc. vorsetzen, ohne selber zu wissen was dahinter steckt und wie dies gemacht wird.
 
Ich kann Jamie und Calimero nur zustimmen.
Danke !

In den Medien wird kaum gezeigt, wie diese Hunde danach voller Stolz Ihre Beute, also den Ärmel, tragen dürfen. Wenn ich eine Ball an einer Schnur in der Hand halte, der Hund angerannt kommt um den Ball aus der Hand zu fangen ist es nichts anderes. Abgesehen dass es viel Arbeit vom Hundeführer abverlangt. Kaum einer weiß hier, wie dies aufgebaut wird. Es ist immer leicht über etwas zu urteilen, was einem die Presse, Tierschützer etc. vorsetzen, ohne selber zu wissen was dahinter steckt und wie dies gemacht wird.
SO ist es. Und ein gut ausgebildeter IGP Hund lässt sich im höchsten Trieb abrufen!
Kaum ein anderer Sport ist mit so vielen Vorurteilen belastet wie der Gebrauchshundesport - Und Unwissende geben dann noch ihren
Senf dazu!
Bei der Fährtenarbeit gilt es je nach Leistungsstufe, 400 bis 800 Schritt lange Fährte zu verfolgen und drei Gegenstände erkennen und anzuzeigen bzw. zu verweisen. Fährten werden nach einem bestimmten Schema gelegt und müssen in einer bestimmten Zeit abgesucht werden. Das Augenmerk liegt hier bei einer sehr intensiven, selbstständigen & konzentrierten Arbeit vom Hund -
Bei der UO weiß im Normallfall jeder, was hier einem Hund & Halter abverlabgt wird!
Leinenführigkeit, Freifolge: Sitz- Platz- und Stehübung sowie Apportierübungen über Hindernissen. Der Hund soll eine möglichst exakte, schnelle, aufmerksame Arbeit auf Kommandos ausführen, die freudig vorgeführt wird.
Beim Schutzdienst, komplettiert sich die Vielseitigkeitsprüfung.
Hier wird der Gehorsam des Hundes in seiner höchsten Trieblage überprüft.

Aber, das will und können Menschen, die keinen wirklichen Einblick haben, verstehen. Was ja OK ist .
Aber dann halte ich den Schnabl und schreibe nicht irgendeinen Topf'n und/oder plapper aus den Medien etwas nach...
 
Ja, ich habe Vorschläge gebracht. Die man nämlich auch der großen, unkundigen Masse verkaufen kann. Was ich sinnvoll fände....bestimmte Rassen für den Schutzhundesport zulasssen. Amistaff sind wohl hier eher nicht geeignet - bzw. - viel wichtiger! - die finden weder bei Polizei noch beim Heer Verwendung. Auch andere Rassen ( ja, gibt sogar ganz, ganz selten Welsh Terrier, die das gemacht haben, bzw. machen - ich kenne so eine Hündin in Deutschland - ganz, ganz lieb und bestens erzogen) . Aber hier stellt sich die Frage, was die große Öffentlichkeit meint. Die versteht das nämlich gar nicht, dass ein Hund am Ärmel, der am Körper eines Menschen ist, hängt. Es ist die Optik! Es gibt eh schon zunehmende Hundefeindlichkeit. Rassen sollen verboten werden oder überhaupt Hundeverbot - geht man nach den Aussagen etlicher Leute. Hier auf stur schalten....absolut kontraproduktiv. Das mit der Zuchtauswahl für Diensthunde ist einleuchtend - aber da gehören dann auch Einschränkungen dazu, dass eben nicht Hinz und Kunz Schutzsport ausübt. Ist meiner Meinung nach ein gangbarer Kompromiss.
Deinen Vorschlag als gangbaren Kompromiss, find ich ja durchaus o.k. - könnte man natürlich so machen.

Allerdings hab ich mit Deiner Begründung ein bisserl ein Problem. Dass diese Sportdisziplin manchen Menschen "wegen der Optik" nicht gefällt, ist sicher richtig und ich kann das auch nachvollziehen. Ist auch in Ordnung, muss ja niemandem gefallen. Ich gehör selbst auch nicht zu den Schutzhundesport-Fans.
Was die "große unkundige Masse" allerdings wirklich beunruhigt, ist doch in Wahrheit nicht der Hundesport (der ist den meisten nicht-hundehaltenden Menschen nämlich völlig egal), sondern es sind schwere Beissvorfälle, die zum Glück zwar sehr selten - aber manchmal eben leider doch vorkommen.
Dieses Verbot ist der Versuch der "großen unkundigen Masse" diese Sportdisziplin als Ursache für Hundeangriffe zu "verkaufen" und es so darzustellen, als würde man gegen diese Gefahr jetzt etwas Sinnvolles tun. Das ist schlicht und einfach unehrlich.
Politiker müssen "der großen Masse" nichts "verkaufen", sie sollten's stattdessen einmal mit ein bisserl mehr Ehrlichkeit versuchen.

Liebe Grüße, Conny
 

Ich finde, Rütter bringt es auf den Punkt...
Das ist das typische Beispiel, dass in den Medien gezeigt wird und das macht mich extrem wütend :mad:, denn es wird auch nur das gesehen (so wie du), gesehen werden will und die keine Ahnung oder eine Ahnung wie vor 30 Jahren haben. Noch schlimmer ist dann auch noch für mich, dass es ja von einem soooo tollen Hunderversteher wie den Rütter kommt....der Böse Hund, der sich in den Menschen verbeißt oder diesen anbellt. Ach ja, wie böse ist der Hund der in eine "Beißwurst" beißt, die ein Kind haltet und dann noch dazu vor dem armen Mädchen steht und dieses anbellt. Und noch viel schlimmer, der Hund verbeißt sich in Füße und im Auto im Ärmel.

Soll ich genau so Leuten wie dir sagen, was ich sehe nur anhand zwei Beispielen

Ich sehe einen Hund der vor dem Helfer sitzt und diesen hinter einer Wand anbellt. Ich sehe aber auch das, was nicht im Video zu sehen ist und ganz bewusst unterlassen wurde um es reißerischer zu machen und zwar dass der Hund auf Kommando vom Hundeführer wegläuft um eine Wand (Revier genannt) rennen muss und dann zum Hundeführer zurück muss um aus den laufen raus auf Kommando ins nächste Revier zu laufen. Im letzten Revier ist der Helfer und dieser muss vom Hund "angezeigt" werden, nicht gebissen oder sonst was. Auf Kommando muß der Hund sofort zum Hundeführer zurück kommen und neben diesen in Grundstellung gehen und dort ruhig sitzen. Ich bezweifle, dass die wenigsten hier es überhaupt schaffen den Hund von sich wegzuschicken, geschweige denn das andere und wenn jetzt kommt, warum sollte ich dass, gebe ich zu bedenken, dass es im Obedience die Übung "Box" gibt wo man auch den Hund von sich wegschicken muss. Wir reden hier von Hundesport und nicht vom Alltag.

Die zwei genannten Personen sind nicht nur im Hundesport tätig sondern auch bei Diensthunden. Ich kenne nicht den Zusammenhang mit den Videos wo sich Hunde in Beine verbeißen, aber solche Dinge sind nicht im Hundesport zu finden, sondern bei der Diensthundearbeit. Dies sind absolut zwei paar Schuhe. Es wird leider wieder einmal nicht gesagt, um was für Veranstaltungen es sich handelt und was hier der Hintergrund ist, sondern beides wird in einen Topf geworfen.

Rütter sagt, dass man Hunde die IGP machen nicht im Alltag finden wird. Realität ist, dass viele andere die dies machen, einschließlich ich sehr wohl unterwegs im Alltag sind und unsere Hunde absolut nicht aggressiv sind und jeden Menschen anfallen, warum auch. Nur die wenigsten, einschließlich ich selber, werden nicht jeden Hinz und Kunz auf die Nase binden, welchen Hundesport wir machen, warum auch. Es gibt genug Hundebesitzer, die jeden Tag unterwegs sind und auch nicht jedem gleich auf die Nase binden, welchen Hundesport Sie machen. Ich weiss nicht, wie es so manchen anderen hier geht, aber ich kann bei einer normalen Hundebegegnung erkennen, ob diese Menschen mit Ihren Hund Obedience, Agiltity, Schutz oder sonst was machen. Ich erkenne aber sehr wohl, ob der Hund erzogen ist oder nicht.

Das einzige was ich habe ist, dass ich anderen Besitzern oft ausweiche, aber nicht weil mein Hund aggressiv ist, sondern weil ich diese völlig unwissenden anderen Hundebesitzer einfach nicht mehr ab haben kann.
 
Mit meiner IPO 3 Hündin habe ich mitten in Wien gelebt, hab sie in der großen Hundezone frei laufen lassen, mitten zwischen schreienden Kindern und kleinen Hündchen, die sie verfolgt und in die Schenkel gezwickt haben. Sie war von allen meinen Hunden eindeutig die bravste.
Von wegen nicht gesellschaftsfähig, ganz genau das Gegenteil war der Fall.
 
Das ist das typische Beispiel, dass in den Medien gezeigt wird und das macht mich extrem wütend :mad:, denn es wird auch nur das gesehen (so wie du), gesehen werden will und die keine Ahnung oder eine Ahnung wie vor 30 Jahren haben. Noch schlimmer ist dann auch noch für mich, dass es ja von einem soooo tollen Hunderversteher wie den Rütter kommt....der Böse Hund, der sich in den Menschen verbeißt oder diesen anbellt. Ach ja, wie böse ist der Hund der in eine "Beißwurst" beißt, die ein Kind haltet und dann noch dazu vor dem armen Mädchen steht und dieses anbellt. Und noch viel schlimmer, der Hund verbeißt sich in Füße und im Auto im Ärmel.
Das ist ja wohl heftig. Es geht schlicht um eine Meinung, die du nicht akzeptieren musst, aber damit zu kommen, Caro habe keine Ahnung, geht gar nicht. Wenn jemand über Jahre Rudels wie Mastiffs hält, diese auch immer im Griff hat, macht ja wohl alles richtig, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja wohl heftig. Es geht schlicht um eine Meinung, die du nicht akzeptieren musst, aber damit zu kommen, Caro habe keine Ahnung von Hunden, geht gar nicht. Wenn jemand über Jahre Rudels wie Mastiffs hält, diese auch immer im Griff hat, macht ja wohl alles richtig, oder?
Ich habe nicht geschrieben dass Caro keine Ahnung von Hunden hat, geschweige denn ihre Hunde nicht im Griff hat und etwas hier falsch läuft. und das würde ich auch nicht unterstellen. Aber was hat es damit zu tun, ob jemand ein Rudel Hunde hällt und diese im Griff hat und dem Thema "Schutzhundeausbildung"?

Mein Beitrag war darauf bezogen, dass einen Beitrag hervor gekramt wurde, der wie die meisten Medien, einfach nur einen Teil dessen zeigt was "Schutzhundeausbildung" ist und hier bewusst durch die Medien ein Bild zeigt, wo vieles weggelassen wird und meiner Meinung nach auch zwei verschiedene Ausbildung in einen Topf geworfen werden. Geschweige von gewissen Aussagen und Unterstellungen.

Ich respektiere jede Meinung auch die von Caro und dir. Aber es werden immer gleich aus den Medien genau solche Videos/Berichte etc. gebracht, die überhaupt nichts über den Sport sagen und vieles weglassen wird. Wie im Fall vom Rütter sogar bewusst etwas unterstellt wird, was einfach nicht stimmt. Wenn jemand so ein Video hier bringt, dann frage ich mich schon, wieviel Ahnung diese Person tatsächlich von diesem Sport hat. Und da sind wir bei dem Punkt was Jamie geschrieben hat.

Aber, das will und können Menschen, die keinen wirklichen Einblick haben, verstehen. Was ja OK ist .
Aber dann halte ich den Schnabl und schreibe nicht irgendeinen Topf'n und/oder plapper aus den Medien etwas nach...
 
Ich sag ja, es macht überhaupt keinen Sinn mit Menschen zu dis. die weder Ahnung von Gebrauchshunden, Zucht, Genetik, Eigenschaften und Gebrauch haben.
Es ist erschreckend, das Menschen glauben und nachplappern - aber vorallem glauben, was in den Medien teilweise berichtet wird.
Ist ja nicht nur jetzt bei einem Gebrauchshundesport oder Rassehundzucht so, sondern in vielen Bereichen !
Möchte in so einer " blubberblasenwelt " nicht leben. -
 
Ich respektiere jede Meinung auch die von Caro und dir. Aber es werden immer gleich aus den Medien genau solche Videos/Berichte etc. gebracht, die überhaupt nichts über den Sport sagen und vieles weglassen wird. Wie im Fall vom Rütter sogar bewusst etwas unterstellt wird, was einfach nicht stimmt. Wenn jemand so ein Video hier bringt, dann frage ich mich schon, wieviel Ahnung diese Person tatsächlich von diesem Sport hat. Und da sind wir bei dem Punkt was Jamie geschrieben hat.
Ich kenne keine Medienberichte, wo es um Schutzhundeausbildung geht, auch keine Videos dieser Art. Ich wusste nicht mal, dass es so etwas gibt. Wofür werden sie ausgebildet? Das Video, das SydneyBristow eingestellt hat, finde ich, sieht brutal aus. Meine ganz ehrliche Meinung, das braucht keiner.

Mich würde interessieren, was die Argumente für den Erhalt dieser Ausbildung sind und warum es an der öffentlichen Kommunikation scheitert? Ich meine, es steht immerhin das Verbot dieser Ausbildung an.
 
Es scheitert ja schon an den Begriffen.

Schutzhundeausbildung ist veraltet und führt in die Irre.
Was wir haben und erhalten möchten ist der sogenannte Gebrauchshundesport.
Da werden Übungen durchgeführt, die mit echten Angriffshandlungen noch viel weniger zu tun haben als Florettfechten.
Es ist so eine Art Kür, eine durch und durch stilisierte Sache.
Kommt allerdings URSPRÜNGLICH, das ist richtig und auch das trägt zur Verwirrung bei, aus der Polizeihundeausbildung.
Daher auch die für Außenstehende seltsam anmutenden Begriffe….

„Sportschutz“ und „echte“ Schutzarbeit, wie es zB manche Polizeihunde lernen, sind zwei verschiedene Ausbildungen mit feinen, aber wichtigen Unterschieden, die wiederum für Laien und Außenstehende nicht leicht zu erkennen sind.

Stark vereinfacht ausgedrückt lernt der Sporthund ein Spiel, das immer ein Spiel bleibt, wenn richtig und verantwortungsbewusst gemacht.
Der Diensthund lernt den „Ernst“.
 
Es scheitert ja schon an den Begriffen.

Schutzhundeausbildung ist veraltet und führt in die Irre.
Was wir haben und erhalten möchten ist der sogenannte Gebrauchshundesport.
Da werden Übungen durchgeführt, die mit echten Angriffshandlungen noch viel weniger zu tun haben als Florettfechten.
Es ist so eine Art Kür, eine durch und durch stilisierte Sache.
Kommt allerdings URSPRÜNGLICH, das ist richtig und auch das trägt zur Verwirrung bei, aus der Polizeihundeausbildung.
Daher auch die für Außenstehende seltsam anmutenden Begriffe….

„Sportschutz“ und „echte“ Schutzarbeit, wie es zB manche Polizeihunde lernen, sind zwei verschiedene Ausbildungen mit feinen, aber wichtigen Unterschieden, die wiederum für Laien und Außenstehende nicht leicht zu erkennen sind.

Stark vereinfacht ausgedrückt lernt der Sporthund ein Spiel, das immer ein Spiel bleibt, wenn richtig und verantwortungsbewusst gemacht.
Der Diensthund lernt den „Ernst“.
Das habe ich jetzt verstanden. Dann unterschreibt doch die Petition, wobei ich keine Petition kenne, die es geschafft hat. Einen Versuch ist es allemal wert.
 
" Wenn richtig und verantwortungsbewusst gemacht". Genau das ist ein Punkt, wo Kritik ansetzen sollte. Wenn jeder Pimperlverein meint, Sportschutz anbieten zu müssen, werden Probleme auftreten.
Dahingehend gibt es schon viele Ansätze und auch noch weitere Angebote von den (seriösen) Vereinen.
Vor allem train the trainer ist hier ganz wichtig.

Natürlich gehört das kontrolliert 👍

Insgesamt muss ich aber schon sagen, bei uns ist es in Summe in den letzten 10 bis 20 Jahren besser und verantwortungsvoller geworden als im benachbarten Ausland. Und damit meine ich nicht nur Ungarn, Slowakei und Tschechien, sondern auch bis zu einem gewissen Grad Deutschland.
 
Das ist das typische Beispiel, dass in den Medien gezeigt wird und das macht mich extrem wütend :mad:, denn es wird auch nur das gesehen (so wie du), gesehen werden will und die keine Ahnung oder eine Ahnung wie vor 30 Jahren haben. Noch schlimmer ist dann auch noch für mich, dass es ja von einem soooo tollen Hunderversteher wie den Rütter kommt....der Böse Hund, der sich in den Menschen verbeißt oder diesen anbellt. Ach ja, wie böse ist der Hund der in eine "Beißwurst" beißt, die ein Kind haltet und dann noch dazu vor dem armen Mädchen steht und dieses anbellt. Und noch viel schlimmer, der Hund verbeißt sich in Füße und im Auto im Ärmel.

Soll ich genau so Leuten wie dir sagen, was ich sehe nur anhand zwei Beispielen

Ich sehe einen Hund der vor dem Helfer sitzt und diesen hinter einer Wand anbellt. Ich sehe aber auch das, was nicht im Video zu sehen ist und ganz bewusst unterlassen wurde um es reißerischer zu machen und zwar dass der Hund auf Kommando vom Hundeführer wegläuft um eine Wand (Revier genannt) rennen muss und dann zum Hundeführer zurück muss um aus den laufen raus auf Kommando ins nächste Revier zu laufen. Im letzten Revier ist der Helfer und dieser muss vom Hund "angezeigt" werden, nicht gebissen oder sonst was. Auf Kommando muß der Hund sofort zum Hundeführer zurück kommen und neben diesen in Grundstellung gehen und dort ruhig sitzen. Ich bezweifle, dass die wenigsten hier es überhaupt schaffen den Hund von sich wegzuschicken, geschweige denn das andere und wenn jetzt kommt, warum sollte ich dass, gebe ich zu bedenken, dass es im Obedience die Übung "Box" gibt wo man auch den Hund von sich wegschicken muss. Wir reden hier von Hundesport und nicht vom Alltag.

Die zwei genannten Personen sind nicht nur im Hundesport tätig sondern auch bei Diensthunden. Ich kenne nicht den Zusammenhang mit den Videos wo sich Hunde in Beine verbeißen, aber solche Dinge sind nicht im Hundesport zu finden, sondern bei der Diensthundearbeit. Dies sind absolut zwei paar Schuhe. Es wird leider wieder einmal nicht gesagt, um was für Veranstaltungen es sich handelt und was hier der Hintergrund ist, sondern beides wird in einen Topf geworfen.

Rütter sagt, dass man Hunde die IGP machen nicht im Alltag finden wird. Realität ist, dass viele andere die dies machen, einschließlich ich sehr wohl unterwegs im Alltag sind und unsere Hunde absolut nicht aggressiv sind und jeden Menschen anfallen, warum auch. Nur die wenigsten, einschließlich ich selber, werden nicht jeden Hinz und Kunz auf die Nase binden, welchen Hundesport wir machen, warum auch. Es gibt genug Hundebesitzer, die jeden Tag unterwegs sind und auch nicht jedem gleich auf die Nase binden, welchen Hundesport Sie machen. Ich weiss nicht, wie es so manchen anderen hier geht, aber ich kann bei einer normalen Hundebegegnung erkennen, ob diese Menschen mit Ihren Hund Obedience, Agiltity, Schutz oder sonst was machen. Ich erkenne aber sehr wohl, ob der Hund erzogen ist oder nicht.

Das einzige was ich habe ist, dass ich anderen Besitzern oft ausweiche, aber nicht weil mein Hund aggressiv ist, sondern weil ich diese völlig unwissenden anderen Hundebesitzer einfach nicht mehr ab haben kann.

@ZJD

Ich verstehe dich, weil ein großer Teil der HH nicht so mit seinen Tieren arbeitet, sondern ohne zwänge und außerhalb Tierschutzrelevanter Methoden..

Aber leider findet sich beides nicht nur bei den Diensthunden, sondern auch im privaten Bereich auf dem Hundeplatz bzw im Hundesport.. und genau darum geht es doch, um die Seite die nicht ohne Steigerung sozialaggressiver Verhaltensweisen mit ihren Tieren arbeiten können.. da werden bewusst Schmerzen zugefügt, ob bei der Fährte, Unerordnung und vor allem im Schutzdienst..

Und natürlich werden diese Filme gezeigt, weil leider ganz aktuell und auf vielen SSV Plätzen "normale" arbeitsmethode.. und in dem Film geht es doch auch darum, wie mit den Hunden gearbeitet wird, was man den Tieren antut, damit sie funktionieren.. es wird auf den Tierschutzaspekt hingewiesen, weil eben mit Zwang und Schmerz gearbeitet wird.. und natürlich sind Hunde gefährlicher, die im Schutzdienst angearbeitet, aber nicht taugen und dann an Privatpersonen abgegeben werden.. aber auch da nicht alle, nur gibt es diese Fälle.. selbst auf dem SSV oft erlebt, dass Hunde untereinander für Wochen getauscht, weil jeder seine "speziele" Arbeitsmethode.. hat sich nichts geändert, war der Hund weg..

Denk doch nur mal an die Zeit zurück, als auf Hundeplätzen noch mit Stachler und EGeräte gearbeitet wurde.. was es da für einen Aufschrei gab, weil es angeblich keiner der anständigen Hundesportler macht.. auch da wurden die "Ahnungslosen" beschimpft, weil angeblich keine Ahnung wie man diese Geräte anwendet.. Aber, warum brauchte man solche Zwangsmittel, wenn der Hund freiwillig und voller Freude mitarbeitet? da ging es doch auch um die "Sportler" für die es tatsächlich normal war, solche Druckmittel einzusetzen...

Natürlich darf man nicht alle über einen Kamm scheren, aber man darf auch nicht vergessen, dass es solche alten Methoden, indem mit Zwang und Gewalt gearbeitet wird, noch immer gibt... und dagegen muss man doch einen Riegel vorschieben, weil soviel Leid für die Tiere..
Und die gezeigten Filme sind ganz aktuell, wie im Schutzdienst gearbeitet wird... und das auch privat so gearbeitet wird, ist auch nicht von der Hand zu weißen..

Und wenn ich daran denke, wie darauf reagiert wurde, wenn HH hier im Forum Bilder von ihren Hunden mit Bällen eingestellt haben (macht schon gar keiner mehr) was da sofort los war, weil sofort der Vorwuff, einen Balljunkie zu haben..

Wo ist der Unterschied zu den Hunden, die auf Arm, Bein etc fiziert sind? Für beide ist es doch angeblich Spiel.. Schau dir mal die Hunde in dem Film an, die sind doch total durch den Wind und bei weitem schlimmer als man den Ball-Junkies nachsagt.
Und mal ehrlich, diese Leute gibt es doch noch immer zu genüge auf den SSV Plätzen, die ihre Hunde im Schutzdienst arbeiten wie vor 30 Jahren...

Zudem die meisten HH diese Art der Ausbildung auf dem Hundeplatz kaum bis gar nicht mitbekommen, weil separat gearbeitet bzw trainiert wird.. Die "Spezialisten" trainieren nicht mit Publikum, schon gar nicht mit HH die brav und ohne zwang ihre UO im Schutzdienst machen...
Ich habe lange mit einem Vorstand eines SSV Platzes zusammen gearbeitet (Gutachten für auffällige Hunde oder sog. KH) der gleichzeitig auch Ausbilder bei der Polizeihundestaffel.. Der hat es auch gesagt, dass diese HH nur schwer von ihrem "Arbeitsstil" abzubringen sind...

Und alles was hier als Gegenargumente gegen dieses Verbot aufgeführt wird, stimmt nicht, wie Rütter auch sagt, weil weder die Schutzhundeausbildung der Polizeihunde, Grenzschutz etc betroffen sind.. nur Teile der Schutzhundeausbildung im privaten Bereich... und mal ehrlich, an der alten Prüfungsordnung hat sich kaum etwas verändert und noch immer sind alle abweichungen der Regel unerwünscht.. es sind doch Tiere....

Und wusstest du das mit den Zähnen? Ich kannte es nur von meiner Tierklinik, weil der Vater des Tierarztes auch ein bekannter Tierarzt der darauf spezialisiert war, den Hunden die Zähne zu richten/überkronen.. Kaum ein "normalen" HH weiß davon, wie mit den Hunden trainiert wird, dass sie ihre Zähne dermaßen abnutzen/ausreisen... Oder Malis die darauf trainiert, extreme Höhen bzw die Wände rauf zu laufen.. es gibt unzählige Verletzungen beim runterspringen oder fallen, die kaum noch zu verantworten sind... Welcher private HH braucht einen Hund, der solche hohen Wände rauflaufen muss? zudem, für was....

Und ich denke an den deutschen Schäferhund, kaputt gezüchtet für den Gebrauchshundesport... jetzt sieht man fast nur noch Malinois, weil extrem "Arbeitsfreudig".. Der nächste Hund bzw Rasse der für diese kranken Typen mit ihrem Profilneurosen missbraucht wird.. Wenn es solche privaten Hundehalter und deren Trainingsmethoden nicht geben würde, müsste der Schutzhundedienst nicht überarbeitet/überdacht werden, zum Leidwesen aller anständigen Hundesportler...

Udo Gansloßer:
Ein hochqualifizierter Gebrauchshund ist ein Hund, der in Fährte, Unterordnung und Schutzdienst annähernd perfekt zu funktionieren hat.. Nur mit ihm sind schließlich hohe Punktzahlen möglich. Und hohe Punktzahlen stärken ja bekanntermaßen das Persönlichkeitsprofil des Zweibeiners.

Und natürlich kann ich dich sehr gut verstehen, weil solche Filme zum Leidwesen aller Hundesportler im Schutzdienst, die ordentlich und ohne Zwang mit ihren Tieren arbeiten und einfach nur gemeinsam Spaß auf dem Hundeplatz haben..

Aber ich verstehe halt auch, dass man etwas gegen private HH unternehmen muss, die immr noch Hunde unter Starkzwang im Schutzdienst führen.. Schade, dass man das nicht trennen kann..
 
Alle diese Methoden sind in Österreich schon längst in der Ausbildung verboten und werden vom größten Teil der Hundesportler auch nicht angewendet, in den seriösen Vereinen schon gar nicht.

Es gibt natürlich ein paar schwarze Schafe, die meisten bei den Jägern in der Jagdhundeausbildung, dann an 2. Stelle erst die ewig gestrigen unter den Gebrauchshundesportlern, und dann aber kommen schon, mit nur ein bisschen Abstand, alle anderen Hundesportler, ja auch sogar diejenigen, die gar keinen Hundesport betreiben, sondern „nur“ auf Ausstellungen gehen, arbeiten manchmal mit Methoden, die abzulehnen sind.
Am gefährlichsten wird es für Hunde immer dort, wo menschlicher Ehrgeiz zu stark wird und über das Tierwohl gestellt wird.

Tierschutzwidrige Methoden in der Hundeausbildung müssen weiterhin bekämpft werden, die Ausbildung der Trainerinnen und Trainer muss weiter verbessert werden, eine zuverlässige Qualitätskontrolle muss etabliert werden.

Das alles ist aber überhaupt kein Argument gegen eine bestimmte Hundesportart🤷🏼‍♀️
 
Ich denke die Professionalisierung der Trainerausbildung und des Berufsbildes wäre ein sehr wichtiger Punkt.

Bisher ist "Hundetrainer/in" in Österreich ein freies Gewerbe, d.h. es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung für den Beruf.
Es gibt zwar z.B. das Gütesiegel "Tierschutzqualifizierte/r Hundetrainer/in", aber das ist eben nicht verpflichtend, und im Prinzip kann sich jeder, der das will, Trainer nennen.


Mich erinnert das sehr an meinen eigenen Beruf als Behindertenbetreuerin. Als ich mit der dreijährigen Ausbildung begann (1995) gab es diese Ausbildung erst seit kurzer Zeit. In den ersten Jahren meiner Berufszeit war die Ausbildung auch noch nicht verpflichtend für eine Anstellung. D.h. in den Teams gab es sowohl die neu ausgebildete Fachkräfte als auch Altgediente und Quereinsteiger ohne Ausbildung. Das hat vor allem bedeutet, dass man keine gemeinsame Sprache sprach - Grundlagenwissen z.B. über Formen von Behinderung, Wissen über soziale, psychologische, historische, medizinische Faktoren, Betreuungskonzepte, Pflege, ethische Normen, Dokumentation, Evaluierung etc. konnten nicht vorausgesetzt werden. "Alte erfahrene Hasen" wehrten sich gegen die "Bevormundung" der Jungen, die ihr Fachwissen einbringen wollten.

Eine Einstellung wie "ICH hab Ausbildung, DU hast null Ahnung" bzw. "ICH hab Erfahrung, DU kommst da obergscheit daher" war da höchst kontraproduktiv und erschwerte das Arbeiten. Guten Willen gab es bei allen, aber Konsens war oft schwer zu erreichen. Und die Emotionen gingen hoch, weil es so oft an einer gemeinsamen fachlichen und sachlichen Struktur fehlte und man aneinander vorbeiredete.

Im Lauf meiner Berufszeit wurde dann die Ausbildung gesetzlich geregelt und verpflichtend, der Beruf professionalisiert, Betreuungsstandards erstellt und auch kontrolliert, die Abläufe wurden transparent. Es konnte nicht mehr jeder Verein sein eigenes Süppchen kochen. Und, was mir persönlich besonders am Herzen lag: Die Rechte, vor allem die Mitsprache, Selbstbestimmung und Selbstermächtigung von Menschen mit Behinderung wurden in den Vordergrund gerückt.


Das mal so als Gedankenanstoß, in welche Richtung sich der Hundetrainer-Beruf bewegen könnte.
 
Oben