Für mich ist die Frage der Schutzgebühr eine Frage, die NICHT für alle befriedingend bzw. allgemein gültig beantwortet werden kann. Das hängt wirklich vom Standpunkt/Standort ab, wo man sich befindet.
Als künftiger Tierhalter
denken die Leute natürlich, "Warum soll ich so viel zahlen wenn ich ein altes Tier übernehme, da werden ohnehin Tierarztkosten, Kosten ev. für Spezialnahrung auf mich zukommen und ich kann nicht mal abschätzen, wie lange ich das Tier haben werde".
Da liegt die Bereitschaft viel zu zahlen/spenden oder wie immer man es nennen will, nicht sehr hoch. Zynisch gesagt könnte man meinen: Viel zahlen sollen doch jene, die kein Tier nehmen
Als Tierheim / Tierschützer
muß ich natürlich nicht nur an die Kosten denken, die das jeweilige Tier bisher verursacht hat (Rettung, Unterbringung und die damit verbundenen anteiligen Kosten wie Heizung, Strom, Miete etc. Tierarzt, Futter etc. etc. ) sondern auch daran, dass es immer Tiere geben wird, die keiner nehmen wird und die schließlich auch versorgt werden müssen.
Ich halte daher die Bezeichnung "Schutzgebühr" nicht für besonders glücklich gewählt, da es immer nur den Zusammenhang mit dem jeweils übernommenen Tier herstellt.
Viel besser würde mir da in etwa sinngemäß gefallen "Beitrag zur Erhaltung des Tierheimes" (eine sinngemässe Kurzfassung wär noch besser
). Damit wäre klargestellt, dass es nicht nur um das eine Tier geht, sondern um das ganze Tierheim bzw. alle Tiere im Tierheim.
Mir ist vor rd. 30 Jahren mal meine Katze abhanden gekommen. Bei der Tür im 3. Stock hinaus und 5 Wochen lang nicht gefunden. Er sass offenbar lange Zeit im Keller, wo ihn der Kellerabteileigentümer sitzen sah. Im Tierheim war er lediglich von Samstag bis Montag morgens (weil ich am WE in Wien war), als ich ihn holte, fragte ich, was ich schuldig sei. Es hieß "freiwillige Spende".
Ich hab damals 500 Schilling gespendet. Und das war vor 30 Jahren sehr viel Geld. Aber ich war so glücklich, meinen Kater wieder zu haben, dass ich es gerne tat.
Ich hab es auch nicht wirklich "für meinen Kater" für die 2 Tage bezahlt, sondern sah das als Spende dafür, dass allen Tieren, die gefunden werden, geholfen werden kann.