schafe jagen und erlegen

@ Grubenhund: ganz abgesehen davon, dass ich sowieso glaube, das Sprühhalsband wäre wirkungslos:

aber sag doch mal, wie siehst Du das - den Hund mit Luft oder Zitronenwasser zu besprühen, das ist nicht gerechtfertigt, grenzt schon an Tierquälerei - aber das Schaf hetzen, in Panik zu versetzen und womöglich - schon geschehen - auch schwer zu verletzen, das ist in Ordnung?

Nein, das ist natürlich nicht in Ordnung. Ein Hund, den man nicht unter Kontrolle hat und der bekannterweise Schafe attackiert, darf selbstverständlich keine Gelegenheit dazu bekommen.

Schafe sind nichts wert, aber die armen Hunde müssen in Watte gepackt werden? Das würde mich schon interessieren, wie Du das siehst?

Es wäre schön, wenn Du in einer bisher sachlichen Diskussion auf derart unsachliche (weil provokative) Formulierungen verzichten würdest.

Nochmal zur Sache: Es wurden schon jagende Hunde umerzogen. Das ist sehr mühsam und führt nur selten zu einer völligen "Desensibilisierung" des Tieres. Es ist aber meistens möglich, den Hund so weit unter Kontrolle zu bringen, dass er sogar wieder im Freilauf geführt werden kann. Wenn es sein muss, wird dazu eben in einem kontrollierten (soll heissen, sicher eingezäunten) Freilauf trainiert, der neben einer Schafweide liegt.
 
Nochmal zur Sache: Es wurden schon jagende Hunde umerzogen. Das ist sehr mühsam und führt nur selten zu einer völligen "Desensibilisierung" des Tieres. Es ist aber meistens möglich, den Hund so weit unter Kontrolle zu bringen, dass er sogar wieder im Freilauf geführt werden kann. Wenn es sein muss, wird dazu eben in einem kontrollierten (soll heissen, sicher eingezäunten) Freilauf trainiert, der neben einer Schafweide liegt.

Leider ist es halt so, dass manche lieber auf einfache Rezepte zurückgreifen. Dabei muss man nicht nachdenken.:(
Schlimm finde ich, dass essentielle Instinkte des Beutegreifers Hund als Verhaltensstörungen betrachtet und mit aversiven Mitteln "therapiert" werden.

lg
Gerda
 
@Grubenhund: sorry, aber ich fand halt Dein Posting irgendwie provokant, weil auf die unter diesem Hund leidenden Schafe ja überhaupt nicht eingegangen wurde.

Das Eingangsposting klingt übrigens nicht so, als wäre die HF fähig, den Hund immer unter Kontrolle zu haben:rolleyes: .
 
Die Option, den Freund und die Katze räumlich so zu trennen, dass er von ihr nicht mehr beim Schlafen gestört wird, bestand nicht?

Eine Katzenklappe kann man auch nicht einbauen?

Dass sind Sachen, die einem natürlich als erstes einfallen, leider war aber beides (und noch mehr) nicht möglich, wäre mich aber lieber gewesen, wenn ich ehrlich bin. Die Sprühflasche war meine letzte Option und ich dachte, lieber so, als sie ins Tierheim zurück zu bringen und dieser Meinung bin ich auch heute noch. ;)

Bitte nochmal: Generell bin ich GEGEN das Sprühhalsband, wenn schon, dann nur wenn andere Methoden nicht fruchten.

Wie gesagt, ich musste sie nur einmal kurz erwischen, und die Sache ist seitdem erledigt. :)
 
Leider ist es halt so, dass manche lieber auf einfache Rezepte zurückgreifen. Dabei muss man nicht nachdenken.:(
Schlimm finde ich, dass essentielle Instinkte des Beutegreifers Hund als Verhaltensstörungen betrachtet und mit aversiven Mitteln "therapiert" werden.

lg
Gerda

Leider kann man die meisten Erfahrungen nicht wirksam anderen per Sprache vermitteln. Der Mensch ist offenbar ein Wesen, das sich nur auf eigene Erfahrungen verlässt.

@Grubenhund: sorry, aber ich fand halt Dein Posting irgendwie provokant, weil auf die unter diesem Hund leidenden Schafe ja überhaupt nicht eingegangen wurde.

Ok, ich ging davon aus, es stünde für alle außer Frage, dass man weitere jagdliche Aktivitäten des Hundes unter allen Umständen zu unterbinden hat.

Das Eingangsposting klingt übrigens nicht so, als wäre die HF fähig, den Hund immer unter Kontrolle zu haben:rolleyes: .

Dass die betroffene Hundehalterin auch in körperlicher Hinsicht Probleme hat, den Hund unter Kontrolle zu halten, ist offensichtlich. Das ist aber ein eigenes Problem, zu dem ich mich hier nicht äußern möchte, weil ich dazu die Gesamtsituation viel zu wenig kenne.

Dass sind Sachen, die einem natürlich als erstes einfallen, leider war aber beides (und noch mehr) nicht möglich, wäre mich aber lieber gewesen, wenn ich ehrlich bin. Die Sprühflasche war meine letzte Option und ich dachte, lieber so, als sie ins Tierheim zurück zu bringen und dieser Meinung bin ich auch heute noch. ;)

Bitte nochmal: Generell bin ich GEGEN das Sprühhalsband, wenn schon, dann nur wenn andere Methoden nicht fruchten.

Wie gesagt, ich musste sie nur einmal kurz erwischen, und die Sache ist seitdem erledigt. :)

Ob es nicht doch einen anderen Lösungsweg gegeben hätte, bleibt dahingestellt. Aber lassen wir es an dem Punkt mal gut sein -- so, wie Du die Sache schilderst, ist ja nicht viel geschehen. Katzen sind keine Hunde, und der ganze Fall ist mit dem des Schafe jagenden Hundes in keiner Hinsicht vergleichbar.
 
Ob es nicht doch einen anderen Lösungsweg gegeben hätte, bleibt dahingestellt. Aber lassen wir es an dem Punkt mal gut sein -- so, wie Du die Sache schilderst, ist ja nicht viel geschehen. Katzen sind keine Hunde, und der ganze Fall ist mit dem des Schafe jagenden Hundes in keiner Hinsicht vergleichbar.


Welche Lösung zB? :confused: Ich wusste ehrlich gesagt keine Alternative. :o Lass mich aber gerne eines besseren belehren. :D
 
Man hätte sicher vor dem Jagderfolg des Hundes noch mehr Chance auf "Umlenkung" gehabt als jetzt .
 
Welche Lösung zB? :confused: Ich wusste ehrlich gesagt keine Alternative. :o Lass mich aber gerne eines besseren belehren. :D

Gäbe es ein Universalrezept, hätte ich es bereits hier gepostet. Man muss sich eine Situation anschauen, dann kann man überlegen, was getan werden kann. Darum ist ja die Rede von "intelligenten" Lösungen, weil man dabei unter Berücksichtigung aller Faktoren sein Köpfchen solange anstrengt, bis man einen Weg findet, bei dem man auf aversive Reize verzichten kann.

Wir reden ja hier nicht von einem hochaggressiven Tier, das für Menschen eine Gefährdung darstellt. Das wäre, wie ich weiter oben schon angedeutet habe, der einzige plausible Grund, den Einsatz von Strafreizgeräten anzudenken, und dann auch nur, wenn alles andere bereits versagt hat und es die einzige Chance ist, eine Tötung des Tieres zu vermeiden zu versuchen. Aber es ist eben immer ein Grenzgang wegen möglicher Fehlverknüpfungen, und es gibt auch dann keine Garantie, dass das klappt.
 
Gäbe es ein Universalrezept, hätte ich es bereits hier gepostet. Man muss sich eine Situation anschauen, dann kann man überlegen, was getan werden kann. Darum ist ja die Rede von "intelligenten" Lösungen, weil man dabei unter Berücksichtigung aller Faktoren sein Köpfchen solange anstrengt, bis man einen Weg findet, bei dem man auf aversive Reize verzichten kann.

Genau das habe ich getan, ich war fast 3 Monate dran (bis es gar nicht mehr ging) und erst dann habe ich zur Sprühflasche gegriffen.

Hätte ich das nicht getan, hätte ich entweder meinen Lebensgefährten in die Klinik, oder die Katze ins Tierheim bringen müssen. :(
 
Wir reden ja hier nicht von einem hochaggressiven Tier, das für Menschen eine Gefährdung darstellt. Das wäre, wie ich weiter oben schon angedeutet habe, der einzige plausible Grund, den Einsatz von Strafreizgeräten anzudenken, und dann auch nur, wenn alles andere bereits versagt hat und es die einzige Chance ist, eine Tötung des Tieres zu vermeiden zu versuchen. Aber es ist eben immer ein Grenzgang wegen möglicher Fehlverknüpfungen, und es gibt auch dann keine Garantie, dass das klappt.

Das nicht - aber wenn die Hundehalterin nicht mehr spazieren gehen kann (an der Leine kann sie den Hund nicht halten), der Hund nicht mehr frei rennen darf und sie sogar schon Probleme mit dem Hund bekommt, nur wenn sie ein Fester öffnet , seh ich darin schon ein SEHR großes Problem.
 
Hört sich jetzt blöd an, aber wenn wirklich nichts mehr hilft, würde ich entweder wegziehen oder den Hund abgeben :o (im Moment hast ja weder du als Hundehalterin, noch der Hund selbst Spass )
 
Du würdest den Hund lieber abgeben bevor du ein Sprühhalsband versuchen würdest? :confused:

hab ich das gesagt :confused:
Ich glaube, dass dem Hund so ein Halsband nicht mehr beeindrucken wird. Dadurch, dass er jetzt weiss wie schön es ist zu jagen, wird alles andere stärker sein als der Stromreiz
 
hab ich das gesagt :confused:
Ich glaube, dass dem Hund so ein Halsband nicht mehr beeindrucken wird. Dadurch, dass er jetzt weiss wie schön es ist zu jagen, wird alles andere stärker sein als der Stromreiz

Der ohnehin verbotene und daher hier nicht zur Diskussion stehende Stromreiz:rolleyes: würde ja eventuell sogar noch funktionieren ( siehe dazu Thomas Baumann ) - aber Sprühhalsband wird sicher nix mehr helfen.
 
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Wir reden ja hier nicht von einem hochaggressiven Tier, das für Menschen eine Gefährdung darstellt. Das wäre, wie ich weiter oben schon angedeutet habe, der einzige plausible Grund, den Einsatz von Strafreizgeräten anzudenken, und dann auch nur, wenn alles andere bereits versagt hat und es die einzige Chance ist, eine Tötung des Tieres zu vermeiden zu versuchen. ...............

Entschuldige, ich bin sicher kein Experte was Problemhunde betrifft ( eine angstaggressive Hündin hatte ich allerdings, und zwar ihr ganzes Leben ohne Zwischenfall ) - aber was Du hier andeutest, halte ich für echten Schwachsinn. Gerade in solchen Fällen ( Hund ist aggressiv Mensch gegenüber ) würde man doch mit aversiven Methoden alles nur noch viel schlimmer machen, gerade da wäre einzig und alleine Vertrauensaufbau und der Abbau von Ängsten und Unsicherheiten angesagt!
 
hallo allerseits,

find ich eine sehr interessante diskussion. daher post ich mal dazu. in sachen sprühhalsband bin ich eher keine freundin davon, aber ziehen wir es mal theoretisch und für eine diskussion in erwägung. dann müsste der rat "versuch das sprühhalsband" doch viel konkreter werden, oder? dh. wie genau soll es denn angewendet werden? was soll damit bestraft werden und welches ziel soll erreicht werden?

z.b. soll das interesse an schafen bestraft und abgestellt werden? ich glaube ehrlich, das wird nicht funktionieren. nicht bei einem hund auf derart hohem triebniveau was jagen betrifft (sprich, extremes interesse an wild/schaf und schon erfolg gehabt beim jagen). abgesehen davon halte ich es nicht für sehr fair, einen hund für instinktverhalten zu strafen.

aber selbst wenn es dafür eingesetzt würde, wie wäre der genaue trainingsplan? z.b. strafen, wenn der hund losstartet. und dann? vielleicht ist der hund eine zehntel sekunde ansprechbar. gut. der geruch nach schaf verschwindet aber in der zwischenzeit nicht. daher wird der hund mit sicherheit in der übernächsten sekunde nochmal losstarten wollen, wenn man ihm nicht guten grund gibt, das nicht zu tun. und einen guten grund zu finden, bzw. den hund in seiner konzentration und aufmerksamkeit bei sich zu behalten, das fordert zeit und gutes training. das sprühhalsband kann daher meiner meinung nach nur ein baustein in einem gesamten trainingsplan sein.

und ein solcher trainingsplan müsste wohl ein guter mix sein aus vermeiden (an der leine gehen), desensibilisieren, alternativ-verhalten trainieren, gehorsam trainieren, körperlich und geistig auslasten. das fordert zeit, für viele trainingseinheiten ein umfeld mit geringer ablenkung (also zu beginn keine schafe in seh- und riechweite) und konsequentes training. ... und wenn ein solcher trainingsplan funktioniert, dann wiederum frag ich mich wieder, wo brauch ich dann noch das sprühhalsband?

langer rede kurzer sinn: ich glaube, die alleinige aussage "probier es mal mit dem sprühhalsband" ist zu wenig konkret, um genau zu wissen, was damit gemeint ist. mich würde daher interessieren, wie ihr einen einsatz empfehlen würdet?

lg nina

(ich hoffe, das ist sachlich rübergekommen und nicht angriffig. letzteres wäre nicht mein ziel! mich würden tatsächlich eure antworten interessieren.)
 
die Probleme fangen ja schon beim Fenster öffnen an - ich glaub nicht, dass man so ein Verhalten mit einem Sprühhalsband oder ähnlichem in den Griff bekommt :o
Ist wirklich sehr schwierig!
 
Ich werde euch sagen, was ich machen würde.
Ich würde mit den Hund um den Bauch hängen und mich mitten auf die Weide
begeben, mit Zelt und Essen und Campingkocher, dann würde ich dort solange hausen, bis der Hund keine Schafe mehr sehen kann, Futter bekommt er, wenn
er auf mich schaut und nicht auf die Schafe........

Entweder dreht der Hund durch, oder ich drehe durch oder es klappt,

Allerdings habe ich mehr Kampfgewicht und der Hund kommt bei mir nirgends hin, wo ich nicht will.
 
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