Rüden mit 6-7 Moanten kastrieren?

VeraE

Gesperrt
Super Knochen
Hallo,

ich hab jetzt die verschiedensten Meinungen zur Kastration beim Rüden gehört.
2 TA sagen, erst kastrieren, wenn Gino ausgewachsen ist, was schwer zu sagen ist bei dem Überraschungspaket - keiner weiß, wann er wirklich ausgewachsen ist :D
Dann hab ich noch 2 Meinungen (nicht TA), die ich jedoch beide sehr schätze, die sagen: sofort mit 6 Monaten, damit unerwünschtes Verhalten ger nicht erst auftritt, weil er ja doch sehr gross wird.
Dann gibts noch einen TA, den ich zwar persönlich (noch) nicht kenn, der aber einen sehr guten Ruf geniest, der kastriert Rüden auch mit ca. 6 Monaten.

Ich hab ein bissl ein ungutes Gefühl dabei, meinen Hund jetzt schon kastrieren zu lassen....irgendwo hab ich sogar gelesen, es würd sich so zeitig auf das Wachstum der Knochen auswirken, was natürlich bei Gino katastrophal wär :(

Dazu muss ich sagen, er ist jetzt 6 Monate alt, 30 kg. schwer, sehr verträglich, zeigt auch noch kein sexuelles Verhalten oder jegliche Art von Dominanz.

Also: Meinungen, Erfahrungen dazu?
Danke!
 
Ich würde meinen Rüden nicht grundlos kastrieren lassen, schon gar nicht so früh!
Mein Rüde (1 1/2 Jahre alt) ist nicht kastriert und ist trotzdem super verträglich und brav. Irgendwie hat es sich eingebürgert das man Rüden so früh wie möglich kastriert
damit man sich die Erziehung spart. Unverträglichkeit ist meiner Meinung großteils Erziehungssache.
Eine Kastration mit dem Gedanken das man keine Probleme und Unannehmlichkeiten mit dem Rüden hat finde ich gar nicht gerechtfertigt.
Gründe warum ich einen Rüden kastrieren lassen würde wären Gesundheitliche Probleme, wenn es extremer Stress für ihn ist wenn eine Hündin in der Nähe läufig ist oder Paarhaltung um Nachwuchs zu vermeiden.
L.g. Jenny
 
AW: Rüden mit 6-7 Monaten kastrieren?

Wir möchten uns damit auf keinen Fall die Erziehung sparen.
Es ist aber doch die Angst da, wenn er erst mal auf den "Geschmack" von läufigen Hündinnen gekommen ist, er auch NACH der Kastra drauf reagiert und diese dann - sollte er wirklich grossen Stress haben - nix mehr bringt.

Über welche Entfernung kann eigentlich ein Rüde auf eine läufige Hündin reagieren? Ich denk, die einzige nicht sterilisierte ist gut 2 km. weg..
 
Also: Meinungen, Erfahrungen dazu?

Erfahrung nicht, Meinung schon:
Grundlos kastrieren? Nie im Leben! Da muss schon ein triftiger Grund vorliegen...

Und wenns schon sein muss, dann mit frühestens 1,5 Jahren. Dann kann man davon ausgehen, dass der Hund soweit körperlich und auch geistig reif genug ist und er nicht in einer Phase "hängen bleibt".
 
Mein Rüde wurde auch mit etwa 9/10 Monaten kastriert, da war er auch noch lange nicht ausgewachsen.

Ich bin grundsätzlich für die frühe Kastration bei Hunden (egal ob Rüde oder Hündin) und habe damit auch nur positive Erfahrungen gemacht. Dazu wirst du hier im Forum aber sehr viele Gegenstimmen hören ;) Diese Diskussion wird nie auf einen grünen Zweig kommen, denn jeder hat so seine Argumente und Erfahrungen gemacht und teilweise ist man hier auch gleich ein Tierquäler :D

Das sich die Kastration aufs Knochenwachstum auswirkt, ist allerdings nicht korrekt und nur eines der vielen, vielen Ammenmärchen die so erfunden wurden um Leute zu ängstigen.

Ich kann dir sagen, dass meine Rüde sich ganz normal entwickelt hat, weder zu klein, zu dumm noch sonst was geblieben ist. Er lässt sich auch von anderen Hunden nicht mobben und hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, wie auch auch vor der Kastration.

Einzig die Problematik mit anderen Rüden hat sich wesentlich gebessert und das völlig geistesgestörte, liebeskranke herumgeheule bei einem läufigen Mädchen ist nicht mehr da. Und natürlich wurde der ungewollten Vermehrung definitiv vorgebeugt, auch wenn unverantwortliche Hundebesitzer ihre läufigen Hündinnen frei laufen lassen, muss ich mich jedenfalls nicht mehr Sorgen, dass mein Rüde ungewollten Nachwuchs in diese Welt setzt...

Die Meinung, dass man sich mit kastrierten Rüden die Erziehung spart, ist Schwachsinn. Wird mir aber immer wieder gerne vorgeworfen ;) Ich musste meinen Hund trotzdem erziehen, aber nicht mehr in ständiger Angst leben, dass um der nächsten Ecke ein Rüde wartet der meinen fressen will oder auch umgekehrt.

Wie auch immer - die Kastration war die beste Entscheidung für mich und meinen Rüden und ich würde sie für jeden Hund der bei mir lebt wieder treffen.

Alle unsere Vermittlungshunde (auch wenn sie von Privatabgaben stammen) werden ausnahmslos kastriert.

Ich schütze meinen Hund vor Krebserkrankungen, Gebärmuttervereiterungen, Scheinträchtigkeit, rüpelhaften Rüden, Revierkämpfen, vor übersteigertem Trieb (gerade in der Stadt wo man an jeder Ecke auf andere Hunde trifft) und vor ungewollter Vermehrung.

Das ist eine moralische und ethische Verpflichtung hinter der ich aus vollster Überzeugung stehe und diese auch vertrete.

Die Kastration beim Hund ist Umsicht, Weitsicht und gelebter Tierschutz!
 
Ich hab meinen superbraven Rüden mit knapp 2 Jahren kastrieren lassen weil er nur mehr auf läufige Mädels aus war und dauernd mit anderen Rüden raufen wollte.;)

Hätte ich gewusst, dass er sich irgendwann so verändert, hätte ich das schon viel früher gemacht.

Einen Tag nach der Kastra war er wieder der "Alte" und superbrav.:p
 
Ich beschäftige mich auch gerade mit diesem Thema. Mein älterer Rüde ist jetzt 5 Jahre alt und unkastriert, der kleine wird bald 8 Monate alt und bis jetzt gabs noch keine Probleme. Gestern allerdings hat er am Hundeplatz einen jungen Mann "markiert", hat seinen kastrierten Bruder beim Spielen ziemlich unterdrückt und versucht bei einer Hündin aufzureiten. Meiner Meinung nach hat das verschiedene Gründe wie große Aufregung am neuen Hundeplatz, viele unbekannte Hunde, altersgemäße Hormonumstellung, usw.

Ich denk, ich werde warten bis er wirklich erwachsen ist und dann entscheiden, ob er kastriert wird, oder nicht. Ist aber eine reine Gefühlsentscheidung und nicht wirklich begründet.

LG
Ulli
 
Ich würde den Rüden auf keinen Fall in diesem Alter kastrieren. Wenns unbedingt sein soll, dann erst ab 1,5 Jahren.

Ich habe einen 8-jährigen intakten Rüden, der in der Zeit, bevor er zu mir kam, sogar schon gedeckt haben soll. Ich habe mit ihm überhaupt kein Problem mit läufigen Hündinnen. Die "Liebeskrankheit", die äußert sich im Frühjahr etwas (weil direkt vor unserem Haus Pinkelecke ist), er leidet aber nicht wirklich. Er hört nicht zu fressen auf, er versucht nicht abzuhauen, gar nix. Das einzige was er macht, ist etwas herumzuwinseln und etwas Unruhe. Wenn ich ihn beschäftige, ist das gleich wieder vergessen. Aber sonst ist er der ganz alte.

... und meist ergeben sich große Probleme daraus, dass diese kastrierten Rüden für die intakten besonders interessant sind und wenn sie dann bestiegen oder extrem belästigt werden, es erst recht zu Auseinandersetzungen kommt.

Ich bin kein Gegner von Kastration. Ist habs sogar selbst erwogen. Mein Rüde ist im Alter von 4 Jahren zu uns gekommen und hat mit ziemglicher Aggression auf alles reagiert, das nur nach Rüde roch. Egal ob Junghund, klein, groß, ob ihn der andere ignorierte ... da war ich dann auch am Überlegen. Es hat sich mit der Zeit ergeben, dass er das abgelegt hat ... heute akzeptiert er einen Freigänger (auch intakt), aber wesentlich kleiner als er, in seinem Revier. Er hat mit männlichen Junghunden, Welpen, kleineren Rüden überhaupt kein Problem. Früher wär er ausgetickt. Ich denke, das war einfach sein Vorleben, seine Haltung, der Stresspegel, jetzt wo er seine Sicherheit und seinen Platz gefunden hat, ist er gelassener.

Aber generell, einfach so, würde ich nicht früh kastrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Rüden mit 6-7 Monaten kastrieren?

Wir möchten uns damit auf keinen Fall die Erziehung sparen.
Es ist aber doch die Angst da, wenn er erst mal auf den "Geschmack" von läufigen Hündinnen gekommen ist, er auch NACH der Kastra drauf reagiert und diese dann - sollte er wirklich grossen Stress haben - nix mehr bringt.

Über welche Entfernung kann eigentlich ein Rüde auf eine läufige Hündin reagieren? Ich denk, die einzige nicht sterilisierte ist gut 2 km. weg..

Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann wirkt sich die Kastration bei einem älteren Hund nicht mehr auf den Charakter aus - also ein Raufer wird auch durchs kastrieren nicht lammfromm werden, ein Streuner wird wird das auch beibehalten etc.

Das Einzige, was sich eben sehr wohl ändert, ist das Verhalten bei läufigen Weiberln - sie werden zwar nicht uninteressant, aber diese ganzen Extreme bleiben aus.

Mein Jamie wurde im stattlichen Alter von 12 Jahren noch kastriert, weil es einfach von Jahr zu Jahr ärger wurde und ich Angst hatte, dass er irgendwann vor lauter Reinsteigern noch einen Herzinfarkt bekommt. Er hat kaum noch gefressen, gezittert, geheult - das war einfach kein Zustand mehr. Nach der Kastration wurde zwar noch hochinteressiert an den läufigen Damen geschnüffelt und ohne Leine wäre er auch immer noch mit ihr mitmarschiert - aber das war´s auch schon.

Sonst hat er sich gar nicht verändert - seine Lieblingsfeinde wurden auch weiterhin angepöbelt, fremde Rüden weiterhin mit steifbeinigem Grummeln maßlos beeindruckt. Aber das fand ich auch nicht sonderlich dramatisch - Hauptsache, er konnte wieder entspannt leben.
 
Und wenns schon sein muss, dann mit frühestens 1,5 Jahren. Dann kann man davon ausgehen, dass der Hund soweit körperlich und auch geistig reif genug ist und er nicht in einer Phase "hängen bleibt".

Eines der Argumente (vom Früh-Kastra-Befürworter) war ja auch, dass Hund eben wegen früher Kastra länger "Kind" bleibt und damit auch länger lernfähig sei :confused: also im positiven Sinne...
 
Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen den Rüden kastrieren zu lassen wenn das Längenwachstum der Röhrenknochen abgeschlossen ist. Das ist je nach Endgröße mit 6-12 Monaten der Fall.

Ich hab meinen Rüden mit 14 Monaten, als er draussen kaum noch ansprechbar war, den Suprelorin-Chip (chem. Kastration) setzen lassen, der hat mit ~20 Monaten wieder nachgelassen, sein Stresspegel nahm wieder deutlich zu und von entspannten Spaziergängen war keine Rede mehr. Das änderte sich wieder schlagartig nach dem einsetzen des 2. Chips. Der hat Ende Jänner wiederum nachgelassen, Verhalten - bzw. dessen Trainierbarkeit - wurde wieder schlechter. Seit 3 Wochen ist er endgültig kastriert.

lg Nina
 
Unsere beiden Rüden sind kastriert, beide sind völlig normale Hunde, sind keine Babys geblieben und werden auch nicht von intakten Rüden bestiegen.
Blacky haben wir mit 12 Monaten kastrieren lassen, er hat extrem auf läufige Hündinnen reagiert und es hat bei ihm ca. 4-5 Monate gedauert, bis er dann wieder auf normalem Niveau geblieben ist. Er registriert jetzt genauso läufige Hündinnen, aber ist jetzt einfach nur mehr interessiert und schnüffelt in die Richtung und das war es.

Bei Nero hat das ganze um ein Eck früher begonnen, ihn haben wir mit 8 Monaten kastrieren lassen, er hat sich aufgeführt wie ein Vollidiot. Nach der Kastration hat es auch bei ihm einige Monate gedauert, bis alles wieder normal wurde.

Ich würde bei unserem nächsten Rüden die Kastration sofort mit 6 Monaten machen lassen. Das man sich die Erziehung bei einem Kastraten erspart ist absoluter Schwachsinn. Meistens wird sowas auch nur behauptet von Menschen die entweder selbst gar keine Rüden geschweige denn kastrierte Rüden halten oder von Hündinnenhaltern;).

Ich sorge dafür, dass mein Hund keinen Nachwuchs zeugt und er aber auch keinen Stress mit läufigen Hündinnen hat. Dadurch sind sie wesentlich entspannter.
 
meinen erster rüde habe ich mit 7 jahren kastrieren lassen, weil er prostata-erweiterung hatte. er ist aber schon davor mit jedem rüden - egal ob intakt oder nicht - zurechtgekommen. war nie ein problem.

mein jetziger rüde (22 monate, unkastriert, rhodesian ridgeback) kommt ebenso ohne probleme mit intakten rüden, sowie kastrierten, zurecht. ich persönlich würde nie grundlos kastrieren um zu vermeiden, dass vielleicht iirgendwann unerwünschtes verhalten auftreten könnte. nicht jede kastration bringt das gewünschte resultat.
 
Unserer ist nicht kastriert und wird es auch nicht, außer es wird medizinisch notwendig.

Ich finde es äußerst faszinierend, wie hier alle über das katastrophale Verhalten von Junghunden in der Pubertät schreiben...
Viele Rüden verhalten sich in dieser Phase schlimm, gerade im Bezug auf Hündinnen - und hier wird gleich mit der Keule auf ein natürliches Verhalten drauf gehauen...:rolleyes:
Dem Hund wird gar nicht die Chance gelassen, erwachsen zu werden und ein adäquates Verhalten zu lernen.

Ist der Hund, wenn er erwachsen ist, immer noch so hektisch - dann kann man über eine Kastration nachdenken - die wirkt dann auch (von wegen "auf den Geschmack gekommen")


Ich kenne ein paar Rüden, die seit der Kastration extrem "gut riechen" - für die ist das Leben nicht schön.
 
Danke für Eure zahlreichen Antworten, ein bissl klarer ist es mir jetzt.

Ich werd das nach meinem Gefühl entscheiden und erst mal die Geschlechtsreife abwarten.
Momentan kommt er mir mit seinen 6 Monaten noch sehr "kindlich" vor, von Geschlechtsreife ist keine Spur zu sehen.

Ich werd ihn aber sehr genau im Auge behalten und sollte er Anzeichen von Geschlechtsreife zeigen werden wir je nach Verhalten den Chip versuchen.

Danke Euch!
 
Es ist schon seltsam, bei Katzen gibt es diese Diskussionen gar nicht:confused:, Hunde dafür die müssen einfach immer mit allem zurechtkommen.
Warum sollte man es ihnen nicht einfacher machen, warum sollte ich meine Rüden leiden lassen? Das würde ich bei keinem Tier machen und bei unseren Hunden schon dreimal nicht.
Ich verhindere durch die Kastration Hodenkrebs, Prostatavergrösserungen im Alter (wo dann viell. mit 12 Jahren eine Kastra gemacht wird), Vorhauteiterungen sind dadurch genauso weniger und sogar Probleme bei den Analdrüsen können durch Kastration postiv beeinflusst werden, ganz zu Schweigen von dem Stress den sie sich dadurch ersparen:o.
 
Es gibt ein sehr umfassendes (aber gut verständliches) Buch von Dr. Gabriele Niepel: Kastration beim Hund (Kosmos Verlag). Das kann ich wirklich empfehlen ...

Für mich persönlich wäre eine Kastration selbst mit anderthalb Jahren noch zu früh. Meine Hunde waren mit dem Alter noch nicht "ausgewachsen" - körperlich nicht und im Kopf schon gar nicht. Und dabei handelt es sich um eine kleine Rasse....
 
mit 6 monaten würd ich ihn vielleicht auch noch nicht kastrieren, eher erst ab 9 Monaten.

Idefix war damals 11 Monate. Ich denke, dass das eventuell einer der gründe sein könnte, wieso er sich mit rüden wunderbar versteht und umgekehrt.

Ansonsten bin ich auch ein absoluter Kastrationsbefürworter, ich finds schlimm wenn es nicht gemacht wird.
Kann es auch nicht nachvollziehen oder gar verstehen.
 
so große Rassen wie Gino, in dem mit größter Wahrscheinlichkeit etwas sehr molossides drinnen ist ;), sind mit 3 - 3 1/2 Jahren ausgewachsen - ich würde ihn persönlich jetzt nicht kastrieren lassen...............

Deikoon ist fast 8 Jahre alt und sollte es nicht ein med. Problem geben, oder er unter seiner "Männlichkeit" leiden, dann wird er auch nicht kastriert :)
 
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