@Nero
grad in letzter zeit haben sich viele trafikanten gedanken gemacht was man verändern könnte.
unser problem:wir sind quasi die letzten "Kreisler".grad ältere,oder alleinstehende kunden plaudern gern und stammkunden erzählen uns ihre sorgen und probleme.
die einfachste lösung wäre:ein kabäuschen hinter kugelsicheren glas und die ware durch ein fenster reichen.
damit werden wir aber den kunden nicht grecht,die uns eben als gesprächspartner "brauchen".
klingt vielleicht für viele junge leute hier komisch,dienicht mehr so an geschäfte,stammgeschäfte gebunden sind.
aber für alle älteren trafikanten ist es genau dieses persönliche,dass die trafik ausmacht.
diese "offenheit" ist das typisch österreichische überbleibsel aus einer zeit,das viele ältere menschen noch schätzen.
sollen wir bunker bauen.die letzte menschlichkeit,die manche menschen erleben, wegen der brutalität der gegenwart abschaffen?
viele trafiken,gerade am land,wos gar keine geschäfte mehr gibt,sind für viele einfach treffpunkte.
dieses zweischneidige schwert machen umbauten zur sicherheit für viele kollegen zu einem gewissenskonflikt.
und zum anderen........keiner will scharfe waffen unter der budel oder "scharfe" hunde.
bei informationsabenden von der kriminalpolizei wird aber immer wieder gesagt:hunde sind die besten abschreckungsmittel..egal ob privat oder geschäftlich.
und warum sollte heute nicht gelten,wofür vor jahrzehnten gewisse rassen überhaupt gezüchtet wurden?
viele rassen wurden zum schutz gegen irgendwas gezüchtet.warum sollen die heute nicht das auch machen dürfen,wofür sie eigentlich gezüchtet wurden?
weil wir hunde nur mehr als "freunde" und "sportbegleiter" und familienmitglieder empfinden?
auf der einen seite die völlig überzogene verhätschelung,die dann "hundenannys" brauchen,weil der hund der chef im haus ist?
warum instinkte ignorieren und sich wundern,wenn hunde dann andere ventile brauchen um diese instinkte auszuleben?
um ihnen gerecht zu werden,werden sportarten erfunden um den hunden gerecht zu werden?
und das betrifft huskies,jagdhunde,hüter- oder schäferhunde,die ,meiner persönlichen meinung nach, auch nicht in der stadt artgerecht beschäftigt werden.
ich rede NICHT von scharf gemachten hunden,sondern richtig erzogenen hunden,das reicht schon um alle zufrieden zu stellen.
meine TÄ liebt z.b.Kommondore,stellt sie aus und hat auch ein grundstück,wo ihre hunde ihren bedürfnissen nach leben können,aber..........sie züchtet sie nicht,weil sie der meinung ist,die passen nicht in wohnungen oder einfach zum herumlungern.es sind arbeitshunde und sollen das auch ausleben können.
also.........warum darf ein hund nicht schützen,wenn es doch seine natur ist?mit der passenden erziehung dazu?
und letzteres ist IMMER die grundvoraussetzung für ein harmonisches mensch-hund zusammenleben.
und Biggys tips zeigen,dass man einen schon grunderzogenen hund sehr wohl zu seiner sicherheit im geschäft haben kann.
so wie bei vielen eingangstüren ja auch steht:""hier wache ich".
ich bin ein mensch,der nie einzelheiten herausklaubt und nur EINE sichtweise und einen punkt betrachtet sondern für mich ergeben viele zusammenhänge eine gesamtheit.
viele neigen dazu,jetzt,z.b.,sich am "scharfen" wachhund festzubeissen......in wirklichkeit gehts nicht um den "scharfen" hund,sondern auch um die sinnhaftigkeit FÜR den hund und dessen besitzer,wie man in der heutigen zeit dem tier sinnvolles leben bieten kann.
auf der einen seite verroht die welt,weil jeder nur auf sich selbst schaut,auf der anderen seite gibt es in form von trafiken noch kleine funktionierende soziale kommunikationsinseln,die auch für viele menschen ihre berechtigung haben.
ICH möchte keine distanz zu meinen stammkunden......ich liebe genau diese kommunikationsmöglichkeit und meine hunde sind auch ein teil davon.
kinder,die gerade wegend er hunde gern zu mir kommen,ein alter herr z.b. verlor vor 1 jahr vor weihnachten seine frau und kurz danach starb sein hund.
er vereinsamte,verliess kaum seine wohnung.nur zu mir kam er wegen seiner zeitung........mein rüde hat ihn immer begeistert begrüßt und das größte glück war,dass er dann jeden tag kleine spaziergänge mit meinem "erzogenen" hund machen konnte und somit hatte er wieder sinn im leben und ging wieder hinaus.
er ist weit über 80......und seit ich wegen meiner verletzung seit monaten nicht ins geschäft kann,bringt er jede woche leckerlis für "Rudi" vorbei.
ab und zu ist Rudi dann auch in der trafik und er geht seine runde mit dem alten herren.
wo gibts das noch?
für mich gibts nichts schöneres,als diese soziale komponente meines berufs.
sorry,wenn ich da jetzt wieder mal weiter ausschweifte,aber meine hunde haben schon viel positives bewirkt.auch bei kindern und gerade bei den senioren,die sich kein tier mehr nehmen,weil sie angst haben vorher zu sterben,aber in dem kontakt zu meinen hunden ein lächeln im gesicht haben.
kinder,die kein tier haben dürfen haben bei meinen hunden ein bissl was gelernt,wie man mit hunden umgeht.eine runde um den parkplatz macht mütter und kind glücklich.
viele sind mir als teenager mit meinen hunden gassi gegangen.
ach.wo bin ich denn jetzt gedanklich wieder gelandet?

tatsache ist auf jedenfall,dass wir uns von unseren kunden eben nicht abgrenzen wollen.
lg
gabi