OK, da sind wir uns sowieso weitgehend einig. Allerdings wünschte ich mir von Teilen der Basis - und jetzt meine ich nicht Dich - etwas weniger unqualifizierte oder - anders ausgedrückt - weniger emotionelle und dafür sachlichere Beiträge zur Diskussion!
Ich kann nur mutmaßen, da du es nicht direkt ansprichst, dass du unter anderem auf Aussagen von mir anspielst, dann tät mich zwar der Begriff Basis irritieren, aber ich geh jetzt einfach mal davon aus.
Wenn ich als Tante Mitzi die Frau Sima "Netzbluserl Ulli" nenne (und bittschön, jeder der das Video gesehen hat, wird ähnlich gedacht haben - bloß weil`s keiner ausspricht, so zu tun, als wär nur ich schrecklich inkorrekt, is ein bisserl heuchlerisch) und jemand findet das sei nicht angebracht, ich hab kein Problem damit, dafür kritisiert zu werden.
Natürlich ein mieses bis gar kein Argument und so schrecklich sexistisch und überhaupt, was hat das mit der Sache zu tun?
Frau Sima steht in Wien für eine Politik der Hundehysterie und es ist deutlich einfacher, sie als Einzelperson anzugreifen, als ein diffuses "die Partei" - wenn sie sich schon in der Rolle "ICH sorg hier mal für Ordnung" hochstilisiert und dabei mit fachlicher Ahnungslosigkeit glänzt, warum soll man sich darüber nicht lustig machen dürfen?
Jeder darf über alle möglichen herziehen, aber die Person der die aktuelle Entwicklung anzukreiden ist (auch wenn sie natürlich nicht allein für Überlegungen in puncto Rasseliste zuständig ist - sie verleiht dem ganzen Drama nur ein Gesicht und eine persönliche Note), genießt Immunität?
Ja, wovor habt ihr denn Angst, weshalb die noble Zurückhaltung? Weil die Frau Sima sonst böse werden könnte? Weil es nicht fair ist? Weil... es nicht sachlich ist?
Fair oder sachlich ist die ganze "Kampfhundedebatte" nicht - weshalb soll gesonderte Rücksicht auf Frau Sima genommen werden?
Ich bin sehr wohl für Sachlichkeit und hoffe dringend auf konstruktive Vorschläge, dass Frau Sima nicht die richtige Person ist, noch irgendwas in vernünftige Bahnen zu lenken, sollte mittlerweile aber schon klar sein.
Glaubt doch bitte niemand, dass aus dem Büro Sima plötzlich eine Erklärung kommt "Ach, wir haben etwas überstürzt gehandelt und die tatsächlich bestehenden Probleme sind schwer und weniger öffentlichkeitswirksam zu lösen und deshalb haben wir uns auf die konzentriert, von denen wir am wenigsten Gegenwind erwartet haben und es tut uns natürlich schrecklich leid, dass wir mit falschen Bissstatistiken gearbeitet haben und..."
Die Situation ist festgefahren, Frau Sima wird von ihrem Kurs nicht mehr abweichen. Ich hab kein Problem damit, wenn ihr politscher Kahn in den sie sich da gesetzt hat, dabei untergeht - die Spö hat den Fehler gemacht, dieser ganzen Geschichte ein Frontfrau vorzusetzen, während anderswo ganze Parteien zumindest nach außen hin geschlossen auftraten und Rasselisten einführten. Ganz so wird es natürlich nicht sein, aber in Wien ist "Frau Sima = Rasselisten" nicht zwangsläufig "Spö oder Övp = Rasselisten", warum also nicht die angreifen, der der Kampf gegen (Kampf)Hunde so wichtig ist, dass sie ihn persönlich führt (wenn wir schon von emotional und unsachlich sprechen)?
Wirkliche, vernünftige Lösungen werden nicht von Seiten der Frau Sima kommen und es gab zig Versuche des sachlichen Diskurses, die mit denen noch halbwegs vernünftig zu diskutieren ist, sind derzeit alle anderen Parteien. Die Spö hat sich ihre Fluchtwege aus der Situation ziemlich verbaut, die werden das durchziehen.