Raufergruppe

andreota

Profi Knochen
Habe mit entsetzen ein Thema in diesen Forum gelesen! Ich weiss zwar nicht ob es diesen Herrn Baumann und diesen Kurs noch gibt, aber das ist echt krank!! Die beste Therapie fur einen raufer ist! Ihn in ein stabiles, ruhiges und ausgeglichenes rudel zu geben! Damit nimmt er automatisch die Haltung von den anderen rudelmitglieder an! Wenn ein raufer einen anderen unausgeglichenen Hund trifft kommt es zwangsläufig zur rauferei!
 
Demnach weißt Du ganz offenkundig auch nicht, wie seine Rauferarbeit in der Praxis aussieht. Da hab ich nur den Tip, Dir erst dann eine Meinung zu bilden, wenn Du weißt, worüber Du überhaupt urteilst, also schau es Dir am besten live an...diskutiert sich dann auch besser..."Krank" ist daran ganz sicher nichts...
;)
 
Habe mit entsetzen ein Thema in diesen Forum gelesen! Ich weiss zwar nicht ob es diesen Herrn Baumann und diesen Kurs noch gibt, aber das ist echt krank!! Die beste Therapie fur einen raufer ist! Ihn in ein stabiles, ruhiges und ausgeglichenes rudel zu geben! Damit nimmt er automatisch die Haltung von den anderen rudelmitglieder an! Wenn ein raufer einen anderen unausgeglichenen Hund trifft kommt es zwangsläufig zur rauferei!


Ich pers. halte nichts von solchen Kursen oder diesem zwangs-vergesellschaften .

Ansonsten sagst du nur dies , was du bei C.M gesehen hast .

Aber ein wircklicher Raufer , passt sich auch bei einem ausgeglichenen Rudel nicht an . Dem ist es egal ob Rudel oder einzelner ( ausgeglichener ) Hund . Vor allem , wenn solch ein Hund schon viele Erfolgserlebnisse diesbezüglich gemacht hat .

LG .
 
Das habe ich so sicher nicht von CM! Hatte vor jahren eine schaferhundin die extrem gerauft hat,bevor ich sie übernommen habe! Aber durch tägliches treffen mit sozial vertraglichen ausgeglichenen Hunden wurde sie erfolgreich sozialisiert!
 
Das habe ich so sicher nicht von CM! Hatte vor jahren eine schaferhundin die extrem gerauft hat,bevor ich sie übernommen habe! Aber durch tägliches treffen mit sozial vertraglichen ausgeglichenen Hunden wurde sie erfolgreich sozialisiert!

Hurra ............... endlich der Stein ds Weisen. :D Ohne Worte, denn es gibt offensichtlich nebst "Jägerlatein auch Forenlatein" .................. :D
 
Ich pers. halte nichts von solchen Kursen oder diesem zwangs-vergesellschaften .

Ansonsten sagst du nur dies , was du bei C.M gesehen hast .

Aber ein wircklicher Raufer , passt sich auch bei einem ausgeglichenen Rudel nicht an . Dem ist es egal ob Rudel oder einzelner ( ausgeglichener ) Hund . Vor allem , wenn solch ein Hund schon viele Erfolgserlebnisse diesbezüglich gemacht hat .

LG .

Selten aber doch -DANKE
 
Ich durfte vor ca. 1 Jahr an einem Baumann-Raufer 2-Tages Seminar als passive Teilnehmerin (ohne Hund) dabeisein. Ich berichte mal, wie das so abgelaufen ist...

Der erste Tag bestand rein aus Theorie und einer genauen Einschätzung der Hunde am Vormittag und anfäglichen Führtraining für die Hundehalter am Nachmittag. Die Einschätzung sah so aus, dass die Hunde zum einen im Verhalten gegenüber den anderen Hunden an der Leine auf eine gewisse Distanz und im direkten Kontakt mit einer lebensgroßen Hundepuppe gefilmt wurden. Die Videos wurden im Anschluss in der Gruppe durchbesprochen.

Der Vormittag des 2ten Tages bestand ebenfalls aus Führtraining und am Nachmittag ging es dann ans "Raufen". Der Verlauf sieht aber bei Weitem nicht so aus, dass einfach mal alle Hunde auf einen Haufen geworfen werden und man mal schaut was so passiert. Die Grundregel besteht darin, dass Raufereien erlaubt sind, aber immer nur 2 Hunde darin verwickelt sein dürfen. In unserem Falle eines einmaligen Seminars (also keiner fortlaufenden Gruppe) wurde auch schon im Vorhinein besprochen wer mit wem Kontakt bekommt und wer auf keinen Fall zusammen darf. Die Auswahl geschah also ganz gezielt, sodass zB der prollige Jungrüde auch mal "wo anrennen" konnte und in weiterer Folge dann Kontakt zu einem andern Hund bekam, wo vorhersehbar war, dass eine positive Interaktion folgen würde - es sollten möglichst alle mit einer netten Abschluss-Erfahrung nach Hause gehen, was bei den meisten auch gelungen ist.
Auch wurde kein Hund in so eine Situation gezwungen. Die Hunde hatten immer die Möglichkeit selbstständig dem Konflikt zu entgehen (indem sie sich zB dem Besitzer zuwandten und dem anderen Hund den Rücken kehrten) und wurden dafür so nebenbei aktiv bestätigt!

Ich persönlich habe aus diesem Wochenende sehr viel mitgenommen. Als erstes, dass ich noch sooo unendlich viel nicht sehe, wie ich es damals nicht geglaubt hätte :D. Es war schon beeindruckend einen in diesem Fall echten Profi zuzusehen, wie er Hunde einschätzt und warum. Ich fand es sehr sehr toll, dass ALLES mitgefilmt wurde und immer zwischendurch Videoanalysen gemacht wurden, sodass jeder immer wusste warum etwas geschehen ist. Ebenso beeindruckt hat mich Baumanns ruhige und kompetente Art, sowie die Tatsache, dass er Fehler einfach zugeben konnte und auch mal so nebenbei einwerfen konnte "vor 10 Jahren hätt ich das auch noch anders gemacht, aber man lernt eben dazu".

Es gibt sicher auch Dinge, die nicht so 100%ig mein Ding sind, aber ich hab irgendwie noch keinen Trainer getroffen der 100% meins ist, somit wär das nix Neues :cool:.

Weiters ist natürlich klar, dass von einer einmaligen Interaktion kein Hund "geheilt" wird, aber wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, sollte das Ganze ja dann weitergehen mit einer Eingliederung in eine "Rüpelgruppe" (die quasi so ein Zwischending zwischen "Raufer" und "normaler" Hundegruppe darstellt) und dann geht's weiter in die normale Spielgruppe.

Was ich außerdem noch mitgenommen habe ist, dass so eine Raufergruppe Profi-Sache ist. Man muss die Hunde schon sehr gut einschätzen können, um richtig damit umzugehen. Einfach mal so kurz zwei raufende Hunde zusammenwerfen und schauen was passiert is nicht und kann auch verdammt in die Hose gehen.

Vielleicht tut man sich jetzt leichter die Idee dahinter zu verstehen. Und eins sollte klar sein - anschauen, bevor nix wissen und urteilen :p

PS: so nebenbei - man kann souveräne und ausgeglichene Hunde auch verbraten, wenn man sie (zB als Trainer) ständig als Dummy für Raufer gebraucht, nur um die zu "sozialisieren". Insofern würde ich auch hier Vorsicht walten lassen ;)
 
Ich pers. halte nichts von solchen Kursen oder diesem zwangs-vergesellschaften .

Ansonsten sagst du nur dies , was du bei C.M gesehen hast .

Aber ein wircklicher Raufer , passt sich auch bei einem ausgeglichenen Rudel nicht an . Dem ist es egal ob Rudel oder einzelner ( ausgeglichener ) Hund . Vor allem , wenn solch ein Hund schon viele Erfolgserlebnisse diesbezüglich gemacht hat .

LG .

Also ich hab das "automatisch" irgendwie anders in Erinnerung

Hunde -rudel (gibts net ergo Gruppe, die einander gut und lange kennen) von 8 Hunden, HH kommt mit sich bereits sichtlich aufbauendem Hund daher, meint fröhlich: "Jö da kann er was lernen", leint ihn ab

und so schnell konnte niemand reagieren, hatte er 2 Hunde gebissen:eek::mad:
 

ich habe mir diese trainingsmethoden in einem seminar angesehen. die "führtechnik" zielt auf nichts anderes ab als auf erlernte hilflosigkeit. in meinem seminar wurde bei lakoko ein hund mit leine und halti solange niedergerungen bis er sich einfach überhaupt nicht mehr bewegen getraut hat.
sein ansatz bei aggression ist zuerst die aggression "zu verbieten" und dann an dem grundproblem (zu 95% unsicherheit) zu arbeiten. ein zugang, den ich für eher gefährlich halte.
 
ich denke mal man sollte das Ganze ein wenig differenzierter betrachten, wobei ich dir schon zustimmen muss, ich bin von der Lakoko Idee auch nicht so 100%ig überzeugt.

Beim Lakoko geht es - so wie ich es erlebt habe - rein um das Verhalten an der Leine und ja in diesem Fall wird die Aggression verboten. Wie? Indem der Hund immer dann gestört wird (durch leichte Leinenimpulse, die für meinen Geschmack weit weg von jeglicher Tierschutzrelevanz waren), wenn er etwas in die unerwünschte Richtung macht und im Gegenzug dafür gelobt wird, wenn er neben seinem Besitzer geht und ihn evtl auch noch anschaut. Ich denke es gibt im Allgemeinen bessere und nettere Wege, um einem Hund das Leinepöbeln abzugewöhnen, aber mit Sicherheit auch schlechtere. Insofern wäre Lakoko wohl meine 2te oder 3te Wahl für Hunde, bei denen die üblichen Wege versagen (solls ja auch geben ;)), aber sicher nicht meine erste, denn dass ein gewisses Maß an Druck entsteht ist unbestreitbar - ich denke man wird da einfach abwägen und gut beobachten müssen. Was Lakoko aber mit Sicherheit nicht ist, ist ein Pauschalrezept und wenn ich so höre, dass der Herr B. genau dieselbe Methode in Seminaren für Sport-Unterordnung zeigt werd ich ehrlich gesagt auch ziemlich grantig :mad:.

Zur erlernten Hilflosigkeit... ich denke dass dieser Ausdruck mittlerweile echt schon inflationär gebraucht wird (das Wort Stress ist wohl schon nicht mehr so "in" :p). Immer wenn mal wo ein Hund was nicht darf, zielt gleich alles auf erlernte Hilflosigkeit ab :eek:. Erlernte Hilflosigkeit entsteht (man berichtige mich, wenn ich mir irre), wenn ein Tier KEIN Weg geboten wird, aus einer unangenehmen Situation zu entkommen und das Tier dann lethargisch irgendwann gar nichts mehr tut und sein Schicksal quasi "akzeptiert". Beim Lakoko werden die Hunde aktiv für erwünschtes Verhalten bestätigt und so nebenbei habe ich zumindest in dem Seminar wo ich war, keinerlei Einwirkungen gesehen, die die Hunde tatsächlich in eine stark unangenehme Situation gebracht hätte. Die meisten waren schlicht irritiert und konnten das Lob für richtiges Verhalten auch sehr gut annehmen. Von der Thematik Erlernte Hilflosigkeit sind wir also für mein Empfinden meilenweit entfernt. ;)

Ich habe das Lakoko ein meinem Beitrag vorher absichtlich weggelassen, da das Thema hier eigentlich das Raufen an sich war. Lakoko bezieht sich auf das Verhalten an der Leine und ja, da wird die Aggression auch verboten. Im direkten Kontakt jedoch wird sie ganz bewusst nicht verboten. Der Konflikt ist erlaubt, denn die Hunde sollen lernen damit umzugehen, in erster Linie dadurch, dass die Kontakte so gewählt werden, dass ankommt: "prosoziales Verhalten ist die viel nettere Variante und hat Vorteile für mich". Ich halte das für einen sehr spannenden Ansatz, denn ich für mich durfte die Erfahrung machen, dass ich zwar die Begegnungen an der Leine in der Regel selbst hinkriege, aber im direkten Kontakt nicht mehr viel machen kann. Innerartliches Sozialverhalten kann ein Hund eben nicht von mir lernen, sondern nur von anderen Hunden und ich persönlich halte es für verdammt unfair unbedarfte andere Hunde als Dummies zu verwenden, nur damit mein Hund hoffentlich was lernen kann (immerhin müssen hier die Charaktere auch wieder passen). Insofern finde ich die Idee eine Gruppe an Leuten zu haben, alle mit einem ähnlichen Problem, und dann zu schauen, wie könnte man die einzelnen Kontakte gestalten, damit jeder im prosozialen Verhalten auch was mitnehmen kann, eigentlich für sehr gut. Der einzige wirkliche Schwachpunkt in meinen Augen ist, dass das Ganze auch eine heikle Angelegenheit ist und somit auch nicht in Allerweltshände sollte... ;)
 
vielleicht war dein seminar ja etwas feiner als meins:eek:
bei mir war´s ein rotti und das ganze war ein ziemlicher kampf - der rotti war nämlich nicht so wahnsinnig begeistert von dem setting. bestätigt wurde der hund nur im sinne negativer verstärkung - wenn er sich nimmer gerührt hat hörte das gezerre an halsband und leine auf. ich hab sogar noch gefragt ob man nicht gezielt ein sitz oder einen blickkontakt belohnen könnte - antwort war nein.
nach ich würd sagen 20 min rumkämpfen ist der rotti dann völlig erledigt und teilnahmslos neben ihm gesessen- das ist für mich sehr wohl resignation und erlernte hilflosigkeit in reinkultur und kein trainingsansatz
aber das seminar ist schon 3 jahre her - vielleicht hat sich ja was zum besseren entwickelt - wäre schön:eek:
 
Vielleicht hatte ich auch nur das Glück keinen "störrischen Rotti" dabei zu haben. Wir hatten zwar einen Hammer-Malamut, der auch mal zurückgemotzt hat, wenn sich ihm einfach wer in seine Fixierrichtung gestellt hat, aber damit ist er eigentlich sehr cool umgegangen :eek:.

Wie auch immer, ich kann nur erzählen, was ich so erlebt habe und das was mir sofort einfällt ist, dass die auffällig häufigste Korrektur, die von Baumann an die Besitzer kam war: "Loben nicht vergessen!"

Aber vielleicht hat er auch einfach wirklich was dazu gelernt. Oder wir hatten auch nur Glück die richtigen Hunde im Kurs zu haben. :)
 
Oben