Rauferei unter Rüden

Danke Clarissa, für diesen absolut treffenden Beitrag !!!

Betreffend der Kastration von Rüden möchte ich noch folgendes hinzufügen: Man darf nicht vergessen, dass kastrierte Rüden von unkastrierten meist gar nicht "angemacht" werden. Sie werden von den unkastrierten nicht als Konkurrenz gesehen, da sie nicht nach Testosteron riechen. Somit eskaliert die Situation meist gar nicht.

Ausnahmen gibt es nur dann, wenn spät kastrierte Rüden schon ihr Imponiergehabe so verinnerlicht haben, dass sie es noch zeigen. Aber in allen anderen Fällen, und das ist bei weitem bei der Mehrheit der kastrierten Rüden der Fall, können die kastrierten Rüden völlig entspannt mit anderen Rüden zusammentreffen und spielen und und und....eben alles ausleben, was Hunde gerne so tun.

Das ist unsere Erfahrung bei zahlreichen Hundebegegnungen in unserer Hundepension Susi & Strolch.

LG
Birgit
 
Hallo,

hier noch mal Clarissa.

Zunächst mal an Tys Frauchen:
Danke für Ihre Stellungnahme, die im wesentlichen so richtig ist. Als wir beim letzten Training zurück zum Auto gingen, haben wir über die Kastration gesprochen, über die Sie nachdenken wollten und die Ihr Mann von Haus aus ablehnte. Sie gaben dann zu bedenken, dass Sie sich nicht wohl bei dem Gedanken fühlen, mit Ty alleine spazieren zu gehen, weil Sie sich nicht sicher seien, ihn dann "handeln" zu können.

Es ist richtig, dass Sie sich deshalb im Training zurückgehalten haben, weil ich Ihnen erst mal zeigen wollte, wie man Ty besser führen könnte. Auch Ihre Angabe, dass Ty zu keinem Zeitpunkt einen Hund lebensgefährlich verletzt hat oder so stark gebissen, dass dieser genäht werden müsste, ist korrekt. Es ist mir wichtig, das hier im Forum auch ganz klar zu stellen!

In der anderen Hundeschule wurden Sie zu mir weiter geschickt, weil die Trainerin ehrlicher Weise zugab, mit einem Hund wie Ty nicht zurecht zu kommen - das allein spricht schon dafür, dass Ty nicht total friedlich und nett ist. Sonst hätte er ja dort bleiben können. Er hat schon damals deutlich seine Bereitschaft gezeigt, sich mit anderen Rüden anzulegen.

Jetzt noch schnell ein paar Worte zur Kastration:
Nein, ich glaube nicht, dass eine Kastration allein Tys Verhalten verändert hätte. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Kastration in Tys Fall sinvoll gewesen wäre - 100% Sicherheit gibt es nicht. Das haben wir ja auch besprochen. Ich versuche, für mir im Training anvertraute Hunde so zu entscheiden, wie für meine eigenen Hunde und ich habe Ihnen wörtlich gesagt, "wenn Ty mein Rüde wäre, würde er definitiv kastriert." Ich glaube,
dass ihm ein geringer Testosteronspiegel sehr gut tun würde und ich glaube nicht, dass er "glücklicher" ist, wenn er unkastriert bleibt und dafür von vielen Hunden fern gehalten werden muss, weil sein "Rüdengehabe" doch schon recht erheblich ausgeprägt ist.

Grundsätzlich halte ich übrigens überhaupt nichts davon, in Foren über das Verhalten von Hunden zu diskutieren, die man noch nie gesehen hat und dann auch noch Erziehungsratschläge für diese zu geben. Weshalb?

Weil man den Hund noch nie gesehen hat, das Verhalten also nicht wirklich beurteilen kann.
Weil man nicht weiß, ob die vom Schreiber angegebenen Fakten stimmen oder nicht. Sie können bewußt - oder auch ganz unbewußt, weil nicht erkannt - völlig falsch wiedergegeben werden.
Weil jeder Hund anders ist und es verdient, auch als Individuum gesehen zu werden. Was bei 10 Hunden super geklappt hat, kann für den elften völlig falsch sein.

Erfahrungsaustausch, Ideengebungen per Internet sind o.k. und können eine Hilfe und Bereicherung sein. Aber in einem Forum nach konkreten Erziehungsratschlägen zu fragen, finde ich im Ansatz falsch. Das kann dem Hund (und letztendlich auch seinem Halter) nie gerecht werden.


Clarissa

So sehr ich einige Ihrer Aussagen aus Erfahrung ablehne, ihr Wissen bzw. ihre kolportierten Aussage zu einigen Themen innerhalb des Hundesportes als falsch bestätigen kann, DANKE ich Ihnen für diese ABSOLUT fachlich korrekte Aussagen im besagten Posting.

mfg
Sticha
 
So sehr ich einige Ihrer Aussagen aus Erfahrung ablehne, ihr Wissen bzw. ihre kolportierten Aussage zu einigen Themen innerhalb des Hundesportes als falsch bestätigen kann, DANKE ich Ihnen für diese ABSOLUT fachlich korrekte Aussagen im besagten Posting.

mfg
Sticha

Moin,

machen wir dann jetzt wuff.at dicht? :D


Ich stimme dieser Aussage ebenfalls zu, aber solche Vorschläge können Anreiz sein zum Überdenken und Nachdenken und Nachfragen im reallife (z.B. beim Trainer).

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Tschüss

Ned
 
Oje, nun bin ich erst so kurz dabei und habe mich schon so unbeliebt gemacht. Aber so ist halt das Leben - nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen..... Hinzu kommt, dass alles, was nicht schriftlich fixiert ist, über kurz oder lang "verwischt".

Umso mehr hat mich gerade ein Erlebnis erfreut: Wir haben auf unserem heutigen Spaziergang zwei Hunde kennengelernt (Tass0, einen 7 Jahre alten, unkastrierten Redgeback - schreibt man das so? - und Rusty, einen 5 Jahre, alten, ebenfalls nicht kastrierten Rüden). Muss sagen, war schon ein bisserl nervös. Aber es war toll. Kurzes Beschnuppern und dann - Lebensfreude pur zu dritt. Nicht einer von den dreien hat irgendein Imponiergehabe aufgesetzt. Die sind einfach gerannt, haben sich gestupst und geneckt und sind wieder hin und her gerannt, dann lagen sie in kurzem Abstand beieinander und haben verschnauft und dann gings wieder weiter. Es war wirklich richtig toll.

Wir werden uns jetzt öfter treffen. Allerdings macht mich das jetzt auch ein bischen "denklich". Wenn Ty ein solcher Macho und sein Rüdengehabe schon so ausgeprägt wäre, dass er von vielen Hunden ferngehalten werden müßte, wäre er das dann nicht immer? Wieso hat das so super hingehauen. Ich kapiers nicht. Immerhin sind die Beiden nicht gerade Zwerge, allerdings absolute "Lämmchen", das heißt verschmust, verspielt und offensichtlich das, was man "sozialverträglich" nennt.

Auf dem Rückweg trafen wir dann noch Eddie - und auch bei dieser Begegnung - kein Problem. Beide Hunde sind fröhlich aufeinander zu gelaufen, haben sich beschnüffelt, und kurz gespielt und beide haben sich problemlos abrufen lassen.

Es gibt wohl doch noch Wunder.... :)
 
Oje, nun bin ich erst so kurz dabei und habe mich schon so unbeliebt gemacht. Aber so ist halt das Leben - nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen..... Hinzu kommt, dass alles, was nicht schriftlich fixiert ist, über kurz oder lang "verwischt".

Umso mehr hat mich gerade ein Erlebnis erfreut: Wir haben auf unserem heutigen Spaziergang zwei Hunde kennengelernt (Tass0, einen 7 Jahre alten, unkastrierten Redgeback - schreibt man das so? - und Rusty, einen 5 Jahre, alten, ebenfalls nicht kastrierten Rüden). Muss sagen, war schon ein bisserl nervös. Aber es war toll. Kurzes Beschnuppern und dann - Lebensfreude pur zu dritt. Nicht einer von den dreien hat irgendein Imponiergehabe aufgesetzt. Die sind einfach gerannt, haben sich gestupst und geneckt und sind wieder hin und her gerannt, dann lagen sie in kurzem Abstand beieinander und haben verschnauft und dann gings wieder weiter. Es war wirklich richtig toll.

Wir werden uns jetzt öfter treffen. Allerdings macht mich das jetzt auch ein bischen "denklich". Wenn Ty ein solcher Macho und sein Rüdengehabe schon so ausgeprägt wäre, dass er von vielen Hunden ferngehalten werden müßte, wäre er das dann nicht immer? Wieso hat das so super hingehauen. Ich kapiers nicht. Immerhin sind die Beiden nicht gerade Zwerge, allerdings absolute "Lämmchen", das heißt verschmust, verspielt und offensichtlich das, was man "sozialverträglich" nennt.

Auf dem Rückweg trafen wir dann noch Eddie - und auch bei dieser Begegnung - kein Problem. Beide Hunde sind fröhlich aufeinander zu gelaufen, haben sich beschnüffelt, und kurz gespielt und beide haben sich problemlos abrufen lassen.

Es gibt wohl doch noch Wunder.... :)

bei mir und meinem "flegel" ist es nicht anderst. ich merke mittlerweile gott sei dank wen er schmecken kann und wen nicht. ich glaube du brauchst dir bei deinem hund keine gedanken machen das er unverträglich ist. es mögen sich eben nicht alle hunde. meiner ist ganz genauso. hunde mit denen er im welpenalter gespielt hat sind für ihn nun ein dorn im auge und man kann sie nur noch unter strenger aufsicht spielen lassen. nike lässt sich von manchen hunden fast einiges gefallen und bei anderen eben nicht. das entscheidet er ganz allein.
schön das du nun dieses tolles erlebnis hattest, und ich glaube nicht das du dich unbeliebt gemacht hast. warum denn auch:)
 
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