Zuerst mal folgendes:
Wenn es so einfach wäre das Rauchen aufzugeben - dann gäbe es vermutlich keinen einzigen Raucher mehr auf dieser Welt
Niemand raucht - nicht ein einziger Raucher wenn er ehrlich zu sich ist - weil es ihm "gut tut", weil er glaubt es sei gesund oder weil er den Duft so sehr liebt und/oder gerne seinen Organen auf lange Sicht massiven Schäden zufügt.
Selbstverständlich gibt es Raucher die von einem Tag auf den anderen aufgehört haben und mit ihrer Willensstärke protzen und prahlen und die anderen als Deppen herstellen die dies nicht schaffen.
Nur sind das dann auch wirklich Nichtraucher? Ist es nicht vielmehr so - wie auch Cato schreibt - das die Sucht tief sitzt und bei einem Anlass wieder hervor kommt? Sei es jetzt ein tragisches Ereignis oder ein freudiges - völlig egal - ich kenne zig Nichtraucher die JAHRELANG nicht eine einzige Zigarette geraucht haben und von heute auf morgen wieder begonnen haben - aus welchen Gründen auch immer.
Mein Opa war Kettenraucher, der hat sich wirklich mit der letzten Glut der einen Zigarette die nächste angezündet, er hat von einem Tag auf den anderen aufgehört und bis zu seinem Tod mit 87 keine Zigarette mehr geracht, Raucher ist er trotzdem geblieben, natürlich, aber trockener Raucher, man bleibt ja auch immer ein Akloholiker, aber eben trocken
Und das sind dann allesamt keine Nichtraucher gewesen - sie waren und sind Raucher - die sich nur täglich/wöchentlich/monatlich oder jährlich selbst diziplinieren - nicht mehr und nicht weniger und
irgendwann früher oder später wieder zur Zigarette greifen. das stimmt so einfach nicht
Es ist auch völlig unerheblich ob jemand 2 Pkg täglich raucht oder nur 5 Zigaretten - Raucher ist Raucher - egal wie viel, egal wie light die Zig. sind und egal in welchem Maße es konsumiert wird.
Aussagen wie:
Sind nicht gleich zu setzen mit "ich habe 4 Std. gar nicht an einen Zigarette gedacht" - sondern viel mehr "ich durfte nicht und hab darauf gewartet bis ich wieder darf"
Sagt auch schon alles - 4 Std. mit Rauchpause - sind also keine 4 volle Stunden
Für einen Nichtraucher ist es unbegreiflich, unverständlich und nicht nachvollziehbar.
Ebenso wie es für mich nicht nachvollziehbar ist warum ich ein Bier zum Essen trinken muss oder ein Achterl Wein gesund sein soll. Auch nicht warum ich unbedingt einen "Haschzigaretterl" brauch um mich mal zu entspannen alle paar Wochen/Monate daheim oder eine Schlaftablette oder eine Beruhigungstablette um "runter" zu kommen. Ich versteh auch nicht warum ich bei Stress stundenlang joggen geh um mich "auszupowern" oder bei Traurigkeit ein Stückerl Schokolade "brauch".
Es ist auch völlig irrelevant ob Nichtraucher das verstehen

- die Tatsache ist nun mal - mit dem Rauchen wieder aufzuhören und zwar für den Rest seines Lebens - für ewig und immer und auch NIE wieder nur daran zu DENKEN oder mal zu sündigen - ist nicht einfach und kein Kinderspiel ala da nehm ich halt einen Lolli oder einen Daumen in den Mund - wie das von pinkSogg beschrieben wurde
Dem Alkoholiker geb ich dann auch ein Glaserl Milch und alles ist gut?
Rauchen ist eine Sucht - wie auch die Drogensucht.
Und psychische Abhängigkeit ist massiv - weil im Kopf, in jeder Handlung, in jedem Atemzug programmiert.... wie ein Virus auf der Festplatte den man finden, einsperren und ein geeignetes Programm zum überspielen oder löschen finden muss. Und wir wissen ja, wie leicht man den Virus auf einer Festplatte wieder herstellen kann selbst wenn er (vermeintlich) gelöscht wurde.
Also kein Raucher macht das mit Absicht, mit Vergügen oder weils super witzig ist - daher stört mich dieses "belächeln" auch so sehr
Den einzigen Fehler den die Raucher jemals gemacht haben, war ihrem Körper das Nikotin aufzuzwingen und sich abhängig zu machen - wir haben uns also selbst gelernt Raucher zu sein, denn niemand wird als Raucher geboren und wir wissen ja das es schlecht ist.
Ich starte im März bei einer professionellen Raucherentwöhnung die über mehrere Wochen geht, mit Betreuung und viel blablabla, mit Büchern und allerhand Therapie - mal sehen ob es mich von den Zigaretten für immer los bringt.
ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst
Ich höre nicht auf, weil andere das wollen oder weil andere sich eingeschränkt und von meinen Zigaretten bedroht fühlen - das ist nicht meine Motivation und wäre auch eine komplett falsche Sicht um an das "Problem" heranzugehen.
Aber es ist falsch so wie es jetzt läuft -
es ist falsch jemanden zu zwingen, jemanden zu bevormunden, jemand wegzusperren, ihn gesellschaftlich und sozial auszugrenzen, ihn zu bestrafen, zu verfolgen und zu verurteilen weil er ein Raucher ist. Damit erreicht man NUR das Gegenteil - der Süchtige selbst wird nur noch mehr "süchtig" - flüchtet sich zu "seinesgleichen", sucht Verständnis und findet diese auch meist bei Gleichgesinnten

(was ja wiederrum niemanden hilft oder etwas besser macht).
es wird ja niemand gezwungen aufzuhören, die Raucher werden nur dazu gezwungen ihre Sucht nicht unter Menschen zu bringen, die keinen Rauch einatmen wollen
Im Prinzip sind ja auch die Nichtraucher Egoistisch bis zum geht nicht mehr - laden wir dem Raucher alles auf, schimpfen wir sie Mörder und Intolerant, Böse und Gemein, Kaltherzig und was weiß ich nicht noch alles, sperren wir sie weg und in kleine Kammerl, damit sie niemanden belästigen - und aussagen wie "sollen sie sich die Lunge schwarz rauchen - hauptsache ICH werde damit nicht belästigt" - sagt ja auch alles - ICH bin mir selber der nächste und ICH bin wichtig - der Rest kann vor die Hunde gehen
du polarisierst, ich bin Nichtraucher, mir wird schlecht vom Rauch, mir brennen die Augen und ich bekomme Kopfschmerzen....da ist noch gar nicht der Gedanke an die giftigen Dämpfe etc. dabei, sondern das ist eben akut der Fall...warum bin ich ein Egoist, wenn ich etwas verhinder will, das mir schadet ?? Ich kann da deinen Gedankengang nicht anchvollziehen...Rauchen wird ja nicht völlig verboten, sondern eingschränkt wenn es sich um geschlossene Räume handelt, was ist daran so schlimm ? Ich kann es echt nicht nachvollziehen, ist es schlimm das du raus gehen musst, um rauchen zu können, wenn ja, warum? Wenn du auf die Toilette musst, gehst du auch raus..
Grundsätzlich suchen wir die Schuld immer bei anderen - jeder der an Lungenkrebs erkrankt und niemals geraucht hat - gibt allen Raucher dieser Erde Schuld er wäre nur wegen des Passiv Rauchens krank geworden... und wer ist Schuld am Brustkrebs? Am Darmkrebs? Am Schilddrüsenkrebs?
Wer hat Schuld an AIDS?
Wer ist Schuld? Wer ist Böse?
es geht hier nicht um Schuld oder Böse, es geht darum, dass man mit ein paar Schritten vor die Tür andere Menschen respektiert und versteht, dass die nichts dafür können, wenn man Nikotinabhängig ist und deshalb darauf schaut, dass die nicht von der Sucht eine ordentliche Portion verabreicht bekommen...was ist den daran so schwer zu verstehen ?? Du schreibst Alkoholiker, Junkies, Übergewichtige...die schaden sich selber...keine Alki füllt dir seinen Schnaps rein, kein Junkie gibt dir seine Drogen und keiner der gerne viel isst, zwingt dir seine Torte auf...
Sind die Raucher nicht schon mit ihrer Sucht genug geplagt und sollte man ihnen nicht die Hand reichen und versuchen ihnen zu helfen aus der Sucht auszusteigen ohne Nachteile (Gewichtszunahme, Nervenflattern, etc. etc.), ihnen die Angst vor dem Aufhören nehmen - und nicht mit den Fingern auf sie zeigen? Wirds das besser machen?
schau ich bin dick, wenn ich etwas esse, schauen mich alle schief an und ich sehe auf den Hirnkasteln stehen..na, die sollte auch besser einen Salat essen...ich kenn das
Oder wird ein Alkoholiker gesund wenn ich ihn mit zig Alk Flaschen in ein Kammerl sperr und sag mach was du willst, aber lass mich in Ruh`?
Eine Therapie kannst nur du durchkämpfen, es zwingt dich auch niemand in ein Rauchkammerl zu gehen, im Gegenteil, ich bin der Überzeugung, das durch das Rauchergesetz weniger geraucht werden wird, weil die Gewohnheit sich eine am Tisch anzuzünden durchbrochen wird, der Raucher lernt, ein Gespräch zu führen, ohne die Zigarette in der Hand, ich denke genau das hilft...beim Absprung von der Nikotinsucht..
Und würde ein bisserl Verständnis und Achtung voreinander die Sache nicht auch besser machen als gegenseitiges Beschuldigen und eine Sucht ins Lächerliche ziehen die gar nicht so lachhaft (- weil unter Umständen tötlich) ist?
Wo bleibt den dein Verständinis für die Nichtraucher ? Ich habe das noch in keinem Posting finden können, ich habe nur gelesen, das du es überhaupt nicht einsiehst, das du für eine Zigarette vor die Türe gehen sollst ?
Was das Verständnis betrifft, für was soll der Nichtraucher Verständnis aufbringen? Dafür das du rauchst, das ist doch okay, rauche..
Verständis dafür das du anderen das Nikotin aufzwingst, indem du in Räumen rauchst wo Nichtraucher sind...sorry, dafür kann ich kein Verständnis aufbringen
Ich will hier keinesfalls ein "Fass aufmachen" wie ARM nicht doch die Raucher sind - aber ein bissal Verständnis wäre schön - das es eben NICHT so einfach ist vom Rauch loszukommen, es nicht so einfach ist stundenlang nix zu rauchen und es nicht so einfach ist sich einfach einen Lolli den Mund zu stecken und alles ist gut... auch wenn wir es allesamt gerne hätten
Die Lösungen die hier von Nichtrauchern kommen oder die Meldungen teilweise zeigen einfach nur wie wenig die Bevölkerung Allgemein übers Rauchen weiß - nämlich nix eigentlich - und nur will das die Raucher verschwinden wohin auch immer.
Und zu sagen alle Raucher sind Rücksichtslos macht es ja auch einfacher als mal nachzuforschen warum viele Raucher so sind wie sie sind und vielleicht einfach nur ein Opfer ihrer Sucht sind, sich vielleicht selber schämen und nach einem Ausweg suchen darüber wird halt nicht mal angedacht - weil "kann ja net so schwer sein den Glimmstingel gegen Daumenlutschen zu tauschen"...
Aber es ist unser Gesellschaft ja typisch alles "andere" - egal um was es sich handelt - alles was nicht der NORM entspricht oder gegen die Vorstellungen der meisten entspricht - einfach wegzusperren.