RATTENGIFT - Symptome beim Hund

Terrorterrier

Super Knochen
Ich bitte um Erfahrungsberichte!

Hat der eigene Hund schon mal Rattengift gefressen, wenn ja:

x wie wurde es bemerkt
x welches Rattengift
x wann sind die Symptome aufgetreten
x wie hat sich der Hund verhalten
x Behandlungen, etc.
x hat er die Vergiftung überlebt - Ja/Nein
x etc.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bitte um Erfahrungsberichte!

Hat der eigene Hund schon mal Rattengift gefressen, wenn ja:

x wie wurde es bemerkt
x welches Rattengift
x wann sind die Symptome aufgetreten
x wie hat sich der Hund verhalten
x Behandlungen, etc.
x hat er die Vergiftung überlebt - Ja/Nein
x etc.​

Hier meine Erfahrungen mit meinen Golden Retriever, damals 2 Jahre alt:

wie wurde es bemerkt:
Hund begann zu speicheln, hat sich erbrochen erst "nur" Futter, dann Wasser und kurz danach Blut - das alles binnen 30 Minuten, im Auto dann schon Zitteranfälle

wann sind die Symptome aufgetreten:
nachdem ich nicht weiß wann er es aufgenommen hat, weiß ich leider nicht wieviel später. ich denk allerdings dass es mindest 12 Stunden waren

wie hat sich der Hund verhalten:
unruhig, Übelkeit, sehr schnell abgebaut

Behandlung:
weiß ich ned mehr genau is nun gute 9 Jahre her. Auf jedenfall gleich Spritzen ich denk das war eh das Vitamin K1, Infusionen, Magenschoner,...Infusionen weitere 5 Tage weils ihm wirklich dreckig ging. 5kg Gewichtsverlust, konnt kein Futter halten

hat er überlebt:
ja er ist mittlerweile 11,5 Jahre alt, Vergiftung im Alter von 2 Jahren. Er hat aber bis heute Leberprobleme die laut mehreren TA wahrscheinlich durch die Verfiftung damals kamen. Das erste Mal erhöhte Leberwerte (10fache) waren ca 3 Monate nach Vergiftung...

etc:
es war auf jedenfall Gift, ob wirklich Rattengift wurde nicht nachgewiesen nachdem aber ein Hund im Bau an Rattengift starb (wurde obduziert und das genau 2 Tage später) mit ähnlichen Syptomen glauben wir das es Rattengift war
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Bonny hatte vermutlich eine Vergiftung mit Rattengift. Als mein Mann mit ihr den Abendgang machte, hat sie etwas aufgenommen, was er aber zu spät bemerkt hatte. Ca. 24 Std. später hatte sie blutigen und ganz übelriechenden Durchfall. Tagsüber war sie schon etwas daneben, ohne daß wir etwas finden konnten. Also die Schleimhäute waren rosig, der Puls und die Temperatur normal. Nach dem ersten blutigen Durchfall sind wir sofort zum TA gefahren. Sie wurde, da wir nicht genau wussten, was es war, sowohl auf eine Rattengiftvergiftung als auch auf einen Infekt behandelt. Sie bekam sofort Konakion. Und hat das eine Woche lang jeden Tag bekommen. Es hat sehr geholfen, sie hat insgesamt vier Portionen blutigen Durchfall abgesetzt.

Rattengift wirkt zeitversetzt zur Aufnahme. Die Symptome treten also erst später auf. Es bewirkt eine Aufhebung der Blutgerinnung, so daß der Hund innerlich verblutet, wenn man nicht sofort eingreift.

Bonny brauchte eine Woche, bis es ihr wieder gut ging. GsD hat sie es überlebt. Und leider gibt es immer noch so Idioten, die Rattengift auf öffentlichen Straßen auslegen, obwohl das verboten ist.
 
hallo, ich glaub wir haben uns so auf der donauinsel getroffen, sorry hab dich nicht gleich erkannt.
also in die ohren schauen, ob stecknagelgroße blutige dinger drin sind, sowie kleine besenreißer, schleimhaut im maul mit dem finger andrücken, wird hell, sollte nach 2 sekunden wieder normal werden, schleimhaut im augenlid anschauen, das untere ob normal hellrosig. das sind die ersten anzeichen, später dann, wie schon gepostet blutiger durchfall,usw....
geh halt in nächster zeit auf der donauinsel mit beißi und dann halt soweit wie möglich aufpassen.
übrigens das gift wird jetzt unterucht, dauert 2-3 tage, vielleicht wars nur ein scherzbold der die körndln eingefärbt hat, galub ich aber nicht.
lg, christiane
 
noch was der dackel meiner freundin hat 3x rattengift erwischt, in wien, ist schon lange her, hat 2x überlebt mit konakion, das 3x leider nicht, war da aber schon alt. lg
 
Danke!

Uli, eigentlich geht es hier um Rattengift aber gerne würde ich auch
deine Erfahrung mit Paracetamol erfahren. Wie es anfing und endete
weiß ich ja bereits leider. :(
 
Begründeter Verdacht auf Aufnahme von Gift -> sofortiges Telefongespräch mit dem betreuenden Tierarzt. Der kennt nämlich die Symptome viel besser als das Internet. Ist sein Job.

Allenfalls Eingabe von Eucarvet oder sonstiger Aktivkohle, falls absolut kein Tierarzt per Telefon erreichbar sein sollte. Dies würde ich jedoch sehr ungern tun, da es die Behandlung massiv behindern kann.

Ein Notdienst-Tierarzt hat mich schon bezüglich bestimmter Augentropfen beruhigt und das Hundchen mit einer Infusion an der Türe erwartet, als es Crocusblätter erbrach. (Die Tante Doktor vertraute hier meiner botanischen Erstdiagnose.)
 
das porblem ist, dass rattengift der 2. und 3. generation eine zeitverzögerte wirkung hat.
d.h. das gift wirkt im stillen ohne symptome, zerstört die blutgerinnung, die ersten symptome entstehen, wenn die gefässe undicht werden und nicht mehr abgedichtet werden können.
zu diesem zeitpunkt ist die gerinnung aber schon massiv gestört und oft sind die blutungen trotz behandlung nicht mehr zu stoppen.

d.h., wenn de rhund etwas aufgenommen hat, und man nicht feststellen kann, was es war, sollte man auf verdacht sofort und über mehrere tage konakion geben, ein mittel, das die gerinnungskaskade aufrecht erhält. es hat keine negative wirkung, also kann man es geben.
trotzdem kann das gift leberschäden machen, man muss also die leberwerte kontrollieren.
 
Mir klingelten beim ersten blutigen Durchfall die Ohren. Mein Mann rief unseren TA an, der GsD rund um die Uhr öffnet, ich habe eine Probe eingesammelt. Und dann sind wir von Bochum nach Hattingen in zehn Minuten gefahren.

Ich habe später alle Hundehalter, die in der Nachbarschaft wohnen, gewarnt und erfuhr dann dabei, daß hier jemand aus der Nachbarschaft immer mal Rattengift auslegt.

Bonny bekam das Konakion eine gute Woche. Zum Glück konnte ich es selber spritzen, so daß uns die TA-Besuche erspart blieben.

Bonny zeigte am nächsten Tag, als wir gefrühstückt haben, für unsere Brötchen Interesse, sie hob den Kopf und schnupperte. Da wussten wir, daß sie es schaffen wird.
 
Ich weiß ja nicht ob das hier eine theoretische Frage ist, oder der Hund etwas erwischt hat. ABER wenn letzteres der Fall ist, dann hoffe ich inständig, dass du schon beim TA warst und die Therapie schon eingeleitet wurde. Rattengift ist vergleichsweiße gut zu behandeln, ABER man sollte nicht tagelang warten ob schon Blut kommt! :o

Liebe Grüße
 
Nein, es besteht kein Verdacht. :)

Dennoch würde ich gerne mehr darüber wissen.
Gift kann immer und überall ausgelegt sein ohne es zu wissen.

Ist Rattengift offen am Markt erhältlich?
 
Meine Erfahrungen mit Rattengift, genauer gesagt mit Strychnin:

Welpe, 12 Wochen alt, Golden Retriever, muss das Gift in der Wohnhausanlage aufgenommen haben, wie und wo weiß ich bis heute nicht.

Symptome: Zittern und Krampfen, innerhalb von ca. 15 Minuten, danach Erbrechen.

Sofort mit "Blaulicht" zum Tierarzt, junger TA, kannte die Symptome nicht, hektische Telefonkonferenz mit dem erfahrenen TA, der noch bei einem Schaf war, sich aber sofort ins Auto setzte und ebenfalls mit "Blaulicht" in die Praxis raste.
Hunde wurde sofort in einen Tiefschlaf versetzt und 24 Std. am Tag mit Infusionen versorgt.
Anhand des Erbrochenen und ich glaube Blut, wurde Strychnin festgestellt.
Dagegen gibt es kein Heilmittel, nur durch Infusionen kann man versuchen das Gift aus dem Körper zu spülen.

Nach 3 Tagen war der TA vorsichtig optimistisch, dass der Hund es überlebt, er hat es überlebt und ist mittlerweile 10 Jahre alt.
Verdanken tun wir das aber nur der Erfahrenheit des TA und seinem sofortigen und richtigen Handeln. Mein Hund war ca. 1 Woche in der Tierklinik vom TA und wurde 24 Std. betreut, auch in der Nacht wurden permanent die Infusionen ausgewechselt.

Danach bekam er Tabletten gegen evtl. Nervenschäden, die Spätfolgen konnte keiner voraus sagen.
Das einzige was ihm geblieben ist, ist sein geschwächtes Immunsystem und seine Anfälligkeit für Krankheiten, ansonsten hatte er keine bleibenden Schäden.

Strychnin ist in Österreich schon lange verboten, gibt aber immer noch Restbestände in Kellern etc. und im Ausland konnte man es damals noch kaufen.

Bei einem komischen Anzeichen des Hundes, egal welches Anzeichen, Erbrechen, Krampfen etc., muss man SOFORT zu einem Tierarzt, am besten mit Klinikbetrieb, man darf nicht zögern, denn es zählt wirklich jede Minute.
LG Ingrid
 
Oben