Rangkämpfe?!

Da hab ich halt das Glück, dass mein Freund vorher einen Rüden hatte und ich ihm somit doch wenigstens ein bisschen was sagen kann! ;)
 
Lernen entsteht durch Erfolg. Neugierde und Probieren wird dadurch möglich.

Strafe und Misserfolg machen vorsichtig und beeinflussen die Selbstständigkeit.

Beobachtet eine ausgeglichene Hundegruppe. Strafen, Verbote, .... kommen nicht sehr häufig vor. Wenn sie vorkommen, gibt es eine Ankündigung.
Gehorsamkeitsübungen, Drill und regelmässige Unterwerfung ist in einer ausgeglichenen Gruppe nicht zu sehen.

Herbst
 
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Noch dazu:

...Dein Freund hatte einen Hund und der wurde so und so erzogen.....Methoden ändern sich.
Ich hab' auch lernen müssen das ich meinen Dobi eben nicht "herkömmlich" erziehen kann, sondern das z.B. eine "neue" Art der Erziehung bei ihm viel besser funktioniert und er viel motivierter ist, also nach dem Thema man lernt nie aus.

Das ist überall so ob's ums Pferd oder den Hund geht, lernen was das Zeug hält, da es immer wieder neue Erkenntnisse/Studien gibt und der Mensch ja gsd entwicklungsfähig ist *gg*
 
Ich glaube, dass es immer schon Menschen gegeben hat, die durch ihre höfliche Art mit Tieren umzugehen, eine tolle Beziehung aufgebaut haben.

Action und Kochrezepte verkaufen sich in Büchern und Ratgebern gut.

Rangordnung, ist durch die Hirachie in der Gesellschaft für uns Menschen ein Begriff. Dass dieses Modell optimal ist, bezweifle ich.

Mein Opa, der in seiner Gegend Kühe für seine Nachbarn eingefahren hat, lacht mich regelmäßig aus, wenn ich ihm stolz meine neuen Erkenntnisse über Trainigsmethoden erzähle.
Mein Opa (96 Jahre alt) hat nie einen Rangkampf mit einer Kuh gehabt. Geärgert hat er sicherlich, oft.

Herbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Rangordnung, ist durch die Hirachie in der Gesellschaft für uns Menschen ein Begriff. Dass dieses Modell optimal ist, bezweifle ich

Herden/Rudeltiere benötigen aber eine Führung, da es Geborgenheit und Sicherhheit vermittelt.

Mein Opa (96 Jahre alt) hat nie einen Rangkampf mit einer Kuh gehabt

Mit der Kuh wirst glaub' ich nicht Gassi gehen oder mußt Angst haben das sie auf andere Kühe in der Stadt (sofern es welche gibt) losgeht und Du sie net halten kannst, noch dazu arbeitest ja net mit einer Kuh, also der Vergleich hinkt ein wenig.
Zu Rangordnung, amn muss sich nicht alles erkämpfen.
Rangordnung hat mit Bewegung, Ausdruck, Charisma zu tun.
 
@ Haflingerin.
Hat Herbst nicht davon gesprochen das sein Opa die Kühe eingefahen hat? Sprich sie darauf vorbereitet hat einen Karren oder Pflug zu ziehen? Das spricht in meinen Augen sehr für´s Arbeiten mit diesen Kühen. Da er wohl auch von einer nicht mehr allzu nahen Zeit spricht, ist mit sicherheit davon auszugehen das man mit Kühen gearbeitet hat und da waren Zuverlässigkeit auch bei denen gefragt.
Sorry ist mir nur gerade beim Lesen aufgefallen. Soll also keine Provokation sein, war nur ein Gedankengang!

LG
 
Ich bin auch der Meinung, dass es völlig egal ist, mit welchem Tier man arbeitet: man muss Liebe,Respekt und Konsequenz für jedes Tier aufbringen, dann klappt das.
Ich bewundere Leute, die das selbstverständlich können - ohne das sie die neuesten Erziehungsmethoden kennen. Ich habe einige davon kennenlernen dürfen: Linda Tellington-Jones, Clarissa v. Reinhard, z.B. aber auch manche, die nicht bekannt sind, so z.B.einen alten Mann, der schon verstorben ist. Er hat sich damals eine Hündin aus dem TH geholt; sie ging vom ersten Tag ihres Beisammenseins ohne Leine mit ihm, er brauchte nie ein lautes Wort - alles war so selbstverständlich, es gab keine Schwierigkeiten.

Leider gehöre ich offenbar nicht zu diesen "charistmatischen" Personen, muss immer noch viel lernen und lesen und bin daher dankbar für jeden Tipp, den ich hier lese!

lg
helga
 
einer nicht mehr allzu nahen Zeit spricht, ist mit sicherheit davon auszugehen das man mit Kühen gearbeitet hat und da waren Zuverlässigkeit auch bei denen gefragt

Sorry ich denke ich bin da missverstanden worden.
Arbeiten in dem Sinn:
Kuh muss nicht Fuss gehen (da ja nicht an der Leine), muss nicht alleine bleiben, ist kein Raubtier.
Kuh braucht keine UO oder macht kein SCH oder Agility ??????

Pferd, Pferd und HUnd sind zwei Welten, bei meinem Mädl' hab' ich niemals Prob's, ganz einfach deswegen weils von alleine klappt, es ist eine andere Ebene der Kommunikation und ich finde das Rangordnung bei einem Pferd relativ einfach festgelegt werden kann.
Kühe, nun als Tierpfleger hatte ich 20 Kühe zu betreuen, von daher denke ich mir bei denen geht des noch leichter.
Also sogar die Stiere waren im Vergleich zu so manchem Hengst einfach.

Auf der anderen Seite glaube ich auch daran das man einfach das gewisse Etwas braucht, das einer hat und der andere erst mühsam erlernen muss.
Mein Talent ist sicher nicht die Hundeerziehung (bei "normalen" Hunden, bei agressiven/ängstlichen Hunden komischerweise funktioniert vieles von alleine).

Also is auch sicherlich eine Persönliche Sache.
Bei meinem Dobi:
Neue Erziehungsmethode, alte Gschichten aufgewärmt und neu verpackt.
Die Frage is in wie weit ist die Erziehungsform neu ???
Beispiel Kindererziehung damals und heute.
Also Prügelpoädagoge oder verständnissvoller Erwachsener mit Vorbildwirkung ?
 
:D Stell mir das grad bildlich vor, wie einer mit der Kuh an der Leine in die Hundezone kommt.... :D :D

Aber dass man sich mit der Erziehung auf jeden Hund einstellen muss, darin kann ich euch nur 100%ig zustimmen! Gerade bei unserer Hündin erreicht man mit Lob und Spiel viel mehr als mit Schimpfen - aber eben nicht immer. Hin und wieder braucht sie auch ein "strenges Wort", damit sie merkt, dass nicht alles immer nur Spiel ist und es nicht schlimm ist, wenn sie was macht, wofür sie nicht gelobt wird.
Beim vorigen Hund von meinem Freund war das ganz anders - das war ein Schäfer, den hat man einmal ermahnt und er hat's nie wieder gemacht. Funktioniert bei unserer Hündin überhaupt nicht!
 
@Haflingerin

Für meine Grundeinstellung macht es keinen Unterschied welche Tierart das ist. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich Arbeite oder die Freizeit mit anderen verbringe.
Respekt dem anderen Gegenüber und höfliche Umgangsformen beim Mitteilen und Zuhören ist überall ein guter Weg.

Meinen Opa habe ich erwähnt, weil ich auf neue Methoden Bezug nehmen wollte. Das was da jetzt in Büchern steht ist nicht neu. Klassische Konditionierung (Pawlow veröffentlichte 1897). Hirten in aller Welt pflegen auch einen Umgang ohne Dominanz, die leben mit den Tieren zusammen. Ich bin kritisch, die Art in Europa mit Tieren umzugehen, schreit zum Himmel! Durch meine Erfahrung habe ich Grenzen kennen gelernt, wo es für mich gefährlich wurde. Diese Erkenntnisse ermöglichen mir jetzt, dass ich unangenehme Situationen vermeiden kann.
Durch eine überbewertete Rangordnungsstrategie von uns Menschen, kommt es zu vielen Missverständnissen. Verletzungen von Mensch und Tier sind die Folgen, der menschlichen Strategie. Diskussion über Rangordnung ist eines meiner Steckenpferde - weil es meiner Meinung nach oft die Ursache von Problemen ist.
Ich lebe ein anderes Modell, dass mir auch in Situationen hilft, in denen ich keine Zeit habe mich in eine Gruppe (Rudel) zu integrieren.
Mit den Grundlagen der Verständigung und mit dem dafür nötigen Spielraum, kann ich mit fremden Tieren sogar in Notsituationen eine Verständigung finden.

Eine besonders wertvolle Wissensvermittlerin ist Temple Grandin. Sie ist Autistin. Für mich ist sie wie eine Dolmetscherin, die uns Menschen den Blickwinkel der Tiere näher bringt.

Bekannte Persönlichkeiten, die ein anderes Zusammenleben mit Tieren vermitteln sind bei Hunden Turid Rugaas (Calming Signals) Linda Tellington Jones, James O'Heare (Kontroll-Komplex-Aggression), David Mech (Alpha Status)

lg
Herbert
 
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Problem oder natürliche Situation einer Entwicklung?

Sheila schrieb:
Ich glaube, ich hab weniger ein ERziehungsproblem als ein BEziehungsproblem! ;) Hab meinem Schatz ja eigentlich gesagt, dass ich sie nicht schimpfen würd, wenn sie läufig ist, aber er meinte, sie gewöhnt sich das sonst alles an... (Vielleicht ist es auch für einen Mann schwer nachvollziehbar, wie das so ist, wenn die weiblichen Hormone das Kommando übernehmen!

Grüß dich Sheila,

Möglicherweise ist es keines von beiden. Vielleicht erlebt ihr die Auswirkungen einer neuen, intensiven Wahrnehmung deines Hundes. Die körperlichen Veränderungen haben auf des Verhalten deines Hundes eine Auswirkung.

Ich glaube, dass Tiere in ihrer Entwicklungszeit keine "Flegelzeiten" haben. Viel mehr bin ich der Ansicht, dass wir Menschen auf die veränderten Situtationen ungünstig reagieren. Die beschriebenen Flegelzeiten, durch Veränderungen in der Entwicklung von Heranwachsenden dauern dann so lange, bis sich die Situation wieder ausgeglichen hat. Provokativ betrachtet behaupte ich, dass ein Zusammenleben mit Jugendlichen trotz der Irratationen von Erwachsenen möglich ist.
Wenn besonders schwierigen Persönlichkeiten mehr Spielraum zugestanden bekommen, lösen sich viele Probleme mit einem Schlag auf. Werden sie jedoch durch Dominanz von Älteren behindert, kann es geschehen, dass sie sowohl in der Entwicklung, als auch in der Mitteilungsfähigkeit behindert werden. Dies hat Konsequenzen auf die Entfaltung in einer Gruppe.

lg
Herbst

PS:
Ich bin ein Mann
 
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SheilaBeim vorigen Hund von meinem Freund war das ganz anders - das war ein Schäfer schrieb:
bei meinem reicht einmal ermahnen auch nicht aus :D. genaugenommen interessieren ihn ermahnungen eigentlich überhaupt nicht :p.

aber jeder hund ist anders, jeder hund reagiert anders. bei meinem (ist ein schäfermix) kommt man mit gewalt gar nicht weiter, das führt nur zu gesteigerter aggressivität. an scooby muß ich von hinten rangehen, und ihn mit tricken nehmen. tipps krieg ich leider in meiner umgebung eher wenige, erst gestern hatte ich wieder ein gespräch mit einem hundehalter, der mir fußtritte und unterwerfen empfohlen hat.

ihr müßt euch vorstellen, der schaut scooby gestern einmal ins gesicht und sagt mein hund sei aber seeeeeeehr dominant, da müsse ich ganz hart rangehen. blödsinn, sicher ist er in gewissen situationen "dominant" aber da tricks ich ihn aus und die sache hat sich.

im moment stehen wir vor der situation, daß wenn er ein schweinsohrli hat, sich keiner in der wohnung mehr bewegen darf. atmen wird mit knurren toleriert :rolleyes:. nagut, dann lernen wir halt tauschen. du gibst mir deines, ich geb dir was besseres :). wird zwar langwierig und mühsam und mein mann braucht vielleicht ein paarmal mehr betaisodona, aber er wird verstehen, daß ihm keiner was wegnimmt, sondern gibt.
 
Respekt dem anderen Gegenüber und höfliche Umgangsformen beim Mitteilen und Zuhören ist überall ein guter Weg.

Das ist lieb, bringt aber in den meisten Situationen net viel.
Mal ehrlich, ohne jetzt jemanden an zu greifen oder zu verletzten.
Das sind TIERE keine Götter und keine "besseren" Menschen.

Ich lass mir von meinem Hund sicher nicht sagen wo der Hase läuft, genauso wenig wie von meinem Pferd, das kann aber passiren wenn ich nicht in der Lage bin Verantwortung zu übernehmen und eine Führungsposition einnehme.
Respektvoll und lieb kann ich bei Einzelgängern sein, z.B. zu eienr Katze oder so, die braucht auch keine Führungsposition.

Jeder soll denken was er will, ich allerdings bleib mit meinen beiden Beinen fest am Boden der Tatsachen, ich liebe meine Tiere, würde sie aber nie glorryfinzieren oder zu Überwesen machen.
Es wirkt so auf mich.

Für mich is Ende der Disskusion, weil mich so etwas nur aufregt, ich weis Du hast nix "schlimmes" gesagt, aber von solchen Ansichten habe ich einfach genug.
 
Respektvoller Dialog

ET01 schrieb:
... im moment stehen wir vor der situation, daß wenn er ein schweinsohrli hat, sich keiner in der wohnung mehr bewegen darf. atmen wird mit knurren toleriert :rolleyes:. nagut, dann lernen wir halt tauschen. du gibst mir deines, ich geb dir was besseres :). wird zwar langwierig und mühsam und mein mann braucht vielleicht ein paarmal mehr betaisodona, aber er wird verstehen, daß ihm keiner was wegnimmt, sondern gibt.


Ich bin da skeptisch, weil das meiner Meinung nach entwürdigendes Tricksen ist.
Zu den Tricks zähle ich Tauschen, lieb Anreden - jedoch Antworten nicht zulassen, Ablenken, Motivieren, ...
Respektvoll hingegen bewerte ich, wenn ich in dieser bestimmten Situtation mit diesem einen Tier einen Dialog führe.
Nachdem ich mich dem Tier mitgeteilt habe, schau ich wie es reagiert, daraus versuche ich mir eine Antwort auf meine Mitteilung zu bilden.
Bei Kommunikation von zwei Gleichberechtigten darf jeder seine Empfindungen, Wahrnehmungen und Bedenken mitteilen.
Mit dieser Grundlage arbeite ich nicht an einem Problem, weil es keines gibt. Jeder darf sich mitteilen. In unserem Erziehungsmodell ist nicht immer Platz für die Meinung eines anderen.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich vielen Tieren Sachen wegnehmen kann, die sie vorher gegen jeden verteidigt haben. Der Grund liegt darin, dass ich durch meine Bewegungen und der Richtung, in der ich auf das Tier zugehe, allgemein verständlichen Rituale einhalte.

lg
Herbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Haflingerin schrieb:
... Ich lass mir von meinem Hund sicher nicht sagen wo der Hase läuft, genauso wenig wie von meinem Pferd, das kann aber passiren wenn ich nicht in der Lage bin Verantwortung zu übernehmen und eine Führungsposition einnehme.
Respektvoll und lieb kann ich bei Einzelgängern sein, z.B. zu eienr Katze oder so, die braucht auch keine Führungsposition.

Grüß dich Haflingerin,

Ich finde es von Menschen anmaßend, wenn sie annehmen, dass sie berechtigt sind eine ranghohe Position einzunehmen.
Ich kann in einer gut funktionierenden Gruppe, weder eine demokratische Struktur sehen (wo alle abstimmen) noch eine Diktatur beobachten (wo einer ohne Rücksicht auf andere Herrscht).
In einer Gruppe, die den notwendigen Spielraum hat, gibt es einen dauernden Austausch zwischen allen. Wer dazu nicht in der Lage ist, kann die Vorteile der Gruppe nicht in Anspruch nehmen.
So eine Gruppe kannst du mit einem Blick erkennen - diese Tiere haben einen ähnlichen Tagesablauf und wirken ausgeglichen.

lg
Herbst
 
AW: Respektvoller Dialog

Herbst schrieb:
Ich bin da skeptisch, weil das meiner Meinung nach entwürdigende Tricksen ist.
Zu den Tricks zähle ich Tauschen, lieb Anreden - jedoch Antworten nicht zulassen, Ablenken, Motivieren, ...
Respektvoll hingegen bewerte ich, wenn ich in dieser bestimmten Situtation mit diesem einen Tier einen Dialog führe.
Nachdem ich mich dem Tier mitgeteilt habe, schau ich wie es reagiert, daraus versuche ich mir eine Antwort auf meine Mitteilung zu bilden.
Bei Kommunikation von zwei Gleichberechtigten darf jeder seine Empfindungen, Wahrnehmungen und Bedenken mitteilen.
Mit dieser Grundlage arbeite ich nicht an einem Problem, weil es keines gibt. Jeder darf sich mitteilen. In unserem Erziehungsmodell ist nicht immer Platz für die Meinung eines anderen.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich vielen Tieren Sachen wegnehmen kann, die sie vorher gegen jeden verteidigt haben. Der Grund liegt darin, dass ich durch meine Bewegungen und der Richtung, in der ich auf das Tier zugehe, allgemein verständlichen Rituale einhalte.

lg
Herbst

ich bin zwar nicht blond *schwör*, aber ich hab den text jetzt dreimal durchgelesen und versteh nur die hälfte :eek:.

was genau meinst du mit entwürdigender trick? ich geb ihm ja dafür ein größeres schweinsohrli z.b.

natürlich red ich mit dem hund, und geh nicht hin und nehms ihm einfach weg...ginge ja auch gar nicht, da würde mir die hand fehlen. wie soll man sich denn mitteilen? alleine die anwesenheit im selben zimmer reicht aus, daß der hund knurrt.

@herbst mein hund ist 7 monate, zu 99% ein schäfer-mali-mix, der muß das lernen. wir hatten das gleiche vor paar monaten beim futternapf und es hat alles nix geholfen. erst die handfütterung und das in ruhe lassen, hat dazu geführt, daß man jetzt wieder die küche betreten darf wenn er frißt.

scooby wurde ausgesetzt. er war schwerkrank als wir ihn bekamen und konnte absolut nichts fressen (ich weiß nicht wie lange er schon nicht konnte). er mußte zusehen, wie alle um ihn herum "sein" futter fressen, hatte riesenhunger und konnte aber nichts fressen. DAHER (glaub ich) hat er panische angst um sein fressen. fressen ist für ihn das wichtigste geworden.

er verteidigt nicht, weil er dominant ist oder was weiß ich, er hat einfach panische angst, daß man ihm das wegnimmt. und er scheut sich nicht davor zu beissen. wenns nicht ums fressen geht ist er der liebste hund (einstweilen noch zumindest :D). daher muß ich ihm die angst nehmen, aber doch nicht indem sie bestätige und ihm erst recht was wegnehme. er muß das gefühl kriegen, er steigt besser aus und profitiert davon wenn er mir das gibt.
 
ich muss mich an dieser stelle mal haflingerin anschließen - lieber herbst, die art, in der du über tiere schreibst, ist ja fast schon poetisch, aber persönlich muss auch sagen, dass mir das schon zu 'weich' ist.

ein tier denkt nicht wie ein mensch, es kann auch nicht mit uns kommunzieren, wie wir es untereinander tun (und selbst da schaffen wir uns missverständnisse!).

wenn ich einen hund zuhause hab, der mich (ist jetzt nur ein beispiel) anknurrt, weil ich mich aufs sofa setze, dann werd ich das - entschuldige bitte - nicht mit ihm 'ausdiskutieren', sondern ich werd ihn am krawattl packen und er fliegt da runter.
punkt.

..und ich möchte an dieser stelle nochmal festhalten, dass ich keineswegs bösartig mit meinen tieren umgehe..

abgesehen davon bin ich nicht der ansicht, dass ich eine diktatur führe, wenn ich die alpha-position einnehme, da, und das wurde schon mehrmals gesagt, gerade einen guten und damit anerkannten alpha ein souveräner, ruhiger und auch fördernder einfluss auf die gruppe ausmacht, d.h. das führt erst zu der von dir propagierten 'ruhe und ausgeglichenheit.

wobei ich schon der ansicht bin, wie es auch ET01 gesagt hat, dass, so wie jeder hund (jedes tier) anders und damit einzigartig ist, man auch eine entsprechende form der erziehung/kommunikation wählen muss.
 
Hallöchen!!

Also ich kann mich den letzten beiden Berichten auch nur anschliessen!!

Ich habe einen jungen Mali-Rüden daheim, und ausdiskutieren kann ich mit ihm auf gar keinen Fall irgendwas!! ;)

Aber was auch ich nicht machen würde, ist das ständige unterwerfen!!
Ich hab es gar nicht nötig, sagen wirs mal so!! Ausserdem kann ich damit mehr Schaden anrichten als mir nachher dann lieb ist!

Es stimmt schon, jeder Hund ist individuell zu behandeln, aber ich glaube kaum, dass ich bei irgendeinem Hund NUR mit reden und ausdiskutieren zum gewünschten Erfolg komme!!

LG
 
AW: Respektvoller Dialog

ET01 schrieb:
er verteidigt nicht, weil er dominant ist oder was weiß ich, er hat einfach panische angst, daß man ihm das wegnimmt. und er scheut sich nicht davor zu beissen. wenns nicht ums fressen geht ist er der liebste hund (einstweilen noch zumindest :D). daher muß ich ihm die angst nehmen, aber doch nicht indem sie bestätige und ihm erst recht was wegnehme. er muß das gefühl kriegen, er steigt besser aus und profitiert davon wenn er mir das gibt.
Ich bezeichne, dass dann als Trick, wenn es ein Tauschhandel ist. Bei diesem geht es darum, dass der Mensch seine Idee verwirklicht, ohne auf das Tier einzugehen. Entwürdigend bezeichne ich es deshalb, weil ich der Ansicht bin, dass der Mensch sich dabei nicht um die Bedürfnisse des Tieres kümmert.

Das Ergebnis ist das selbe, der Hund darf nicht fertigfressen. Weil das dem Menschen jetzt notwendig erscheint.
Ich versteh nicht, warum das so wichtig ist. Es ist mir als selbstbewußte Persönlichkeit, der dem Hund das Futter nicht wegnehmen will, immer möglich hinzugreifen. Aber ist das denn notwendig.

Zornig werde ich, wenn ich als Argument höre, dass das einem Ranghöheren zusteht.
Ich bin davon überzeugt, dass das so nicht stimmt.

Es ist ein weiteres Anliegen von mir, darauf hinzuweisen, dass der Hund bei der ersten Störung möglicherweise noch gar keine Angst vor der Handlung des Menschen hat. Sondern nur seinen Unmut äußert.
Ich bewerte das nicht als verweichlichtes Handeln, wenn ich dem Hund zugesteh, dass er ungestört fressen darf. Zusätzlich hab ich noch nicht die Erfahrung gemacht, dass so ein Verhalten von mir, in einer anderen Situation Konsequenzen für mich hat.
Ich sehe keinen Grund einen Hund beim Fressen zu desensibilisieren.
Ich bin nicht der Ansicht, dass ein ranghohes Tier ohne Unmutsäuserung des Rangniederen bei einem fressenden Tier vorbeigehen, oder sogar hingehen kann.
Souveräne, ruhige ausgeglichene Persönlichkeiten können damit umgehen - eine Unmutsäuserung - und mehr ist es beim ersten Mal nicht - hat für den Anderen keine Konsequenz. Gerade das unterscheidet ja eine souveräne Persönlichkeit von einer unsicheren.

Bewertet Vorfall 1 - Vorfall 4 im ersten Beitrag von Sheila. Die Situtation und das Verhalten des Hundes verschärfen sich.
 
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AW: Respektvoller Dialog

ach so meinst du das.

ich laß ihn ja in ruhe fressen, aber ich lass mir auch wiederum nicht das recht nehmen mich in meiner wohnung frei zu bewegen. man darf ja wirklich kaum atmen und die katzen schweben in höchster lebensgefahr :p.

ich geb dir grundsätzlich recht herbst, der hund hat genauso das recht seine meinung kundzutun etc.. nur dabei solls auch bleiben, vor zwei monaten durften wir uns nicht in der küche aufhalten, während herr hund sein abendbrot hielt. DAS kanns nicht sein. und wie ich schon schrieb, endete dies nicht immer ohne verletzungen.

aus diesem grund tausche ich mit ihm...nicht damit ich ihn beim fressen störe, sondern damit er versteht, auch wenn sich was bewegt, es nimmt ihm keiner weg...es gibt ihm maximal wer was dazu. aber zuerst muß ers sowieso mit spielzeug lernen...tauschen kann er zwar, aber er gibts nicht direkt in die hand, er läßts nur fallen. das kann bei einem knochen oder schweinsohrli wieder mit betaisodona verbunden sein, wenn man dann runtergreift um es aufzuheben :rolleyes:
 
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