Psychische Erkrankungen und Auswirkungen

Danke fürs Thread-eröffnen, hab schon überlegt ob ich es selber tu, weil ich eigentlich noch in der Richtung weiter diskutieren wollte:)

Zum letzten Absatz: ich finde, das kommt darauf an.
Wenn jemand zB unter einer Depression leidet, Panikattacken, Ängsten etc muss der Hund nicht zwangsläufig mitleiden.
Im Gegenteil, es gibt Menschen und Situationen, wo der Hund der einzige (und wichtige) Fixpunkt im Leben ist. Der Grund, jeden Tag aufzustehen und weiterzumachen.

Ich bin weiß Gott kein Experte, aber ich glaube, dass zuerst die Arbeit und das soziale Umfeld leidet und nicht unbedingt das/die Haustier/e. Je nach Schwere der Krankheit natürlich, und auch je nachdem ob man in Therapie ist oder nicht.

Nicht zwangsläufig wahrscheinlich, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in Depressionen versunken bin, dass sich das Verhalten von meinem Hund ganz und ganz geändert hat,
Der Romeo war nur noch auf mich fixiert.. war zwar glücklich wenn ich mich länger mit ihm beschäftigt habe, aber wenns nicht ging... ist er auch nur herum gelegen und hat geschlafen.. hat sich einfach meinem Verhalten und allem angepasst... Auf eine ARt und WEise verändert es auch den Hund ( meiner Erfahrung nach ) :o:o
 
Hättet ihr die Bez weiter geführt wenn der Partner wirklich was ändert und daran arbeitet oder sagt ihr nein es war zu viel u auch das kann nichts besser machen ?

Liebe Ashley, ich würd auch sagen, gib ihm Zeit. Ich vermute, es ist ihm eh bewußt, dass dich keine Schuld trifft und dass du wieder ganz gesund werden kannst.
Ich weiß nicht, ob das was hilft...mach dir einmal eine Liste, was dir hilft, wo du froh darüber bist und welche Auslöser es sind, die dich wieder belasten.
Sicher, man kann die Auslöser (z.B. in der Firma) nicht immer vermeiden. Man kann nicht sagen, in der Firma geht's derart arg zu, jetzt geh ich nicht mehr arbeiten.

Noch zu deinem Hund...ja, der braucht dich! Eine "Verantwortung" hast du...zu leben! :);)

Alles Gute! Und super, dass du hier schreibst! :)
 
Danke Calimero
Das blöde ist ich seh die Auslöser nicht.
Ich habe ihm jetzt einen kurzen Brief geschrieben und gemailt und meinen Befund vom Arzt mitgeschickt damit er sieht was ich genau habe.
Hab ihm in dieser einen Pause auch einen langen Brief geschrieben wo ich alles gesagt habe wie es mir ging , was ich erlebt habe usw und darauf hin kam eine sms von ihm.
Vielleicht kommt jetzta uch was wenn er drpber nachdenkt, weil ich imme rnoch Hoffnung habe da er nicht schreibt ich soll ihm in Ruhe lassen oder dass es aus ist und ich ihm nimmer schreiben soll etc, sowas kommt nicht und daher hab ich noch Hoffnung.

Danke dir
 
:) Du, man soll die Hoffnung NIE aufgeben! :)

Und wie heißt es so schön?

Never ever give up!

(Weiß wer, wie ich das Bild mit dem Storch und dem Frosch hier einfügen kann? )
 
Das blöde ist ich seh die Auslöser nicht

Ja, noch dazu....die sieht mein Mann auch nicht. Aber ich seh sie. Ich spür sie direkt. Ich glaub, selbst kann man die gar nicht erkennen.
Da bei mir im Verwandtenkreis auch andere psychische Erkrankungen vorkommen, bekommt man einen "Draht" dafür, wenn sich was aufbaut.
Man merkt das an wunzigkleinen Anzeichen und manchmal kann man als Angehöriger sogar dagegensteuern. Aber ich weiß, da genügt oft ein falsches Wort. Oder...der Hund bellt. Oder....

Aber mach dir darum keine Vorwürfe! :)
 
Würde es echt gerne sehen und auch dagegensteuern bzw wenn ich seh ich komm ins Grübeln trotzdem normal sein aber leider seh ich es in dem Moment nicht ein und muss eben so sein bis es so endet leider
 
"In dem Moment" kannst du es auch gar nicht sehen! Das ist normal bei der Erkrankung! :)

Aber noch was...du bist absolut nicht allein mit dieser Erkrankung! Ganz im Gegenteil! Es gibt so viele Menschen, die deine Erfahrungen teilen, die so ungefähr genau das mitmachen, was du mitmachst!
Und es werden immer mehr und mehr!
Du bist sicher nicht allein!
 
ich bin seit 4 jahren in gesprächstherapie wegen depressionen, panikattacken, angststörungen. zwanghaftes verhalten und eine essstörung sind noch unterschwellig dabei :o

davor habe ich 3 jahre lang darunter gelitten, ohne zu wissen, was ich habe- konnte mir auch niemand sagen.
dann kam nach und nach ein verdrängtes trauma aus meiner kindheit wieder auf, ich habe zusammenhänge erkannt und bemerkt: wenn ich JETZT nichts tue, dann kann ich mich auch gleich umbringen.

die zeit war nicht leicht... ich habe monatelang nur für mein pferd bzw. meine hündin gelebt- sonst wäre ich schon lange nciht mehr da- hatte eine beziehung mit einem sehr verständnisvollen mann, der mich aber trotzdem nicht verstehen konnte, 2x stand im raum mich einliefern zu lassen, ich habe medikamente probiert, eine bekannte hat sich aufgrund von depressionen umgebracht... und langsam aber stetig ging es bergauf....
als erstes verschwanden die panikattacken, die angst und die depression begleiteten mich noch länger... mittlerweile fühle ich mich sehr stabil, bemerke selbst, wenn ich wieder in ein loch kippe- meist aus überforderung.

ich muss in meinem leben noch einiges ändern (versuche nämlich ständig, alle erwartungen an mich zu erfüllen, allen alles recht zu machen und lebe nicht MEIN leben...) aber ich hab meine eigenen unbewussten strukturen durchschaut- dank der therapie.

möchte mit meiner geschichte allen mut machen!

und meine eltern verstehen es bis heute noch nicht... ist innerhalb unserer familie ein tabuthema (und das, obwohl sowohl mein vater als auch meine tante an unterschiedlichen krankheiten leiden- aber das darf nicht sein und deshalb ist es nicht so :rolleyes:)
ich persönlich rede recht offen darüber... und kämpfe auch sehr hart.
 
ich denke es kommt zusätzlich noch auf 2 faktoren an, ob eine psychische erkrankung als stigma angesehen wird oder nicht
- wie steh ich selber dazu, dass ich mir hilfe hole - dh wie transportier ich das nach aussen...
- wie hilft mir der therapeut damit umzugehen. ein guter therapeut sollte seinem klienten schon helfen, öffentlich damit umzugehen. (öffentlich jetzt nicht im sinne von damit rumzuposaunen, sondern eben, wie man dazu steht)

ich war vor jahren für 3 - 4 jahre in therapie und bin von anfang an dazu gestanden. egal wer davon erfahren hat - negative reaktionen hab ich nie erhalten.

ich seh therapie als hilfe und unterstützung, wenn es einfach alleine nicht mehr geht. wenn ich mein fieber mit hausmittelchen nicht runterkrieg, latsch ich ja auch zum hausarzt. heute sehe ich therapie(stunden) als luxus an. ein luxus den ich mir ab und an noch immer bei meiner ehemaligen therapeutin leiste, wenn ich zb merke, dass ich eine andere sichtweise benötige oder mich eine situation gefangen nimmt. menschen, die das belächeln oder eigenartig finden, zählen a) nicht zu meinem freundeskreis und haben b) für mich einen eingeschränkten horizont.

eine kranke psyche/seele ist genauso ernstzunehmen wie eine greifbare erkrankung und gehört genauso behandelt. und sie kann genauso geheilt werden.

mit der erfahrung der therapie konnte ich zb danach auch leichter erkennen, wann ich wieder hilfe benötige oder wie ich einer depression entgegensteuern kann. ich neige zb zu einer saisonalen depression. heute kann ich es erkennen, wenn ich die ersten anzeichen hab und dementsprechend schnell gegensteuern. dadurch hab ich auch entsprechend viel an lebensqualität wieder gewonnen. es ist ja niemand gerne traurig, depressiv oder hat angstzustände etc...

ich kann nur jedem raten auch seine eigene einstellung zu ändern..dann ändert sich in vielen fällen auch die wahrnehmung der anderen zum thema therapie. ich seh es als luxus.

lg
fiona
 
Was ich sehr traurig finde:

1) Dass viele sich keine Hilfe holen (können/wollen)

und vor allem

2) Dass so viel falsch behandelt wird.
In vielen Fällen helfen so Dinge wie Gespräche mit Therapeuten nicht / nicht ausreichend, einfach aus dem Grund weil körperliche Ursachen (mit)verantwortlich sind.

Und ich denke das ist auch ein Punkt, der die ganze Sache für die Betroffenen und ihre Mitmenschen verkompliziert, weil man einfach das Gefühl hat, dass es eine reine Glückssache ist, ob eine Therapie hilft / wie gut sie hilft.
Man kann jemanden, der eine Depression hat, weil dessen Hormone verrückt spielen mit Gesprächen über seine Kindheit / was auch immer heilen, wird das aber dann doch versucht, dank mangelnder Ursachenforschung, ist der Betroffene womöglich eine Gefahr für sich und seine Umwelt und in den Augen der Bevölkerung wird nur wieder das Bild der Unberechenbarkeit und Unbezwingbarkeit (schließlich war der ja in Therapie) verfestigt.
 
Habe gerade ein wenig über den Inhalt von meinen Befund gegoolt, jetzt ist mir einiges klar wieso ich so denke usw.
Hab nämlich auch Borderline usw.
Hab ihm das auch alles geschickt , mal schauen ob er es liest und sich wieder meldet.
Ich hasse warten ;(
 
Was ich sehr traurig finde:

1) Dass viele sich keine Hilfe holen (können/wollen)

und vor allem

2) Dass so viel falsch behandelt wird.
In vielen Fällen helfen so Dinge wie Gespräche mit Therapeuten nicht / nicht ausreichend, einfach aus dem Grund weil körperliche Ursachen (mit)verantwortlich sind.

Und ich denke das ist auch ein Punkt, der die ganze Sache für die Betroffenen und ihre Mitmenschen verkompliziert, weil man einfach das Gefühl hat, dass es eine reine Glückssache ist, ob eine Therapie hilft / wie gut sie hilft.
Man kann jemanden, der eine Depression hat, weil dessen Hormone verrückt spielen mit Gesprächen über seine Kindheit / was auch immer heilen, wird das aber dann doch versucht, dank mangelnder Ursachenforschung, ist der Betroffene womöglich eine Gefahr für sich und seine Umwelt und in den Augen der Bevölkerung wird nur wieder das Bild der Unberechenbarkeit und Unbezwingbarkeit (schließlich war der ja in Therapie) verfestigt.


Dem kann ich nicht ganz zustimmen.

Zu Punkt 1. meine Wahrnehmung ist, das es zum Glück besser wird und immer mehr die Therapeutische Unterstützungen in Anspruch nehmen.

Punkt 2. zwecks Interesses, gibt es hierzu etwas Belegbares?
Es kommt auf die psychische Störung an.
Im ICD 10 sind die psychischen Störungen klassifiziert und die wenigsten sind Organisch.
In vielen Fällen helfen so „Dinge“ wie Gespräche und Therapeuten sehr wohl, meistens werden die betreuten Personen auch zusätzlich Meditativ behandelt zur Unterstützung also Psychotherapie UND Psychopharmaka, sofern der Patient dem zustimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin froh, dass ich eure posts gelesen habe. da sieht man wieder wie viele menschen davon betroffen sind und wegen der "lieben gesellschaft" ihre probleme verschweigen und im stillen leiden.....so wie ich:o ich funktioniere, weil es von mir erwartet wird.....aber leben kann man das nicht mehr nennen:o
 
Dem kann ich nicht ganz zustimmen.

Zu Punkt 1. meine Wahrnehmung ist, das es zum Glück besser wird und immer mehr die Therapeutische Unterstützungen in Anspruch nehmen.

Punkt 2. zwecks Interesses, gibt es hierzu etwas Belegbares?
Es kommt auf die psychische Störung an.
Im ICD 10 sind die psychischen Störungen klassifiziert und die wenigsten sind Organisch.
In vielen Fällen helfen so „Dinge“ wie Gespräche und Therapeuten sehr wohl, meistens werden die betreuten Personen auch zusätzlich Meditativ behandelt zur Unterstützung also Psychotherapie UND Psychopharmaka, sofern der Patient dem zustimmt.

zu punkt 2:
meine erfahrung hat mir leider gezeigt, dass es sehr wenige wirklich gute therapeuten gibt. und oft nicht darauf hingewiesen wird, dass das um und auf ist, die richtige therapieform für sich zu finden (gruppe, einzel, gespräch, gestalt, .... etc pp) bzw auch den richtigen therapeuten für einen selbst.

das selbe bei der medikation. meiner meinung nach gibt es wirklich wenige psychiater, die sich die zeit nehmen, das richtige medikament in der richtigen dosierung zu verschreiben. in den wenigsten fällen wird mit dem therapeuten zusammengearbeitet.

ich kenne einige fälle, bei denen die falsche medikation zu einer persönlichkeitsänderung geführt hat. oder zu unglaublicher euphorie..und das sollte es ja nicht sein. die richtige medikation hebt das emotionslevel auf ein normales. nicht auf ein hoch.

ich selber hab vor jahren wiederum ein medikament verschrieben bekommen, das meinen zustand noch verschlimmert hat. gsd hatte ich da schon genug erfahrung und hab es erkannt und abgesetzt. jemand der die erfahrung nicht hat, nimmt das vielleicht weiter. das hab ich damals ziemlich erschreckend gefunden.

seit jahren nehm ich keine medis mehr, kann recht gut reflektieren und meine situation einschätzen, bin nicht mehr in therapie und hab enorm an lebensqualität gewonnen :) ich hoffe, das macht einigen noch betroffenen mut :)

lg
fiona
 
seit jahren nehm ich keine medis mehr, kann recht gut reflektieren und meine situation einschätzen, bin nicht mehr in therapie und hab enorm an lebensqualität gewonnen :) ich hoffe, das macht einigen noch betroffenen mut :)

lg
fiona

das ist natürlich top und freut mich sehr für dich
 
zu punkt 2:
meine erfahrung hat mir leider gezeigt, dass es sehr wenige wirklich gute therapeuten gibt. und oft nicht darauf hingewiesen wird, dass das um und auf ist, die richtige therapieform für sich zu finden (gruppe, einzel, gespräch, gestalt, .... etc pp) bzw auch den richtigen therapeuten für einen selbst.

das selbe bei der medikation. meiner meinung nach gibt es wirklich wenige psychiater, die sich die zeit nehmen, das richtige medikament in der richtigen dosierung zu verschreiben. in den wenigsten fällen wird mit dem therapeuten zusammengearbeitet.

ich kenne einige fälle, bei denen die falsche medikation zu einer persönlichkeitsänderung geführt hat. oder zu unglaublicher euphorie..und das sollte es ja nicht sein. die richtige medikation hebt das emotionslevel auf ein normales. nicht auf ein hoch.

ich selber hab vor jahren wiederum ein medikament verschrieben bekommen, das meinen zustand noch verschlimmert hat. gsd hatte ich da schon genug erfahrung und hab es erkannt und abgesetzt. jemand der die erfahrung nicht hat, nimmt das vielleicht weiter. das hab ich damals ziemlich erschreckend gefunden.

seit jahren nehm ich keine medis mehr, kann recht gut reflektieren und meine situation einschätzen, bin nicht mehr in therapie und hab enorm an lebensqualität gewonnen :) ich hoffe, das macht einigen noch betroffenen mut :)

lg
fiona

da die menschen medikamente unterschiedlich abbauen, kommt es speziell bei psychopharmaka immer wieder zu problemen. dabei gibt es einen test dafür, der nicht verpflichtend ist und auf den daher verzichtet wird. soll so einfach wie die bestimmung der blutgruppe sein (hab ich auch aus dem erwähnten schlauen buch)
 
eine frage an diejenigen, die schon eine behandlung hatten oder in behandlung sind, seit ihr zum hausarzt gegangen und habt dort um hilfe gebeten?
oder dirket zum psychiater ?
 
Hab es in meinem Freundeskreis auch beobachtet, dass Medikamente schon richtig eingestellt gehören. Nicht umsonst gibt es doch unterschiedliche und auch unterschiedliche Angaben wann man wieviele nehmen sollte.

@AndreaJ:

Du kannst zum Hausarzt gehen und dir eine Überweisung für einen Psychiater holen bzw. ins psychiatrische Krankenhaus.
 
eine frage an diejenigen, die schon eine behandlung hatten oder in behandlung sind, seit ihr zum hausarzt gegangen und habt dort um hilfe gebeten?
oder dirket zum psychiater ?

kommt darauf an, was man braucht: psychater geht mit überweisung vom hausarzt. psychotherapie - da kann man mit dem wahltherapeuten um bezahlung (da wird dann glaub ich 10-20 euro pro stunde bezahlt) einer großen oder kleinen therapie ansuchen oder auch einen auf der liste der wgkk auswählen (in wien natürlich)
 
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