Pro und Contra "Hundeführerschein"

[cora57]

An sich finde ich einen Hundeführerschein gut, ABER nicht vorgeschrieben, ehe man den Hund kauft: durch Lesen und anderleute Hunde gassiführen allein, kommt man nicht an Wissen ran. Wertvolles Wissen erlangt man durch ständiges Sammeln von Erfahrung. Ich hab mich im Lauf der Hunde und der Jahre auch weiterentwickelt, das Vorwissen durch Hundebücher und anderleute Hund ausführen, war eher arm im Nachhinein betrachtet, obwohl ich damals viel gelesen und beobachtet hab und dachte, alles zu wissen. Richtig gelernt hab ich erst, als ich meinen eigenen Hund bereits eine Zeit lang hatte. Wie soll man also bestehen, EHE man einen Hund hat, den man bereits gut kennt? Es gibt Dinge, die lernt man nicht durch Bücher oder gelegentlichen Kontakt mit fremden Hunden.
Durch Fehler und deren Ergründung entwickelt man sich am besten weiter, so ist das nunmal. Ich denke mal, Basisvoraussetzung für eine Hundeanschaffung, muss von Herzen kommende gute Absicht sein. Das Gefühl und die Überzeugung, dass man sich Mühe geben wird. Aber ich glaube nicht, dass irgendwelche Hundeexperten existieren würden, ohne bereits Hunde gehabt und Fehler gemacht zu haben.

Ehe ich Toya hatte, hätte ich mit Sicherheit NICHT bestanden. Mittlerweile kann ich nicht sagen, dass ich mit Sicherheit bestehen würde, ich würde mich aber durchaus trauen, teilzunehmen.

richtig ,der beste lehrmeister ist immer noch der hund,und die praxis

 

[MasaM]

sorry, aber wenn schon hundeführ(er)schein, dann natürl. für ALLE hunde...

Ja natürlich sag ich doch Gerecht ob kleiner Hund oder Großer ist vollkommen egal...egal welche Rasse es geht nicht um den Hund sondern den Menschen der Ihn erzieht und Prägt....
Gruß Jacky

 

[Lupus Wolfe]

Esrst einmal vielen Dank für eure Meinungen zum Hundeführerschein! Interessant, dass es in Wien bereits so etwas gibt! War mir (als Norddeutschem) bisher unbekannt.

Aus vielen Beiträgen liest man die "Angst" vor einer Prüfung heraus ...dabei ginge es mir zunächst erst einmal darum, ein gewisses theoretisches Wissen des "Hundebesitzers" nachweispflichtig zu machen. Keinesfalls jedoch um den Nachweis, dass man (s)einen Hund unter allen Alltagsbedingungen verkehrssicher führen kann. Hilfreich wäre auch der Nachweis von theoretischen Kenntnissen "vor dem Hundekauf" .... die könnte für einige freie Plätze in den Tierheimen sorgen.

Vielen Hundeführern (und denen, die ihnen begegnen) sowie dem Ruf von Hundebesitzern in der Öffentlichkeit würde es sicherlich erst einmal sehr helfen, wenn Gefahren oder stressverursachende Umweltbedingungen "vorausschauend" erkannt und durch eigenes Verhalten vermieden würden.

Hier sollte es eigentlich nicht um einen "staatlich geprüften Hundeführer" gehen .... das schießt etwas übers Ziel hinaus.

 

[toppolino]

bei der Abstimmung des HFS steht als letzte Möglichkeit, das man den HFS vor den Kauf eines Hundes absolvieren sollte... mhmm... mit welchen Hund wenn man noch keinen hat? Ist damit nur Theoriewissen gemeint?

 

[Glückspilz]

bei der Abstimmung des HFS steht als letzte Möglichkeit, das man den HFS vor den Kauf eines Hundes absolvieren sollte... mhmm... mit welchen Hund wenn man noch keinen hat? Ist damit nur Theoriewissen gemeint?

Ich glaube schon, dass es mal nur Theorie ist.
Wenn man den Hund dann hat, dann macht man die Praxis nach.
Ich würde es befürworten, wenn man "vorab" schon mal mit dem Hundehalten vertraut gemacht wird. Vielleicht überlegen es sich dann viele doch nocheinmal.
Vorallem, kann so auch die Person kontrolliert werden, ob sie vorher schon mal eine Hund (1) misshandelt hat oder (2)ständig Hunde nimmt und wieder abgibt.

Ich finde eben, dass es eine Auslese geben sollte, denn (1) und (2) dürfen keinen Hund mehr bekommen!!!

 

[toppolino]

Ich befürworte die Theorie schon, doch meistens sieht die Praxis immer anders aus.... in der Theorie denkt man sich schon mal leicht .. is ja eh easy.

In der Praxis sind soviele Punkte Thema, Wesen des Hundes, Bedürfnisse, Fütterung, Beschäftigung .. etc.. die sind von Rasse zu Rasse, Mischling unterschiedlich...

Ich denke es ist immer das persönliche Engagement/Interesse was und ob ich etwas mit dem Hund unternehmen möchte, die kein wirkliches Interesse haben, werden nach dem absolvierten HFS nichts dergleichen machen.

Es ist zumindest mal ein Beginn/Versuch Menschen darauf aufmerksam zu machen, was es bedeutet einen Hund zu haben und welche Verantwortung damit verbunden ist.

 

[SnoopDog1977]

Na geh, tu doch nicht, als ob du auf eine einsamen Insel wohnen würdest!
Machst du deinen Führerschein auch nur im Verkehrskindergarten oder auf einsamen Feldwegen, weil du eh nicht mitten in der Stadt fährst und auch dorthin nie fahren wirst?

Ich denke mir nur, warum soll ich meinen Hund wissentlich in fuer ihn unangenehme Situationen bringen?

Wir treffen beim spazierengehen vielleicht pro Woche 2-4 Leute/Jogger - da ist mein Hund aber angeleint (er hat auch keine Probleme mit Joggern - aber mit anderen Hunden und va Kindern!).

Also warum soll ich mit ihm in die Stadt fahren, mit ihm im Bus/U-Bahn fahren und ihn womoeglich noch einer Horde von Kindergartenkindern aussetzen?

Ich versuche unangenehme Situationen zu meiden - und werde den HFS sicherlich nicht machen (eine BGH Ausbildung sollte reichen).

 

[SnoopDog1977]

@snoop:

das heißt jetzt, jeder müßte einen für sich angepaßten hfs machen, oder wie???.... es ist nun mal so, das die von mir beschriebenen situationen alltag sind, bzw jederzeit passieren können.... und wenn dein hund probleme bzw streß bei sitz, platz, fuß und dem straße überqueren hat, solltest sowieso mehr mit ihm arbeiten...

angenommen du fährst mit deinem hund auf urlaub... in ein hotel (hundefreundlich)... glaubst du wirklich das es dort genauso sein wird, wie bei dir daheim??

und das du noch nie nem spielenden kind, nem jogger oder radfahrer begegnet bist kann ich mir bei gott nicht vorstellen, oder gehst du nur in der nacht raus, und da auch nur auf einen feldweg???...

Mein Hund hat Problem mit dem Gehorsam (absitzen vor jeder Strasse; ablegen wenn ein anderer Hund kommt ect.)

Weiters fahre ich in kein Hotel (mit Hund) - und wenn dann nur auf einen (Berg)Bauernhof/Huette und dort hat er keine Probleme.

Ob du es mir glaubst oder nicht: bei meinen Spaziergaengen treffen wir hin-und wieder mal nen Jogger oder nen anderen HF aber sehr selten treffen wir auf ne Gruppe Kinder --- und wenn, dann weichen wir grossraeumig aus.

Ich finde es wichtig zu wissen wie ich mit dem Hund richtig umgehe, welche "Probleme" er hat und wie ich ihn sicher "verwahre" - aber nicht, dass ich ihn in Stresssituationen bringe!


(bin froh am A.der Welt zu wohnen )

 

[Glückspilz]

Mein Hund hat Problem mit dem Gehorsam (absitzen vor jeder Strasse; ablegen wenn ein anderer Hund kommt ect.)

Weiters fahre ich in kein Hotel (mit Hund) - und wenn dann nur auf einen (Berg)Bauernhof/Huette und dort hat er keine Probleme.

Ob du es mir glaubst oder nicht: bei meinen Spaziergaengen treffen wir hin-und wieder mal nen Jogger oder nen anderen HF aber sehr selten treffen wir auf ne Gruppe Kinder --- und wenn, dann weichen wir grossraeumig aus.

Ich finde es wichtig zu wissen wie ich mit dem Hund richtig umgehe, welche "Probleme" er hat und wie ich ihn sicher "verwahre" - aber nicht, dass ich ihn in Stresssituationen bringe!

Jep, da stimme ich Dir zu....

(bin froh am A.der Welt zu wohnen )

Dat glaub ich Dir

 

[gelöscht_06]

na also auch in der nacht trifft man in wien wesentl. weniger menschen - sogar im 15.
(sorry ot)

ja schon... aber trotzdem trifft man leute *gg*

 

[gelöscht_06]

Mein Hund hat Problem mit dem Gehorsam (absitzen vor jeder Strasse; ablegen wenn ein anderer Hund kommt ect.)

Weiters fahre ich in kein Hotel (mit Hund) - und wenn dann nur auf einen (Berg)Bauernhof/Huette und dort hat er keine Probleme.

Ob du es mir glaubst oder nicht: bei meinen Spaziergaengen treffen wir hin-und wieder mal nen Jogger oder nen anderen HF aber sehr selten treffen wir auf ne Gruppe Kinder --- und wenn, dann weichen wir grossraeumig aus.

Ich finde es wichtig zu wissen wie ich mit dem Hund richtig umgehe, welche "Probleme" er hat und wie ich ihn sicher "verwahre" - aber nicht, dass ich ihn in Stresssituationen bringe!


(bin froh am A.der Welt zu wohnen )

na also triffst ja doch nen jogger ab und zu.. und sogar nen anderen hund.... warum ist es dann ein problem, dies bei einer prüfung zu zeigen, das dein hund dabei nix macht???...

am grundgehorsam kann man arbeiten (sollte man auch, werde ich mit meinem monster jetzt auch machen)...

aber es ist faszinierend wie wenig sich die HH sich selbst und den hunden zutraun...

 

[*marion*]

ja schon... aber trotzdem trifft man leute *gg*

naja schon, aber ich kann es bis zu einem gewissen grad mitsteuern, ob ich viele menschen oder weniger treffen möchte.
ich gehe sehr selten zu den "hauptspaziergeh" seiten raus, bzw muss ich nicht in den prater gehen etc. wo zuviele hunde auf einem haufen picken...

 

[SnoopDog1977]

So, habe mal gegoogelt:
Es gibt ja verschiedene HFS
Vom OekV: http://www.oekv.at/OEKV/Downloads/hundefuehrschein-fragenkatalog.pdf

Wr. HFS: http://www.wien.gv.at/umwelt/natuerlich/rtf/fragen-hunde.rtf
(Theoriefragen)

Gibts in den restlichen Bundeslaendern keinen eigenen HFS??

Warum soll ich als Nicht-Wiener einen Wiener HFS machen?

Zitat (http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/artikel/1953468.html):

"Der praktische Teil besteht aus einfachen Übungen wie dem Anlegen einer Leine oder der Kontrolle der Ohren, beruhigte der Wiener Tierschutzombudsmann Hermann Gsandtner. Alles sei jedenfalls auf die großstädtische Situation abgestimmt. "


Wobei mir der OeKV-HFS noch besser gefaellt (zumindest die Theoriefragen)

 

[SnoopDog1977]

na also triffst ja doch nen jogger ab und zu.. und sogar nen anderen hund.... warum ist es dann ein problem, dies bei einer prüfung zu zeigen, das dein hund dabei nix macht???...

am grundgehorsam kann man arbeiten (sollte man auch, werde ich mit meinem monster jetzt auch machen)...

aber es ist faszinierend wie wenig sich die HH sich selbst und den hunden zutraun...

Du verstehest es nicht, oder?


Nur weil ich irgendwann einmal einen Jogger ueber den Weg laufe (mit denen mein Hund null Probleme hat) soll ich nun einen WIENER (!) HFS machen und mit meinem Hund "Uebungen" machen die fuer uns voellig sinnlos sind und va konterproduktiv!
Und bei der Pruefung gibts ja nicht nur Konfrontationen mit Joggern und Radfahrern sondern auch mit anderen Hunden (Rueden?) und ev. Kindern!

Und ganz ehrlich: wenn dann arbeite ich auf eine Bgh2 hin - aber sicherlich nicht auf einen "Wr. HFS" - und ich traue meinem Hund viel zu - aber deshalb bringe ich ihn nicht wissentlich in fuer ihn (und mich) stressige und unangenehme Situationen!

 

[*marion*]

aber es ist faszinierend wie wenig sich die HH sich selbst und den hunden zutraun...

das faszinierende dran ist, was manche menschen sich und ihrem hund zutraun

nicht jeder alltag schaut gleich aus, und ich finde es zb in meinem fall nicht hilfreich bei einer prüfung vor zb 2 fremden hunden die straße zu überqueren müssen, wenn ich zb in der prüfung nicht in der lage sein sollte unseren abstand etc halten zu können.... (hab auch keine ahnung, wie das jetzt geregelt ist - werde mich da erst informieren, wenn ich beschlossen habe, ob wir uns den schein/wisch mit der tollen "geldersparnis" als ziel setzen oder nicht )
es sollte ja auch darum gehen, dass der MENSCH weiß, wie man in solchen situationen reagieren soll und nicht darum, dass ich es mit dem hund, der viell. gerade am untersten übungsstadium anfängt, vorzeigen muss und das bewertet wird.
ich fände so eine computerprüfung mit so nett gezeichneten animierten wuffls genau das richtige

 

[SnoopDog1977]

es sollte ja auch darum gehen, dass der MENSCH weiß, wie man in solchen situationen reagieren soll und nicht darum, dass ich es mit dem hund, der viell. gerade am untersten übungsstadium anfängt, vorzeigen muss und das bewertet wird.

ich fände so eine computerprüfung mit so nett gezeichneten animierten wuffls genau das richtige

*AbsolutZustimm*

 

[Ewald]

Hallo zusammen

Selbstverständlich bin ich gegen diese Führerscheine, besonders, wenn für jede mögliche Hund-Mensch Paarung eine Prüfung abgelegt werden sollte. Würde bei uns im Moment so an die 14 Führerscheine sein.

Mir wurde zwar schon, in einem anderen Tread, vorgeworfen, dass man Hunde nicht mit Autos oder Waffen vergeleichen darf, aber nun gut, der Vergleich stand schon hier.
Ich habe meine Autoprüfung auf einem VW Jetta mit 85 PS abgelegt. Trotzdem hätte ich am nächsten Tag mit NULL Erfahrung mit dem Toyota meiner Schwester fahren dürfen (220 PS).

Noch etwas zur Theorieprüfung: Hier geht es doch, sind wir doch mal ehrlich, für viele Leute nur darum die gewünschten Antworten auswendig zu lernen. Den auch hier hinkt der Vergleich mit anderen Führerscheinen gewaltig. Ein Stopschild ist ein Stopschild, über den Sinn oder Unsinn von Rechts-Vor-Links kann man ja noch streiten aber es ist alles sehr klar, da technisch. Bei der Hundehaltung und bei der Hundeerziehung gibt es nicht den einen richtigen Weg, nach dem sich alle richten können. Stelle ich bei einem Hund ein Defizit fest, so habe ich zwei Möglichkeiten - daran arbeiten oder vermeiden.
Womit wir bei der "Alltagssituation" sind. Die sind tatsächlich nicht für jeden gleich. Heute Morgen ist mir ein Schüler und ein Radfahrer begegnet. Ach ja, wir leben nicht auf der Alp sondern nur 15 min ausserhalb von Bern.

 

[Geischa vwl]

So, hab jetzt auch abgestimmt...
Ich kann vielen von euch Recht geben, und über die Definition von "Alltag" lässt sich auch streiten *g*

Ich habe mit Geischa den Führschein gemacht. Es wird in der praktischen Prüfung vielmehr der Hundehalter und nicht der Hund angesehen. Eher der Umgang mit dem Hund...

Außerdem erspart man sich die Hundesteuer für ein Jahr und bekommt vom Magistrat ein Goodie-Bag. (Leine, Keksi, Werbegeschenke)

Ach ja, wir haben auch einen Führschein. Also wenn ein Polizist kommt und sagt: "Führschein und Zulassung bitte!" - Dann kann ich ihms zeigen *g*

 

[Andreas MAYER]

Warum soll ich als Nicht-Wiener einen Wiener HFS machen?

Kannst eh nicht.

 

[Lupus Wolfe]

Es wird in der praktischen Prüfung vielmehr der Hundehalter und nicht der Hund angesehen. Eher der Umgang mit dem Hund...

Und so ist es m.E. auch richtig! Herrchen und Frauchen sind interessant, ihr Wissen (oder eben das Nichtwissen) und ihr Wesen sind entscheidend.