Pro und Contra "Hundeführerschein"

Wie steht ihr zur Einführung eines Hundeführerscheins?

  • Blödsinn .... braucht niemand.

    Stimmen: 2 4,1%
  • Nur auf freiwilliger Basis, nur Grundwissen ohne Prüfung

    Stimmen: 16 32,7%
  • Vorgeschrieben nach Hundekauf, Prüfung von Grundwissen

    Stimmen: 14 28,6%
  • Erwerb eines Hundes nur mit Vorlage des Hundeführerscheins

    Stimmen: 17 34,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    49
  • Umfrage geschlossen .
Pallasathene, ich gebe dir in fast allen Punkten recht- bis auf eines:
eine Prüfung - bzw. ein Zertifikat als "Wisch" zu bezeichnen, ist eine Abwertung der Leistung derjenigen, die dafür auch eine Menge gearbeitet -und deshalb bestanden haben.

Meine Hunden kommen weder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, U-Bahn...), noch mit Menschenmassen oder Hundeansammlungen in Berührung.
Einen Hundeführerschein, der darauf ausgelegt wäre, ist (für uns)eine absolute Sinnlosigkeit. Denn letztlich müssten wir häufiger diese Form von Alltagssituationen bewältigen, um die Hunde daran zu gewöhnen.
Selbstverständlich können Veränderungen der Lebenssituation eintreten, in denen dann eine Gewöhnung daran sehr praktisch ist.
Gewöhnung heißt aber nicht zwangsläufig, dass sich der Hund auch wohl fühlt.
Ergo müsste ein Hundeführerschein individuell auf die Lebenssituation von Hund und Halter ausgerichtet sein.
Ich bin nicht sehr zuversichtlich, dass dies umsetzbar ist.

Zudem gibt es noch nicht einmal ein Qualitätssicherungssystem von Hundeschulen. Solange also die Rahmenbedingungen nicht geschaffen sind, wäre der Ruf nach einem Hundeführerschein doch wieder nur eine Form von Anlassgesetzgebung, die dann doch wieder die wesentlichen Bedürfnisse der Hunde nicht wirklich erfüllt.

Und man müsste sich das Ziel eines solchen Hundeführerscheins gut überlegen: was wird fokussiert? Die Erhöhung der Sicherheit im Umgang mit Hunden? Die Verbesserung der Lebensqualität?
Oder wollen wir schlichtweg Hunde kreieren, die uns die vermeintliche Sicherheit geben, dass sie in jeder Situation angepasst reagieren?

Ich behaupte mal aus meiner Sicht, dass viele Hunde auch aufgrund der hohen Umweltreize und Belastungen "verhaltensauffällig" sind.
Ein wenig vergleiche ich die Situation mit manchen Kindern, die aufgrund der hohen Anforderungen und Reizüberflutung erst behandlungsbedürftige Symptome entwickeln.

Übrigens: Grundverständnis für Bedürfnisse wurden bislang noch kaum über Reglements geweckt. Vielmehr durch langfristige Anreize und Aufklärung, die möglichst ohne Zwang und missionarischem Eifer auskommt.
Regeln für das Miteinander muss es geben - und das ist gut so.
Aber wenn die Regeln zu einem Selbstzweck werden und letztlich eine Flut von Kontrollsystemen nötig wird, um diese zu managen - verliert sich der Fokus auf das Wesentliche.

Liebe Grüße;
Michaela
 
Ich find den Führerschein toll...dann ist man gezwungen sich vorher mit Hunden zu beschäftigen......
 
Auch ich habe mich für einen Hundeführerschein ausgesprochen, weil ich finde, dass viel zu viele HundehalterInnen noch immer völlig unbedarft durch die Gegend laufen - und das sind nicht immer nur die "Älteren mit den vermenschlichten Kinderersatzhunderln":rolleyes:

Meiner Erfahrung nach "kennen" erschreckend wenige HundehalterInnen den eigenen Hund und können ihn richtig einschätzen und somit auch richtig reagieren. Ein Test, der dazu dient, mal zu sehen, wo ich wirklich in Sachen Erziehung, richtiges Reagieren auf verschiedene Situationen usw. stehe oder woran ich noch arbeiten muss, ist gar nicht so schlecht.

Nur mit der "Verpflichtung" wird es sicher hapern; vielleicht könnte eine Art "Bonus-System" (ein Jahr weniger Hundesteuer, Befreiung vom Maulkorbzwang o.ä.) ein Anreiz dazu sein, diesen Test abzulegen.
 
Hallo!

Also ich fänds auch sehr gut, wenn der Hundeführerschein verpflichtend wäre. Ich glaube einfach, dass sich die Leute, die sich einen Hund quasi nur auch Fadheit oder anderen Gründen nehmen wollen wegfallen würden, weil das wär ja dann Arbeit. Ich denke, dass sich dann nicht jeder, der mal kurz Bock auf einen Hund hat, sich einen nehmen würde.

Außerdem würden sich dann manche Menschen besser, und intensiver mit ihren Hunden auseinandersetzen.

Auf der anderen Seite, find ich es irgendwie schade, dass man getestet werden muss, ob man seinen Hund richtig führen kann. Also über das mach ich mir schon Gedanken.

Ich würde den Führerschein gern auf freiwilliger Basis machen, aber ich warte noch ein bißi. Nur so aus Interesse.



Lg Betty
 
ich bin mir da nicht so sicher ob das soviel bringen würd..
schauts mal wieviele leute den b-führerschein haben und trotzdem net autofahren können....

ich halt den hundeführerschein ansich für eine gute sache...aber es gibt noch zuviele abers.. :) (nicht auf den schein bezogen, aber auf die umsetzbarkeit)
 
radfahrer, jogger, kinderwägen, spielende kinder, sitz, platz, fuß, straße überqueren, straßenbahnen vorbeifahren, laute musik aus autos, zb

All diese Situationen wuerden meinen Hund in Stress bringen.
Warum soll ich ihn dann diesen Situationen aussetzen?
Fuer eine unnoetige Pruefung?

Ich bin mit meinem Hund nicht in der Naehe von Kindern, von Joggern oder Radfahrern - er muss auch nicht in ueberfuellten Strassenbahnen sitzen oder laute Musik ertragen.

Also - fuer mich (uns) waeren das keine Alltagssituationen!

Ich bin gegen den HFS und wuerde ihn auch sicherlich nicht machen!!
 
alltag sind eben wie ich schon geschrieben habe, radfahrer, fußgänger..... dazu gehören auch menschenmassen wie zb einkaufsstraßen... rummel und zoo find ich auch übertrieben...

absurd ist diese diskussion sichr nicht... vielleicht mag sie nur fantasie sein


NEIN - warum soll ich meinen Hund in eine ueberfuellte Einkaufsstrasse mitnehmen???
Nicht einmal ich gehe dorthin!
Und Menschenmassen moegen wir auch nicht! ;)
Wir haben gerne unsere Ruhe, gehen im Wald und am Feld laufen und das wars!
 
ein verantwortungsvoller HH hat aber absolut kein problem damit, diesen wisch zu machen, wo doch eh nur alltagssituationen getestet werden.... anstatt sich darauf auszuruhen, das man seinen hund ja eh unter kontrolle hat...

Und da haben wir sie wieder ... die "Alltagssituationen".

Dann muesste aber zumindest jedes Bundesland unterschiedl. HFS machen.
Denn der "Alltag" in Wien ist sicherlich anders als am "Land"!

Und wie gesagt: mein Hund muss nicht Busfahren oder mit Joggern zusammenstossen ;)


Also - wer bestimmt, was fuer wen "Alltagssituationen" sind???
 
Naja, aber ich denke, dass da geschaut wird, ob du den Hund durch manche Situationen durchschleifst, oder ob es in manchen Situationen nicht einfach besser ist auszuweichen. Das geht auch. Du musst dich so verhalten, dass die Situation für den Hund "leichter" wird.

Das das Stresssituationen sind ist eh klar. Weil du musst dich auf die Reaktionen deines Hundes einstellen, und dann entscheiden was du tust.
 
Und da haben wir sie wieder ... die "Alltagssituationen".

Dann muesste aber zumindest jedes Bundesland unterschiedl. HFS machen.
Denn der "Alltag" in Wien ist sicherlich anders als am "Land"!

Und wie gesagt: mein Hund muss nicht Busfahren oder mit Joggern zusammenstossen ;)


Also - wer bestimmt, was fuer wen "Alltagssituationen" sind???

Ich glaube ned, dass dich ein seriöser HF Prüfer zwingt, mit deinem Hund Bus zu fahren, wenn du privat nie mit dem Bus fährst. Aber da sollte man wen fragen, der sich mit den Prüfungen genauer auskennt (ich glaub, der Andreas Mayer wäre da der Richtige hier)
 
Naja, aber ich denke, dass da geschaut wird, ob du den Hund durch manche Situationen durchschleifst, oder ob es in manchen Situationen nicht einfach besser ist auszuweichen. Das geht auch. Du musst dich so verhalten, dass die Situation für den Hund "leichter" wird.

Das das Stresssituationen sind ist eh klar. Weil du musst dich auf die Reaktionen deines Hundes einstellen, und dann entscheiden was du tust.

Ich weiche immer mit meinem Hund vor "unnoetigen Situationen" aus ;)


Wie gesagt, ich habe mich nur gegen die Verallgemeinerung des Begriffes "Alltagstauglichkeit" verwehrt ;)

"Alltag" ist fuer jeden was anderes ;)
 
Ich weiche immer mit meinem Hund vor "unnoetigen Situationen" aus ;)


Wie gesagt, ich habe mich nur gegen die Verallgemeinerung des Begriffes "Alltagstauglichkeit" verwehrt ;)

"Alltag" ist fuer jeden was anderes ;)

Na geh, tu doch nicht, als ob du auf eine einsamen Insel wohnen würdest!
Machst du deinen Führerschein auch nur im Verkehrskindergarten oder auf einsamen Feldwegen, weil du eh nicht mitten in der Stadt fährst und auch dorthin nie fahren wirst?
 
Ich bin mit meinem Hund nicht in der Naehe von Kindern, von Joggern oder Radfahrern - er muss auch nicht in ueberfuellten Strassenbahnen sitzen oder laute Musik ertragen.
quote]

Sag mal wo gehst du mit deinem Hund spazieren????? Ich wohne zwar noch in Wien, aber ich bin von Feldern umgeben....Aber selbst dort treffen wir mal auf Joggern, Radfahrer und Kinder.
 
@snoop:

das heißt jetzt, jeder müßte einen für sich angepaßten hfs machen, oder wie???.... es ist nun mal so, das die von mir beschriebenen situationen alltag sind, bzw jederzeit passieren können.... und wenn dein hund probleme bzw streß bei sitz, platz, fuß und dem straße überqueren hat, solltest sowieso mehr mit ihm arbeiten...

angenommen du fährst mit deinem hund auf urlaub... in ein hotel (hundefreundlich)... glaubst du wirklich das es dort genauso sein wird, wie bei dir daheim??

und das du noch nie nem spielenden kind, nem jogger oder radfahrer begegnet bist kann ich mir bei gott nicht vorstellen, oder gehst du nur in der nacht raus, und da auch nur auf einen feldweg???...
 
Ich halte so etwas auch (grundsätzlich) für eine gute idee den ich denke das die sogenanten "kampfhunde" ja erst vom Menschen dazu gemacht wurden und wenn dort eine stärkere kontrolle statt finden würde so etwas vieleicht vermieden werden könnte...
Aber die frage wie und vorallem gerechte umsetzung ist natürlich ein kritisches Thema...
Gruß Jacky und Hündchen Amy...
 
Ich halte so etwas auch (grundsätzlich) für eine gute idee den ich denke das die sogenanten "kampfhunde" ja erst vom Menschen dazu gemacht wurden und wenn dort eine stärkere kontrolle statt finden würde so etwas vieleicht vermieden werden könnte...
Aber die frage wie und vorallem gerechte umsetzung ist natürlich ein kritisches Thema...
Gruß Jacky und Hündchen Amy...
sorry, aber wenn schon hundeführ(er)schein, dann natürl. für ALLE hunde...:)
 
;) ich glaube kaum das es schaden kann wenn man ihn macht.;)

es braucht nur eine anzeige geben und man wird vorgeladen und der hund wird besichtigt.

wenn man ihn schon hat wäre es dann bestimmt nicht schlecht.
 
An sich finde ich einen Hundeführerschein gut, ABER nicht vorgeschrieben, ehe man den Hund kauft: durch Lesen und anderleute Hunde gassiführen allein, kommt man nicht an Wissen ran. Wertvolles Wissen erlangt man durch ständiges Sammeln von Erfahrung. Ich hab mich im Lauf der Hunde und der Jahre auch weiterentwickelt, das Vorwissen durch Hundebücher und anderleute Hund ausführen, war eher arm im Nachhinein betrachtet, obwohl ich damals viel gelesen und beobachtet hab und dachte, alles zu wissen. Richtig gelernt hab ich erst, als ich meinen eigenen Hund bereits eine Zeit lang hatte. Wie soll man also bestehen, EHE man einen Hund hat, den man bereits gut kennt? Es gibt Dinge, die lernt man nicht durch Bücher oder gelegentlichen Kontakt mit fremden Hunden.
Durch Fehler und deren Ergründung entwickelt man sich am besten weiter, so ist das nunmal. Ich denke mal, Basisvoraussetzung für eine Hundeanschaffung, muss von Herzen kommende gute Absicht sein. Das Gefühl und die Überzeugung, dass man sich Mühe geben wird. Aber ich glaube nicht, dass irgendwelche Hundeexperten existieren würden, ohne bereits Hunde gehabt und Fehler gemacht zu haben.

Ehe ich Toya hatte, hätte ich mit Sicherheit NICHT bestanden. Mittlerweile kann ich nicht sagen, dass ich mit Sicherheit bestehen würde, ich würde mich aber durchaus trauen, teilzunehmen.
 
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