Pharmaindustrie, Homöophathie und so weiter !

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Michaela, da werden recht wohl beweisbare Wirkungen dem "Placeboeffekt" zugeschrieben... nicht bedenkend, dass auch hinter dem Placeboeffekt reales - stattfindendes! - Geschehen steckt. .

Naja, genau das ist es ja. Der Placeboeffekt ist real, oft stärker als man annehmen würde und funktioniert sogar im übertragenen Sinn, Stichwort "placebo by proxy".

Wahrscheinlich kann man auf diese Art auch so manchen Erfolg von "Heilern" erklären.

Empfehlenswert, sich einmal mit der Geschichte dieser Frau auseinanderzusetzen.
Sie hatte eine eigene Praxis und lebte davon. Hatte auch viele zufriedene Patienten, denen sie durchaus helfen konnte......

https://www.xn--homopathie-neu-gedacht-whc.de/
 
Danke, habe mir heute dieses Buch bestellt. Klingt nämlich gut.

Was mich persönlich an der Homöopathie schon lange stört, ist nicht, dass sie nicht funktionieren könnte. Mich stören diese Pseudoerklärungsversuche - mit "Energie" und was weiß ich noch alles. Ok, auch ich habe mich schon in "Erklärungen" versucht. Aber eher naturwissenschaftlich gehalten - das, was ich so weiß (ist eh nicht viel, aber trotzdem). Also keine "Lichtenergie". Was eher hinkommen könnte, wäre was im Quantenbereich - aber hier ist man noch weit, weit weg von einer Erklärung.
Aber... das könnte so ungefähr wie beim Placeboeffekt sein. (und ja, hier gehören die "Heiler" mit dazu - auch die "Wunder" - wo plötzlich jemand wieder gesundet - Stichwort Lourdes, Fatima usw. )
Nur - das ist um nichts "esoterischer"! Noch dazu, wenn es jemand Fremder ist, der diesen "Placeboeffekt" auslöst. "Geistheilung"? "Energieübertragung"?
Klingt doch auch unglaubwürdig!
Was passiert beim Placeboeffekt? Dass dann plötzlich eine Heilung eintritt? Wenn dieser Placeboeffekt tatsächlich wirkt - dann bräuchten wir im Grunde genommen doch keine Medikamente? Dann müsste man nur wissen, wie man ihn gezielt anwendet....punktgenau sozusagen.

Da wird oft von "Zuwendung" geschwafelt. Wenn man z.B. Argumente bringt, dass Homöopathika doch auch bei Hunden oder Katzen wirken. Oder bei Babys, denen man das nicht "einreden" kann (Einbildungseffekt). Da heißt es dann - na, die Zuwendung hat bewirkt, dass sich Kind, Hund und Katz wohlgefühlt haben und dann sind sie gesund geworden.....

Also dieses Argument ist mir zu billig! Ein bissl Zuwendung und schwupp - schon setzt die Heilung ein?
 
Wäre super, wenn Zuwendung alleine genügen würde, dann hätte ich noch kein Tier an eine Krankheit verloren, es wären alle friedlich an Altersschwäche gestorben.
Spielts leider nicht.
Es muß also mehr dahinterstecken, Placebo gibt es meiner Meinung nach nicht bei Tieren.
 
Deine Meinung in Ehren, tatsächlich gibt es ihn aber, statistisch relevant nachweisbar.
 
Michaela, jetzt ist das Ganze aber noch "esoterischer"! Wie funktioniert das, dass ich einem Tier gedanklich übertrage..."Du nimmst das nun (können auch Zuckerkugerln sein, also Placebo) und du wirst gesund, weil Frauli das so will!" :D

Ich habe gelesen, dass Homöopathika auch eine Wirkung auf Klärschlamm haben. Kann mir aber beim allerbesten Willen nicht vorstellen, dass Bakterien auf Zuwendung ragieren! :D

http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-potente-verduennungen_aid_159762.html

http://www.schuelerkonferenz.edu.tum.de/fileadmin/w00brm/www/Facharbeiten_2007/thomas_demmel.pdf (habe mir das noch nicht durchgelesen, dürfte aber seriös sein)
 
Deine Meinung in Ehren, tatsächlich gibt es ihn aber, statistisch relevant nachweisbar.

Magst Du das genauer erklären ?

So weit ich weiß - kann mich ja irren - besteht - vereinfacht ausgedrückt -der Placeboeffekt darin, dass sich ein Zustand verbessert durch den Glauben des Probanden, ein wirksames Medikament erhalten zu haben, obwohl dieser ein Placebo erhalten hat.

Wie sollte das bei einem Tier funktionieren?
 
Tamino, schau einmal hier:

http://www.spiegel.de/gesundheit/di...n-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html

Ich persönlich glaube nicht an diese Hypothese. Denn wie soll das beim Klärschlamm wirken? Bemüht man sich hier mehr um die Bakterien und die merken das? (Vorsicht, Sarkasmus...)

Irgendwie ist das schon ein bisserl wie... "Es kann nicht sein, was nicht sein darf."

Nochmal... was mir nicht behagt, sind die "Energie"-Erklärungsversuche der Homöopathen. Ehrlicher wäre, zu sagen... es gibt - gleich dem Placeboeffekt (wobei die Wirkung mitnichten auf den selben Ursachen beruhen muss) einen Effekt - der manchmal auftritt. Wenn anscheinend das richtige Mittel gewählt wurde, in der richtigen Potenz.

Es gibt noch so viele unerforschte Dinge... wer hätte denn noch vor etlichen Jahren an Epigenetik geglaubt?
 
Hier noch ein Artikel pro Homöopathie:

http://praxisdrreitz.de/homoopathie/warum-homoopathie-keine-placebowirkung-ist/

Das Argument, Homöopathie wirke oft erst nach einige Male Ausprobieren - aber dann recht wohl, entkräftet auch diesen Placeboeffekt. Denn wie hier nachzulesen ist (und auch nachvollziehbar!) - ist die Erwartungshaltung eines Menschen beim ersten Mal/Versuch am größten. Hat es hingegen schon etliche Male nicht hingehaut, wird diese Erwartungshaltung sicher sinken und gar keinen Placeboeffekt mehr auslösen.
 
Ich halte die Placebo-by-Proxy-Erklärung für einen sehr dürftigen Versuch, die Unwirksamkeit der Homöopathie belegen zu wollen.


Eine Erklärung aus dem Link:

Enck: Die Besitzer sind in diesem Fall die treibende Kraft. Wenn wir ein Medikament nehmen und eine Erwartungshaltung bezüglich seiner Wirkung haben, hat das schon eine Wirkung auf den Gesundungsprozess - das ist der Placeboeffekt. Das Tier hat diese Erwartungshaltung bezüglich der Pillen natürlich nicht, aber sein Besitzer. Man nennt das "Placebo by Proxy", Placebowirkung durch die Angehörigen.

SPIEGEL ONLINE: Der Besitzer ändert also sein Verhalten?

Enck: Man muss sich den Tierbesitzer genau anschauen. Wenn sein Tier krank wird, ist er natürlich nervös. Er hat die positive Erwartung an die Pillen, beobachtet den Krankheitsverlauf genau und reagiert sofort auf jede Verbesserung und entspannt sich. Er ändert sein Verhalten, kümmert sich womöglich auch einfach mehr um das Tier. All das wirkt positiv auf das kranke Tier.

http://www.spiegel.de/gesundheit/di...n-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html


Selbstverständlich hat die Zuversicht, Stärke und Zuwendung des Hundehalters einen positiven Einfluss auf den Hund.
Aber ein Hundehalter, der voll auf die Schulmedizin vertraut, müsste dann auch diesen Placebo-Effekt auf den Hund übertragen können.
Trotzdem gibt es viele Medikamente, die dem Hund keine Besserung bringen. Warum funktioniert der Placebo-Effekt da nicht?

Ich stand der Homöopathie immer sehr ablehnend gegenüber, weil ich früher ein paar NICHT ausgebildete Homöopathinnen erlebt habe, die ich in die Gruppe "Scharlatan" sortieren würde. Die Menschen, die behandelt wurden, haben ihr Geld praktisch zum Fenster rausgeworfen.

Erst als eine Freundin mir immer wieder eine Tierhomöopathin empfohlen hat, habe ich der Homöopathie irgendwann nochmal eine Chance gegeben - mit sehr viel Skepsis.

Die ersten Erfolge habe ich noch als möglichen Zufall angesehen.
Aber als die Homöopathin dann auch ernste Krankheiten erfolgreich in kurzer Zeit geheilt hat, hat mich die Homöopathie überzeugt.
Bei meinen Hunden gab es keinen Placebo-by-Proxy-Effekt, weil ich anfangs nicht viel Vertrauen in die Behandlung hatte.

Hier habe ich bereits über einige Fälle berichtet:

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?128814-Auskotz-Fredl-5/page3
 
Dieser Ansicht kann ich mich ein wenig anschließen. Bevor Aaron Antiepileptika erhielt, haben wir es einmal!!! mit Homöopathie probiert. Weiß nicht mehr, ob es nun Zink oder Kupfer war - eines von beiden (in Hochpotenz) habe ich ihm gegeben - natürlich in der Hoffnung, dass nun kein Anfall mehr kommen möge. Die Anfälle kamen ziemlich regelmäßig - zu dem Zeitpunkt war keiner fällig. Nichtsdestotrotz hat Aaron binnen kürzester Zeit (weiß nicht mehr, eine Stunde oder so?) mit einem heftigen Anfall reagiert. Ich bin dermaßen erschrocken, dass ich ihm keine "Kugerln" mehr gegeben habe und sofort mit der normalen Behandlung (damals Levetiracetam) angefangen habe. Mir war das zu riskant - ich hatte recht wohl von der Erstverschlimmerung gelesen, aber derart heftig? Wenn das nun so dahinging... bis die Anfälle leichter wurden? Ich hab mich damals nicht getraut - vielleicht wäre es aber das Richtige gewesen. Reaktion war da - und zwar heftig.

Nun ist es so, dass sowohl Zink als auch Kupfer eine große Rolle spielen:

https://www.mpg.de/521999/pressemitteilung20061128

Wie Hochpotenzen da funktionieren könnten? Keine Ahnung. Aber interessant ist es trotzdem.
 
Wurde dein Aaron von einer richtigen klassischen Homöopathin behandelt oder wer hat das Mittel ausgesucht?
 
Nein, das war unser normaler Tierarzt. Er gibt auch Homöopathika, ich vermute jedoch, dass er keine spezielle, also klassische Ausbildung hat.

Mir ist aber eine deutsche Tierärztin bekannt, deren erste Hündin ebenfalls Epilepsie hatte und die dann, als die Anfälle nach einem Biss, den sie erhalten hatte, extrem wurden, also im Stundentakt kamen, mittels Alternativmedizin und Akupunktur (ich glaub, Homöopathie war auch dabei) behandelt wurde. Das hat ihr so gut geholfen, dass sie dann 16 Jahre alt wurde, anscheinend ohne vermehrte Anfälle oder Status.
 
Ich hab das aber nur als Beispiel gebracht, da eine Erwartungshaltung im Normalfall eine positive ist - also, dass etwas besser wird. (und keine heftige Reaktion auslöst - diese Erwartung hat man ja im Normalfall nicht)

Schon von daher ist dieser "Placeboeffekt" eher mit Vorsicht zu sehen.
 
Nein, das war unser normaler Tierarzt. Er gibt auch Homöopathika, ich vermute jedoch, dass er keine spezielle, also klassische Ausbildung hat.

Das ist das ewige Problem, wenn man die Homöopathie ohne langjährige Ausbildung anwendet. Und dann noch Hochpotenzen zu geben, ist unverantwortlich. Immer wieder hört man: "Die Homöopathie hat bei mir nicht geholfen". Fragt man nach, wurde die Homöopathie von Laien angewendet.

Die Erstverschlimmerung ist völlig unbedenklich, wenn ein ausgebildeter Homöopath die Behandlung macht. Die Erstverschlimmerung ist immer nur kurz und kann durch den Homöopathen auch abgemildert werden.

Ich kann nur immer wieder davor warnen, die Homöopathie von irgendeinem Tierheilpraktiker, Tierarzt oder sonstigem Laien machen zu lassen.
Man braucht eine langjährige Ausbildung speziell in der klassischen Homöopathie um richtig heilen zu können.
 

Beim ersten Drüberschauen werden da lauter ziemlich alte Quellen zitiert. Gerade die neueren (Meta) Studien sind es aber, die belegen, dass es eben keine Belege gibt.

Ich selber war ja über 30 Jahre überzeugte Anhängerin.....bis ich eben mal, das ist noch nicht so lange her, ein wenig gründlicher nach Beweisen für ihre Wirksamkeit recherchiert habe. Erfolglos:o

Nun "glaube" ich ja auch bei anderen Dingen an rationale Argumente. Da kann ich für die Homöopathie keine Ausnahme machen. Leider. Hat mir richtig leid getan, das vor mir selber zuzugeben, war fast schmerzhaft, wie eine Scheidung:rolleyes:;)

Falls jemand nachlesen mag, auf der Seite (die ich recht praktisch finde, wenn man schnell mal nachsehen will, was man im medizinischen Bereich ernst nehmen kann und was nicht) ist es kurz und gut zusammengefasst.

http://www.medizin-transparent.at/streitthema-homoopathie
 
Zuletzt bearbeitet:
Cato, hast du denn in der Zeit als du "Anhängerin" warst, echte Heilerfolge bei ernsten Krankheiten erlebt?
 
Was ist echt?
Ja, ich habe einige Heilerfolge erlebt.

Meine Mutter, die an Krebs erkrankt war, von der Schulmedizin maximal 3 Monate prognostiziert, lebte noch zwei Jahre, gut, sprich, nicht im Krankenhaus die meiste Zeit.
Waren es die Homöopathika? Das absichtlich nicht behandelte Fieber einer unspezifischen Lungenentzündung? Die Mistelspritzen? Der wirklich gute Hausarzt?

Gegen gequetschte Finger etc nehme ich noch immer Rescue Tropfen äußerlich. Es kann zwar definitiv nicht wirken, aber es hilft mir. Weniger Schmerz, weniger Schwellung, weniger Verfärbung :p

Meine an Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs erkrankte Hündin hat auch noch Mistelspritzen bekommen, es wirkte so wie es sollte - sie hat bis zuletzt nicht abgenommen und konnte noch richtig schön länger spazieren gehen. Gestorben ist sie an einer zweiten Magendrehung, trotz Gastropexie, weil die Leber schon so riesig war, dass gar kein Platz mehr war für den öfters aufgegasten Magen...:(

Das alles sind natürlich Einzelfälle ohne jegliche Beweiskraft. Trotzdem bin ich nun etwas ratlos, was ich in ähnlichen Fällen in Zukunft tun soll.

Naja, aber da wäre ja noch das große Feld der Phytotherapie:D
Wesentlich handfester als Homöopathie.....;)
 
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