Zugegeben - ich habe vom Reiten ungefähr so viel Ahnung, wie ihr von Hundeausbildung. Also relativ wenig. Aber ich kritisiere die Verwendung von Hilfsmitteln im Reitsport auch gar nicht - mich stört nur diese Doppelmoral...
Also ich fasse zusammen:
1) Man braucht Sporen, um ein Pferd in eine gesunde Haltung zu bringen...
2) Reiter können mit aversiven Hilfsmitteln, so feinfühlig umgehen, dass sie sie sogar zum Wohl des Tieres einsetzen können.
3) Bei Pferden ist es ok, zur Durchsetzung rein menschlicher Bedürfnisse mit leichten Zwängen zu einem an sich unnatürlichen Verhalten zu bringen. Tun das Hundehalter, sind sie rücksichtslose Tierquäler, die nur ihr Ego aufpolieren wollen und für die der Hund nur ein Sportgerät ist.
4) Einem Pferd tun taktile Reize mit Metallspitzen oder einer Gerte nicht weh, auch ein Metallstück im Maul stört sie nicht weiter. Der Hund hingegen stirbt bei derartigen taktilen Reizen tausend Tode.
5) Wer derartige Hilfsmittel im Reitsport auch nur in Frage stellt, hat keine Ahnung. Wer hingegen keine Ahnung hat und sämtliche Hilfsmittel in der Hundeausbildung verteufelt, ohne auch nur zu wissen, wie man damit arbeitet, hat ebenso automatisch recht.
6) Nur einfach so mal ein paar Jahre geritten zu sein, berechtigt nicht daran, irgendeinen Wissensanspruch zu stellen. Wer jedoch ein paar Jahre einen Haushund hält, ist Experte.
Und Sidney: Was glaubst du, wieviele Alternative ich schon erlebt habe, die Hunde so verhaut haben, dass sie abgegeben werden mussten
aber ja, auch das ist wieder was anderes...
Wisst ihr, es ist normal, dass man in einem Bereich, wo man sich auskennt, manche Dinge anders sieht. Aber dann sollte man nicht mit dem Finger auf Leute zeigen, die dasselbe in einem anderen Bereich tun. Wenn man Hilfsmittel ablehnt, die theoretisch auch dazu geeignet sind, einem Tier Schmerzen zuzufügen, dann muss man das konsequent tun - bei allen Tieren. Alles andere ist scheinheilig...