Panikattacken bei Gewitter & Feuerwerk

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Trinity010203

Guest
hallo - hoffe vielleicht den einen oder anderen guten tipp zu bekommen. wir haben seit letzten sommer einen ca. 9-10 jahre alten malamute-rüden aus einem tierheim zu uns geholt - es war liebe auf den ersten blick. abgesehen von ein paar startschwierigkeiten läuft es jetzt sehr gut zuhause mit unserem neuankömmling. wir sind nun draufgekommen, dass jingles angst bei feuerwerk und gewitter hat. silvester haben wir irgendwie um die runde gebracht mit rescue-tropfen, die nicht viel gebracht haben. er hat total gelitten. er hat uns jetzt schon 2 türen zerlegt - im nachhinein sind wir jetzt draufgekommen, dass er dies vermutlich gemacht hat, weil damals ein gewitter war als er alleine zuhause war. jetzt fängt er aber an auch an der balkontüre zu beißen (auch wenn sie komplett geschlossen ist). wir haben einen gemeinschaftsgarten mit unsere nachbarn. ich vermute, dass er versucht rauszukommen um bei den nachbarn schutz zu finden bzw. sich nicht alleine zu fühlen. ich bin im moment ziemlich ratlos. wir sind berufstätig und können nicht bei jedem gewitter sofort nach hause eilen. wie bringe ich meinen hund davon ab mir türen zu zerlegen??? die normalen türen sind ja noch einigermaßen leicht auszuwechseln, aber eine balkontüre kostet schon um etliches mehr. abgesehen davon habe ich angst, dass er sich mal stärker verletzten könnte. er dürfte wirklich panik haben. es sind auch immer blutspuren an den türen, vermutlich vom zahnfleisch - sichtliche verletzungen habe ich noch nie gefunden bei ihm.

also - habt ihr tipps?
 
Wie habt ihr ihm das alleine bleiben beigebracht?
Wenn kein Gewitter ist macht er nix kaputt?
Wie verhält er sich wenn ihr zuhause seit und es Donnert und Blitzt?
Wie viele Räume hat er Hund zur verfügung wenn er alleine ist?

Wenns wirklich am Gewitter liegt würd ich den Hund einfach in einem Raum alleine lassen der möglichst ohne Fenster ist. Vor allem nicht in dem Raum wo die Balkontüre ist. Rollo runter und Fenster zu. Hunde die Angst haben fühlen sich oft unwohl wenn sie zb die ganze Wohnung zur verfügung haben wenn sie alleine sind und fühlen sich sicherer wenn sie nur einen Raum haben.
 
hi nitewalkerin...
also das alleine sein war er - angeblich schon gewöhnt. er fängt zwar immer wiedermal zum jaulen an, aber ansonsten ist er brav. er macht nichts kaputt, weder schuhe noch sonst was. wir haben ihn anfangs nur kurz alleine gelassen, nach zwei monaten war jedoch die karenzzeit zu ende. ab dann war er von 8h bis 15.30h ca. immer alleine. so gut meine ich schon ihn zu kennen um sagen zu können, dass es nicht rein nur am alleine sein liegt. es hängt tatsächlich mit gewitter zusammen.
wenn wir zu hause sind und ein gewitter kommt, dann ist er offensichtlich ängstlich. wenn ich draußen im garten sitze, dann läuft er zuerst rein und danach gleich wieder zu mir und verkriecht sich unter meinem sessel (und das mit seiner größe ;-) ). ich versuche kein großes theater zu machen. ich habe ja keine angst und ich möchte mich nicht jetzt jedesmal mit ihm gemeinsam verkriechen, weil dann bestätige ich ihn ja nur in seinem verhalten. wenn wir drinnen sind und es donnert und blitzt draußen, dann wird das drum von hund zum schoßhündchen. er sucht also die nähe, versucht sich auf meinen schoß zu kuscheln. nachts - wenn wir im bett sind - kommt er dann ins bett und legt sich zu uns. manchmal - vorallem bei feuerwerk - zittert er dann auch am ganzen leib vor angst.
wir wohnen in einer maisonettwohnung mit 2 etagen und einem kleinen garten. wenn er alleine ist stand ihm bis jetzt die untere etage zur verfügung (d.h. wohnzimmer, vorzimmer und küche). im moment versuche daran zu denken die treppensicherheitsgitter offen zu lassen, damit er auch nach oben ins schlafzimmer kommt. ich habe ihm jetzt unter meinem bett ein platzerl frei geräumt, dort ist er im winter immer drunter gelegen. jetzt habe ich halt die hoffnung, dass er sich unterm bett wohler und sicherer fühlt.
ich werde also das nächste gewitter abwarten und ihn dann aufn platz unterm bett mal schicken - das war der einzige einfall den ich hatte. den tipp mit den rollos werde ich gleich mal berücksichtigen und ab jetzt alles zu und dunkel machen wenn er alleine ist.
 
Hi, die Fenster verdunkeln, Licht im Zimmer aufdrehen damit er nicht die Blitze sieht und den Radio aufdrehen damit er den Donner nicht hört. Das Alles hilft ein wenig, leider bleiben diese Verhaltensweisen das ganze Hundeleben. Ich weiß wovon ich schreibe, Richy hatte diese Ängste, erst als er schwerhörig wurde, ging es ihm besser. Die Spannungen beim Gewitter und der Geruch von Knallkörper das merkt der Hund trotzdem. Ich machte die Erfahrung, dass Bachblüten, Rescuespray, etc. nicht halfen. Alles Gute für Dich und Deinen Hund, lg Jerry 88
 
Ich würd ihm nicht zu viel Platz zur Verfügung stellen, vielleicht nur einen Raum, am Besten seinen "Hauptrückzugsort", wo er seinen Schlafplatz hat....falls das nicht der Raum mit der Balkontür ist;)

Ich hab auch 2 Gewitter-Angsthasen daheim, und einer davon marschiert sofort schnurstracks unters Bett und überdauert dort das Gewitter:)

Ich hab schon alles mögliche probiert, das einzige was geholfen hat, ist den Radio laut genug aufdrehen und das Gewitter übertönen.
 
Hallo
Scheint ja wirklich am Gewitter zu liegen. Dann würd ich es eben wie oben beschrieben machen. Einen Raum abtrennen wo er sich gern aufhält, Rollo runter....

Alles Gute dem armen Schoßhündchen :) (stell mir grad den riesen Hund am Schoss vor)
 
die flucht unters bett hilft meinem hund sehr (haben auch das gewitter und feuerwerk problem :( - jesper mach halt gsd nichts kaputt)
und - ich kann jerry 88 leider nur recht geben!
 
Wir haben das Problem auch gerade, mit zunehmenden Alter wird die Maus immer ängstlicher:( Sie beißt zwar nichts kaputt, hat aber sichtbar wirklich, wirklich großen Stress. Hechelt, zittert wie eine Irre. Mittlerweile muss es nicht einmal blitzen und donnern, es reicht wenn bei offenen Fenstern der Wind geht.

Interessanterweise scheint der sicherste Platz in dieser Wohnung AUF mir zu sein:rolleyes: Ich bemutter sie nicht extra, lass sie aber auf mir liegen solange ich noch einen Rest Luft bekomme.

Aber ich gebe zu, das eine oder andere Mal habe ich mir schon überlegt ob ich sie sedieren soll.

Lösung habe ich auch keine, ich wollte wegen dem Problem auch schon einen Thread eröffnen:(
 
Wir haben das Problem auch gerade, mit zunehmenden Alter wird die Maus immer ängstlicher:( Sie beißt zwar nichts kaputt, hat aber sichtbar wirklich, wirklich großen Stress. Hechelt, zittert wie eine Irre.

Beim Stinker ist es das Gleiche. Wird mit jedem Jahr schlimmer. (Und ganz arg ist es, wenn die SD-Werte wieder mal nicht in Ordnung sind).

Nicht lachen - aber wenn ich dann Rammstein etwas lauter aufdrehe (nicht so schlimm, dass es die Hundeohren wegfetzt, aber schon so, dass es zumindest leisen Donner verschluckt), dann wird das Hecheln und Sabbern weniger. Die Türe ist offen, er könnt gehen, aber er bleibt :D

(Feuerwerk ist ihm immer noch vollkommen wurscht. Und wenn es donnert, wenn er draußen ist, dann ist er auch nicht so gestresst, wie drinnen - und im Haus ists weniger schlimm als in der Wohnung. Ich denke es liegt an der Akustik hier zwischen den engen Gassen.)

Und ich würde wirklich gerne wissen, warum so gut wie alle Hunde, die ich kenne, die Angst vor Gewitter haben, ins Bad gehen - auch wenn sie dort sonst NIE (freiwillig) reingehen :confused:
 
Ist halt die Frage, wovor der Hund dann Angst hat. Wahrscheinlich vor den lauten Geräuschen, wenn er bei Feuerwerk auch reagiert. Klar ist es kein Allheilmittel, aber sollte helfen, damit der Hund zumindestens drinnen nicht mehr auszuckt: an die Geräusche gewöhnen. Ganz leise anfangen, bis Hund nicht mehr reagiert, dann wieder bissi lauter, wieder bissi lauter. Meistens passiert die Angst ja ganz einfach, weil sich der Hund erschrickt wenns donnert. Das verknüpft er dann.

Man kriegt die Angst sicherlich nicht komplett weg, weil der Hund den Unterschied zwischen CD und echtem Gewitter wahr nimmt. Aber man kann ein bissl desensibilisieren auf die Geräusche. Sprich wenn Donner kommt, bekommt der Hund keinen Herzinfarkt mehr, sondern hat "nur" noch normale Angst.

Ich hab damit keine schlechten Erfahrungen gemacht bei einem meiner Sitterhunde. Der hatte sogar Angst als ich ein Computerspiel gespielt habe, wo am Anfang ein Donner zu hören war. Nachdem ich das Spiel zig mal gestartet hab (zuerst ganz leise, dann bissi lauter) und ihm Leckerli gegeben hab (da muß man aber aufpassen, nicht dass das zum falschen Zeitpunkt kommt und man bestätigt den Hund für die Angst), hat er dann nimmer drauf reagiert. Der hatte aber definitiv nur Angst vor bestimmten Geräuschen (hat zB auf Trommeln auch reagiert). Kommt sicher auch immer auf den Hund drauf an. :o

Ansonsten hatte er einen perfekten Rückzugsplatz unter meinem Schreibtisch, das war seine sichere Höhle. Das hat ihm sehr geholfen, wenn er bei uns war. :)
 
Aaron stirbt 1000 Tode, wenn es ein Gewitter gibt.
Als Barometer......geht der Hund ins Badezimmer, gibt es ein Gewitter - immer!

Denn dort ist sein Rückzugsort, mein Mann meint immer, jetzt geht er in den sicheren Bunker. Ohne Fenster, noch dazu mach ich ihm dann seinen Platzerl dort, fühlt er sich besser.
Dann liegt dort ein hechelnder, zitternder, schlotternder Hund - so sehr, dass man meinen könnt, jetzt und jetzt kriegt er einen Herzinfarkt.
Oder aber - er will sofort raufgenommen werden, will auf den Schoß.
Und ja, ich kann da nicht Nein sagen. :o
Aaron liegt bei mir, wird gestreichelt und getröstet.
Es heißt ja immer, man solle den Hund ignorieren. Die Familie von Aarons Schwester hat sich da dran gehalten, hat die Alexa total ignoriert. Hat genau Nullkommajosef genutzt. Alexa stirbt genauso 1000 Tode wie der Aaron.

Aaron merkt das ja schon längere Zeit, bevor es wirklich kracht. Kein Wunder, ändert sich ja auch der Luftdruck. Und das merkt ein Hund sichtlich viel früher und besser als ein Mensch.
 
@SydneyBristol
Ist bei uns genau so, draußen ist es besser als drinnen, und mit dem Alter wirds mit jedem Jahr schlimmer.
Bad vermute ich mal, weil die oft kein oder nur ein kleines Fenster haben und ruhig sind, Orte wo sich selten mehrere Leute oder Tiere langfristig aufhalten. Und Rammstein ist sicher nicht so schlecht zum Gewitter übertönen:D

@Kurenai
Diese CDs haben bei uns keinerlei Auswirkung gezeigt, egal in welcher Lautstärke. Das kann meiner Meinung nach auch nur bei Hunden funktionieren die auch Angst vor Gewitter im Fernsehen haben. Meine können das sehr wohl unterscheiden.
 
@aaron
Nein, man soll den Hund NICHT ignorieren! Daraus lernt der Hund nur, dass er nicht auf seinen Menschen zählen kann, wenn er in einer Angstsituation ist. Man soll ihn nur in seiner Angst nicht fördern.
 
@aaron
Nein, man soll den Hund NICHT ignorieren! Daraus lernt der Hund nur, dass er nicht auf seinen Menschen zählen kann, wenn er in einer Angstsituation ist. Man soll ihn nur in seiner Angst nicht fördern.

So sehe ich das auch. Nicht extra bemuttern, aber durchaus drücken, streicheln, liebhaben wie immer wenn der Hund Nähe sucht. Gewagte Hypothese, aber ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass es dem Hund hilft wenn er beim engen Kuscheln die ruhige Atmung und den ruhigen Puls vom Menschen spürt.

Das Problem sehe ich eher, wenn man wie die TE nicht zu Hause ist... Ich würde da dem Hund vermutlich etwas anbieten an dem er den Stress anstatt an der Terassentür auslassen kann. Einen Kong zum Beispiel.

Ideal wäre natürlich er wäre bei Gewitter nicht allein:o Aber das lässt sich oft nicht so einfach machen.
 
Jump, keine Sorge, der Aaron wird sowieso nicht ignoriert. Dazu bin schon ich nicht der Mensch, der das fertigbrächte. Sobald er zu mir rauf will, ist er oben. Mit 9 kg ja kein Problem.

Bei uns ist es auch draußen furchtbar schlimm. Sobald Aaron anhand des fallenden Luftdrucks merkt (und der muss vor einem Gewitter gewaltig fallen), dass was im Anzug ist, will er nicht mehr vor die Tür. Eine Gassirunde oder auch nur ein einziges Lackerl sind da nicht mehr drin.
Auch nachher hat er noch immer die Panik, da muss ich ihn "Gassitragen". Bis wir an eine Stelle kommen, die eh schon weiter weg von zu Haus ist, wo er nicht sofort wieder an der Leine Richtung nach Hause zieht. Und auch da schaut es mit dem Lackerl traurig aus, da er vor lauter Stress gar keines zusammenbringt.
 
Auch nachher hat er noch immer die Panik, da muss ich ihn "Gassitragen". Bis wir an eine Stelle kommen, die eh schon weiter weg von zu Haus ist, wo er nicht sofort wieder an der Leine Richtung nach Hause zieht.

:eek: Ist das Dein ernst?
Also meine ist ja auch ängstlich aber das spielt's ganz sicher nicht, komme was wolle und das liegt auch nicht an ihren 30 kg ;).
 
sehe ich leider nicht so.
wenn ein film etc. im TV läuft, da kann's donnern, feuerwerk abgefeuert werden, explosionen etc. etc. - ist meinem hund vollkommen egal!
der kann sehr wohl unterscheiden, ob die geräusche "echt" sind oder von einer CD oder so kommen.
beim gewitter verändert sich ja auch die umwelt (die luft "riecht" anderes usw.), und zum jahreswechsel hast den geruch der knallkörper.


Ist halt die Frage, wovor der Hund dann Angst hat. Wahrscheinlich vor den lauten Geräuschen, wenn er bei Feuerwerk auch reagiert. Klar ist es kein Allheilmittel, aber sollte helfen, damit der Hund zumindestens drinnen nicht mehr auszuckt: an die Geräusche gewöhnen. Ganz leise anfangen, bis Hund nicht mehr reagiert, dann wieder bissi lauter, wieder bissi lauter. Meistens passiert die Angst ja ganz einfach, weil sich der Hund erschrickt wenns donnert. Das verknüpft er dann.

Man kriegt die Angst sicherlich nicht komplett weg, weil der Hund den Unterschied zwischen CD und echtem Gewitter wahr nimmt. Aber man kann ein bissl desensibilisieren auf die Geräusche. Sprich wenn Donner kommt, bekommt der Hund keinen Herzinfarkt mehr, sondern hat "nur" noch normale Angst.
 
Hello!
Wir haben zwei Huskies mit großer Gewitterangst bzw. Feuerwerk!
Gleich mal vorweg, Du brauchst Dir kein schlechtes Gewissen sie sind nicht ruhiger wenn Du dabei bist oder nicht!
Das einzige das bei unseren beiden hilft ist eine Box im Haus, Lieblingskausachen (Rinderhautstangerl z.B.) und Radio an.
Wenn man weiß es ist ein größeres Feuerwerk, wie zum Beispiel Silvester (bei uns ist es leider auch schon Usus geworden bei jeden Pipifaxfesterl eins zu machen und es sind leider deren im Sommer einige - was für eine Geldverschwendung in meine Augen!) mit wirklich guten Tabs zu helfen - die bekommt man aber nur beim TA und da ist der Hund über Std. sehr ruhig!

Crazy hechelt bzw. hyperventiliert fast, aber das gibt sich in der Box mehr oder weniger schnell.
Am Besten verkraften sie es noch wenn wir gemeinsam im LKW die Wuff in der Box sind.

Wir werden jetzt noch auf Anraten das Thundershirt probieren.
Was auch ein wenig geholfen hat ist Settleze von GEM DOG.
Schöne Grüße und alles Gute
Birgit
 
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