Panik vor dem Tierarzt

xintha

Profi Knochen
Vor ca. einem Jahr hatten wir leider das Unglück, dass unser Hund Rattengift gefressen hat. Das heisst, wir haben ihn nicht direkt gesehen, dass er es gekaut und geschluckt hätte, sondern wie er solches in seinem Maul hatte. Wir sind dann sofort zum Tierarzt gefahren und der meinte, er kann es nicht anders riskieren und muss ihm den Magen auspumpen!
Er hat dann eine Narkose bekommen, doch nach unserer Meinung, hat das mit der Narkose nicht wirklich geklappt und wir befürchten, dass unser Hund so ziemlich alles während des Magenauspumpens mitbekommen hat!! Im Endeffekt hatte der Hund auch kein Rattengift im Magen!
Seit diesem Arztbesuch hat unser Hund panische Angst vorm Tierarzt!! Und ich weiß jetzt nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Jedes Mal, wenn wir nur in die Nähe des Tierarztes kommen, beginnt er heftig zu zittern und bekommt Panikattacken. Er macht sich sogar an!! Echt, ich kann ihm das nicht mehr zumuten.
Ich habe jetzt schon einmal den Arzt gewechselt, aber es hilft nichts. Auch habe ich ihn einfach nur mitgenommen, ohne dass der Arzt bei ihm etwas gemacht hat, damit er merkt, dass ihm nicht mehr passiert- aber das hat sich anscheinend (was ja kein Wunder ist!!) so extrem bei ihm eingeprägt, dass er es nie mehr vergessen kann.
Letztens musste ich wieder zum Arzt, weil er einen tiefen Schnitt in seinem Ballen hatte und ich wollte mir die Wunde nur vom Arzt anschauen lasse, weil ich nicht beurteilen konnte, wie tief das Ganze ist. Nachdem er natürlich wieder panisch regaiert hatte, bat ich den Arzt, dass er einfach nur einen Blick auf meinen im Kofferaum liegenden Hund macht. Doch das hat er abgelehnt, hat stattdessen einen Maulkorb geholt und wollte ihn in die Ordination reinzerren. Das hat mir dann gereicht und ich bin gwieder efahren!
Kennt ihr vielleicht eine Ärztin im Raum Graz (ich möchte unbedingt eine Frau), die auch Hausbesuche macht, und so langsam das Vertrauen bei meinen Hund wieder aufbauen kann? Ich schätze, dass es anders nicht gehen wird.
 
Hi!

Ich würde diese Angst ganz professionell mit einem Tiertrainer der guten Sorte bearbeiten!! Denn auf Grund der üblen Erfahrung bekommt dein Hund das sonst nicht mehr los!

Ausserdem würde ich versuchen einen TA zu finden der nach Hause kommt - und dies - auch wenns evtl. was kostet - erstmal nur so zur Leckerligabe dann tun...

Und ansonsten - würde ich forcieren dass alle Behandlungen die irgndwie schmerzhaft sein könnten - unter einem leichten Beruhigungsmittel gemacht werden - denn der Stress deines Hundes ist seit der Erfahrung wohl viel schlimmer als die Gabe eines solchen Mittels wäre...

Liebe Grüße

Hilde
 
Mit Amie hatten wir ähnliche Probleme - wenn auch nicht ganz so schlimm. Unser erster Tierarzt hat sie zwar nicht sonderlich schlecht, aber auch nicht besonders nett behandelt - nicht die Behandlung selbst sondern eher seine Art und Weise mit Hunden umzugehen. Im Endeffekt war es dann so, dass sie nicht einmal mehr in die nähe des Hauses gehen konnte - sie zitterte am ganzen Körper, war socksteif und panisch.
Wir haben uns dann eine ganz tolle Tierärztin gesucht. Die haben wir öfters mal in der Ordi besucht um Leckerlis abzuholen. Somit war mit der Zeit das Thema Tierarzt nicht mehr ganz so schlimm. Wenn Amie behandelt werden muss, dann passiert das sofern möglich am Boden und nicht am Tisch (weil der Tisch ist auch besonders gefährlich). Mittlerweile ist es so, dass sie ganz normal im Wartezimmer sitzen kann und wenn sie behandelt wird merkt man zwar dass sie sich nicht unbedingt wohl fühlt, aber ganz so panisch ist sie nicht mehr.

Tierarzt in Graz kenne ich leider keinen - Trotzdem alles Gute!
 
Hallo,
Meine Hündin ist auch so eine "ängstliche" die geht erst garnicht in den Untersuchungsraum sondern bleibt mit allen 4 im Warteraum!:eek: Grund: weil EINE Tierärztin in unserer Umgebung, lucy's Schnauze mit dem Maulkorb Nylon fest zu gebunden hatte so das sie schwer atmen konnte danach war sie wie ausgewechselt..:(
Ich habe jedem gleich gesagt das sie Angst hat, leider wurde das wohl immer "ignoriert" und man hat mit Beisskorb und zwang weiter gemacht bis ich eine Klinik fand wo sich mein Hund wohl fühlte und sie weder Beisskorb noch fest drücken brauchten ich gehe seitdem gerne zum Tierarzt, sie bekommt dort auch Leckerlis.:) dafür müssen wir wieder lernen den Beisskorb positiv anzunehmen (leider nicht so einfach, denn die Wienerlinien Scheisst mir auf die Gewöhnung an Beisskorb was)
Du musst verschiedene Tierärzte aufsuchen, besuchen gehen und am besten schauen wie der Tierarzt mit deinem Hund umgeht, und dein Hund darauf reagiert.
Nimm immer zu jedem Besuch mit: Spielzeug&Leckerlis,versuche auch deinen Hund schon im Warteraum in ruhiger "Stimmung" zu bringen.
Lass deinen Hund unter einem Stuhl - Parteienbank platz machen um ihn den Stress nicht zu erhöhen, der Stuhl soll Quasi die Ersatzbox sein.
Bei mir klappte das wunderbar, sie fühlt sich so besser kann sich entspannen während andere Hunde im Warteraum ein Dauergebell machten.
Du kannst aber auch Fragen ob es ein weiteren Raum gibt, wo du mit deinem hund warten kannst weil er sonst in Stress kommt und angst bekommt usw. (bei unserer Kleinen Klinik hat man die Möglichkeit in einem anderen Raum zu warten.) DU weisst was dein Hund gerne hat, und du kennst ihn am besten, also kannst du auch sagen wie weit man gehen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich glaub ich nicht, dass es ein Problem sein kann, dass ein TA auch Hausbesuche macht. Ist halt dann je nach Entfernung eher eine Kostenfrage bzw. eventuelle eine Zeitfrage wenn eigentlich Ordinationsstunden.

Nur so eine Idee als Pferdehalterin....viele "Reiterhunde" werden in den Pferdeställen, wenn der TA dorthin wg. der Gaulis kommt auch gleich mitbehandelt.
Vielleicht wäre das für Deine Hündin eine Möglichkeit. Wobei es sicher auch nur bis zu einem gewissen Grad möglich ist. Weil bestimmte Untersuchungen gehen sicher nur in der Ordi mit dementsprechenden Geräten.

Hast Du zufällig Freunde/Bekannte mit Pferden? Oder kennst Du einen TA der auch Pferde macht?
 
Hausbesuche finde ich sind keine gute Idee, denn zuhause soll sich der Hund sicher fühlen, und nicht, dass der Feind dort auftaucht.. ( beim Stall ist es meistens ja nicht direkt sein Zuhause...)

bis jetzt hat dein Hund ja nur schlechte Erfahrungen mit dem Tierarzt gemacht, weil er immer jeden Besuch mit Schmerz verbunden hat!

klär doch mal ab, wenn es - vielleicht kurz vor oder nach der Ordinationszeit - möglich ist, hinzufahren.

dann, wenn er KEINE Schmerzen hat.

setzt dich ins Wartezimmer, kurz in den Behandlungsraum, streicheln, kraulen, Leckerlis, dann wieder raus.
das nächste mal kurz auf den Tisch, kraulen, runter, Leckerli, raus.

dass ist ein bisschen Arbeit, immer wieder hin, aber schnell wieder raus und mit irgendwas "Angenehmen" verbinden, z.B. danach schön spielen, spazieren gehen usw.

da muss man schon öfter hinfahren, bis er merkt, es ist gar nicht so schlimm dort, und dass nicht jeder Tierarztbesuch weh tun muss.

vielleicht könnt ihr das ja abklären, dass ihr jedesmal, wenn ihr vorbeikommt, jedesmal, wenn ihr in der Nähe seid beim Einkaufen etc., nur kurz reindürft, Leckerli holen und wieder raus, so oft wie möglich!!!
später kann man kleinweise anfange, den Hund zu "untersuchen" - schmerzfrei, aber alles Schritt für Schritt!

dann wird das sicher wieder besser!

alles Gute!
 
Hallo!

Ich finde auch, wenn sie sich fürchtet, solltest du ihr nicht auch zu Hause mit dem Tierarzt kommen.
Den Geruch nach TA hat er ja trotzdem, auch wenn er zu euch nach Hause kommt.

In Graz kenn ich zwar keinen Tierarzt, dafür aber mag ich die Tierklinik in Gleisdorf sehr. Mein Dari ist auch etwas schwierig beim Tierarzt,
aber Maulkorb haben wir bis jetzt noch nie gebraucht. Man kann ohne durch den Warteraum zu müssen auch direkt mit dem Hund ins
Behandlungszimmer gehen und ich denk mal, dass sie sich den Hund auch draußen anschauen würden, wenn du ihnen sagst, wie sehr sie sich fürchtet.

Sie haben auch übrigens eine Tierärztin dort, die ganz lieb ist.
 
hi,

ein anderer TA wirkt oft wunder!!!

meiner hat den bisherigen TA überhaupt nicht mögen und sich voll aufgeführt, die neue TÄ hat ihn ganz normal untersuchen können und wuffi war voll brav.

lg carmen
 
ja schon, aber irgendwann sollte er dann doch in den Behandlugsraum...
wichtig ist, anfangs ohne dass der Hund krank ist, sich von haus aus schon schlecht fühlt und weh hat!!!!!
dem Tierarzt aus dem Weg gehen bringt auf Dauer nichts...
man muss ihm nur die Angst nehmen!

anderer TA, okay, wär auch eine Möglichkeit, aber es zu einer Behandlung kommt echt einfach nur so vorbeischaun, ohne dass was passiert...
und vorerst auch keinen Maulkorb drauf, braucht man zum kraulen auch nicht!!

im Wartezimmer sind sie meistens auch gestresst und nervös, sei es durch die anderen Patienten, oder sonst was, und nach Tierarzt riechen tut es dort ja auch!

die Angst komplett nehmen geht oft gar nicht, aber zumindestens die Panik.
(wir haben ja auch die meisten Angst vorm Zahnarzt *g*)
 
Bei meinen Hunden hat es sich super bewährt dass sie nach der Behandlung Tricks vorführen dürfen. Die Belohnungen dafür bekommen sie von meiner Tierärztin. Auf dem Behandlungstisch wird zuerst auch gezittert und manchmal sogar gepinkelt, und wenn sie dann runterdürfen sind sie sichtlich erleichtert und freuen sich richtig. Dann zeigen sie ein paar Tricks vor und laufen anschliessend happy raus. So behalten sie von jedem TA-Besuch eine positive Erinnerung zurück und gehen beim nächsten Mal freiwillig voraus ins Wartezimmer.

lg
Gerda
 
Bei meinen Hunden hat auch etwas ziemlich Überraschendes geholfen. Nachdem im Wartezimmer auch öfters Katzen, Kaninchen und ähnlich interessante Geschöpfe warten, haben sie den Tierarztbesuch mit "Spannung" verbunden und sind wahrscheinlich die einzigen Hunde, die vom Auto aus schon richtig in Richtung Ordination ziehen.

Und das, obwohl sie sicher nicht nur Angenehmes dort erlebt haben, aber die Lust am "fremde Tiere riechen" ist wohl größer als die Angst. Außerdem gibts bei unserem Tierarzt zwei Ordinationskatzen, die gar keine Angst vor Hunden haben und sich ausgiebig beschnüffeln lassen. Und das ists meinen Hunden anscheinend wert :D

LG
Ulli
 
Tina hatte früher auch panische Angst vorm TA. Im Tierheim dachte ich, ich hol mir da ne Wildsau nach Hause, da hab ich erstmal schlucken müssen, ich glaub, ich bin sogar weiß geworden vor Schreck *lol*

Naja, sämtliche TÄ wollte sie garnicht...

Aber unsere jetztige... Tina hat zwar am Untersuchungstisch Angst und muss auch den Beißi raufbekommen weil sie sonst zuschnappen würde während die Ärztin ihre Wunde ausdrückt (Tumor mit offener Fistel, mind 1x die Woche TA). Aber sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hat... ist jede Angst vergessen! Sie himmelt die Ärztin regelrecht an und weicht nicht mehr von ihrer Seite :) Und das alles weil sie immer viele Gutsis danach bekommt. Wenn sie nicht gleich was bekommt, fängt sie vor empörtheit sogar an zu Niesen :D Die Ärztin spricht total lieb mit ihr, nennt sie liebevoll Tineline und streichelt sie. Das hat super geholfen und heute geht sie trotz ihrer früheren Panik sehr gerne hin *freu*

Ich bin da echt froh drüber... erspart uns sehr viel Stress. Wir müssen ja mind. 1x die Woche zur TA, zeitweise sogar 3x die Woche... möchte mir garnicht ausmalen wie das so mit der Panik wär... schrecklich...
 
...und sind wahrscheinlich die einzigen Hunde, die vom Auto aus schon richtig in Richtung Ordination ziehen.
LG
Ulli

Nö, ich hab auch 2 solche Exemplare :D Sobald wir Richtung Praxis gehen wird das Tempo erhöht, da könnt ich mich jedesmal zur Praxis hinziehen lassen :)

Meine Beiden lieben ihre Tierärzte einfach, es wird brav und artig gewartet bis wir an der Reihe sind, die anderen Tiere sind ihnen aber völlig egal... Sobald wir im Behandlungsraum sind wird mal freudig begrüsst, eine Runde gedreht - Arkon stellt sich dann von selbst auf die Waage :D und die Behandlung läuft völlig entspannt ab... :) Arkon ist sogar mal am Behandlungstisch stehen geblieben und wollt nicht mehr runter :rolleyes:

Das gleiche auch in der Uniklinik, wo Jenny parallel zu unseren "Haustierärzten" in Behandlung steht!

Obwohl ich schon sagen muss, bei unseren Ex-Tierarzt hat sich Jenny sehr wohl zeitweise unwohl gefühlt und wollt nicht so gerne hin!

Lg Lisa
 
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