OT: Auschwitz, November 2005

Hoffentlich kommt solch`eine Zeit NIE WIEDER.
Jeder ein Lump,der die Existenz der Gaskammern leugnet und die NS-Zeit verherrlicht.
Habe ein Buch von Benedikt Kautzki gelesen,er war KZ-Insasse und hat die Nazigreuel überlebt.
Allerdings,etwas zu lesen, oder selbst zu erleben..........!?

Nur:nicht zu vergessen,die Erlebnisse der deutschen Soldaten im WK 2. Mein Vater wurde mit 21 J. zur Wehrmacht eingezogen (Verweigerung wurde mit sofortiger Exekution bestraft) und verlor im Alter v. 28 J. beide Beine in Stalingrad (wurden weg.Erfrierungen amputiert) ein Auge verlor er durch einen Granatsplitter.Oft habe ich von meinem Vater hören müssen wie unnötig dieser Krieg war,angezettelt von einem Wahnsinnigen...
Mein Vater hat seine Kriegserlebnisse NIE verkraftet und den Tag verflucht,an dem er zur Armee MUSSTE.(Mein Vater war Kein Nazi)!
Über Neonazis hat er nur gesagt,"die wissen nicht wovon sie reden,ich habe erwachsene Männer weinen sehen,die verzweifelt über den unnötigen Krieg
ihre Waffen wegwarfen ".
Genozid und Ethnozid waren immer Ideen Wahnsinniger,getrieben von blindem Hass.
In JEDEM Krieg gibt es 2 Verlierer,aber NIE einen Sieger .
Im Gedenken an alle Opfer des WK 2.

(@ Admin.:sorry,Beitrag hat mit Forum natürlich NICHTS zu tun,ließ mich durch die erschütternden Fotos v. Auschwitz zu Posting hinreissen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Gina5 schrieb:
Für alle die dieses Thema auch so interessiert wie mich, ich habe einige Bücher zu Hause, die ich euch nur empfehlen kann.


Alison Leslie Gold Erinnerungen an Anne Frank
Willy Lindwer Anne Frank-Die letzten 7Monate Augenzeuginnen berichten
Jacqueline van Maarsen Ich heiße Anne, sagte sie, Anne Frank

Lg Dany

Hab ich alle 3 Bücher... Na gut, zugegeben, ich hab alle Bücher über Anne Frank... Biografien, Monografien, Tagebuch, Geschichten von Freunden/Verwandten/Überlebenden... Alles was das Anne Frank Center so hergibt ;) Jep, Miep Gies "Meine Zeit mit Anne Frank"

Um nicht bissl OT zu werden:

Edith Frank-Holländer geboren am 16.01.1900 Aachen gestorben am 06.01.1945 Auschwitz-Birkenau Krankenbaracke
 
@Lisa vielleicht kannst du mir noch ein paar gute Buchtipps geben, muss jetzt wieder Bücher einkaufen gehen;) .

Lg Dany
 
palaxxo schrieb:
Hoffentlich kommt solch`eine Zeit NIE WIEDER.
Jeder ein Lump,der die Existenz der Gaskammern leugnet und die NS-Zeit verherrlicht.
Habe ein Buch von Benedikt Kautzki gelesen,er war KZ-Insasse und hat die Nazigreuel überlebt.
Allerdings,etwas zu lesen, oder selbst zu erleben..........!?

Nur:nicht zu vergessen,die Erlebnisse der deutschen Soldaten im WK 2. Mein Vater wurde mit 21 J. zur Wehrmacht eingezogen (Verweigerung wurde mit sofortiger Exekution bestraft) und verlor im Alter v. 28 J. beide Beine in Stalingrad (wurden weg.Erfrierungen amputiert) ein Auge verlor er durch einen Granatsplitter.Oft habe ich von meinem Vater hören müssen wie unnötig dieser Krieg war,angezettelt von einem Wahnsinnigen...
Mein Vater hat seine Kriegserlebnisse NIE verkraftet und den Tag verflucht,an dem er zur Armee MUSSTE.(Mein Vater war Kein Nazi)!
Über Neonazis hat er nur gesagt,"die wissen nicht wovon sie reden,ich habe erwachsene Männer weinen sehen,die verzweifelt über den unnötigen Krieg
ihre Waffen wegwarfen ".
Genozid und Ethnozid waren immer Ideen Wahnsinniger,getrieben von blindem Hass.
In JEDEM Krieg gibt es 2 Verlierer,aber NIE einen Sieger .
Im Gedenken an alle Opfer des WK 2.

(@ Admin.:sorry,Beitrag hat mit Forum natürlich NICHTS zu tun,ließ mich durch die erschütternden Fotos v. Auschwitz zu Posting hinreissen).
ich weiß noch wie ich als kind meinen opa anbettelte: opi erzähl mir vom krieg.
und er erzählte nette kleine anekdoten....seine art mit dem krieg und der gefangenschaft umzugehen.
leider kann ich ihn nicht mehr fragen was es denn wirklich bedeutet hat als junger mensch mit familie in den krieg ziehen zu müssen.
ich bewundere ihn dafür trotz dieser schrecklichen erlebnisse ein so guter und liebevoller und optimistischer mensch geblieben zu sein.

so etwas darf nie wieder passieren
 
flaxig schrieb:
ich weiß noch wie ich als kind meinen opa anbettelte: opi erzähl mir vom krieg.
und er erzählte nette kleine anekdoten....seine art mit dem krieg und der gefangenschaft umzugehen.
leider kann ich ihn nicht mehr fragen was es denn wirklich bedeutet hat als junger mensch mit familie in den krieg ziehen zu müssen.
ich bewundere ihn dafür trotz dieser schrecklichen erlebnisse ein so guter und liebevoller und optimistischer mensch geblieben zu sein.

so etwas darf nie wieder passieren

mein opa macht das auch hinundwieder... er verharmlost den krieg ein bisschen... das is halt seine art.. aber er erzählt uns auch wie schlimm diese zeit war und wie froh wir alle sein können, dass wir das nicht miterlebt haben.

er hat mir von seinen drei schüssen in den rücken erzählt, von der katze die er mitten in der nacht gegen die wand geschmissen hat (weil sie die ganze nacht keine ruhe gegeben hat und dauernd miaut hat)
er hat mir von der grenze erzählt und von all dem leid das er erlebt hat..


 
Ich glaube viele Leute wissen gar nicht wie gut es ihnen geht und sie können echt froh sein, das sie zu dieser Zeit nicht gelebt haben. Ich habe meine Oma auch oft gefragt, sie redet nicht wirklich viel, ausser das sie nicht viel zu essen gehabt haben und schwer arbeiten mussten, obwohl sie noch klein war, ich glaub dieses Leid und Elend versteht man nur, wenn man es wirklich miterlebt hat.:(

Lg Dany
 
ja. aber es gibts trotzdem was schönes an den geschichten von meinem großvater. er hat nämlich meine großmutter unendlich geliebt und das hat ihm die kraft gegeben, das alles zu überstehen..... :)
 
Also nach Auschwitz möchte ich auch unbedingt einmal meinen Opa konnte ich nie fragen da ich noch zu klein war als er starb und bei meiner oma wäre ich auf granit gestossen aber mich interessiert dieses Thema auch sehr.
 
Bin ganz überrascht, hätt ich mir echt nicht gedacht, das es so viele Leute gibt, die sich für diesen geschichtlichen Zeitabschnitt interessieren. Find ich aber gut so.

Lg Dany
 
naja vielleicht könnten ja die die noch nicht in auschwitz waren ja gemeinsam hin fahren denn alleine mag ich dort ehrlich gesagt ned hin. brr
 
Kenn mich da mit die Öffi-Preise nicht so aus, da ich fast immer mitn Auto fahre, aber dort runter sicher nicht, da is echt besser mitn Zug und während der Fahrt kann man sich ja über alles mögliche unterhalten damit die Zeit schneller vergeht.
 
Ich würd auch gerne mal hinfahren, allerdings alleine auch ganz sicher nicht... :eek:
Also falls da mal mehrere fahren, würd ich mich ganz gerne anschliessen, wenn ich darf..:cool:
 
Gina5 schrieb:
@Lisa vielleicht kannst du mir noch ein paar gute Buchtipps geben, muss jetzt wieder Bücher einkaufen gehen;) .

Lg Dany

Was für Bücher würden dich denn interessieren?

Also über Anne Frank, da ich einige nicht in Shops finden konnte, hab ich mir die vom Anne Frank Zentrum in Deutschland schicken lassen... Vom Preis her sind sie meiner Meinung nach billig...

Ansonsten Guido Knopp - Holocaust ist sehr gut...

Lg Lisa
 
Ich möchte auch nach Auschwitz, aber alleine sicher nicht, das steh ich psychisch nicht durch... Ich steigere mich in diesem Thema immer derart rein, auch den Anne Frank Film konnte ich alleine nicht ansehen und dann alleine zuhause bleiben, also war eine Freundin bei mir...

Was das andere anbelangt... ICh weiß nicht auf was hinaus, aber zB meine Oma musste einige Monate im Versteck leben und hat durch Zufall ihren Bruder wiedergefunden... Der Onkel meines Vaters musste durch Androhung der Exekution bzw. KZ bei Verweigerung nach Russland... Nach dem Krieg hat er noch einige Zeit in Gefangenschaft gelebt und ist mit einigen Zehen weniger zurückgekehrt...

Lg Lisa
 
Ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der sich für diese Thematik interessiert, ist

Trotzdem ja zum Leben sagen
von Viktor E. Frankl

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423301422/303-0695947-8287464

"... trotzdem Ja zum Leben sagen" ist ein Bericht des Häftlings Nr. 119 104, des Psychologen Viktor E. Frankls (1905-1997), Professor für Neurologie und Psychiatrie und Professor für die von ihm begründete Logotherapie, Vorstand der Wiener neurologischen Poliklink und Präsident der Österreichischen Ärztegesellschaft für Psychotherapie.

Auszug aus einer Rezension:
Frankl führt uns in diesem Bericht durch sein Lagerleben als Auschwitz- und danach Dachau-Häftling. Er berichtet vom Ankommen der Häftlinge in Auschwitz, von der ersten Selektion, der Desinfektion, von der nackten Existens als das einzige, was einem als Häftling blieb, von den ersten Reaktionen der Häftlinge, von ihren Überlegungen, Selbstmord zu begehen oder gegenseitigen Versprechungen, dies nicht zu tun. Der Leser erfährt viel über die physischen und psychischen Zustände der Häftlinge, so z.B. von der allgemein herrschenden Apathie, was das wirklich Schmerzhafte ist (Worte verletzen oft mehr als Schläge), von Träumen der Häftlinge (in den Träumen wird die Primitivität der Wünsche deutlich - meist träumen die Häftlinge von Essen, Zigaretten oder einem ordentlichen Bad), der Hunger wird beschrieben, die Sexualität, die nicht existiert, das unsentimental-Werden der Häftlinge (die Abstumpfung, durch das "Sich-konzentrieren-Müssen auf die ständig in Frage gestellte simple Lebenserhaltung")

und ein paar Absätze weiter

Alles in allem ist "... trotzdem Ja zum Leben sagen" ein großartiges Buch, das jeder gelesen haben muss! Mir ist es völlig unverständlich, dass in 13 Jahren Schulunterricht niemals der Name Frankl oder gar dieser Buchtitel fiel (trotz Deutsch-Leistungskurses musste ich warten, bis ich Frankls Theorie im Studium für das Psychologie-Vordiplom lernen sollte), denn dieses Buch (auch die "Synchronisation in Birkenwald", der ich eine eigene Rezension widmen werde, da hierfür hier kein Platz mehr ist - aufgrund der Begrenzung der Rezensionen auf 1000 Wörter) gehört eindeutig in jeden Schulunterricht und erst recht in jedes Bücherregal! Es ist eines der wertvollsten Bücher, die ich je gelesen habe.

Auszug Ende


Nach dem Lesen diese Buches (im Alter von 25 Jahren), war für mich in meinem Leben vieles nicht mehr so, wie es vorher war. Und das meine ich durchaus positiv im Sinne der Einstellung zum eigenen Dasein.

Inge
 
Danke für den Buchtipp, werd ich mir nächste Woche gleich mal besorgen gehen und dir dann natürlich auch berichten, wie es mir gefallen hat.

Lg Dany
 
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