Die Tierärzte behandeln Hunde von Obdachlosen und mittellosen Mensch für eine klitzekleine Gebühr behandeln.
Nein, das tun "die Tierärzte" nicht.
Die können nämlich wirtschaftlich zusperren und selber in der Gruft schlafen, wenn ein volles Team von der Empfangsdame bis zum Anästhesisten unentgeltlich arbeitet und sogar die Medikamente verschenkt.
Eine Grundversorgung für Obdachlosenhunde gibt es, und die dient wohl eher der Hygiene und dem Menschenschutz. Entwurmen, impfen, kastrieren.
Der dreijährige Hund mit malignem Tumor - denk an ein Mammakarzinom oder einen Mastzelltumor - hat in diesem "Milieu" keinerlei Chancen auf längeres Überleben.
Erstens gehen Obachlose nicht unverzüglich zum Chirurgen, wenn ihnen ein Tupferl oder Knöderl auffällt. Sie sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Zweitens kann kein OP-Team dieser Erde kostenlos arbeiten, Schmerzmittel, Antibiotika und Verbände verschenken. Selbst für Wildtiere oder Findlinge, wo Tierärzte oft sehr entgegenkommend sind, muss man doch zumindest Materialkosten bezahlen. Nur der sogenannte "Kleine Aufwand" im Sinne von Anschauen und eventuell einen Flügel in der Ruheposition festkleben ist gratis. Sowie Röntgen, OP usw anstehen, zahlt man eine private Rechnung auch für ein Findeltier.
Drittens wird es an einem Platz mangeln, wo der Hund sauber, warm und trocken seine Verletzung ausheilen kann.
Nimm meinen Hund: Das entfernte "Knöderl" bedeutet eine Woche Gips. Der Hund darf nur ganz kurze Strecken gehen und der Verband darf nicht nass werden. Ein Obdachlosenhund hat einfach kein "Krankenbett" für diese Zeit.
Ich würde jederzeit einen Menschen unterstützen, der vorübergehend ernste wirtschaftliche Not leidet.
Die Oldie-Katze einer an Krebs erkrankten Dame, die zeitweilig nur 900 Euro Notstand bekam, habe ich auch durchfüttern geholfen. Eh klar. Eine Freundin der Dame alarmierte ihren sonstigen Bekanntenkreis und ich glaube, alle Tierbesitzer haben Futter bei ihr abgeladen. Das Kätzchen hat dann eigentlich ganz gut gelebt, denn das diverse gespendete Zeug war keineswegs nur vom Hofer.
Aber wenn sich dauerhafte Obdachlosigkeit abzeichnet, sollte für Haustiere ein anderer Platz gesucht werden. Jeder Mensch, der sein Tier liebt, will dass es ihm gut geht - und wird es daher in so einem Fall hergeben.
Welpen bei Obdachlosen sind IMO gar kein Thema und sollten abgenommen werden.
Detto sollts kein Thema sein, dass jemand mit Alkohol- oder sonstigen Rauschdrogenproblemen und ohne vernünftige Unterkunft keine Tiere halten darf.