Ich fände es sehr gut, wenn kleine Kätzchen per Gesetz nur mehr in Gesellschaft bzw. gleich zu zweit vermittelt werden dürfen, allerdings gilt gerade für das Tierschutzgesetz: Papier ist geduldig.
Ich denke da nur an den Erlaß, dass man Katzen nur mehr mit ausreichend gesicherten Fenstern und Balkonen halten darf, wenn Sturzgefahr besteht (und wo besteht die nicht, ausser bei ebenerdigen Wohnungen, wo rundherum ein großzügiger Garten ist). Und wie oft gehe ich in der Stadt an Wohnungen vorbei, die straßenseitig im Erdgeschoß, 1. oder 2. Stock liegen und wo die Katzen am Fensterbrett liegen und direkt auf die Straße runterschauen und im Erdgeschoß auch gleich direkt auf die Straße springen können, weil absolut nix gesichert ist.
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Das Gesetz ist also de facto unnütz, denn zu einer Klage kommt es ja wohl erst, wenn jemand innerhalb der Hausgemeinschaft seinen Nachbarn anzeigt, oder die Katze vielleicht eines Tages auf die Straße springt und verletzt wird und ein Tierarzt Anzeige erstattet. Wird aber in der Praxis, denke ich, sehr selten passieren, dass das ein Tierarzt macht, oder?
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Verallgemeinerungen was Katzen anbelangt sind jedoch generell fehl am Platze, es trifft schon für die allermeisten Schnurrer zu, dass sie soziale Wesen sind und auch gerne Kontakt zu anderen Katzen haben, ABER es ist auch immer eine Frage der Persönlichkeit. So gibt es teilweise einzelgängerische Katzen, die sogar von klein auf mit einem Kumpel aufgewachsen sind und wo sich dann im Erwachsenenalter die beiden nicht mehr vertragen, bzw. sowieso nie gut verstanden haben.
Es ist ähnlich wie mit Menschen, wir Menschen haben im Grunde auch das Bedürfnis nach Gesellschaft und Sozialkontakten, aber es gibt auch immer einzelne Leute, die sich selbst genügen und nicht besonders viel Wert auf Gesellschaft liegen.
Ich finde es darum auch legitim, dass man, wenn man versucht hat, seine Samtpfote zu vergesellschaften und dies nicht funktioniert hat, sie alleine leben läßt. Von Zwangsbeglückung halte ich auch wenig, es gibt leider ebenso Katzenpaare, die eher nebeneinander als zusammen leben, oder auch Mehrkatzenhaushalte, wo mindestens ein oder zwei Katzen von den anderen unterdrückt werden und die dann alles andere, als ein schönes Leben führen.
Ich finde das Thema zu vielfältig, um es über den Kamm zu scheren und auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen.
