Es ist mir ziemlich wurscht, was so alles bei "facebook" steht. Es ist mir auch wurscht, was daraus von irgendwelchen dort Lesenden und hier aus welchen Motiven auch immer Postenden geschrieben wird, und welche Schlussfolgerungen daraus von irgendwelchen dort Lesenden und hier dann aus welchen Motiven auch immer Postenden gezogen werden. Oftmals kommt da irgendein Blödsinn heraus...
Aber warum nicht - das Tagwerk ist getan, die Nacht ist lang, und ich kann sowieso nicht schlafen. Also lasst mich den Werdegang von Balou der letzten Monate detailliert und der Wahrheit entsprechend ausrollen:
Balou lebte bei einem alten Ehepaar, hier in der Seniorensiedlung, allerdings nicht in meiner Nachbarschaft, sondern eine Straße weiter. Die Ehefrau verstarb im letzten Jahr. Der Hund war daraufhin allein bei dem "alten Mann" (ich bleibe mal bei diesem Terminus) und kam in den Folgemonaten wohl immer weniger aus der Wohnung heraus, weil der Mann stark gehbehindert war, sein Zustand sich verschlechterte und er meist mit so einem Elektro-Scooter in unserem Stiftungsdorf umherfuhr.
Direkte Nachbarn von ihm bemerkten sehr wohl, daß der Hund Balou immer weniger "heraus kam", und veranlassten, daß Betreuungspersonal wenigstens ab und zu mit ihm "Gassi ging". Eine der Nachbarinnen, die Einsicht auf den Balkon des alten Mannes hatte, beschwerte sich schließlich bei der Verwaltung, weil der Hund manchmal von morgens bis abends auf dem Balkon ausgesperrt war, und dort auch seine Notdurft verrichtete. Nach mehreren Ermahnungen und Begehungen der augenscheinlich sehr verwahrlosten Wohnung sprach die Verwaltung ein Tierhaltungsverbot für diesen Mieter aus, der "alte Mann" sicherte zu, daß der Hund von seinem Sohn übernommen würde, und Ende September ward Balou im Stiftungsdorf nicht mehr gesehen...
Jener "alte Mann" kam dann irgendwann Anfang Oktober für ca. vier Wochen in ein Krankenhaus. Zwei Tage nach dessen Einlieferung wurde Balou von Reinigungspersonal in der Wohnung aufgefunden. Da die Verwaltung die Adresse des Sohnes des "alten Mannes" kannte, konnte sie diesen verständigen. Dieser Sohn holte den Hund auch ab.
Balou ward auch nach der Entlassung des "alten Mannes" aus dem Krankenhaus nirgendwo gesehen - bis zum 23. November. An diesem Tag bekam ich Kenntnis von den ganzen Vorgängen. Der "alte Mann" hatte die Verwaltung verständigt, daß sein Sohn am Morgen dieses Tages den Hund "in seine Wohnung geworfen hätte und dann abgehauen wäre". Ein Vertreter der Verwaltung (sichtlich überfordert) wandte sich an mich (weil er mich als Ex-Halter von alten Hunden kannte) und fragte mich, ob ich den Hund Balou nicht zum Bremer Tierheim in der Hemmstraße fahren könnte. Ich ging mit ihm zu der Wohnung (ein Dreckloch, in dem man kaum Luft holen konnte) und fand Balou in einem grauenhaften Zustand vor. Er war fast zu einem Skelett abgemagert, war fast ohne Fell, die ganze Haut war von Entzündungsherden und Pusteln übersät, er wirkte total erblindet, hatte fürchterlich verstopfte und entzündete Ohren, und konnte nur mühsam laufen. Verantwortlich für den Zustand von Balou sei der Sohn des "alten Mannes"...
Angesichts dessen weigerte ich mich, den armen Balou zum Tierheim zu fahren. Erfahrungsgemäß ist zu dieser Jahreszeit das Bremer Tierheim randvoll, für eine Pflege und Betreuung "rund um die Uhr" ist keine Zeit und Personal - ich befürchtete, daß Balou dort "in die Spritze laufen" würde. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Einzigen bot ich also an, den armen Balou selbst aufzunehmen und hochzupäppeln (worüber der Abgesandte der Verwaltung sichtlich froh war - sein "Problem" war damit gelöst).
Es folgte nach Terminabsprache dann am nächsten Morgen (also am 24. November) der erste Besuch beim Tierarzt mit erster Blutabnahme, gründlicher Diagnostik, Ausgabe vieler Medikamente usw., sowie meinen Bemühungen, seine Ohren und Augen zu behandeln, ihn fast täglich zu baden, ihn gut und altersgerecht zu ernähren, ihn wieder "stubenrein" zu bekommen, ihn wieder an immer längere Gassirunden zu gewöhnen, Tag und Nacht für ihn da zu sein, ihn vom Kratzen und Selbstbeißen abzuhalten oder abzulenken...
Am 5. Dezember berichtete ich hier im Forum erstmals über ihn (vorher ging nicht - ich war gesperrt...), ab diesem Tag kann man hier im Thread über den weiteren Verlauf des Daseins von Balou bei mir nachlesen.
Ich schrieb bereits darüber, warum ich Balou nicht auf Dauer behalten kann. Und auch darüber, daß ich immer noch sehr hin- und hergerissen bin, was die Weitergabe von Balou betrifft. Ich brachte Balou zu einem Zeitpunkt nach Klosterseelte, als nach tierärztlicher Erkenntnis keinerlei Infektionsgefahr oder Ähnliches mehr von Balou ausgehen konnte, was den dortigen Tierbestand vielleicht gefährden könnte. Das weitere Schicksal von Balou ist dort nach meiner Kenntnis auch noch längst nicht entschieden. Und was die "Mäntelchen" betrifft: Wer sich meine Bilder von Balou anschaut, kann vier verschiedene "Mäntelchen" zählen - ist doch für eine "Grundausstattung" nicht schlecht, oder?
Und dann kommen noch derartige "Schlussfolgerungen":
Soo krank war der "alte Mann" nicht, daß er sich nicht rechtzeitig um seinen Hund kümmern konnte. Und zu dem Sohn schreibe ich nichts - ich hoffe nur, daß ich ihm niemals begegne...
Viele Grüße
Aber warum nicht - das Tagwerk ist getan, die Nacht ist lang, und ich kann sowieso nicht schlafen. Also lasst mich den Werdegang von Balou der letzten Monate detailliert und der Wahrheit entsprechend ausrollen:
Balou lebte bei einem alten Ehepaar, hier in der Seniorensiedlung, allerdings nicht in meiner Nachbarschaft, sondern eine Straße weiter. Die Ehefrau verstarb im letzten Jahr. Der Hund war daraufhin allein bei dem "alten Mann" (ich bleibe mal bei diesem Terminus) und kam in den Folgemonaten wohl immer weniger aus der Wohnung heraus, weil der Mann stark gehbehindert war, sein Zustand sich verschlechterte und er meist mit so einem Elektro-Scooter in unserem Stiftungsdorf umherfuhr.
Direkte Nachbarn von ihm bemerkten sehr wohl, daß der Hund Balou immer weniger "heraus kam", und veranlassten, daß Betreuungspersonal wenigstens ab und zu mit ihm "Gassi ging". Eine der Nachbarinnen, die Einsicht auf den Balkon des alten Mannes hatte, beschwerte sich schließlich bei der Verwaltung, weil der Hund manchmal von morgens bis abends auf dem Balkon ausgesperrt war, und dort auch seine Notdurft verrichtete. Nach mehreren Ermahnungen und Begehungen der augenscheinlich sehr verwahrlosten Wohnung sprach die Verwaltung ein Tierhaltungsverbot für diesen Mieter aus, der "alte Mann" sicherte zu, daß der Hund von seinem Sohn übernommen würde, und Ende September ward Balou im Stiftungsdorf nicht mehr gesehen...
Jener "alte Mann" kam dann irgendwann Anfang Oktober für ca. vier Wochen in ein Krankenhaus. Zwei Tage nach dessen Einlieferung wurde Balou von Reinigungspersonal in der Wohnung aufgefunden. Da die Verwaltung die Adresse des Sohnes des "alten Mannes" kannte, konnte sie diesen verständigen. Dieser Sohn holte den Hund auch ab.
Balou ward auch nach der Entlassung des "alten Mannes" aus dem Krankenhaus nirgendwo gesehen - bis zum 23. November. An diesem Tag bekam ich Kenntnis von den ganzen Vorgängen. Der "alte Mann" hatte die Verwaltung verständigt, daß sein Sohn am Morgen dieses Tages den Hund "in seine Wohnung geworfen hätte und dann abgehauen wäre". Ein Vertreter der Verwaltung (sichtlich überfordert) wandte sich an mich (weil er mich als Ex-Halter von alten Hunden kannte) und fragte mich, ob ich den Hund Balou nicht zum Bremer Tierheim in der Hemmstraße fahren könnte. Ich ging mit ihm zu der Wohnung (ein Dreckloch, in dem man kaum Luft holen konnte) und fand Balou in einem grauenhaften Zustand vor. Er war fast zu einem Skelett abgemagert, war fast ohne Fell, die ganze Haut war von Entzündungsherden und Pusteln übersät, er wirkte total erblindet, hatte fürchterlich verstopfte und entzündete Ohren, und konnte nur mühsam laufen. Verantwortlich für den Zustand von Balou sei der Sohn des "alten Mannes"...
Angesichts dessen weigerte ich mich, den armen Balou zum Tierheim zu fahren. Erfahrungsgemäß ist zu dieser Jahreszeit das Bremer Tierheim randvoll, für eine Pflege und Betreuung "rund um die Uhr" ist keine Zeit und Personal - ich befürchtete, daß Balou dort "in die Spritze laufen" würde. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Einzigen bot ich also an, den armen Balou selbst aufzunehmen und hochzupäppeln (worüber der Abgesandte der Verwaltung sichtlich froh war - sein "Problem" war damit gelöst).
Es folgte nach Terminabsprache dann am nächsten Morgen (also am 24. November) der erste Besuch beim Tierarzt mit erster Blutabnahme, gründlicher Diagnostik, Ausgabe vieler Medikamente usw., sowie meinen Bemühungen, seine Ohren und Augen zu behandeln, ihn fast täglich zu baden, ihn gut und altersgerecht zu ernähren, ihn wieder "stubenrein" zu bekommen, ihn wieder an immer längere Gassirunden zu gewöhnen, Tag und Nacht für ihn da zu sein, ihn vom Kratzen und Selbstbeißen abzuhalten oder abzulenken...
Am 5. Dezember berichtete ich hier im Forum erstmals über ihn (vorher ging nicht - ich war gesperrt...), ab diesem Tag kann man hier im Thread über den weiteren Verlauf des Daseins von Balou bei mir nachlesen.
Ich schrieb bereits darüber, warum ich Balou nicht auf Dauer behalten kann. Und auch darüber, daß ich immer noch sehr hin- und hergerissen bin, was die Weitergabe von Balou betrifft. Ich brachte Balou zu einem Zeitpunkt nach Klosterseelte, als nach tierärztlicher Erkenntnis keinerlei Infektionsgefahr oder Ähnliches mehr von Balou ausgehen konnte, was den dortigen Tierbestand vielleicht gefährden könnte. Das weitere Schicksal von Balou ist dort nach meiner Kenntnis auch noch längst nicht entschieden. Und was die "Mäntelchen" betrifft: Wer sich meine Bilder von Balou anschaut, kann vier verschiedene "Mäntelchen" zählen - ist doch für eine "Grundausstattung" nicht schlecht, oder?
Und dann kommen noch derartige "Schlussfolgerungen":
… und leider dachte auch keiner der Mitbewohner in dem Haus an Balou, der ohne Futter und Wasser in der Wohnung vergessen wurde.. Aus diesem Grund war Balou halb Tod, als er nach Wochen von der Hausverwaltung befreit wurde… Tolle Nachbarn kann man da nur sagen…
Es bleibt ein übler Nachgeschmack, wenn jemand null Ahnung von tatsächlichen Vorgängen hat, aber in "Tratsch im Treppenhaus" - Manier solch ein unzutreffendes Zeug schreibt.Ich finde eine wirklich traurige Geschichte, weil hier ein Tier fast gestorben wäre, weil Nachbarn nicht mehr aufeinander achten, nicht einmal mehr darauf hinweisen, dass zu dem alten Herrn, der überraschend ins Krankenhaus kam, auch ein alter Hunde gehörte… Für mich unbegreiflich...
Soo krank war der "alte Mann" nicht, daß er sich nicht rechtzeitig um seinen Hund kümmern konnte. Und zu dem Sohn schreibe ich nichts - ich hoffe nur, daß ich ihm niemals begegne...
Viele Grüße