Meinungen zur Wehrpflicht

Wehrpflicht

  • Behalten

    Stimmen: 23 31,5%
  • Abschaffen

    Stimmen: 31 42,5%
  • Auch Wehrpflicht/Zivildienst für Frauen

    Stimmen: 17 23,3%
  • Nur Zivildienst beibehalten

    Stimmen: 2 2,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    73

SydneyBristow

Super Knochen
Nachdems ja momentan so viele Diskussionen gibt? Wie steht ihr dazu? Dafür? Dagegen? Optimierung/Änderung?

Ich bin ja für sowas wie flexiblen Zivildienst für alle. (Männlein und Weiblein). Je "härter" die Arbeit, desto kürzer. Aber ich nehm an (befürchte), so eine Lösung wird nicht kommen und es bleibt erstmal noch ein paar Jahre alles beim Alten... :army:
 
Abschaffen. Würde ja theoretisch zu einer Arbeitsplatzbeschaffung im Sozialbereich führen. Wenn diese Jobs dann auch noch gerecht/ fair entlohnt werden, wärs perfekt. Leider wohl ein Wunschdenken!
 
Abschaffen. Würde ja theoretisch zu einer Arbeitsplatzbeschaffung im Sozialbereich führen. Wenn diese Jobs dann auch noch gerecht/ fair entlohnt werden, wärs perfekt. Leider wohl ein Wunschdenken!

Da stellt sich für mich zwei Fragen:
1) Wer kann das bezahlen :o
2) Wer macht dann die "Deppenjobs" (ja ich nenn's jetzt mal ganz politisch inkorrekt so), wo ein Zivildiener da sitzt und zwar prinzipiell eine Aufgabe hat, die aber in der Realität aus Kaffekochen und ein paar Anrufe entgegennehmen etc. besteht? Die würden ja selbst wenn sie an "normale" Angestellte vergeben werden würden, kaum so bezahlt werden, dass man davon leben kann?

Das finde ich am momentanen System auch unfair - einige machen wirklich schwere Arbeit (Rettung, etc.) andere sitzen irgendwo rum und tun praktisch nichts.
 
ich bin für ein Sozialjahr für alle Frauen und Männer...in diesem Jahr sollte dann alles gemacht werden können, also auch Militär, für den der will, oder eben soziale Leistungen.
 
In 21 von 27 Staaten der EU funktioniert es mittlerweile tadellos (Berufsheer und Sozialjahr)

Aber in Ö kann es ja leider gar nicht funktionieren...denn in einen Berufsheer, hätten wir keine 165 (hoffe richtig gemerkt) Generäle (die USA haben weniger!!!)

Wohin den mit den ganzen Sesselklebern, deren Sklaven und den dazugehörigen Beamtenapparat.:cool:

Aber einen Vorteil hat ja der Präsenzdienst, wenn die letzten Staaten in Europa endlich umgesattelt haben, können wir alle miteinander überfallen und einverleiben


Klares ja für ein Berufsheer, da sind die zig Millionen € wenigstens nicht verschwendet, sondern wird in fähiges und williges Personal investiert
 
Ich bin unschlüssig, wie ich darüber denken soll. In D war's ja zB so, dass sie gar nicht genug Leute gefunden haben fürs Berufsheer.

Prinzipiell halte ich es auch für eine gute Sache, jungen Männern Sozialberufe näherzubringen, viele, die als Zivildiener Rettungsfahrer sind, machen den Job später auch ehrenamtlich weiter.

Dem gegenüber steht jedoch der negative Aspekt des Zwanges, wenn wer absolut nicht mit Menschen kann und dann in einen Pflegedienst gezwungen wird, ist das sicher für keinen der Beteiligten angenehm.

Hmm. Ich als Frau würd auch nicht zum Bundesheer wollen, aber wenn das freiwillige soziale Jahr so entlohnt wird, dass man davon leben kann, wäre das damals bestimmt ganz interessant für mich gewesen.

Was mir bei der ganzen Debatte sauer aufstößt, sind allerdings die SPÖ-Plakate, auf denen steht "Bei der Volksbefragung für Berufsheer und freiweilliges soziales Jahr stimmen"

Wozu braucht man da bitteschön noch eine Volksbefragung, wenn uns eh vorgesagt wird, was wir ankreuzen sollen?!

Diese Methoden kennt man aus der Vergangenheit zur Genüge ... hätte mir nicht gedacht, dass die Roten auch mal zu solchen Mitteln greifen ...
 
Ich bin für die Abschaffung und für ein bezahltes freiwilliges Sozialjahr. Diese Zeit muss der Pension angerechnet werden und diejenigen die es durchführen müssen Arbeitslosen versichert sein und so viel verdienen, dass alle Lebenserhaltungskosten gedeckt sind + "Taschengeld". Das können ja dann Frauen und Männer machen.

Nachdem nach wie vor Frauen in der Wirtschaft sehr stark benachteiligt sind und durch eine Schwangerschaft und Kinderaufzucht (blödes Wort) ohnehin der Gemeinschaft einen großen Dienst erweisen lehne ich ein verpflichtendes soziales Jahr auch für Frauen ab.
Noch immer verdienen Frauen weit weniger als Männer und werden bei Einstellungen gerne benachteiligt. Also sollte man das mitbedenken.

Beim Zivildienst kann man sich aussuchen wo man hin will. Man kann sogar nicht nur die Art der Arbeit wählen, sondern auch die Dienststelle und den Ort. Deshalb konnte man schon ein wenig steuern was man während des Zivildienstes gemacht hat bzw. wie schwer die Arbeit war. Ob man dort genommen wurde ist wieder was anderes.
 
Beim Zivildienst kann man sich aussuchen wo man hin will. Man kann sogar nicht nur die Art der Arbeit wählen, sondern auch die Dienststelle und den Ort. Deshalb konnte man schon ein wenig steuern was man während des Zivildienstes gemacht hat bzw. wie schwer die Arbeit war. Ob man dort genommen wurde ist wieder was anderes.

Na eben, daher kann man es sich ja nicht aussuchen :rolleyes: Ich weiß nicht wie die Situation aktuell ist (meine Zeit beim Bundesheer ist gut 10 Jahre her), aber damals klagten viele meiner Freunde, die sich für Zivildienst entschieden hatten, daß sie eben nicht dort genommen wurden, wo sie sich beworben hatten - speziell in Wien waren nicht gerade kurze Wartezeiten üblich...

Für mich ist diese sog. "Volksbefragung" nichts anderes als eine Bankrotterklärung der Koalition bzw ein völlig unnötiger Vor-Wahlkampf. Das Ergebnis ist rechtlich nicht bindend (wäre es nur bei einer Volksabstimmung, allerdings kann man nur über einen konkreten Gesetzestext abstimmen) und auf die Absichtserklärungen der handelnden Akteure, das Ergebnis in jedem Fall umzusetzen, würde ich nicht vertrauen (wer weiß, ob diese handelnden Akteure nach dem Herbst 2013 noch die selben sind...).

In der Sache finde ich es abenteuerlich, eine solche Systemfrage zu stellen, ohne vorher inhaltlich zu diskutieren, wofür ein Bundesheer zuständig sein soll.

In 21 von 27 Staaten der EU funktioniert es mittlerweile tadellos (Berufsheer und Sozialjahr)

Das Argument hört sich immer total logisch und zwingend an, du übersiehst aber, daß von diesen 21 Staaten mit Berufsheer 19 in der NATO sind, wo ein Berufsheer natürlich unerläßlich ist (Grundwehrdiener kann man rein rechtlich nicht in bewaffnete Konflikte schicken). Zudem kostet das Berufsheer in jedem anderen Staat mehr als das Wehrpflichts-System (was ja nicht unbedingt ein KO-Argument dagegen ist, aber man sollte halt so ehrlich sein das zu sagen) und so tadellos funktioniert es auch wieder nicht, siehe Rekrutierungsprobleme etwa in Deutschland. Ich würde auch mal darüber nachdenken, WER sich denn für ein Berufsheer bewerben würde (was ja im übrigen nur auf Zeit für ein paar Jahre möglich ist) - die top ausgebildeten Fachkräfte in gut bezahlten Jobs doch eher Arbeitslose und Fanatiker, die gerne Krieg spielen würden... Ob das so tolle "Profis" sind?

Im Übrigen bin ich sicher, daß die Befragung klar für die Wehrpflicht ausgehen wird. Letztendlich ist es eine Mobilisierungs-Frage und wie bei der jeder Wahl/Abstimmung werden die älteren Leute überdurchschnittlich stark teilnehmen und die stimmen mit großer Mehrheit für die Wehrpflicht, weil sie selbst in hoher Zahl Kontakt mit Zivildienern haben und sich noch an den Bürgerkrieg 1934 erinnern können, als sich das Berufsheer gegen die eigene Bevölkerung gewandt hat...

PS: die Umfrage-Antwortmöglichkeit "nur Zivildienst behalten" ist unmöglich, denn da der Zivildienst ein Wehr-Ersatzdienst ist, entfällt er mit Aufhebung der Wehrpflicht. Sonst bräuchte man auch kein freiwilliges soziales Jahr im Berufsheer-Modell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man im Internet nachschaut sind die Stellen ausgeschrieben und auch wieviele Plätze ab wann frei sind. Wenn sich für einen Platz viele Leute bewerben wird es natürlich nicht möglich sein , dass alle dort auch unterkommen:rolleyes:. Dann muss man sich eben schon vorher für was anderes interessieren. Bei meinem Sohn hats geklappt. Aber auch Zivildienst ist zwangsweise und deshalb in einer Demokratie eigentlich abzulehenen.
Ich bin schon so alt, dass ich mich noch erinnern kann, dass man sich einer Kommission stellen musste, wenn man zum Zivildienst gehen wollte und nicht so wenige , die nicht zum Heer wollten von dieser Kommission abgelehnt wurden.


Das Argument mit dem Berufsheer gegen die eigenen Leute höre ich von meinem Mann auch immer, aber Befehle befolgen muss ein Grundwehrdiener ja wohl auch. Oder könnte er diese einfach ohne Konsequenzen verweigern?


Ich finde das Instrument der Volksbefragung zur Wahrung unserer demokratischen Rechte sehr wichtig und es sollte nicht so als Kasperltheater abgetan werden. Man sollte es sogar viel öfters einsetzen.
 
Das Argument mit dem Berufsheer gegen die eigenen Leute höre ich von meinem Mann auch immer, aber Befehle befolgen muss ein Grundwehrdiener ja wohl auch. Oder könnte er diese einfach ohne Konsequenzen verweigern?

Naja, das Argument geht so: Grundwehrdiener wenden sich eher nicht gegen die eigene Bevölkerung, weil das Bundesheer "ein Heer aus dem Volk für das Volk" darstellt, was bei bezahlten Profis anders ausschaut. Ich sehe das selbst nicht so, aber für viele ältere Leute ist das halt sehr beängstigend, vor allem wegen 1934.

Ich finde das Instrument der Volksbefragung zur Wahrung unserer demokratischen Rechte sehr wichtig und es sollte nicht so als Kasperltheater abgetan werden. Man sollte es sogar viel öfters einsetzen.

D'accord, aber ob diese Befragung wirklich als Paradebeispiel dafür herhält? Beide Parteien ändern ihren Standpunkt um 180 Grad, ein (Wiener) Landeshauptmann, der kurz vor seiner Wahl steht, richtet per Kronenzeitung aus, die Wehrpflicht müsse fallen, um den Grünen das Wasser abzugraben, woraufhin der Verteidigungsminister über Nacht seine Meinung ändert - das ist für mich halt ein Kasperltheater, auch die Tatsache, daß man über eine technische Systemfrage entscheidet, ohne sich über die Aufgaben des Heeres Gedanken zu machen (Sicherheitsdoktrin) und daß das Ergebnis nicht rechtlich bindend ist.
 
Steuern sind auch zwangsweise (und da weißt du noch nicht einmal was damit passiert :p:o:( wenn ich aber z.B. bei der Rettung arbeite, weiß ich zumindest, dass ich was Sinnvolles gemacht hab).

Ja leider.
Aber Steuern sollten theoretisch mein Beitrag oder mein Anteil an den Kosten des durch den Staat auch für mich getätigten Ausgaben sein. Straßen und sowas eben.


Ich finde die Arbeit die sie leisten auch sinnvoll und gut, aber noch sinnvoller fände ich es wenn sie das ordentlich bezahlt und freiwillig ausüben könnten.
Für mich ist Zivildienst das kleinere Übel sozusagen.
 
Braucht D eins stehende Armee heutzutage? Ich denke wenn viel weniger als heute. Wozu dann in Österreich? Armeen sind immer ein Konfliktpotential, auch gegen die eigene Bevölkerung, oder soll ich sagen eher gegen die eigene Bevölkerung? DIe Feinde sind uns doch ausgegangen...

Ich war auch mal gezwungen In D in der Bundeswehrzeit meine zeit zu vergeuden...
ein spruch dort lautete
Die Bundeswehr ist ein Trachtenverein der die Aufgabe hat den Feind aufzuhalten bis Soldaten kommen
oder auch:
Was soll uns passieren:
Wenn die Russen kommen bleiben die ehim Verkehrsstau (Karmener Kreuz) stecken
ok, ich war bei der Luftwaffe (Flugsicherung), die nahm sich eh nicht so ernst
 
ich bin für ein Sozialjahr für alle Frauen und Männer...in diesem Jahr sollte dann alles gemacht werden können, also auch Militär, für den der will, oder eben soziale Leistungen.

Aber bitte nicht auf den sozialen Bereich beschränken, nicht jeder kann das machen, es gibt noch viele andere Bereiche für die der Gemeinschaft gut tun.

und vor allen: das soziale (usw) Jahr darf keine Arbeitsplätze kosten. ich kenne genug Fälle wo durch den Ersatzdienst Leute entlassen wurden, deren Jao haben dann ersatzdienstler geleistet.
 
Der österreichische Staat putzt sich ja schön ab, Feuerwehren zum größten Teil freiwillige Helfer, Rettung...detto...Sozialwesen wird mit den Zivis billig abgedeckt...aber Steuern zahlen wir vier und fünffach...alleine mit den Steuergeldern, die über die Spritpreise rein gehen, kann man das locker 4 mal bezahlen...

Ich wär dafür: überhaupt kein Bundes-oderBerufsheer mehr in Österreich, dafür die Feuerwehren noch besser ausgebildet und zwar bezahlt und angestellt...die können dann den Katastrophenschutz übernehmen....

Jetzt geben Leute ihren Urlaub her, damit sie bei der Feuerwehr Fortbildungskurse etc. besuchen können, stellen ihre gesamte Freizeit dafür frei und riskieren oft genug die Gesundheit...und der öst. STaat haltet nur die Hand auf und kassiert Steuern ohne Ende...

Die Polizei, die sowieso mit der Waffe umgehen können muss, kann dann ja die Landesverteidigung mit üben und notfalls die Grenzen dicht halten...

Wenn bei uns wer einrückt sind wir eh 3 mal besetzt, bevor unser Heer in die Gänge kommt :cool:...dann können wir es eh gleich lassen
 
Nachdem ich nicht beim Heer bzw Ziildienst war, kann ich das nicht beurteilen. :confused:

Aber vl kann mir hier einer der Männer folgendes erklären:
Es "dürfen" doch nur österr. Staatsbürger zum Heer oder?
Wieso dürfen sich dann eingebürgerte Staatsbürger beim Fahneneid umdrehen? Sind das nun Ö oder nicht?
Ein Sohn eines Bekannten hat mir das erst vor kurzem erzählt, da haben sich alle ehem Türken und einige aus den Balkanstaaten umgedreht.
Und nein ich bin kein Ausländerfeind, mich interessiert das nur.
 
Nachdem ich nicht beim Heer bzw Ziildienst war, kann ich das nicht beurteilen. :confused:

Aber vl kann mir hier einer der Männer folgendes erklären:
Es "dürfen" doch nur österr. Staatsbürger zum Heer oder?
Wieso dürfen sich dann eingebürgerte Staatsbürger beim Fahneneid umdrehen? Sind das nun Ö oder nicht?
Ein Sohn eines Bekannten hat mir das erst vor kurzem erzählt, da haben sich alle ehem Türken und einige aus den Balkanstaaten umgedreht.
Und nein ich bin kein Ausländerfeind, mich interessiert das nur.

interessant, für was ist den das gut...:confused:
 
Bin ehrlich gesagt noch am Meinung bilden, wir haben einen Sohn der schon im "Dienst" war, dann haben wir einen Sohn dem es noch bevor stehen würde, wo ich eigentlich eher zu nein tendiere, er will voraussichtlich auch studieren und hat dann immer diese Wehrpflicht "über seinem Kopf" wo er doch möglicherweise schon sinnvolleres machen könnte, als da die Zeit zu "verplempern". Allerdings hab ich auch einen Vater, der sein ganzes Leben lang beim Heer war... schwierig, schwierig :o:)
 
Der österreichische Staat putzt sich ja schön ab, Feuerwehren zum größten Teil freiwillige Helfer, Rettung...detto...Sozialwesen wird mit den Zivis billig abgedeckt...aber Steuern zahlen wir vier und fünffach...alleine mit den Steuergeldern, die über die Spritpreise rein gehen, kann man das locker 4 mal bezahlen...

Ich wär dafür: überhaupt kein Bundes-oderBerufsheer mehr in Österreich, dafür die Feuerwehren noch besser ausgebildet und zwar bezahlt und angestellt...die können dann den Katastrophenschutz übernehmen....

Jetzt geben Leute ihren Urlaub her, damit sie bei der Feuerwehr Fortbildungskurse etc. besuchen können, stellen ihre gesamte Freizeit dafür frei und riskieren oft genug die Gesundheit...und der öst. STaat haltet nur die Hand auf und kassiert Steuern ohne Ende...

Die Polizei, die sowieso mit der Waffe umgehen können muss, kann dann ja die Landesverteidigung mit üben und notfalls die Grenzen dicht halten...

Wenn bei uns wer einrückt sind wir eh 3 mal besetzt, bevor unser Heer in die Gänge kommt :cool:...dann können wir es eh gleich lassen

Da hast sicher recht :D
 
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