Hallo !
Hab diesen Beitrag mitverfolgt, weil ich mich sofort angesprochen fühlte,
mein jüngerer Schäferrüde hat vor ca. 3 Wochen 2 Männer gebissen, sein Plus-Punkt, da ich ihn nicht einschläfern ließ war der, dass diese 2 Männer
noch nie bei uns im Garten waren und sie trotz der Drohgebärden und des
Warnschildes sich nicht davon abhalten ließen den Garten zu betreten, mein
Rüde hat sie noch kurz gewähren lassen, als aber dann einer der beiden Männer nach dem Spielzeug meines Rüden griffs, flog dieser zuerst den einen Mann von vorne an, danach den 2ten Mann von hinten und hat beide gebissen, ich war in dieser Zeit gerade im Haus und hab nicht schnell genug eingreifen können.
Einerseits war es purer Leichsinn der Männer, anderseits hatte ich seit diesem
Zeitpunkt immer Angst, dass sich so etwas wiederholen könnte, auch wenn mein Hund diesmal noch im Recht war, hatte ich immer Bauchweh beim spazieren, denn Diego ist schon immer ein extrem guter Wachhund gewesen, genau eine Woche später, bekamen wir wieder Besuch, diesmal kam der Mann und seine Begleiterin bei der Haustüre rein, alles Paletti, wir sitzen ca. 1 Std. im Garten der Hund liegt entspannt am Boden, keine Anzeichen von Aggression, der Mann steht auf telefoniert mit seinem Hand spaziert langsam im Garten umher, als er sich wieder gemütlich zum Tisch sitzen will, fliegt mein Rüde ohne Vorwarnung den Mann an und beißt sofort zu, ich habe weitere Bisse verhindern können, den Hund geschnappt, ihn in die Garage gesperrt und den Mann zum Arzt gefahren, er musste ebenfalls genäht werden, ich, meine Familie und die Besucherin standen extrem unter Schock, für uns stand fest, wir lassen ihn einschläfern bevor noch mal etwas passiert und ev. schlimmere Verletzungen entstehen könnten. Schweren Herzens brachte mein Mann - Diego zur Tierärztin, wo er noch SA abends eingeschläfert wurde, aber trotz des Gefühls von Trauer, schlechten Gewisses, Wut, Machtlosigkeit denke ich den richtigen Weg gegangen zu sein.
Ihn ins Tierheim zu geben oder jemanden weiter zu vermitteln wäre sicherlich
unzumutbar gewesen, er hatte die beste ÖHU - BH1 abgeschlossen, er war ein sehr intelligenter Hund mit zu großem Beschützerinstinkt.
Seine Dominanz hatten wir schon probiert mit Hormone zu dämpfen, leider ohne Erfolg. Manchmal muss man Wege gehen die Schmerzlich sind, aber wenn es um das Wohl der Menschen geht, muss das Wohl eines Tieres oft hinten anstehen.
Ich trauere trotzdem noch immer um ihn und dennoch bereue ich diesen Schritt nicht!
Jeder Hund ist anders, wenn man keine Familie zu Hause hat, kann man sicherlich noch Methoden anwenden die Hilfreich für das Zusammenleben von Tier und Mensch sind.
Und bedenkt auch, jeder Biss muss der Arzt anzeigen, ab 3 Bissen hat man dann schon grobe
Scherereien mit dem Gesetz. ( Fahrlässige Körperverletzung ) Man ist also dann Vorbestraft!
Liebe Grüße Renate