Wurstel
Hier fand ich einen Bericht über einen Test von Hundefutter:
Das beste Hundefutter im Test kommt vom Diskonter - help.ORF.at
Demnach hat auch Real Nature von Fressnapf schlecht abgeschnitten. (Das ist ja eines der Dosenfutter, die ich dazubestellt habe.)
in diesem Beitrag wird auch vom Barfen abgeraten, weil die heutigen Hunde keine Wölfe mehr sind.
Leider gibt mein Freund meinem Hund auch Essensreste. Vor allem bekam er in den Jahren ab 2017 Reste von unseren Grillereien, darunter auch die Knochen. Ich hatte Bedenken wegen der Gewürze, die ja beim Grillen verwendet werden. Meine Schwester meint jedoch, daß man meinem Hund auch keine Knochen geben soll. Dazu sagt mein Freund, daß Hunde seit dem Ogliozän Knochen fressen, und sie sind noch nicht ausgestorben. Ich bin allerdings bei Knochen skeptisch, da mein Hund diese nicht zerkaut (wie es unsere früheren Hunde gemacht haben), sondern sie im Ganzen runterschluckt.
Mir wurde ja schon vor Jahren von Bekannten empfohlen, dem Hund Kauknochen zu geben, damit er etwas hat, womit er sich beschäftigen kann. Jedoch hat er den Kauknochen, ohne sie zu zerbeißen, runtergeschluckt. Daher habe ich ihm dann keinen mehr gegeben, weil ich Angst habe, der Knochen bleibt in der Speiseröhre, im Magen oder im Darm stecken.
Ich frage mich, wieso mein Hund sein Fressen immer so schnell verschlingt. Daß Hunde Schnellfresser sind, ist mir bekannt, unsere früheren Hunde waren auch keine Langsamfresser, aber dieser ist ein Extrem. Als wir ihn mit vier Wochen bekamen, war der Inhalt von einer ganzen 1.240-g-Dose in 12 Sekunden gefressen. Im Lauf der Zeit ist er beim Fressen etwas langsamer geworden, aber vor ein paar Tagen hat mein Freund das Fressen abgestoppt: 1.240 g in 32 Sekunden.
Als wir den Hund mit vier Wochen bekamen, hat er sich zuerst gefürchtet und verkrochen. Aber sehr bald hat er begonnen, unsere Hühner zu reißen, sodaß mein Vater immer wieder neue Legehennen kaufen mußte. Einmal in seinen jungen Jahren (ich glaube, da war er zwei, drei Monate alt) hat er uns alle vier Hühner auf einmal gerissen, gefressen und dann gespieben. Mein Vater hat dann immer den Hund geschlagen, und ich mußte dreingehen, denn sonst hätte er ihn erschlagen.
Nach dem Tod meines Vaters habe ich, als ich heimgekommen bin, gesehen, daß mein Hund ein Huhn malträtiert. Da habe ich den Hund weggerissen und ins Haus gegeben, das Huhn lebte noch, war aber wohl verletzt. Bald darauf kam meine Schwester daher, sah das Huhn (welches zwischenzeitlich offenbar gestorben ist) da liegen und schlug meinen Hund mit einem Stock. Da bin ich dreingegangen und habe ihr gesagt, daß sie das nicht machen soll, weil man Tiere nicht schlägt. Da meinte sie, daß der Hund erschossen gehört, denn man erschießt jeden Hund, der Hühner reißt. Sie meinte, damals: "Ein Hund, der Hühner reißt, geht auch Menschen an die Gurgel."
Später habe ich es so gemacht, daß ich den Hund immer ins Haus gegeben habe, wenn ich die Hühner rausgelassen habe. Es ist mir wichtig, daß die Hühner im Hof und am Misthaufen scharren können. Trotz größter Vorsicht wurde im Lauf der Zeit ein Huhn nach dem anderen getötet, weil ich oft vergessen habe, nachts den Hühnerstall zuzumachen. Ich weiß nicht, ob es immer unser/mein Hund war, der die Hühner gerissen hat, in einigen Fällen könnte es auch ein Marder gewesen sein - hinter unserem Garten (der seit der Erbschaftsverhandlung meiner Schwester gehört) liegen ja die Felder. Mein letztes Huhn wurde im Jahr 2018 gerissen, es war schon über fünf Jahre alt und legte nur mehr 1 - 2 Eier in der Woche. (Nun muß ich mir meine Eier im Supermarkt kaufen und habe meinen Eierverbrauch sehr stark reduziert - irgendwie schmecken die Eier vom BILLA nicht so gut wie die von den eigenen Hühnern.)
Angesichts des derzeitigen Hühnerskandals (trotz Verbot gibt es nach wie vor Käfighaltung, und es werden Eier aus der niederösterreichischen Käfighaltung als Bio-Eier verkauft) überlege ich mir, mir wieder Legehennen anzuschaffen. Ich mag keine Eier aus der Käfighaltung haben, und wenn man sich nichtmal mehr auf die Deklaration verlassen kann...
Aber da muß man meinem Hund abgewöhnen, Hühner zu reißen. Wie kann ich das machen?
Und was könnte der Grund dafür sein, daß mein Hund sein Futter derart hinunterschlingt und dann noch immer "Hunger" signalisiert?
Wenn er mal hereinkommt, frißt er gleich den Kot aus dem Katzenkistel. Und er bedient sich natürlich sofort selbst am Tisch in der Küche. Wenn irgendetwas Freßbares da irgendwo herumsteht, ist es auch schon verschlungen. (Letztens hat er mir vom Schreibtisch sogar eine noch verpackte Farbpatrone vom Drucker erwischt und angefangen, sie zu zerbeißen - ich konnte sie ihm nur mit Mühe entwenden, fast hätte er mich dabei gebissen. (Daß ein Hund keinen Spaß versteht, wenn man ihm sein Fressen wegnimmt, war bei allen unseren Hunden so. Bei diesem ist es aber ein ganzes Eck gefährlicher.)
Ich habe meine Schwester gefragt, wie die Eltern meines Hundes ausgesehen haben. Sie war leider nicht dabei, als wir den Hund bekommen haben. Damals ist ein Nachbar zu uns gekommen und hat uns eine diesbezügliche Anzeige im Bauernbündler (das ist eine Zeitung) gezeigt. Wir haben dann dort angerufen, und mein Vater ist mit meinem Schwager dorthin gefahren und hat den Hund geholt. Demnach war das ein abgelegener Bauernhof im Waldviertel, der sich abseits jeder Ortschaft an einem asphaltierten Feldweg (vielleicht an einem Güterweg) befunden hat. Die Eltern des Hundes haben sie nicht zu Gesicht bekommen. Ich habe ja am Telefon (aufgrund der Empfehlung in einem Forum) gemeint, daß wir den Hund gerne noch länger bei der Mutter lassen würden, aber es wurde mir gesagt, daß der Hund spätestens am nächsten Tag wegmuß, sonst wird er umgebracht. Es wurde auch gesagt, daß dies der letzte Hund dieses Wurfes ist, denn die anderen wurden schon mit zwei Wochen verkauft. (Unser voriger Hund war ebenfalls ein Kurzhaarschäfer, und den haben wir tatsächlich mit zwei Wochen bekommen.) Papiere haben wir zu unseren Hunden nie bekommen (vielleicht zu unserem ersten, das weiß ich nicht, der war ein ausgebildeter Polizeihund und sehr brav, aber nicht schußfest), die hat uns viel später erst unsere Tierärztin ausgestellt.
Als wir diesen Hund bekommen haben, hat er sich vor allem vor den Autos gefürchtet, denn wir wohnen an einer stark befahrenen Bundesstraße.
Mein Hund ist zwar ein Kurzhaarschäfer, aber Stammbaum hat er keinen. Ob er wirklich reinrassig ist, weiß ich nicht. (Wie kann man das feststellen?)
Ich habe keine Ahnung, warum mein Hund so ein Schnellverschlinger ist. Eine Zeitlang hatte er sogar Übergewicht, weil er beim Fressen kein Maß und Ziel kannte und auch heute nicht kennt.
Was meint Ihr zu dieser ganzen Sache?
Warum schlingt mein Hund so?
Warum reißt er Hühner?
Warum frißt er auch Sachen, die für ihn nicht geeignet sind?
Wurstel