Oje das ist sehr traurig, dass die Katze verstorben ist. Das tut mir sehr leid Nadi.
Ich habe damals den ganzen Thread mitverfolgt und ich hätte der Süßen echt ein langes, glückliches Leben gewünscht.
eine Tierärztin sollte in der Lage sein ein Tier zu untersuchen und nach objektiven Kriterien zu entscheiden ob es narkosefähig ist oder nicht. Und wenn nicht der Sache auf den Grund zu gehen.
Ein Gefühl ist ein Gefühl, hat aber mit Tiermedizin ziemlich wenig zu tun.
Zum Rest sage ich lieber nichts.
Ich bin jetzt einfach mal so mutig und vertrete eine andere Position- auch auf die Gefahr hin, dass mich wer steinigt. Macht nix, ich möchte trotzdem einfach nur ein wenig zum Nachdenken anregen.
@Chimney
Da hast du Recht. Gefühle haben nichts mit Medizin, oder Wissenschaften zu tun, aber gerade Gefühle machen uns menschlich und ich finde ein wenig Menschlichkeit sollte man sich trotz moderner Technik, Internet und fortschreitender Wissenschaft trotzdem bewahren. *just my opinion*
Ein Tierarzt könnte fachlich noch so gut sein, so wäre ich wohl auch nicht sonderlich begeistert von ihm, wenn er wie ein gefühlskalter Eisklotz mit einem Tier umgehen würde. Mit humanmedizinischer Diagnostik, diversen Untersuchungen und Testverfahren können auch nur Wahrscheinlichkeiten vorhergesagt werden- aber nicht was tatsächlich passieren wird.
Im Falle, dass eine Operation für ein Tier zu riskant sein sollte- sprich das auch die Wahrscheinlichkeit eintritt, dass eine Katze die Kastration evtl. nicht überlebt, würde ich es auch besser finde auf das Bauchgefühl zu hören und die Katze eben erst später, oder evtl. sogar gar nicht zu operieren.
Gut, die Katze hatte Freigang. Das kann ich sicher auch nicht für gut befinden! Ich bin und bleibe immer ein Kastrationsbefürworter. Ich hab auch sicher bereits 100e Streunerkatzen kastrieren lassen und ich vergebe auch nicht an Plätze, wo Katzen vor der Kastration ins Freie gehen würden. Trotzdem vertrete ich keine Extremposition, so dass etwas auf Biegen und Brechen durchgesetzt werden muss. Ich hatte auch schon so Zwergerlkatzen in Pflege, die erst mit 8 Monaten kastriert worden sind. Die haben keine Anstalten gemacht, dass sie vorgehabt hätten bereits geschlechtsreif zu werden. Zwei davon waren diese kleinen Zwetschkerln, die einfach net größer werden. Eine davon war auch sehr scheu und eine vorher öfter krank und brauchte noch ein bissi Zeit um wirklich fit zu werden. Sie hätten auch 2 Monate früher kastriert werden können, aber ich hab einfach das Gefühl gehabt, sie waren noch net so weit und brauchten noch Zeit um die OP gut zu verkraften. So lange kein unkastrierter Kater im Bestand ist, kann ja auch nix passieren.
Mit manchen Pflegekatzen gehe ich recht bald impfen, mit anderen nicht, weil es klarerweise „objektive“ Kriterien gibt die dagegen sprechen, aber entscheiden tue ich dann letztendlich aus dem Bauch heraus.
Wenn es ein Tier wäre, für das ich Verantwortung übernommen habe und ein ungutes Gefühl hätte was eine OP betrifft, so würde ich auch noch abwarten, bevor ich ein größeres Risiko bei der Kastration im Kauf nehmen müsste.
Was für mich die entscheidende Rolle beim Handeln spielt, ist immer das Wohl und die Gesundheit des jeweiligen Tieres. Da schaut die individuelle Lösung oft so und manchmal aber anders aus.
Es gibt nicht für jedes Problem eine richtige und eine falsche Antwort. Sehr oft geht es im Leben einfach darum Risiken, oder Vor und Nachteile abzuwägen. Auch kann man nicht jeder Katze das „Gleiche überstülpen“
Ob es der Katze schlecht ging und sie mit dem Pinkeln gezeigt hat, dass es ihr schlecht ging, oder ob es Markierverhalten aufgrund später Kastration war oder nicht? Das kann leider niemand mehr herausfinden.
Sehr schade finde ich es nur, dass die Threaderstellerin eigentlich Hilfestellung für ein Tier gesucht hat und die ganze Diskussion irgendwie total an der Katze vorbeigegangen ist. Sogar jetzt nachdem die arme Mieze verstorben ist, liest man hier kaum Beileidskundgebungen, Mitleid oder dgl. für die Katze. Das stimmt mich schon irgendwie nachdenklich.