Laufen mit Junghund

Choco1

Anfänger Knochen
Ein viel diskutiertes Thema, ich weiß. Trotzdem: ich war heute morgen zum ersten mal mit meiner Labradorhündin (7 Monate) laufen. Langsam, mit Pausen, ein kurze Strecke von vielleicht 1 km, zurück sind wir gegangen. Bei einem noch nicht ausgewachsenen Hund ist es für die Gelenke schädlich, längere Strecken zu laufen. Wenn ich aber mit ihr spazieren/Gassi gehe, ist das Tempo jetzt auch nicht viel anders und sie läuft auch (mal voraus, mal hinterher). Was meint ihr, macht das wirklich so einen großen Unterschied? Ich will ihr auf gar keinen Fall schaden!
 
Ich persönlich würd mit einem nicht-ausgewachsenen Hund garnicht laufen gehen - warum auch, ich finde das hat zeit bis der Hund "fertig" ist. Dass den Hund 1 km Herumgehopse umbringt glaub ich aber auch nicht;) Wie du schon sagst, 10 min Toben mit anderen Hunden und sie legt sicher mehr als 1 km im Laufschritt zurück.
Wichtig finde ich, dass sie nicht auf Asphalt sonder auf weichem Untergrund läuft, und sich bewegen kann wie sie will, sprich Tempo selbst bestimmen, kein "in die Leine laufen" o. ä.
 
Okay, ich laß das Laufen einfach. Schade, ich lauf gern und bin gern mit der Maus draußen, eine Kombination wär halt das Optimum. Aber die Zeit vergeht ja eh so schnell und ein halbes Jahr warten werd ich auch noch aushalten. Besser warten als voreilig zu sein und dann gehts vielleicht gar nicht mehr.
 
Ich würd auch noch abwarten, überhaupt bei großwüchsigen Hunden. Generell sollte man den Junghund nicht unbedingt animieren sich extrem viel zu bewegen oder herumspringen.
Oft schon schlimm genug was die Rabauken von selbst so aufführen :D
 
Ja, und sie davon abzuhalten ist echt schwierig. Wir haben einen Garten und so erhöhte Blumenbeete vor der Terrasse. Nicht, daß sie da hinein darf, aber wenn sie's doch schafft, springt dann auch mal von 60, 70 cm hinunter. Oder wenn wir am Bach spazieren gehen ... Sie kurz an der Leine zu halten und nur dahin zu trotten - das schaff ich nicht.
 
ich denke, dass langsames laufen - im wolfstrott sozusagen - auch für den junghund nicht schädlich ist, wenns sich zeitlich in grenzen hält...im gegenteil, unser schritt-tempo ist nicht das tempo, das der hund hat, wenn er frei läuft...was du gemacht hast, passt doch, 1 km in gemütlichem tempo...
 
hm... also ich muss ja gestehen, wir haben rel. früh damit begonnen.

Allerdings war es bei uns das nebenher laufen beim Pferd. Sie war als Welpi mit im Stall und ich hab sie dann mit 4 Monaten das erste Mal frei "raus" mitgenommen. Anfangs nur ein paar Hundert Meter, sodass sie lernte, neben dem Pferd zu gehen, dann wars ein halber Kilometer - hin und retour und so steigerte es sich. Wenn das Pferd Schritt geht, ist das langsamer als der Trab vom Hund *g*

Man muss aber sagen, dass das die einzige Action an solchen Tagen war. Davor oder danach gabs keine Spaziergänge mehr.

Unsere normale Ausrittstrecke dauert ca 45 min ohne Galoppstückerl, halbe Stunde, wenn man auch galoppiert. Und das haben wir erstmals mit dem 7 Monate jungen/alten Hund gemacht. Vom Größenwachstum her war sie damals schon so ziemlich fertig. Und so lange kann man durchaus mit einem Hund auch Gassi gehen - und wenn man mit zwei Hunden Gassi geht, dann bewegt sich der Hund viel mehr, als wenn er einem bei einem Ausritt begleitet *g*

Ich sehe das ganze einfach ein bissl relaxter. Wenn man sich die streunenden Hunde ansieht, dann kommen die täglich auch auf einige Kilometer, auch als Junghunde.

Es geht darum, die Sache mit Sinn und Verstand anzugehen und nicht von Heute auf Morgen einen 2 Kilometer Lauf vom Hund zu verlangen, wenn er bis dahin noch nie so lange am Stück trabte.

Mit 11 Monaten wurden sie erstmals auf leichte Bergwanderungen mitgenommen, die erste Tagestour dann mit eineinhalb Jahren.

Am Fahrrad wurde sie erst heuer - also mit 2 Jahren - mitgenommen bzw läuft sie daneben frei. Erfordert einen Hund, der aufs Wort folgt - ist nun mal so. Die Asphaltstrecken versuchen wir so kurz als möglich zu halten, dort gibts sowieso dann nur Trab und im Gelände darf sie dann laufen, wobei der Hund weit schneller ist, als wir 2-Beiner mit 2 Rädern *lach*

Ich persönlich nehme meinen Hund zum Laufen deswegen nicht mit, weil ich selbst kein Fan davon bin. Mit 4 Beinen kann man super traben, was rel. gelenksschonend ist, allerdings mit 2 Beinen ist das nicht wirklich möglich. Hab deswegen schon immer andere Alternativen gewählt - wenns denn ging.

Mein Fazit ist, dass man das vom Hund abhängig machen soll. Ist der Hund übergewichtig? Hat der Hund eine gute Muskulatur? Wie schauts mit der Kondi vom Hund aus? Orientiert er sich an dir - finde ohne Leine teilweise besser? etc ... und natürlich, wie alt ist der Hund? Ausgewachsen vom Größenwachstum her? Irgendwelche Krankheiten wie HD oder ED?
 
@Futterknecht

Danke! Ganz genau so seh ich's auch.

Ich hab ja einen "Stressi" zu Hause und habe in seiner Welpenzeit sicher zu viel mit ihm unternommen bzw. war's für ihn halt zu viel, was nicht heißt, dass es grundsätzlich für jeden Welpen zu viel gewesen wäre.

Man muss es somit indivuduell vom Hand abhängig machen, ob es für ihn psychisch okay ist und er dabei nicht zu sehr aufdreht bzw. dieses Maß an Bewegung dann nicht täglich einfordert (was bei euren Strecken - 1 km in laaangsamen Tempo sowieso kein Thema ist).

Die andere Komponente ist die körperliche und um die würde ich mir bei einem 7 Monate alten Hund und einem gemütlichen Lauftempo keine Sorgen machen (vorausgesetzt natürlich der Hund ist gesund).

Ich bin da inzwischen wirklich sehr vorsichtig, weil ich weiß, wie sich zu viel Bewegung/Action vor allem psychisch auswirken kann. Aber in eurem Fall hab ich da keine Bedenken :)

Lg Cony
 
Also, Franka ist gesund und hat auch eine gute Kondition. Nach dem kurzen Lauf von gestern früh hat sie keine Ermüdungserscheinungen gezeigt. Da war sie viel geschlauchter, nachdem sie am Abend mit dem Goldie von nebenan gespielt hat (Zunge raushäng). Aber, Cony, ich muß zugeben, ein bißchen steuern wir wohl auch auf einen Hund hin, der viel Ausdauer haben wird, um das mal so zu formulieren. Wir gehen (jetzt abgesehen vom Laufen, das wir - aufgrund vieler Meinungen, die doch davon abraten, wahrscheinlich noch ein bißchen hinausschieben) schon einmal im Tag so 40 min raus, die restlichen Gassirunden dauern ca. 20 min. Wir gehen so alle 4 Stunden, letzte Runde um 23 Uhr. Zwischen den Runden schläft sie mal ne Stunde, dann kommt sie schon daher und wartet ungeduldig auf den nächsten Animationsprogrammpunkt. Hm ...
Lg, Sindy
 
hätte mich persönlich auch gewundert, wenn dein Hund von dem bissl Laufen schon die totalen Ermüdungserscheinungen gezeigt hätte - wär auch ned normal gewesen für einen gesunden fitten Labbi.

Wie siehts denn mit dem Gewicht aus? Muss ja gestehen, dass ich erst einen schlanken Labbi kenne :( der Rest hat etwas zu viel auf den Rippen oder ist "fett"
 
Sie ist jetzt 7 Monate alt und hat 20 kg. Sie ist relativ schlank (Arbeitslinie) und wir sind bemüht, das auch so zu erhalten. Wobei - bei dem Freßverhalten ...
 
naja, relativ schlank sagen alle Besitzer, die ich auf ihre übergewichten Hunde anspreche :D

sieht bzw spürt (deutlich!!!) man die Rippen?
 
Also, du nimmst dir ja kein Blatt vor den Mund, oder? 1. Man spürt die Rippen deutlich (vielleicht nicht mit 3 Rufzeichen, aber mit 1) 2. Sie ist kein Hungerhaken. 3. Sie ist ein Labrador und kein Windhund.
Ich steh auch nicht auf dicke Hunde, aber man muß wohl unterscheiden, welche Rasse und welche Veranlagung. Abgesehen davon wollen wir natürlich eine gesunde Hündin, mit der wir einmal viel unternehmen können, denn wir sind leidenschaftliche Wanderer und Spaziergeher. Wir achten also auf Ihr Gewicht, keine Angst.
 
ich hab meine hündin in dem alter auch schon mehr oder weniger regelmässig zum laufen mitgenommen :) manchmal 2x/woche, manchmal 1x manchmal gar nicht...

sie ist dabei immer frei gelaufen und war nach den joggrunden im gegensatz zu mir gelangweilt und putzmunter - gerade mal aufgewärmt :eek:

an unseren normalen spatziergängen passier schon wesentlich mehr als bei unseren joggrunden. joggen geht einfach nur geradeaus, hin und wieder wird ein steckerl mitgetragen, aber ansonsten macht fuji - nach wie vor - keine grossartigen aktionen. bei normalen spatziergängen ist sie jedenfalls seeehr viel aktiver.

dennoch kommt mir vor kommt sie gerne mit, bloss spielt sie nicht - was ich sehr angenehm finde.



ich glaub, hin und wieder macht auch bei einem grossen hund keine grossartigen probleme/unterschiede.
schwierig/bedenklich finde ich es dann, wenn es regelmässig (dh täglich) ist, ohne möglichkeit selbstständig tempowechsel durchzuführen, und am asphalt.

wenn eines der drei dinge zutrifft, würd ich es nicht machen bzw. auf ein minimum beschränken... alles andere ist für mich ok.
so schnell wie ich lauf (und ich bin schon ein bissi flott an guten tagen) traben meine hunde gemütlich... meistens irgendwo vor mir mit einem blick wie "mach amal weiiiter!" :eek:
 
Wie ohnehin auch schon hier angesprochen: Das, was wir Menschen als Laufen bezeichnen, ist für Hunde doch maximal flotteres Spazierengehen. Finger weg von Asphalt, hohen Temperaturen und eintönigen Strecken, dann kann man auch mit einem Junghund (noch dazu, wenn er keine Zugarbeit leisten, sondern nur locker mittraben soll) nicht viel falsch machen.

Viel Spaß beim Sporteln!
 
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