Klickertraining Fragen und Antworten

Martin solo schrieb:
Grüß Dich Biggi,

Doch
jeder hund ist für das clickern geeignet.

tschüß Martin solo

Da muß ich Dir widersprechen. Ich war mit meinem Rüden auf einem 2-tägigen Clickerseminar mit einer wirklich guten Trainerin, ihn interessiert der Clicker einfach nicht. Er reagiert auf meine Stimme nun mal am besten ;)

Auch sie war damals der Meinung (nach 2 Tagen probieren zu konditionieren) das ich es besser mit meiner Stimme mache.

lg
Martina
 
Auf der einen Seite steht reine Konditionierung (Clicker, Leckerlie-"Erziehung", E-Gerät,...) und auf der anderen die umfassendere Erziehung. Wenn ich einen Hund erziehe, bringe ich ihm Kommandos bei (Konditionierung) und setze diese durch
-> Erziehung. Macht man das gut, legen sich bestimmte Verhaltensweisen des Hundes sogar von alleine, wie z.B. Aggression oder "Angst". Würde ich gegen das Meideverhalten (Angst) konditionieren (desensibilisieren), bräuchte ich dafür Jahre (und ein Hundeleben ist wahrlich nicht allzu lang...) ebenso für die "perfekte Komnditionierung", die wohl nie erreicht werden kann. Konditioniere ich erfolgreich, dass der Hund beim Alleinsein nicht alles zerstört, ist der Hund trotzdem noch innerlich angespannt und gestresst. Ist er erzogen wird er sich entspannt hinlegen und auf Herrchens Rückkehr warten...
Der Clicker hat seine Berechtigung, aber er ersetzt keine Erziehung bzw. kann keine derartigen Erfolge erzielen (vorallem in derselben Zeit...)

Und: Clicker ist auch nur Konditionierung, da jeder (normal-gesunde) Hund konditioniert werden kann, kann er auch "geclickert" werden...
 
dicker schrieb:
Und: Clicker ist auch nur Konditionierung, da jeder (normal-gesunde) Hund konditioneirt werden kann, kann er auch "geclickert" werden...

Soll das heißen mein Hund ist nicht normal oder gesund :confused:
Nur weil ihn der Clicker nicht interessiert.
 
Filou schrieb:
Soll das heißen mein Hund ist nicht normal oder gesund :confused:
Nur weil ihn der Clicker nicht interessiert.
Es kommt darauf an, womit die Frau deine Hund konditionieren wollte. Bestimmt mit Leckerlie? Ich denke auf so einem Seminar gab's für die beiden interessantere Eindrücke, als ein langweiliges Stück Wurst... ;)
 
Martin solo schrieb:
Grüß Dich Biggi,

Doch
jeder hund ist für das clickern geeignet.

tschüß Martin solo

Hallo Martin,

ich mein doch keine Hunderasse, sondern ich meine "Charakteren" von Hunden.
Bitte sei mir nicht böse, aber das stimmt wirklich nicht. Es gibt Hunde, denen das Clickern so was von wurscht ist. Glaub es mir bitte.
Du magst sehr kompetent dafür sein und viel Erfahrung haben, aber ein bisserl was versteh ich auch davon.
Ich möcht jetzt gar nicht von meiner Leni reden. Manche hier kennen sie und haben auch ein bisserl ihren Charakter kennen gelernt.
Aber es gibt Hunde (so wie Leni), die reagieren gar nicht drauf.
Ich sag ja nicht und jetzt wiederhole ich mich wieder mal, das Clickern nicht gut ist. Es ist ganz bestimmt eine super Sache. Aber es ist nicht das Allheilmittel für eine gute Erziehung.
Ich glaub Martin, wir kommen mit unseren Meinungen nicht ganz zamm ;) :) . Aber das macht ja nix. Ist ja nicht das Wichtigste auf der Welt.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Biggi schrieb:
Fazit ist doch, es gibt Klickeranhänger und Leute, die nicht unbedingt dafür sind.
Ich hab jetzt 3 Hunde ohne Klicker erzogen und das nicht schlecht. Meinen ersten Hund hab ich 1975 bekommen und da war noch keine Rede von Klickern oder sonstigen Hilfsgeräten. Ich weiß nicht mal, ob es da schon Hundeschulen gab. Und trotzdem hab ich meinen Hund ohne Vorkenntnisse gut erzogen. Aus dem Bauch raus. So wie man halt ein Lebewesen erzieht.

Einige hier tun so immens fachsimpeln, das ich "0,josef" versteh.Ich glaub, ich bin nicht grad dumm, aber irgendwie ist mir das zu hoch.

Die meisten hier wollen doch nur einen Hund, der folgt, den man überall mitnehmen kann und der sich gut mit anderen Hunden verträgt. Das ist doch die Grundbedinung. Bitte,bitte seid mir nicht böse, aber da brauch ich doch kein Klickergerät dazu, das ich das erreichen kann.

Ich sag ja nix gegen das Klickern. Du meine Güte soll jeder machen wie er glaubt (hab ich jetzt eh schon zigmal geschrieben) und wenn es hilft, einem Hund den letzten Schliff zu geben, dann ists ja gut so.

Liebe Grüße Biggi und Leni

Ebenfalls liebe Grüße Biggi !

Nicht alle Menschen die einen Hund erziehen wollen
sind Naturtalente denen das in die Wiege gelegt wurde.

Im Normalfall brauchen die Menschen dazu Wissen
das Sie von irgendwo her bekommen müßen
und auch jemand der Ihnen zeigt wie es in der Praxis
umgesetzt werden kann,
ohne das Schaden durch Fehler passiert.

Klickertraining ist eine umfassende Ausbildung rund um den
Hund wobei besonders auf eine gute und gegenseitige
Verständigung,Vertrauen und Bindung zwischen Mesch und Hund
und ein völlig angstfreies, gewaltloses, freudiges und
motiviertes gemeinsames zusammenarbeiten
mit dem Hund Wert gelegt wird.

Wichtiges Merkmal ist das Lebewesen beim
Klickertraining Fehler machen dürfem
ohne dafür negative Einwirkungen zu erleben.

Dadurch lernen die Lebewesen
freudig, werden selbst aktiv
und die Beziehung verbessert sich stark.

Der Klicker ist ein wrikungsvolles Hilfsmittel
zur besserenVerständigung aber nicht für sich
selber die Hauptsache.
Ohne das zugehörige Wissen ist der Klicker nutzlos.

Klickertraining ist eine
umfassenden Ausbildung in der wir
ein Werkzeug verwenden
um dem dem Hund technisch
genau und exakt mitzuteilen was gerade jetzt gemeint ist verwenden.

Weil das Werkzeug Klicker Dinge kann die
ohne Werkzeugnicht nicht so einfach
zu erreichen sind wie mit Werkzeug.

Lob mit der Stimme wird deshalb
selbstvertständlich auch verwendet.

Nur halt nicht zur punktgenauen Markierung
des Verhaltens.

Das kann ein Klick eben genauer .

Fachausdrücke lassen sich leider nicht immer ganz vermeiden.

Sonst würden viele Antworten sehr sehr lange dauern.
Wenn man jede Grundlage oder Vorausstzung
in jeder Antwort immer
aufs Neue zusätzich zur Antwort erkären muß..

Eine Kommplettantwort inklusive aller
Erklärungen und Definitionen geht nur mit einem ganzen Buch.

Klickertraining ist weit mehr als nur
das reine mechanische Betätigen des Klickers.

Wir alle wollen eine Hund mit dem Wir gut auskommen
und der das eine oder andere kann.

Das Klickertraining legt besonderen Wert darauf das
Hund und Mesnch miteinander reden ( kommunizieren)
lernen
und dabei mit den Hunden so gewaltlos umgegangen
wird wie es einem guten Freunden und Kumpeln zusteht.
 
dicker schrieb:
Es kommt darauf an, womit die Frau deine Hund konditionieren wollte. Bestimmt mit Leckerlie? Ich denke auf so einem Seminar gab's für die beiden interessantere Eindrücke, als ein langweiliges Stück Wurst... ;)

Nein, nicht nur mit Leckerli ;)
 
Clickern heißt nicht's anderes, als dass der Hund auf ein Geräusch konditioniert wird, genauso wie bei "sitz", "platz", "hier", ... Wenn dein Hund Kommandos beherrscht, kann er auch geclickert werden, der Clicker ist eine uralt Sache (Konditionierung), bloß neu aufgearbeitet und hübsch verpackt und als tolle, neue "Erziehungsmethode" angepriesen (auch, wenn's natürlich nur eine Konditionierungsmethode ist...)
Was aber nicht heißt, dass es nicht auch Hunde gibt, für die es wichtigere Dinge als einen Klick gibt, wie z.B. das Rudel beschützen oder eine nette Jagd...aber wenn sie gerade nichts besseres zu tun haben, "hören" sie auch auf Kommandos, um den Klick zu bekommen...
 
Was ich nicht verstehe:

wenn ein Hund auf Clicker nicht anspricht, wieso muß dann automatisch gleich was falsch gemacht worden sein :confused:
So wie nicht alle Hunde auf den Clicker gleich ansprechen, sprechen auch nicht alle auf Tellington Touch an.
Auch wenn viele auf den Clicker schwören, warum kann man es nicht hinnehmen, daß es nicht für alle das beste ist. Ich habe absolut nichts gegen Clicker, nur war es für meinen Rüden einfach nicht das Richtige.

lg
Martina
 
@ alle diejenigen die noch auf eine direkte Antworten warten.

Die Menge der Fragen ist erfeulicherweise gewachsen.
Die Menge der dadurch notwendigen Antworten auch.

Bitte um etwas Geduld.

Ich bin derzeit -leider- augelastet und
kann daher für ein paar Tage nur ein wenig mitlesen
und mal ein einzelne Mails schreiben.
Aus Zeitmagel ist mir derzeit leider nicht möglich
jede Frage einzeln und sofort zu beantworten.
Sobald es meine Zeit erlaubt werde ich,
versuchen alle verbleibenden
Fragen nach und nach zu abzuarbeiten
bzw. individuell zu beantworten.
Durch die Diskussion untereinander
sowie durch Martins Antworten zum Thema
(Danke an Martin)
werden viele Fragen derweil auch anderweitig beantwortet.

Danke für Interesse & Geduld
 
dicker schrieb:
Clickern heißt nicht's anderes, als dass der Hund auf ein Geräusch konditioniert wird, genauso wie bei "sitz", "platz", "hier", ... Wenn dein Hund Kommandos beherrscht, kann er auch geclickert werden, der Clicker ist eine uralt Sache (Konditionierung), bloß neu aufgearbeitet und hübsch verpackt und als tolle, neue "Erziehungsmethode" angepriesen (auch, wenn's natürlich nur eine Konditionierungsmethode ist...)
Was aber nicht heißt, dass es nicht auch Hunde gibt, für die es wichtigere Dinge als einen Klick gibt, wie z.B. das Rudel beschützen oder eine nette Jagd...aber wenn sie gerade nichts besseres zu tun haben, "hören" sie auch auf Kommandos, um den Klick zu bekommen...


es geht überhaupt nicht darum, ob es bei jedem geht, sondern das es nicht für jeden das Richtige ist.
Meinen Rüden interessieren solche Geräusche einfach nicht, weder Clicker noch Pfeife, sondern meine Stimme und Körpersprache.

Ich kann jeden und alles auf alles möglich konditionieren, nur ist es auch das richtige??
 
Filou schrieb:
Was ich nicht verstehe:

wenn ein Hund auf Clicker nicht anspricht, wieso muß dann automatisch gleich was falsch gemacht worden sein :confused:
So wie nicht alle Hunde auf den Clicker gleich ansprechen, sprechen auch nicht alle auf Tellington Touch an.
Auch wenn viele auf den Clicker schwören, warum kann man es nicht hinnehmen, daß es nicht für alle das beste ist. Ich habe absolut nichts gegen Clicker, nur war es für meinen Rüden einfach nicht das Richtige.

lg
Martina
Wenn das "sitz" nach 10 Minuten immer noch nicht sitzt ;) , hast du eindeutig was falsch gemacht, genauso ist's beim Clicker auch... (man könnte auch persönliches Lob clickern, oder einen Stromschlag...aber wozu? Ich persönlich suche immer noch den tieferen Sinn beim Clicker...er ist eigentlich nur geeignet, wenn ich einen zackigen, triebigen Hund will...und das will ich nicht...)
 
Ganz ehrlich - ich finde auch, dass der Klicker nicht für jeden Hund etwas ist. Aber vielleicht ist das nur meine Meinung, weil ich mich noch nicht soo intensiv in dieses Thema reingesteigert habe und den Klicker eher zur Bestätigung als zum "Hund probiert aus" verwende :confused:
Für meinen Hund ist z.B. das Bringholz nicht wirklich was. OK, das akzeptiere ich (vielleicht lernt er es ja doch mal lieben *gg* ), andere Hunde mögen dieses Teil sehr gerne.
Hunde sind verschieden, ihre Besitzer sind verschieden - daher sollte man nicht versuchen, zu missionieren, sondern evtl. den Leuten das Clickern schmackhaft zu machen ;)
 
gregos schrieb:
Ganz ehrlich - ich finde auch, dass der Klicker nicht für jeden Hund etwas ist.

Ich glaube Clicker ist für keinen Hund etwas...zumindest brauch es kein Hund...Der ist viel mehr was für die Menschen ;)
 
Grüß Dich Biggi

Biggi schrieb:
ich mein doch keine Hunderasse, sondern ich meine "Charakteren" von Hunden.
Schon klar. Die frage ist, wie leben und was lernen diese hunde, denn das tun sie offensichtlich.

Bitte sei mir nicht böse, aber das stimmt wirklich nicht. Es gibt Hunde, denen das Clickern so was von wurscht ist.
Auch klar. Das kommt gelegentlich vor auf einem seminar. Aber die deutung ist ein wenig voreilig.
Der clicker interessiert anfangs eingentlich keinen hund. Welpen sind auf jedes geräusch neugierig, aber wenn sich nichts interessantes dahinter verbirgt, ist es ihnen gleich egal.
Es muss schon etwas folgen und zwar sofort, was einem hund etwas bedeutet, etwas, was er im moment sehr mag. Man muss seine motivation treffen. Futter ist da so etwas wie ein schrotschuss im dunkeln. Er wird schon irgend wie treffen.
Und jetzt kommt jemand mit einem phlegmatischen (charakter) gut gesättigten hund daher, der im augenblick nur seine ruhe haben möchte.
Womit bestärken?
Jetzt bin ich mal gemein und zupfe den hund dauernd mit der leine am halsband. Er wird sehr daran interessiert sein, dass das aufhört und eventuell kooperativ auf meine aktionen eingehen, wenn er danach immer wieder etwas ruhe erhält.

Ich möchte damit nur darlegen, dass der motivationszustand eines hundes eine wesentliche rolle spielt und ich hatte auch schon darauf hingewiesen, dass es die kunst des trainers ist, diese motivationen möglichst gut zu erkennen.

tschüß Martin solo
 
dicker schrieb:
Ich glaube Clicker ist für keinen Hund etwas...zumindest brauch es kein Hund ... Der ist viel mehr was für die Menschen ;)
Naja - wenn wir so anfangen - ein Hund "braucht" auch kein Sitz, Platz, Fuß, Hier ... das "braucht" auch nur der Mensch :D
 
Grüß Euch Fories,

dicker schrieb:
Ich glaube Clicker ist für keinen Hund etwas...zumindest brauch es kein Hund...Der ist viel mehr was für die Menschen ;)
Ich hatte mich in diese diskussion eingeschaltet, weil ich namentlich benannt worden war (in der Viktor geschichte) und dazu genaueres hätte sagen können. Ich habe seitdem immer wieder schwierigen hunden mit dem clicker zu einem umweltverträglichen leben verholfen, denen ich und meine stimme anfangs völlig egal waren. Gern gebe ich meine erfahrungen weiter, aber ich führe keine glaubenskriege.

tchüß Martin solo
 
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