Im landläufigen Sinne bedeutet positive Verstärkung genau das selbe wie im wissenschaftlichen Sinn. Was willst Du mir also mitteilen?
lg
Gerda
dass er sich aufgedeckt fühlt- wir hatten schon wieder die gleichen..... - ich will mich aber zurücknehmen
lg. g.
Liebe Gerda, liebe Gertrude,
Ihr beschäftigt Euch beide mit Hundeerziehung, ich auch. 1968 hatte mich ein Hund herzhaft ins Gesicht gebissen (sieht man heute noch) und seither haben sie mich nicht mehr "losgelassen".
Liebe Gerda,
was ich mit landläufigem Sinne meinte ist einfach der Umstand, dass im heutigen Umgang mit dem Hund oftmals dem Hund die Entscheidung überlassen wird. Wenn ich den Hund beispielsweise abrufe, darf er nicht entscheiden, laufe ich jetzt zum Herrle, weil es da ein Leckerlie gibt oder über die Bundesstrasse zum Charlie, weil ich den heute noch nicht beschnüffelt habe. Das könnte eine Entscheidung des Hundes sein, welche auch hinsichtlich seines Weiterlebens entscheidend sein könnte.
Ja so wird aber in vielen Hundeschulen umgegangen! Es werden dem Hund Angebote gemacht! Ich habe da den Begriff soziale Verstärkung geprägt, dies ist eine viel höhere Motivation als beispielsweise
eine landläufige postivie Verstärkung mittels Leckerlies.
Liebe Gertrude,
ich fühle mich nicht aufgedeckt. Eher fühle ich mich beachtet. Ich mache keinen Hehl daraus: antiautoritäre Erziehung funktioniert weder bei Hund noch bei Mensch. Meine Kinder (22 und 29 jahre alt) schätzen mich aber sicherlich noch heute als konsequenten aber gütigen Papa.
Mitte der 90er war ich als Prüfungsrichter für einen bundesdeutschen Hundeschuleverband tätig und nahm, ach ich weiß nicht mehr wieviele Prüfungen ab. Ich wußte genau, die Hunde wurden mit Stachler gearbeitet und mir aber dann zur Prüfung mit normalen Halsband vorgestellt. Ich verließ diesen Verband, weil ich nicht auf die Mitglieder hinsichtlich einer Selbstverpflichtung auf Verzicht der Anwendung von Starkzwang einwirken konnte. Das andere Extrem sind die in den letzten 15 Jahren aufkommenden Hundeschulen der sanften Hundeerziehung. Ich erinnere mich dabei an eine Begebenheit mit Frau Clarissa von Reinhards bei einer Hundeschuleröffnung in Leonding (Stichwort: was mache ich, wenn der Hund auf Abrufen nicht kommt) und muß heute noch schmunzeln.
Natürlich leben die Haushunde nicht in Rudeln (da hat mein Berufskollege Anton Fichtlmeier recht - nicht recht hatte er allerdings mit seiner Aussage "Hunde spielen nicht") jedoch bestehen eherne
Gesetze der Autorität und Arterhaltung, welche sich in Hunderttausenden von Jahren im sozialen Zusammenleben bei den Caniden entwickelt haben und für unser Zusammenleben mit dieser Art umgesetzt werden müssen. Wir haben Teile dieser Gesetze (es wäre vermessen mehr zu behaupten) unter dem Rudelordnungsprinzips*bei Canin.de zusammengefasst.*
Für weitere Fragen könnt Ihr mich gern anrufen 0049-9945-905512.
Netten Gruß Peter