Da Elmo jede erdenkliche Prüfung als Zuchtrüde bestanden hat, finde ich dass die Diskussionen total in die falsche Richtung gehen.
Sachkundenachweis etc. Verpflichtende hundeschule udgl, all das hätte im gegebenen Fall absolut überhaupt gar nichts genutzt.
Ein Verbot der Haltung und der Zucht wäre meines Erachtens die beste Reaktion, gerade weil man sieht was ein mehrfach seriös geprüfter Hund dieser Rasse für einen immensen Schaden anrichten kann.
Warum soll ein Hobby andere Menschen gefährden, wo es doch reichlich Alternativen gibt.
Ich habe mir einige Diskussionrunden angesehen, so auch gestern auf ServusTV Talk Im Hangar, wo auch Herr Sticha dabei war.
Obwohl ich ihn als Trainer sehr schätze, kann ich ihm insofern inhaltlich nicht zustimmen, da er meines Erachtens viel zu sehr von sich ausgeht, nur ist eben k-e-i-n-e-r der 08/15 Hundehalter mit dem Talent gesegnet wie er. Ich hätte überhaupt kein Problem damit wenn Herr Sticha alle Listenhunde Österreichs besitzen und führen würde, nur das spielt es halt nicht.
Ich wäre auch für das Einschläfern der Welpen gewesen wennnnnn diese, Nachkommen von Elmo gewesen wären, sind sie aber nicht. Weil der Hund trotz d Trainings und der Ausbildungen offensichtlich dennoch schwache Nerven hatte, daher stufe ich Nachkommen von so einem Zuchtrüden als potentiell hochgefährlich ein.
Aber kommen wir zu dem etwas diplomatischeren Part, da Verbot unrealistisch ist.
Ein Listenhund sollte meiner Meinung nach nicht als Ersthund gehalten werden, es sollte da eine 10-15jährige Hundeerfahrung und Ausbildung v ersten Hund die Voraussetzung sein, einen Listenhund halten zu dürfen.
Man könnte das auch per Schulterhöhe bestimmen.
Ausnahmen gegen Nachweis wenn man einen Hund für eine bestimmte Aufgabe beruflich braucht.
Desweiteren sollte verboten sein, mehrere Listenhunde zeitgleich zu führen, zumal es logischerweise nicht realistisch ist, dass eine Person im Bedarfsfall physisch in der Lage dazu wäre, mehrere zu kontrollieren.
Eine Listenhundezucht sollte nicht aus mehr als 2 erwachsenen Hunden bestehen, weil eine ausreichende Auslastung und Beschäftigung mit 4-5 Tieren + Welpen, nicht realistisch ist.
Ich wäre sehr wohl dafür dass im städtischen Gebiet Listenhunde nicht erlaubt sind. Mitunter auch wegen vermehrter Unverträglichkeit mit Artgenossen. Ausnahme mit Nachweis, wenn man den Hund beruflich benötigt.
Zusätzlich fände ich einen psychologischen Test des künftigen Halters für sinnvoll.
Da Elmo viele Prüfungen und Wesenstests bestanden hat, müsste man meiner Meinung nach auch in diesen Bereichen nachjustieren. Denn wenn wir von den Schwächsten der Gesellschaft ausgehen, von Menschen mit Behinderungen, also jene von ihnen die gar nicht in der Lage sind, sich einem Hund gegenüber korrekt zu verhalten und man das von ihnen auch nicht erwarten kann, müssten die Prüfungsanfordrungen und Ausbildungsrichtlinien in diese Richtung ausgeweitet werden.
Dass Hunde - egal welcher Rasse - stets mit Leine und Maulkorb geführt werden, halte ich für eine problematische Forderung weil eine gesunde Auslastung eines Hundes im erforderlichen Ausmaß nicht möglich ist und insbesondere ein unausgelasteter Hund Gefahrenpotential in sich birgt.