jagen von plötzlich weglaufendem Wild

den killerterrier, der im angesicht möglicher beute ganz lieb zurückgelaufen kommt möchte ich gern in real sehen.

wie verhielt er sich vor dem training als er beute gesehen hat? also noch bevor du ihm das "jagenwollen" erfolgreich abtrainieren konntest.. oder er zumindest zurückkommt??
 
den killerterrier, der im angesicht möglicher beute ganz lieb zurückgelaufen kommt möchte ich gern in real sehen.

wie verhielt er sich vor dem training als er beute gesehen hat? also noch bevor du ihm das "jagenwollen" erfolgreich abtrainieren konntest.. oder er zumindest zurückkommt??

Bist jederzeit herzlich eingeladen!:) Die Chance, dass Du meinen Hund in Aktion zu sehen bekommst ist sehr gross. Sehe ich einen Hasen zur gleichen Zeit wie er genügt ein Boden um.:mad: Nach jeder Wildbegegnung konnte ich ihn den Rest des Spaziergangs nicht mehr von der Leine lassen weil er im Jagdmodus und für mich nicht ansprechbar war. Das waren wirklich schlimme Zeiten.:(kurzes "he" und er startet gar nicht. Wenn ich zu langsam bin und Carlos rennt schon reicht es, wenn ich ein einziges Mal seinen Namen rufe. Es funktioniert immer! Es gíbt übrigens genügend Zeugen dafür weil ich sehr oft mit anderen HundebesitzerInnen spazieren gehe.;)

Sein Verhalten bis vor ein paar Jahren: Spaziergang, natürlich nur mit Schleppleine, Carlos sieht einen Hasen in weiter Ferne und hängt sich schreiend in die Leine und gräbt dabei den

Wie gesagt: das "Jagenwollen" wird man keinem Hund jemals abtrainieren können.

lg
Gerda
 
ja wär super, meinst du könntest vielleicht mal jemanden bitten ein video zu machen? bin nicht so oft in deiner gegend unterwegs :o
 
ja wär super, meinst du könntest vielleicht mal jemanden bitten ein video zu machen? bin nicht so oft in deiner gegend unterwegs :o

Das ist eine gute Idee!:) Ich bin ja selbst sehr stolz auf meinen Kleinen.

Dazu muss ich anmerken: mir war ja schon von Anfang an klar, dass ich mir einen Hund mit Jagdambitionen ins Haus geholt habe. Daher habe ich mit ihm von Anfang an Antijagdtraining gemacht. Das bedeutet: keinerlei Wurfspiele, keine Bälle, keine Quietschies sondern nur Impulskontrollübungen. Später dann Gehorsamkeitstraining in der Nähe von Geflügel, Damwild und bei Wildfütterungen. Die ersten eineinhalb Jahre gab es auch keinen Spaziergang ohne Schleppleine. Wie ernst das Problem wirklich ist, habe ich eigentlich gemerkt als ich das erste Mal mit Carlos ohne Leine zwischen Maisfeldern spaziert bin. Der Kerl war blitzartig weg und ist erst nach mehr als 1,5 Stunden zurück gekommen. Terrier eben.....:eek:

lg
Gerda
 
danke das wär echt super, weil ichs wirklich nicht glauben kann. lass ich aber seeehr gern eines besseren belehren :)
 
danke das wär echt super, weil ichs wirklich nicht glauben kann. lass ich aber seeehr gern eines besseren belehren :)

Du wirst sehen, dass es Dir mit Deiner Hündin auch noch gelingen wird. Es dauert halt leider.:( Ich habe bei Carlos 5 Jahre dafür gebraucht und weiss, dass ich immer aufpassen werde müssen.

lg
Gerda
 
Aber schön wärs schon so ganz ohne Jagdleidenschaft.:D Leider haben wir halt keine Meerschweinchen an der Leine.;)

lg
Gerda

***Wenn ich mir meinen Burschen so ansehe, wenn der einen bestimmten Geruch in die Nase bekommt, wie der sich verändert in seiner Gangart, in seiner Bewegung, seinem "Körperbau";) ... Wenn der dann vorsteht, immer wieder mit Blickkontakt zu mir, langsam nach zu ziehen beginnt, manchmal - erlaubt - auch das Tier aus seinem Versteck raus"prellt" und dann einfach stehen bleibt und nachsieht, mich danach ansieht, dann verstehe ich sehr oft, warum viele Jäger der Meinung sind, dass Jagdhunde eigentlich arm sind in NJ-Hand!;)

ICH denke mir das, wenn ich immer wieder Hunde erlebe, die permanent an der SL "laufen", ständig angehängt sind, weil die Besitzer ihnen und besonders damit auch sich selbst nicht mehr vertrauen.
Und weil verfrühte Resignation und Bequemlichkeit so oft der Grund für dieses Unvertrauen und Unvermögen sind, einen Jäger zu einem guten, verlässlichen Begleithund zu erziehen.
Denn ... WENN der Jäger mal verlässlich ist, verändert sich für ihn zwar, dass er nicht mehr permanent an der SL hängt, aber an seinen Erlebnissen und täglichen "Aktivitäten" ändert sich häufig nichts. Denn der Mensch fällt sofort oder ziemlich bald wieder in seinen "Lahmarsch"-Modus zurück, sich anderen Dingen zu zu wenden, immer wieder die gleichen Orte aufzusuchen, herum zu schlendern und alles mögliche zu tun, aber nicht - mit seinem Hund zu "jagen". Bis der Hund wieder - aus Frust und Langeweile - eigentständig zu "jagen" beginnt. Das ist auch mit einer der Gründe, warum erwachsen, so manche "brave" Hunde plötzlich zu selbstständigen Jägern werden.

***Ganz provokant, aber vielleicht durchaus verständlich formuliert: nicht nur im täglichen normalen Wahnsinssleben ist der Mensch häufig das üble andere Ende der Leine, sondern auch häufig, wenn Hunde plötzlich zu selbstständigen Jägern mutieren!

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Also ich habe gehofft, hier eine Möglichkeit zu finden, wie ich meinem Labrador beibringe, NICHT zu jagen... ähm ok, ich frag dann doch lieber einen Trainer, welches Trainung für uns das richtige ist.

Bisher war ich ja sehr verwöhnt von meiner älteren.. Hmmm...
Die hat nur einmal in ihren 7 Jahren gejagt, und da hab ich sie nach ein paar Sekunden wieder abgerufen und sie kam zurück ohne zu zögern... Wird wohl beim Labrador nicht so leicht werden, aber das hab ich ja schon befürchtet. *gg*
 
Also ich habe gehofft, hier eine Möglichkeit zu finden, wie ich meinem Labrador beibringe, NICHT zu jagen... ähm ok, ich frag dann doch lieber einen Trainer, welches Trainung für uns das richtige ist.

Bisher war ich ja sehr verwöhnt von meiner älteren.. Hmmm...
Die hat nur einmal in ihren 7 Jahren gejagt, und da hab ich sie nach ein paar Sekunden wieder abgerufen und sie kam zurück ohne zu zögern... Wird wohl beim Labrador nicht so leicht werden, aber das hab ich ja schon befürchtet. *gg*


***Ich frage Dich auch .... was erwartest Du Dir hier: DEN ultimativen Zaubertrick, wie man einem Hund schnellstens das Eigenjagen abgewöhnt, oder viele Beiträge, aus denen man so einige Tipps und auch Ansätze herauslesen könnte, wenn man denn wollte, was man Schritt für Schritt beginnen kann?
Da wäre z. B. das rasante Down oder Platz. Da wärst DU selbst, der beginnen muss, mühsam in kleinen Schritten mit Deinem Hund üben zu wollen. Meistens sind derartige Übungen eine radikale Unterbrechung des gewohnten Dahinbummelns, des ursprünglichen "Spaziergangs", Schlenderns, "die Seele baumeln lassens". Und diese mögliche Störung ist den meisten Menschen - unbewußt - sehr zuwider. Für den Hund und den Menschen, die das Problem aktiv angehen, ist es ein Umbruch, weil sie mit diesem aktiven Übungen Zeit schinden und diese für etwas anderes nutzen "müssen". Aber Ruchzuck-Methoden sind in der Regel hier Brutal-Methoden und nicht empfehlenswert. Es geht NICHT ruckzuck, einem Hund beizubringen, dass er sich an dem Menschen hinter ihm zu orientieren hat, und NICHT am Wild. Fang an mit der Übung "Sitz" - draussen, und immer mehr auf Entfernung. Zur Abwechslung mit Dummy-Spielchen, "Platz" oder "Down" auf Entfernung usw.
Geistige Auslastung ermüdet einen Hund wesentlich schneller und effektiver als körperliche.

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Also ich habe gehofft, hier eine Möglichkeit zu finden, wie ich meinem Labrador beibringe, NICHT zu jagen... ähm ok, ich frag dann doch lieber einen Trainer, welches Trainung für uns das richtige ist.

Bisher war ich ja sehr verwöhnt von meiner älteren.. Hmmm...
Die hat nur einmal in ihren 7 Jahren gejagt, und da hab ich sie nach ein paar Sekunden wieder abgerufen und sie kam zurück ohne zu zögern... Wird wohl beim Labrador nicht so leicht werden, aber das hab ich ja schon befürchtet. *gg*

Per Fernanleitung auch nicht möglich
 
Ich werd auf jeden Fall mal mit Sitz/Platz auf Entfernung auch mit ihm üben, meine erste kann das ja schon viele Jahre. Das war mir aber schon klar, bevor ich in diesen Thread reingeschnuppert hab. :)
Nur dachte ich, es gibt vielleicht irgendwelche Tipps und Tricks, aber im Endeffekt ist's eh so, wie ich's mir dachte. Dh entweder man bekommts allein halbwegs in den Griff und meidet Gegenden, mit zu viel Wild, oder man wendet sich eben an einen Trainer, befolgt seine Ratschläge und arbeitet mit ihm gemeinsam daran.
Und es ist bei uns übrigens auch so, dass er nur jagt, wenn der Hase direkt vor ihm hochspringt.
 
Ich werd auf jeden Fall mal mit Sitz/Platz auf Entfernung auch mit ihm üben, meine erste kann das ja schon viele Jahre. Das war mir aber schon klar, bevor ich in diesen Thread reingeschnuppert hab. :)
Nur dachte ich, es gibt vielleicht irgendwelche Tipps und Tricks, aber im Endeffekt ist's eh so, wie ich's mir dachte. Dh entweder man bekommts allein halbwegs in den Griff und meidet Gegenden, mit zu viel Wild, oder man wendet sich eben an einen Trainer, befolgt seine Ratschläge und arbeitet mit ihm gemeinsam daran.
Und es ist bei uns übrigens auch so, dass er nur jagt, wenn der Hase direkt vor ihm hochspringt.

In Deinem Fall würde ich Impulskontrollübungen machen. Z.B.: der Hund muss sitzen oder liegen bleiben wenn Du Frankfurter Würstel wirfst. Ausserdem würde ich ein Abbruchsignal trainieren.

Wie Rodin eh schon gesagt hat: jeder Spaziergang muss zum GEMEINSAMEN Erlebnis werden.
Meine Hunde bekommen fast ihr gesamtes Futter nur auf Spaziergängen. Dafür müssen sie ein bisschen "arbeiten". Manchmal setze ich mich auch einfach in den Wald und verstreue grossflächig ihr Trockenfutter. Oder wir üben Tricks, machen Wald-Agility etc. Das wichtigste ist, dass der Hund gar nicht auf die Idee kommt, sich seinem eigenen Hobby widmen zu müssen.;)

lg
Gerda
 
d.h. Impulskontrolle = Hund bleibt lieben obwohl Ball oder Futter geschmissen wird. Funktioniert bei uns im Haus und tw. im Garten. Da kann ich sie ablegen schmeisse einen Ball oder auch ein Würstel und erst auf Kommando darf sie es sich holen. Ohne Leine gehen wir nicht spazieren daher weiss ich noch nicht wie es ohne Leine auf einer Wiese aussehen würde.
Ist aber wieder was anderes als Cato beschrieben hat - oder?? Das war doch eher wie das Fernplatz der Hund läuft hin und wird aber ins Platz gelegt. Ich glaub ich bin durcheinander gekommen.
Wie lernt man ein Abbruchsignal ?? was nimmt man als Wort oder Zeichen bzw. was hat der Hund da zu tun. Zum HF zu kommen oder Platz zu machen?? Kann mir das bitte auch noch erklären wie es aufgebaut werden kann? So ein Abbruchsignal haben wir bisher noch nicht.
 
In Deinem Fall würde ich Impulskontrollübungen machen. Z.B.: der Hund muss sitzen oder liegen bleiben wenn Du Frankfurter Würstel wirfst. Ausserdem würde ich ein Abbruchsignal trainieren.

Super danke!! Das is wirklich hilfreich für mich :)

Momentan üben wir, dass, wenn er was fressen will, was herumliegt, ich "Nein" sag. Allerdings will ich mal Fährtentraining machen und da soll man ja mit Futter arbeiten. Also ist für mich jetzt die einzige Möglichkeit, ihm zu verbieten, wenn er etwas nicht fressen darf.

Mein Mädl darf garnix fressen was herumliegt (es interessiert sie aber auch nicht sonderlich.)

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Die Übung kann ich eventuell aufbauen.

Momentan gehts gradmal gut, dass ich ihm was vor die Nase leg und "nein" sag und er wartet, wobei er da noch etwas nervös ist. Das sind halt mal die ersten Schritte... wir müssen auf jeden Fall noch viel machen.
 
d.h. Impulskontrolle = Hund bleibt lieben obwohl Ball oder Futter geschmissen wird. .......Ist aber wieder was anderes als Cato beschrieben hat - oder?? Das war doch eher wie das Fernplatz der Hund läuft hin und wird aber ins Platz gelegt. Ich glaub ich bin durcheinander gekommen.

Nein, ist nix anderes, beides ist eine Vorübung.
Platz mit Platz aus der Entfernung, Liegenbleiben obwohl etwas geworfen wird - beides Vorübungen, zusammengeführt ergibt das dann den "Abbruch" der Jagd ( entweder nach dem Ball oder - höchste Schwierigkeitsstufe:) - dem Hasen ) , indem das Platz einfach sofort befolgt wird, obwohl der Hund eigentlich gerade etwas nachjagen wollte.
Solange die Vorübungen nicht 100% sitzen, soll man die Zusammenführung natürlich gar nicht erst versuchen.
 
Alsooo, ich hab Nero ja mit in der Arbeit.. hab das gleich versucht...
Das mit dem - Futter liegt vor ihm, ich sag "Nein", er wartet, ich sag "Nimms" und er frissts - das passt. Dann hab ichs so einen Meter vor ihn geworfen und "Nein" gesagt, als er hinstarten wollte, das ging beim ersten Mal gleich und die anderen Male auch. *freu*
Dann hab ichs versucht, weiter weg zu werfen, er is schon hinge"laufen" (eigentlich eher gejoggt *g*), wieder "Nein" von mir, er hat umgedreht und kam zu mir, bei mir gabs dann Leckerli... dann bin ich gemeinsam mit ihm in die Nähe von dem, das ich geworfen hab, hab in die Nähe gezeigt und gesagt "Such hier" .. Ich bin ja echt begeistert. Haben aber nur 10 Minuten jetzt trainiert und dazwischen immer wieder Übungen gemacht, die er schon kann. Und jetzt wird mit dem Futterball gemeinsam gespielt. Danach gehen wir eine Runde spazieren und dann schlaft er sicher wieder. :)

Und ja, ich hab heut echt wenig zu tun in der Arbeit. *g*
 
Nein, ist nix anderes, beides ist eine Vorübung.
Platz mit Platz aus der Entfernung, Liegenbleiben obwohl etwas geworfen wird - beides Vorübungen, zusammengeführt ergibt das dann den "Abbruch" der Jagd ( entweder nach dem Ball oder - höchste Schwierigkeitsstufe:) - dem Hasen ) , indem das Platz einfach sofort befolgt wird, obwohl der Hund eigentlich gerade etwas nachjagen wollte.
Solange die Vorübungen nicht 100% sitzen, soll man die Zusammenführung natürlich gar nicht erst versuchen.

"Fernplatz" ist sicher die zeitaufwändigere Übung als im Platz bleiben obwohl etwas geworfen wird. Ich glaube, wenn beides gleichzeitig zuverlässig klappt, sollte auch das Jagdproblem lösbar sein. Obwohl - meinem Carlos traue ich das nicht zu. Ich rufe ihn sicherheitshalber ab wenn er schon rennt und lasse ihn entweder Fuss gehen oder absitzen. Dann darf er dem flüchtenden Hasen sehnsüchtig nachschauen.:D

@Mimimaus: als Abbruchsignal verwende ich meistens ein "he" oder "Ca" = Abkürzung für Carlos. Bei Robin sage ich "Rrrr", beim Giacomo "Giac" und wenn alle drei etwas Blödes machen wollen sage ich "Hund". Ist ganz egal, was man als Abbruchsignal verwendet, Hauptsache es kommt in einem kurzen, bestimmten Ton. Für meine Hunde bedeutet das: lass das, was du gerade tust und komm zu Frauli. Ich habs natürlich mit Futter aufgebaut.:) Wichtig ist zu Beginn, dass der Hund keine Möglichkeit hat, trotz Abbruchsignal Erfolg mit seinem unerwünschten Verhalten zu haben.
Du kannst es so machen: nimm den Hund an die Leine und wirf ein Leckerli. Wenn er es nehmen möchte, sag "stop" oder was du halt möchtest. Dreht er sich daraufhin um, belohne ihn dafür. Das Ziel ist, dass er kapiert, dass er mit seinem Verhalten nie Erfolg hat wenn du das Abbruchsignal gibst. Er hat allerdings eine lohnende Alternative: zu dir kommen und Leckerli abholen.

lg
Gerda
 
Michaela und Gerda: DANKE nochmal für die wiederholten Hilfen!
Das mit dem Abbruchwort werd ich jetzt mal lernen, Shari lernt sowieso gern neues und das kommt mir jetzt sowieso gelgen dass ich mit ihr was erlerne was bei MIR zum ERfolg führt. Also dass sie nur Erfolg hat wenn sie zuverlässig zu mir kommt. Passt gerade zum Bringen und Übungen die ich in meiner Hundeschule übe. Bei mir spielt die Musik und ist es lustig.
Jetzt werd ich mir mal ein gscheites Abbruchsignal überlegen.
 
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