Jagen - Hilfe (vorsicht lang)

Zeus & Sandra

Profi Knochen
Liebe Leute!

Leider ist gestern etwas passiert, dass mich sehr an mir und meinem Hund zweifeln lässt.

Zuerst einmal zu uns:

Zeus ist jetzt ca. 1 Jahr und 4 Monate alt. Ich habe ihn von klein an.
Wir haben eine irrsinnig starke (manchmal zu starke) Verbindung.

Mein Hund hört aufs Wort, beherrscht alle Grundbefehle (und etliche Tricks), hat jeden Tag ca. 2 Stunden Kontakt zu Artgenossen, ist eher schüchtern und hat noch nie irgendwelche Agressionen gezeigt.

Er ist ein Schäfer - Dackel - Husky - Podenco Mischling. Deshalb habe jegliches Jagdverhalten von Anfang an unterbunden. Das fing bei uns schon mit den "Jagen" von Schmetterlingen im Garten an.
Zeus hat auch niemals irgendwelche Ambitionen gezeigt aber Vorsorge ist besser als das Nachsehen zu haben! Immerhin sind Podencos ja bekannt für eine ausgeprägtes Jagdverhalten.

So nun gestern waren wir, wie so oft, bei der Schwechat auf den Wegen zwischen den Felder spatzieren. Es waren Unmengen von Hasen dort und keiner der Hunde (wir waren 2 Menschen und 3 Hunde) hat irgendeine Form von Interesse gezeigt.

Plötzlich jagt mein Zeus einem Feldhasen nach! :eek:
Ich rufe ihn zurück aber ohne Erfolg. Er hat den Hasen ca. 3 km über das Feld, Richtung (stark befahrene) Landstraße gehetzt.
Gott sei Dank war der Hase so intelligent, dass er wieder umgedreht hat und direkt auf mich zugelaufen ist, anstatt auf die Straße.

Ich habe gerufen, geschrien und gebrüllt.... :o :(
Mein Hund hat nicht einmal ein Ohrwaschl nach mir gerührt! :mad:

Als der Hase dann in Panik ca. 20 cm. an meinem Bein vorbeirauscht und mein Hund wie von Sinnen hinterher, habe ich Zeus am BG zu fassen bekommen. Er wäre nicht stehen geblieben... :mad:

Als ich ihn dann endlich wieder eingefangen hatte, gab es ein Donnerwetter das sich gewaschen hat!!!!
Bitte sagt nicht, dass ich ihn hätte loben sollen, denn wäre der Hase nicht zurückgerannt, hätte ich meinen Hund auf der Straße abkratzen können!

Ich bin so entäuscht von meinem Schatz, das ich ihn nicht mal mehr anschauen möchte.
Man muss sich vorstellen, dass ich jeden Tag in der Zeit in der ich ihn habe, 24 h für ihn da war. Ich richte mich komplett nach meinem Hund!
Jede freie Minute gestalte ich mit ihm und für ihn.
Und jetzt soetwas....
Er bleibt bei keinem anderen Menschen außer mir. Er raunzt wenn ich ihn für 2 h beim "Herrli" lasse. Wenn ich mal auf Geschäftsreise muss, frisst er nichts mehr wenn ich nicht da bin. (geht nur mit Paspertin-Tropfen)

Sprich mein Hund weicht mir normalerweise nicht von der Seite!

Jetzt kommt meine eigentliche Frage:

Ist so etwas einmalig?
Ich denke eigentlich nicht. Mein Training wäre jetzt: Schleppleine auf einem Feld mit vielen Hasen -> abrufen üben mit vielen Leckerlis.
Jetzt wollte ich euch etwas fragen, ist ein Sprayhalsband in einem solchen Fall hilfreich?
Ich bin eigentlich ein Gegner solcher Mittel. Allerdings möchte ich dieses Verhalten auch schnellstmöglich und für immer unterbinden.

Es ist ja auch kein Leben, wenn ich ihn nicht mehr von der Leine lassen kann...

Bitte um Tips und Erfahrungsberichte....
Ich kann ihm momentan gar nicht mehr vertrauen. :(

wütend-traurige Grüße
Sandra
 
ich kenn keinen hund der nem hasen vor der nase net nachjagen würd :o
wildarmes gelände, bzw in anderem gebiet an die schleppe
 
sorry aber so Aussagen wie ich kann ihm nicht mehr vertrauen oder ich kann ihn nicht mehr anschauen, ich bin so entäuscht von ihm, verstehe ich absolut nicht.

Deine Hund wird jetzt schön langsam erwachsen, da muss man mit Rückschlägen rechnen.

Probiers mit der Schleppleine, aber vergiss das Sprühhalsband.

lg
Martina
 
leyla schrieb:
ich kenn keinen hund der nem hasen vor der nase net nachjagen würd :o
wildarmes gelände, bzw in anderem gebiet an die schleppe

Er kennt die Hasen dort ja.
Wir gehen in dieser Gegend oft spatzieren. Normalerweiser schaut er kurz und geht dann weiter.

Sollte ich nicht eher in wildreichen Geländen mit der Schleppe trainieren?
 
Zeus & Sandra schrieb:
Er kennt die Hasen dort ja.
Wir gehen in dieser Gegend oft spatzieren. Normalerweiser schaut er kurz und geht dann weiter.

Sollte ich nicht eher in wildreichen Geländen mit der Schleppe trainieren?


sorry aber was heisst er kennt die Hasen :confused:
 
Hallo!
Ganz normales Jagdverhalten ev. auch Spieltrieb,kenne keinen Hund der da ruhig bleiben würde. Ob mann das wegtrainieren kann glaub ich eher nicht da ja der Jagdinstinkt in jedem Hund mehr oder weniger vorhanden ist und es nur auf den Auslösmoment und Situation ankommt.
Grüße,Alex
 
Ich find das nun auch nicht so schlimm. Also wenn ich in wildreichem Gebiet bin, kommt mein Hund auch an die Schleppleine.
Auch wenn er kein Interesse am Wild zeigt, tu ich das. Sicher ist sicher.

Gibt also keinen Grund, ettäuscht oder wütend zu sein. Das ist jetzt kindisch, dein Hund ist halt auch keine Maschine, der immer nur das macht, was Frauli in den Kram passt.

Vermeidest halt wildreiches Gebiet, wo man vorher schon sieht, dass da so viele Hasen herumhoppeln. Und wenn's unbedingt sein muss, dann nimmst eben die Schleppleine.
 
Filou schrieb:
sorry aber so Aussagen wie ich kann ihm nicht mehr vertrauen oder ich kann ihn nicht mehr anschauen, ich bin so entäuscht von ihm, verstehe ich absolut nicht.

Deine Hund wird jetzt schön langsam erwachsen, da muss man mit Rückschlägen rechnen.

Probiers mit der Schleppleine, aber vergiss das Sprühhalsband.

lg
Martina

Warum kannst du meine Aussagen nicht verstehen?
Es ist in meinen Augen ein Vertrauensbruch.

Das er erwachsen wird ist mir schon bewusst! Auch das er seinen Grenzen testet.
Nur soll ich etwas, dass er noch nie gemacht hat als Rückschlag werten? Ich habe ja noch nie daran arbeiten müssen, dass er es nicht macht?

Schleppleine mache ich eh schon. Würdest du sagen im wildreichen oder armen Gebiet?
Wenn das Sprayding immer dann eingesetzt werden würde, wenn er mir einen Hasen anfixiert, wäre es dann auch schlecht?
 
Schnuffelchen schrieb:
Ich find das nun auch nicht so schlimm. Also wenn ich in wildreichem Gebiet bin, kommt mein Hund auch an die Schleppleine.
Auch wenn er kein Interesse am Wild zeigt, tu ich das. Sicher ist sicher.

Gibt also keinen Grund, ettäuscht oder wütend zu sein. Das ist jetzt kindisch, dein Hund ist halt auch keine Maschine, der immer nur das macht, was Frauli in den Kram passt.

Vermeidest halt wildreiches Gebiet, wo man vorher schon sieht, dass da so viele Hasen herumhoppeln. Und wenn's unbedingt sein muss, dann nimmst eben die Schleppleine.

Naja, vielleicht war ich einfach dumm meinem Hund überhaupt zu vertrauen?

Mein Problem ist eher, dass ich unseren Urlaub in der Steiermark am Berg geplant habe.
Dort könnte er ohne Leine 14 Tage lang die Gegend unsicher machen.
Nun sehe ich das als ein Problem an, da es dort sicher mehr als genug Wild geben wird. :(
 
Bitte, das hat doch nichts mit Vertrauensbruch zu tun. Mei, er hat mal einem Hasen nachgestellt, das ist ja jetzt keine Tragödie!?

Schlimm wird's erst dann, wenn dein Hund überall und immer auf der Suche nach Wild ist und er überhaupt nirgends mehr laufen kann. Aber das tut er ja nicht, er hat lediglich mal einem Hasen nachgejagt. Jetzt übst halt mit ihm, bzw. nimmst die Schleppleine und damit hat sich's! ;)

Oder du suchst dir einen guten Trainer, dann bist ganz auf der sicheren Seite.
 
Zeus & Sandra schrieb:
Naja, vielleicht war ich einfach dumm meinem Hund überhaupt zu vertrauen?
...
Nö, ich würde sagen, du bist einfach zu sorglos/gedankenlos (such dir was aus) mit dem Vertrauen umgegangen. Also sei auf dich selbst wütend, nicht auf den Hund. Der ist nun mal keine Maschine, die immer gleich reagiert.
 
Bitte, bitte Sandra nimm es nicht so tragisch und sei deswegen nicht traurig und sauer auf Zeus. So etwas kann passieren. Dein Hund hat nie und nimmer einen Vertrauensbruch begangen. So was können Hunde nicht. Er ist nur seinem natürlichen Instinkt gefolgt und dafür darfst Du ihn jetzt nicht mit Mißtrauen etc. bestrafen.
Mein Leni ist auch schon einem Hasen hinterher und das machen viele Hunde.
Da muß man halt dann mit der Antijagderziehung von vorne anfangen.
Aber es gibt keine Garantie, das es Dein Hund nicht wieder macht.
In Deinem Hund sind Rassen drin , die einen sehr straken Jagdtrieb haben und ausserdem ist er im Pupertätsalter und da kann es passieren, das er Dir manchmal was pfeift.

Also sag bitte nicht, das er Dich enttäuscht hat, so was macht ein Hund nicht.
Nimm ihn so wie er ist und arbeite mit ihm jetzt mal wieder an der Schleppe.

Kopf hoch ;) :)

LG Biggi
 
Schnuffelchen schrieb:
Bitte, das hat doch nichts mit Vertrauensbruch zu tun. Mei, er hat mal einem Hasen nachgestellt, das ist ja jetzt keine Tragödie!?

Schlimm wird's erst dann, wenn dein Hund überall und immer auf der Suche nach Wild ist und er überhaupt nirgends mehr laufen kann. Aber das tut er ja nicht, er hat lediglich mal einem Hasen nachgejagt. Jetzt übst halt mit ihm, bzw. nimmst die Schleppleine und damit hat sich's! ;)

Oder du suchst dir einen guten Trainer, dann bist ganz auf der sicheren Seite.

Ich bin halt so fertig, weil er gar nicht mehr reagiert hat.....
Wahrscheinlich hast eh recht.
Ein Trainer würde mich glaube ich auslachen...
 
Hallo Sandra,

ich kann schon verstehen, das du entsetzt warst, vor allem dann, wenn es das erste Mal war.
Ich habe eine Windhund-Mix Hündin, der man wohl auch nicht mit allem Training der Welt das Jagen abgewöhnen kann. Sie hatte natürlich auch schon Jagderfolge.
Als sie mir das erste Mal abgehaun ist, und sie stellt ihre Ohren dann immer auf Durchzug, ist mir auch das Herz in die Hose gerutscht.
Allerdings hat das für mich weder was mit Misstrauen noch Enttäuschung zu tun, da es ja dem Naturell des Hundes entspricht.
Ich sehe das inzwischen etwas gelassener. Wenn der Abend dämmert, gehen ihre Ohren hoch wie Antennen und dann läuft sie eben nur an der Leine oder mit Schleppleine. Freie Felder, auf denen sich viele Kleintiere aufhalten, meide ich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dem Hund seinen angeborenen Jagdtrieb abgewöhnen kann. Man sollte vielmehr darauf achten, den Hund erst gar nicht in solche Situationen zu bringen.

Passiert es dann doch einmal.... lebe damit, dein Hund hat das bestimmt nicht getan, um dich zu enttäuschen.

Ich würde dir auch von einem Sprayhalsband abraten, vor allem dann, wenn dein Hund sensibel ist.
 
salinoa2000 schrieb:
Nö, ich würde sagen, du bist einfach zu sorglos/gedankenlos (such dir was aus) mit dem Vertrauen umgegangen. Also sei auf dich selbst wütend, nicht auf den Hund. Der ist nun mal keine Maschine, die immer gleich reagiert.

Natürlich bin ich auf mich selbst am meisten wütend! Das ist gar keine Frage!
Es geht auch nicht um Maschinen. Aber wenn er bis jetzt immer reagiert hat. Muss ja gar nicht gleich sein..
Diesmal hat er gar nicht reagiert! Gar nicht.. :(
 
Biggi schrieb:
Bitte, bitte Sandra nimm es nicht so tragisch und sei deswegen nicht traurig und sauer auf Zeus. So etwas kann passieren. Dein Hund hat nie und nimmer einen Vertrauensbruch begangen. So was können Hunde nicht. Er ist nur seinem natürlichen Instinkt gefolgt und dafür darfst Du ihn jetzt nicht mit Mißtrauen etc. bestrafen.
Mein Leni ist auch schon einem Hasen hinterher und das machen viele Hunde.
Da muß man halt dann mit der Antijagderziehung von vorne anfangen.
Aber es gibt keine Garantie, das es Dein Hund nicht wieder macht.
In Deinem Hund sind Rassen drin , die einen sehr straken Jagdtrieb haben und ausserdem ist er im Pupertätsalter und da kann es passieren, das er Dir manchmal was pfeift.

Also sag bitte nicht, das er Dich enttäuscht hat, so was macht ein Hund nicht.
Nimm ihn so wie er ist und arbeite mit ihm jetzt mal wieder an der Schleppe.

Kopf hoch ;) :)

LG Biggi

Danke für deine aufmunternden Worte! :o
Allerdings hat er bis jetzt ja keinerlei Ambitionen gezeigt.
Ich muss mir jetzt mal eine Schleppleine besorgen.. :eek: :o
 
Zeus & Sandra schrieb:
Ich bin halt so fertig, weil er gar nicht mehr reagiert hat.....
Wahrscheinlich hast eh recht.
Ein Trainer würde mich glaube ich auslachen...
ein trainer, der dich da auslacht, hat noch keinen jagenden hund trainiert:mad:denn da vergeht einem manchmal echt alles! aber es gibt doch viele aspekte- vielleich ware dein zeus sogar stehn geblieben, wenn auch der hase gestoppt hätte:confused: weiß man nicht - es gehört aber, wie schon empfohlen antijagdtraining - auch zu deiner sicherheit
 
..wobei wir genau da sind was ich immer sage: vetraue Deinem Hund, aber niemals 100% .. sag niemals Dein Hund würde nie das und das tun ..... denn glaube mir, irgendwann wird er es tun ...

Ich ahbe zwei Havaneser, haben wenig bis keinen Jagdinstinkt .. laut Rassebeschreibung .... Trotzdem jagen meine mit Begeisterung jedem Vogel ( Ente, Raben ec .. ) hinterher und ich würde auch bei freilaufenden Hasen nicht die Hand für die Zwerge ins Feuer legen....

Würde Dir auch raten, geh wo spazieren, wo es dieses Getier *g* nicht gibt, oder lass den Hund nicht von der Leine ( was gemein wär geb ich zu )

Denke Jagdverhalten kann man unterbinden mit Ablenkung ec ... Hund klar machen das man als Besitzer viel interessanter ist als die Hasen, aber man kann es niemals nie ganz abstellen ......

Und was heißt der Hund hat Dein Vertrauen mißbraucht? Hallo das ist ein Hund, kein Mensch ..... der hat Instinkte und denen geht er nach ...... wurscht ob Du 24 Stunden mit ihm zusammen hängst und Dein Leben nach ihm planst

lg Lilo und die Zwerge
 
Zeus & Sandra schrieb:
Warum kannst du meine Aussagen nicht verstehen?
Es ist in meinen Augen ein Vertrauensbruch.

Das er erwachsen wird ist mir schon bewusst! Auch das er seinen Grenzen testet.
Nur soll ich etwas, dass er noch nie gemacht hat als Rückschlag werten? Ich habe ja noch nie daran arbeiten müssen, dass er es nicht macht?

Schleppleine mache ich eh schon. Würdest du sagen im wildreichen oder armen Gebiet?
Wenn das Sprayding immer dann eingesetzt werden würde, wenn er mir einen Hasen anfixiert, wäre es dann auch schlecht?


Sorry, aber vermenschlichst du deinen hund nicht? vertrauen brechen kann nur jemand, der BEWUSST DENKEN kann! ein hund handelt hier instinktiv!! es liegt einfach in seiner natur, in seinen genen, dass er jagt. kein hund "denkt" in so einem fall daran, dass er das vertrauen zu seinem menschen bricht!

denk doch mal ein bissel nach, was du deinem hund antust! du entziehst ihm jetzt vielleicht deine liebe (wenn auch unbewußt, aber er spürt das!), und er weiß absolut nicht, warum! bitte, wende dich wieder deinem zeus zu und schenke ihm weiterhin deine liebe und DEIN vertrauen!


und noch was. du sagst, du hättest nie damit gerechnet, dass er so etwas überhaupt macht... bei einem hund gilt meiner meinung nach IMMER der satz: SAG NIEMALS NIE!!!
 
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