Da ich das von Sissie`s beschriebene Verhalten natürlich kenne (so ein "Unansprechbarwerden" gibts bei Terrieren nicht nur durch Jagdtrieb, das gibts auch am Agility-Platz oder beim Spielen mit der Beißwurst, usw.). Die einzige Möglichkeit, die ich da sehe (habs ja 3-fach zu Hause), ist dem Hund die Möglichkeit zu geben, in einen solchen Zustand zu gelangen (z.B. eben mit der Beißwurst als geringstmögliche Stimulation und damit am einfachsten zu bewältigen) und ihm dann zu zeigen, wie er da von selber wieder runter kommt. Klingt kompliziert, deshalb ein Beispiel: Mein Lou z.B. hat gelernt, sich selbst zu beruhigen, indem ich mit ihm wilde Zerr- und Jagdspiele mache, wobei er extrem aufdreht und nahezu unansprechbar wird. Da wird er so gierig auf seine Beute, dass ihm sogar anwesende läufige Damen egal sind....Da ich aber die Beißwurst kontrolliere, seh ich natürlich wenn er zu kippen droht. Dann hör ich mit einem Abbruchwort (bei uns ist das "genug" unterstrichen von einer Handbewegung) auf, zu spielen und "zwinge" ihn dadurch zur Ruhe. Natürlich wollte er das zu Beginn nicht akzeptieren und ist richtig lästig geworden. Da bin ich hart geblieben - und zwar absolut! Mittlerweile geht bei ihm auf das "genug" und Verschwinden der Beißwurst in Sekundenschnelle die Nase auf den Boden und er "schnüffelt sich ruhig". Das hat natürlich schon ein bissl Zeit in Anspruch genommen. Am Agilityplatz das Gleiche - geht er schon trippelnd und fiepend zum Start, dreh ich gleich wieder um und wir machen ein paar ruhige UO-Übungen. Auf die Jagerei umgelegt, hat es sich bewährt, hinter einem Zaum mit Wildkontakt zu üben. Am Anfang würd ich das aber an der Leine üben, denn bei "Sichtung" hat er sogar versucht über den Zaun zu klettern oder sich unten durch zu graben. Gestern hatten wir wieder so ein Beispiel und inzwischen hat ein heftiges "heee......GENUG!!!!" den gleichen Effekt wie der Spielabbruch. Nur - leicht wars nicht. Wir haben 3 Jahre dran gearbeitet...
LG
Ulli