"Ist das eh ein Weiberl?"

Cori

Super Knochen
Hallo!

Seitdem ich Kiara habe, habe ich logischerweise in letzter Zeit auch sehr viele verschiedene Hundebegegnungen.

Mir fällt besonderst stark auf, dass es sehr viele Rüden gibt die mit anderen Hunden nicht verträglich sind (besonders nicht mit anderen Rüden).

Besonders der Satz "Ist das eh ein weiberl?" kommt mir sehr oft unter. Wenn sich herausstellt das der andere Hund weiblich ist wird einmal der Kontakt "ausprobiert" und der Hund darf schnüffeln kommen. Ist es ein Rüde wird der andere gleich gar nicht hingelassen.

Worin liegt das Problem, dass hauptsächlich Rüden gegenüber anderen Hunden aggressiv werden? Liegt es an einer schlechten Sozialisierung von Beginn an oder ist es ein ganz "normales" Verhalten um ihre "Position" klar zu machen??

Wie ist das mit euren Hunden (speziell Rüden)?

lg Cori
 
Ich hasse diesen Satz :eek:

Stimmt schon, Rüden reagieren öfters unverträglich auf andere Rüden, aber mein Weibchen würde fremde Hunde an der Leine am liebsten fressen ;)

Wenn ich diese Frage höre, bin ich dahin, denn ich weiß genau dass auf ein "ja" meinerseits ein "ah dann ists eh gut" des anderen folgt und der fremde Hund bei mir steht.

Ich würde an deiner Stelle nicht wahllos mit jedem Hund den Kontakt ausprobieren, hab erst kürzlich hier im Forum von Gerda gelernt, dass es gerade deshalb später zu Problemen kommen kann.
 
ich lass kiara auch nicht oft zu jeden hund hin.

es ist lästig weil sie immer extrem an der leine zieht wenn sie zu einem anderen hund will....d.h. entweder ich flieg halb hintennach oder kann sie hitner mir her schleifen weil sie nicht weiter geht. wenn ich so einen hund sehen würde (der so extrem zieht usw) würde ich meinen hund nie hinlassen denn man weiß ja nie ob dieser nun freundlich reagiert oder nicht. die meisten leute lassen dann ihre hunde trotzdem zu kiara hin und das ärgert mich total....noch mehr ärgert es mich wenn sie mich mit kiara reden höre und ich zu ihr schon "nein" sage....:rolleyes::mad:

lg cori
 
Vorsicht, das erinnert mich an Lena, wie sie noch jünger war...

sie hat stark zu jedem anderen Hund gezogen und wir haben in unserer Unwissenheit den Kontakt meistens erlaubt.

Heute... naja, hab mich ja schon oft deshalb ausgeheult hier.

Wenn ich noch mal von vorne anfangen könnte, würde ich ihr mit Gutzis beibringen, den anderen Hund links liegen zu lassen und sich auf Frauli zu konzentrieren.

In meinen Augen gibt es kaum etwas blöderes als unerwünschten Hundekontakt an der Leine.
 
Hallo!

Zu welchen Problemen kann es kommen, wenn ich meinem Hund viel verschiedenen Hundekontakt ermögliche???

lg Manu!
 
Ja, diesen Satz hör ich auch oft wenn wir fremde Leute treffen. Meist sagen die Leute zu mir "was ist er denn, ein Rüde oder ne Hündin, weil mein Rüde verträgt sich nicht mit anderen Rüden". Viele Leute zerren ihren Rüden (obwohl man eigentlich sieht, dass er freundlich mit dem Schwanz wedelt und nur Kontakt aufnehmen will mit meinem Chico) dann in die andere Richtung, damit ja kein Kontakt zw. den Hunden zustande kommt. Ich glaub aus so nem Verhalten heraus wird ein Rüde noch mehr unverträglich, als er eh schon war.

Ich kann von meinem Rüden Gott sei Dank behaupten, dass er der verträglichste Hund ist, den ich kenne. Er hat mit keinem Hund ein Problem, weder Rüde noch Hündin.

Paco, der Rüde meiner Freundin (Labrador, 2 Jahre) ist ebenfalls so ein friedfertiger und freundlicher Hund, der mit keinem Hund (egal welches Geschlecht, egal ob großer oder kleiner Hund) ein Problem hat. Chico und er sind die besten Freunde.

Die Frage, woraus solche Unverträglichkeiten entstehen (oder ob das bei Rüden zum Teil normal ist) würd mich auch interessieren.

Ich hab jedenfalls bei Chico darauf geachtet, dass er von Anfang an Kontakt mit anderen Hunden hat (erwachsene und Welpen) und dass die erwachsenen Hunde alle verträglich sind (ich hab ihn mit keinem Hund einfach so zusammengelassen, den ich nicht gekannt habe). Er hat also bereits als Welpe immer gute Erfahrungen gesammelt (bis auf eine Ausnahme mit ner Schäfermixhündin).

Ich glaub schon, dass man als Besitzer das zum Teil beeinflussen kann, wie verträglich der Hund anderen Hunden gegenüber ist, aber davon festigt sich halt auch schon viel im sehr frühen Welpenalter, also in den ersten Lebenswochen. Hier kann nur der Besitzer, der Mama und Welpen großzieht was dazu beitragen. Gute Sozialisierung ist alles!

Aber nicht nur bei den Rüden gibts Unverträglichkeiten: einmal hab ich von ner Dame mit ner Hündin gehört: "ist das eh keine Hündin, weil meine Hündin verträgt sich nicht mit anderen Hündinnen". Also das gibts auch :)
 
Hallo!

Seitdem ich Kiara habe, habe ich logischerweise in letzter Zeit auch sehr viele verschiedene Hundebegegnungen.

Mir fällt besonderst stark auf, dass es sehr viele Rüden gibt die mit anderen Hunden nicht verträglich sind (besonders nicht mit anderen Rüden).

Besonders der Satz "Ist das eh ein weiberl?" kommt mir sehr oft unter. Wenn sich herausstellt das der andere Hund weiblich ist wird einmal der Kontakt "ausprobiert" und der Hund darf schnüffeln kommen. Ist es ein Rüde wird der andere gleich gar nicht hingelassen.

Worin liegt das Problem, dass hauptsächlich Rüden gegenüber anderen Hunden aggressiv werden? Liegt es an einer schlechten Sozialisierung von Beginn an oder ist es ein ganz "normales" Verhalten um ihre "Position" klar zu machen??

Wie ist das mit euren Hunden (speziell Rüden)?

lg Cori

Dieser Satz entspringt einem uralten Vorurteil und gehört zu den dümmsten Sätzen die ein HB in den Mund nehmen kann. Mädels sind meist sogar unverträglicher und um einiges konsequenter wenn sie einen anderen Hund zurechtweisen.

Eine Hündin verhaut einen Rüden wenn er ihr auf den Wecker geht - aber es ist ähnlich wie der Glaube an den Welpenschutz - in den Köpfen der Menschen sind Hündinnen lieb und nett und Rüden die bösen aggressiven Kämpfer.
 
Ich war frueher auch ein: "Is das eh ein Weiberl"-Mensch *zugebenmuss* :eek:

Der Paco war mit Rueden zwar nicht unbedingt unvertraeglich, aber sobald der andere Ruede angefangen hat zu brummen waers halt vorbei gewesen (wobei er nicht gerauft hat, er hat nur lautes Getoese losgelassen und ist hingefahren, schaut bei einem schwarzen 40kg Hund halt ein bissl boeser aus als bei meinem jetzigen Cocker-Tier) und Huendinnen hat er halt toll gefunden. Ich hab zwar meistens auch dann keinen Kontakt zugelassen, an der Leine sowieso nicht, sondern hab ihn bei mir behalten und bin halt vorbeigegangen, aber gefragt hab ich trotzdem immer, ich hab einfach viel zu wenig ueber Hunde gewusst :eek:

Meine jetzigen Hunde lass ich an der Leine garkeinen Hundekontakt haben, das ist nur Schmarrn, da passiert viel zu schnell was bloedes, das muss echt nicht sein. Sie sind zwar ganz nett und vertraeglich, wenn mal ein unangeleinter Hund herstartet, weil sein Besitzer zu bloed ist wird nur wedelnd geschnoffelt und gut ist, gibts trotzdem nicht, egal ob Ruede oder Huendin, da brauch ich garnicht fragen.
 
Das mancheHündinnen auch mit anderen Hündinnen unverträglich sind kenne ich auch. Meist ist es aber bei Rüden so.

Kiara interessiert wenn sie andere Hunde sieht eigentlich gar nichts...nicht einmal leckerlies.

lg cori
 
Gerda, ich hoffe es ist okay, wenn ich das was du im anderen Thread geschrieben hast, hier rein kopiere, ich kann das nicht so gut ausdrücken wie du:eek:

Zu finden auf den letzten Seiten von "warum mir spazieren gehen manchmal einfach keinen Spaß mehr macht":

"Fremde Hunde bedeuten prinzipiell einmal Stress. Ich muss hier ausnahmsweise ein Wolfsrudel als Vergleich heranziehen: alle Tiere im eigenen Rudel kennen einander und interagieren auf irgendeine Weise miteinander. Jeder rudelfremde Wolf ist ein Nahrungskonkurrent und wird bekämpft, ausser vielleicht während der Paarungszeit.

Unsere Hunde haben es also ohnehin sehr schwer weil sie ständig auf Konkurrenten treffen, sie aber nicht vertreiben oder gar töten dürfen. Es ist die wichtigste Aufgabe eines Hundebesitzers, seinem Hund beizubringen, dass er sich mit der Konkurrenz gar nicht auseinandersetzen muss. Der Hund soll lernen, dass man potentielle Feinde ignorieren kann indem man sich an seinem Menschen orientiert"
 
ja ich frag auch immer "is das ein weiberl oder eine rüde?" bei weiberl ist die zweite frage "darf mein hund zu ihrem?"

ich weiß das meiner sehr unentspannt auf andere rüden reagiert, bei hündinnen aber sehr gelassen ist. durch die frage weiß ich wie ich ihn zu händeln habe.

bei mädls die kontakt zulassen kann ich ihn ableinen, bei rüden versuch ich ihn so entspannt wie möglich vorbeizulotsen.

ich lasse meinen nicht mehr zu anderen rüden die ich nicht kenne, um nicht monatelange harte arbeit zu zerstören.

lg
 
Die Frage, woraus solche Unverträglichkeiten entstehen (oder ob das bei Rüden zum Teil normal ist) würd mich auch interessieren.

genau das würde mich auch sehr interessieren!!

Weiberl sind nich gerade sanft wenn sie jemanden zurechtweisen. Schon gar nicht wenn es ein rüde ist der sie ständig besteigen will und lästig ist. jedoch ist es bei dieser situation nur halb so schlimm. würde zb. ein rüde einen anderen zurechtweisen gibt es oft ärgere probleme.

natürlich gibt es auch viele verträgliche hunde. mein sitterhund (männchen) war total gutmütig und mit jeden hund verträglich. hat sich schnell unterworfen und sich auch viel gefallen lassen. soviel ich weiß war er in der welpenschule - das könnte auch beigetragen haben?!
das tut aber nicht jeder hund und dann könnte es zu größeren problemen kommen.
ein "verliebter" rüde lässt sich so einiges von einem weiberl gefallen.

lg cori
 
@Magix: ich finde es klasse das du fragst und mit deinem hund an der sache übst um ihn entspannt führen zu können.

mich würde nur interessieren woher diese "rüdenagression" kommt.

lg cori
 
mir wurde, wenn ich erzählte ich hab sie erst kurz, oft von wildfremden hundebesitzern erklärt dass ich sie ja nicht zu hündinnen lassen darf weil hündin und hündin und rüde und rüde vertragen sich nicht.

es ist ein irrglaube- doch leider produziert dieser irrglaube genau das was er voraussagt!
lg anna
 
@Magix: ich finde es klasse das du fragst und mit deinem hund an der sache übst um ihn entspannt führen zu können.

mich würde nur interessieren woher diese "rüdenagression" kommt.

lg cori

das weiß ich nicht. :eek:

meiner hats von einer beißerei die er nur knapp überlebt hat. davor waren alle hund "gutsigutsi" jetzt sind andere rüden "wauwau". ich kann es mir nur so erklären dass er seither auf den geruch anderer rüden mit angriff reagiert.

wenn er den rüden nämlich kennenlernt dann gehts meist nach ein paar treffen problemlos.
 
@magix: okay dann ist es wahrscheinlich eine "abwehrreaktion". d.h. es wird mal jeder andere verbellt bevor er ihm zu nahe kommt und nochmals so ein vorfall passiert. dann ist es eigentlich logisch ;)
 
Kastrieren spielt glaub ich schon ne Rolle.

Für nen potenten Rüden ist ein kastrierter Rüde eher uninteressant, weil er riecht nicht mehr nach Rüde (also Konkurrenz). Der Nachteil ist halt, dass viele potente Rüden kastrierte Rüden besteigen, weil sie sie für Hündinnen halten (vom Geruch her).

Aber ein durch und durch unverträglicher Hund für den spielts glaub ich keine Rolle ob kastriert oder nicht ....
 
Gerda, ich hoffe es ist okay, wenn ich das was du im anderen Thread geschrieben hast, hier rein kopiere, ich kann das nicht so gut ausdrücken wie du:eek:

Zu finden auf den letzten Seiten von "warum mir spazieren gehen manchmal einfach keinen Spaß mehr macht":

"Fremde Hunde bedeuten prinzipiell einmal Stress. Ich muss hier ausnahmsweise ein Wolfsrudel als Vergleich heranziehen: alle Tiere im eigenen Rudel kennen einander und interagieren auf irgendeine Weise miteinander. Jeder rudelfremde Wolf ist ein Nahrungskonkurrent und wird bekämpft, ausser vielleicht während der Paarungszeit.

Unsere Hunde haben es also ohnehin sehr schwer weil sie ständig auf Konkurrenten treffen, sie aber nicht vertreiben oder gar töten dürfen. Es ist die wichtigste Aufgabe eines Hundebesitzers, seinem Hund beizubringen, dass er sich mit der Konkurrenz gar nicht auseinandersetzen muss. Der Hund soll lernen, dass man potentielle Feinde ignorieren kann indem man sich an seinem Menschen orientiert"

Hallo!

Gerda schreibt hier aber , das sich der Hund nicht mit jedem anfreunden und spielen muß, das ist etwas anderes als darf.
Mein Hund muß mit keinem spielen und ausserdem haben wir leider fast nur schlecht bis gar nicht sozialisierte Hunde in unserer Gegend.
Aber wenn ich Bekannte treffe und die einen Hund haben und nichts dagegen spricht, darf sie Kontakt aufnehmen.
Weil wenn ich eure Zeilen so lese hört es sich für mich an, als wärt ihr der Meinung, Hunde sollten überhaupt nicht zusammen gelassen werden.

lg Manu!
 
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