ICH GLAUB MICH TRITT EIN PFERD !! Bitte lest und helft mit !

naja, was ist da falsch ?? die petition gibt es ja.
und das eu-parlament beschäftigt sich offenbar sehr wohl mit diesen themen.
Entschließung des Europäischen Parlaments vom 22. Mai 2008 zu einer neuen Tiergesundheitsstrategie für die Europäische Union (2007-2013) (2007/2260(INI))

ich nehme also mal an, dass die erstellerin der petition einen grund dafür sah.
zumal im petitionstext ja u.a. steht, dass sie die EU auffordert auf einen beitritt zu dieser OIE zu verzischten.
und ausführliche erklärungen zum zweck und sinn dieser petition stehen ja auch auf der petitionsseite.
und im text der petition stehen viele sinnvolle massnahmen und forderungen.

diese petition ist also durchaus echt, ernst und sinnhaft.
 
Das finde ich nicht.

In meinen Augen ist das Aktionismus, der das Thema verfehlt hat. Die Energie für solche Petitionen wäre nutzbringender zu verwenden!

Und wer so eine Petition unterschreibt, und später erfährt, daß die zugrunde liegenden Info's falsch waren, der überlegt es sich dreimal, ob er sich noch mal engagiert. Und dann ist es womöglich eine berechtigte Aktion, der die Unterstützung fehlt....

Wenn ich bedenke, wofür und wogegen ich schon alles unterschreiben sollte! :eek:
 
Das finde ich nicht.

In meinen Augen ist das Aktionismus, der das Thema verfehlt hat. Die Energie für solche Petitionen wäre nutzbringender zu verwenden!
Und wer so eine Petition unterschreibt, und später erfährt, daß die zugrunde liegenden Info's falsch waren, der überlegt es sich dreimal, ob er sich noch mal engagiert. Und dann ist es womöglich eine berechtigte Aktion, der die Unterstützung fehlt....

Hallo Wuffs,

gerade stoße ich auf Euer Forum... es ist sehr traurig, manche Kommentare zu lesen, deshalb veröffentliche ich hier im nächten Thread meinen offenen Brief an die Tierschutzgemeinde als Antwort auf all die Beschwichtigungen und Gegendarstellungen anderer Personen.

Ich hoffe, dass Sie alle des Englischen mächtig seid, denn die zitierten Texte sind durchaus sehr real und bei der OIE, der EU und auch bei VierPfoten veröffentlicht.
Machen Sie sich selbst Ihr Bild von den Zusammenhängen und den Fakten....

Der Weg zur Tötung der Straßentiere in der EU wird durch die neue Tiergesundheitsstrategie der EU geebnet. Es wird eine Richtlinie geschaffen, auf deren Basis jeder Mitgliedstaat der EU die Euthanasie auch gesunder Tiere (Straßentiere und Tierheimtiere) in seine Gesetzgebung aufnehmen darf. Das Problem des Tier-Massenkonsums besteht inzwischen europaweit - es verschärft sich dramatisch. Die Konsequenzen daraus - auch bei uns in Deutschland - sind unschwer abzuleiten, wenn hier nicht Einhalt geboten wird. Die EU können wir nur bitten, keinen Rahmen für Tötungsstationen und Tötungen von ganzen Straßentierpopulationen zu beschließen. Die Erklärung der Abgeordneten Hammerstein, Hutchinson und Parish geschah nicjht grundlos... Sie zu unterstützen ist sehr wichtig. Hierzu gibt es zahlreiche Aufrufe im Netz. Eine internationale Demonstration für die Straßentiere (von verschiedenen Organisationen) ist zudem noch in diesem Monat in Straßburg geplant. Sollte die Erklärung der MEP bis zum 7. Mai nicht 384 Unterschriften von EU Abgeordneten finden, so wandert sie Erklärung unbehandelt in die EU-Ablage.

Meine Petition (http://www.gopetition.com/online/25523.html) wurde erstellt, damit das Thema auch nach dem 7. Mai 2009 nicht unter den EU-Tisch gelangt und damit sich Kommission weiter mit dem Schutz der Straßentiere beschäftigen soll.

Ich möchte allen sehr herzlich danken, die meine Petition unterzeichnet haben

und wünsche allen Frohe Ostern!

Barbara Kowollik
 
Liebe Tierschutzinteressierte, liebe TierliebhaberInnen, liebe TierschützerInnen,

mit großer Sorge und auch mit einem gewissen Entsetzen betrachte ich die aktuelle Entwicklung hinsichtlich der "Neuen Tiergesundheitsstrategie für die Europäische Union (2007-2013) „Vorbeugung ist die beste Medizin” " und der nun im Internet kursierenden Entwarnungen und Beruhigungen und möchte daher auf folgende Dokumente und Fakten aufmerksam machen.

1) Bericht über eine neue Tiergesundheitsstrategie für die Europäische Union (2007-2013) - (2007/2260(INI)) vom 22 Mai 2008:
Quelle: http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2008-0235+0+DOC+XML+V0//DE
Zitat aus dem Bericht über eine neue Tiergesundheitsstrategie für die Europäische Union (2007-2013) - (2007/2260(INI)) vom 22 Mai 2008:(Ziffer 5)
"befürwortet die in der Mitteilung geäußerte Absicht, auf der Grundlage eines EU-weit vereinheitlichten Rechtsrahmens im Bereich Tiergesundheit, der den Leitlinien der Weltorganisation
für Tiergesundheit (OIE) umfassend Rechnung trägt, eine neue politische Strategie auf den Weg zu bringen;"

2) Die neue Tiergesundheitsstrategie
Quelle: http://ec.europa.eu/food/animal/diseases/strategy/docs/animal_health_strategy_de.pdf
Zitat aus der neuen Tiergesundheitsstrategie (Seite 8 letzter Absatz)
"Die Strategie baut auf dem in der EU geltenden Rechtsrahmen (1) im Bereich Tiergesundheit sowie auf den Normen und Leitlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (Internationales Tierseuchenamt – OIE)"
(1) = Einschließlich Vorschriften über Tierschutz.

3) DRAFT GUIDELINES ON STRAY DOG POPULATION CONTROL
Quelle: http://www.aphis.usda.gov/import_ex...ahc-draft-guide-stray-dog-control77-oct08.rtf
Da die OIE eine Übersetzung und Verbreitung per Datei verbietet, kann ich leider nur das englische Original durch Link hier anzeigen:

4) REPORT OF THE MEETING OF THE OIE TERRESTRIAL ANIMAL HEALTH STANDARDS COMMISSION Paris, 29 September–10 October 2008
Quelle: http://ec.europa.eu/food/internatio...written_comments_animalhealth_2909-101008.pdf
ab Seite 161 finden Sie die DRAFT GUIDELINES ON STRAY DOG POPULATION CONTROL

5) “Systematic and Science-Based Solutions for the Management of Stray Dogs in Europe“ (Second Conference on Animal Welfare - 7./8. Oktober 2008, Brüssel)
Quelle: http://www.vier-pfoten.eu/website/output.php?idfile=2522
Zitate (unter anderem):
Seite 13
"The reason is: In the protocol Nr. 31 of the Amsterdam Treaty animals are defined as “sentient beings” and the derogation categories such as religion, tradition, cultural identity and cultural heritage fail unanimously in this case.
(...) Currently OIE is working on these global guidelines for stray animals on the veterinarian level, and there are lots of professionally working Animal Welfare Organisations acting worldwide, lot of small animal welfare associations and hundred thousands of non organised privately engaged people in the EU, running single, small actions. What’s still missing is the systematic approach, science-based available data and a forum for collecting all data in the EU."
Seite 21:
"The OIE, supported by the EU, including the Community Animal Health Strategy, can and must be a great contribution to altering the current concepts of member states with their regard to the rights and requirements of animals in their care."

und schließlich die akzeptierte Resolution (zu interpretieren als vertragliche Bindung) der OIE und der Mitglieder der OIE

6) 2nd OIE Global Conference on Animal Welfare Cairo (Egypt), 20-22 October,
Quelle: http://www.oie.int/eng/A_AW2008/ANG_Final Resolution.pdf
Beispielzitate
-that the OIE is the unique reference organization globally for the elaboration of international animal welfare standards;
(...)
-it is of concern that some private standards for animal welfare are not consistent with the OIE standards;
-OIE regional strategies, based on global animal welfare standards, represent a shared vision between government and the private sector, built upon collaboration between the various sectors, including animal health, public health, industry (production, transport and processing), academic and research sectors;
(...)
OIE MEMBERS ARE REQUESTED TO:
-create or update, where necessary, legislation that prevents cruelty to animals as well as legislation that establishes a legal basis for complying with OIE standards for animal health, safety of animal products for human consumption and animal welfare, as well as supporting guidelines for the use of good practice to encourage compliance with OIE standards;
(...)
-promote the adoption by the United Nations of a Declaration addressing animal welfare, including compliance with OIE animal health and welfare standards;
-nominate OIE animal welfare national focal points, under the authority of the OIE Delegate and to develop national programmes;
-encourage the private sector to respect OIE standards and not to adopt private standards that are in conflict with the OIE standards, particularly for the importation of animal products from developing countries;
(...)
THE OIE IS REQUESTED TO:
(...)
-continue to work on the standard setting priorities established by the OIE International Committee as well as the priorities for standard setting on humane methods for controlling stray dog populations (1) and free ranging cats and wild invasive species;
(1) = Programmes for controlling stray dog populations can include culling in some countries.


Nehmen wir nun all diese bislang veröffentlichten Dokumente und betrachten sie im Zusammenhang, so erhalten wir das folgende Bild:

Die OIE entwarf ein Programm zur Kontrolle von Straßenhunden (weltweit). Die OIE erhebt ihre Richtlinien zum Weltstandard. Die Richtlinie sieht die Tötung von Hundepopulationen und auch die Einrichtung von Tötungsstationen (öffentliche Tierheime, die Tiere aufnehmen und diese nach einer bestimmten Frist töten) vor. Diese Richtlinie sieht zudem vor, dass auch unter gewissen human-ökonomischen und -sozialen Gesichtspunkten Hunde getötet werden sollen.

Die EU ist momentan dabei, durch die neue Tiergesundheitsstrategie, Tierhaltungsbedingungen, Tiertransport, Tierhandel etc auf dem Agrarsektor zu reformieren, was zweifellos eine äußerst lobenswerte Intitiative ist.
Da auf europäischer Ebene kein Sektor "Tierschutz" (z. B. im Gegensatz zu Umweltschutz) besteht, wurde die Chance ergriffen, in die neue Tiergesundheitsstrategie auch den Faktor Tierschutz einzubauen. Leider hat die EU aber diesen Tierschutz an die OIE und deren "Weltstandard" zum Umgang mit Haus- und Heimtieren gekoppelt. Die EU geht über die Implementierung der DRAFT GUIDELINES ON STRAY DOG POPULATION CONTROL nun noch hinaus und bezieht ihre Strategie auf sämtliche Haustiere.

Darüber hinaus zeigt die Kairo-Konferenz vom 20-22 Oktober, dass die OIE durch Knebelvertrag ihre Mitglieder an ihre Richtlininien gebunden hat. Kein Mitglied der OIE darf andere Richtlinien verwenden als die der OIE. Eigene Strategien der Mitglieder sind unerwünscht! Die EU-Staaten als Mitglieder der OIE sind daher an alles, was die OIE in Sachen Tiergesundheit entwickelt per Resolution gebunden.

Die DRAFT GUIDELINES ON STRAY DOG POPULATION CONTROL sind nicht mehr fern von Europa. Da diese Richtlinien u.a. vorschreiben, Hunde nur noch für bestimmte Fristen aufzubewahren (Art. 5 Ziff. 5) werden Tötungsstationen europaweit eingerichtet werden. Weil die EU die Tiergesundheitsstrategie und damit auch die Richtlinien der OIE auf alle Haustiere überträgt, betrifft das OIE-Programm und die neue Tiergesundheitsstraegie nicht allein Hunde, sondern alle Haustiere, die unter die "stray"-Definition fallen werden.
Dass die OIE-Richtlinie bereits in der EU angekommen ist, beweist das kommentierte Dokument (ab Seite 161) auf http://ec.europa.eu/food/internatio...written_comments_animalhealth_2909-101008.pdf

Wenn Sie nicht möchten, dass die EU dieses Dokument in ihre Richtlinien für alle (!) Mitgliedstaaten importiert, bitte ich Sie, weiterhin die Petition gegen die Tötung der Straßentiere zu unterstützen!

http://www.gopetition.com/online/25523.html

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und Ihre Bemühungen um unsere Haustiere!

Barbara Kowollik
(Petitionsautorin)

PS: Die Petition steht in natürlich keinem Widerspruch zur Erklärung der Abgeordneten Alain Hutchinson, David Hammerstein und Neil Parish zum Wohlergehen von Haustieren und streunenden Tieren. Sie geht allerdings einen Schritt weiter.
 
Frau Androula Vassiliou
Gesundheitsbeauftragte
der EU-Kommission
B-1049 Brüssel

21. April 2009

“Impfung und Geburtenkontrolle sind besser als Tötung”
Übergabe von 60.000 einzeln unterschriebenen Resolutionen für die Straßentiere der Europäischen Union

Sehr geehrte Frau Vassiliou,
Sehr geehrter Herr Tod,

zunächst einmal möchten wir Ihnen dafür danken, dass wir die Möglichkeit erhielten, der Europäischen Kommission auf persönlichem Wege ungefähr 60.000 unterzeich-nete Resolutionen europäischer Bürger aus nahezu allen EU-Mitgliedsstaaten über-reichen zu dürfen, mit denen die EU aufgefordert wird, das Leid der Straßentiere zu beenden und Verantwortung für diese Tiere zu übernehmen. Die Tatsache, dass wir weiterhin täglich neue unterzeichnete Resolutionen erhalten beweist, dass das Leid der vergessenen Straßentiere in ganz Europa bei den Bürgern der EU auf außer-gewöhnlich großes, ernstzunehmendes Engagement stößt.

Wer wir sind und wen wir repräsentieren

Unsere vier Tierschutzorganisationen vertreten gemeinsam die Wünsche und Anliegen von mehr als einer halben Million europäischer Bürger. Zunächst möchten wir unsere Organisationen und deren unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte kurz vorstellen, so dass Sie einen Eindruck unserer kooperativen und konstruktiven Arbeitsweise erhalten:

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. ist eine der führenden Tierschutzorganisationen in Deutschland, führt in Rumänien Kastrationsprojekte bei Straßenhunden durch, arbeitet auch auf politischer Ebene an diesem Thema und rief die jetzige Resolution für die Straßentiere der Europäischen Union im Januar 2008 ins Leben.

Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. ist eine Tierschutzorganisation mit Sitz in Deutschland und arbeitet gemeinsam mit ihren Partnern in vielen europäischen Mitgliedsstaaten an Projekten zur Bekämpfung des Elends von Straßentieren.

Tasso e.V. ist eine Tierschutzorganisation mit einem Haustierregister, hat mehr als 2,5 Millionen Mitglieder und führt in ihren Dateien 4,5 Millionen in Deutschland registrierte Tiere. Tasso e.V. unterstützt nun in Rumänien und anderen EU-Mitgliedsstaaten die Entwicklung von Registrierungssystemen sowohl für Haus- als auch für Straßentiere.

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz mit Sitz in Wien hat Niederlassungen in insgesamt acht Ländern, - sieben von ihnen in europäischen Mitgliedsstaaten – sowie einer europäischen Dienststelle in Brüssel. Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz arbeitet in vielen EU-Mitgliedsländern an Projekten für Straßentiere sowie auf politischer Ebene in Brüssel. So organisierte man beispielsweise im Oktober 2008 (zusammen mit dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.) in Brüssel einen parlamentarischen Abend als auch eine Konferenz zu diesem Thema.

Was wir fordern:

Ein Ende des Leidens der Straßentiere innerhalb der europäischen Union durch Unterstützung der jeweiligen Mitgliedsstaaten bei einem systematischen und wissenschaftlich fundierten Ansatz sowie praktischer Hilfe zur Geburtenkontrolle und anderer nachhaltiger Maßnahmen zur Linderung des Tierleids.

Hiermit fordern wir die Europäische Union wiederholt und dringlich dazu auf, eine europaweite Lösung für das zunehmende Problem der Straßentiere, insbesondere auf den Straßen in Süd- und Südosteuropa zu erarbeiten und die rechtliche Verantwortung für diese Lebewesen zu übernehmen.

Fakten und die aktuelle Situation in Süd- und Südosteuropa Grund für unsere ernste und dringende Forderung der von uns vertretenen und vom europäischen Parlament unterstützten europäischen Bürger ist, die anhaltende Grausamkeit gegenüber diesen hilflosen Tieren, die auf sehr brutale Art und Weise eingefangen und getötet werden, zu beenden. Hunde werden erschossen, stranguliert oder zu Tode geprügelt, manchmal sogar in aller Öffentlichkeit. In einigen der sogenannten Tierasyle existiert ein gut entwickelter Schwarzmarkt, da Tiere zwar für Geld eingesammelt, dann aber nicht versorgt werden. Hunde und Katzen müssen auf grausame Art und Weise sterben, erhalten weder Futter noch Wasser. In einigen Asylen oder Institutionen werden Hunde und Katzen mit den billigsten Giften getötet, so dass sie stunden- oder gar tagelang mit dem Tod ringen, ehe sie schließlich sterben. Es gibt unzählige Vorkommnisse dieser Art, die vielfach nachweisbar und belegt sind; aber das wissen Sie sicherlich auch. Bitte beachten Sie weiterhin, dass es sich bei den Beweismaterialien um Dokumente und Filme handelt, die tägliche Grausamkeiten belegen; - Grausamkeiten an Mitgeschöpfen, die untragbar sind und in den Straßen und Hinterhöfen europäischer Mitgliedsstaaten weder passieren dürfen noch ignoriert werden können.

Unsere Argumente

Straßentiere sind verwilderte Haustiere (meist aufgrund dessen, dass sie ausgesetzt wurden) und fallen daher in den Zuständigkeitsbereich der ‚Community Animal Health Strategy’‚ daher muss die rechtliche Kompetenz der Europäischen Union bedacht und eingefordert werden.

Die Lösung für diese Tiere ist die Einführung von Strategien im Rahmen der ‘Community Animal Health Strategy’ “Prävention ist besser als heilen”. Wir begrüßen diese Schlagzeile, die ursprünglich für Nutztiere kreiert wurde, da Millionen gesunder Tiere aus Angst vor Epidemien vorsorglich gekeult wurden. Für die europäischen Bürger war dies ein Schock, und seither beobachten diese Menschen die ethischen Gesichtspunkte der Tierhaltung und der Nahrungsmittelproduktion sehr viel genauer. Der Ansatz der “one Health Strategy” der EU führt auch zu einer strikten Durchsetzung von Bestimmungen für gesunde Straßentiere, die als verwilderte Haustiere ebenfalls brutal getötet werden. Haustiere wie Hunde und Katzen wurden vor über 3.000 Jahren domestiziert und werden in der ‘Community Animal Health Strategy’ explizit erwähnt. Daher muss es hier im Kontext der Straßentierpopulation auch heißen “Impfung und Geburtenkontrolle sind besser als Tötung”. Das Europäische Parlament hat dies dann auch in seiner offiziellen Entscheidung vom Juni 2008 in den Abänderungen Nr. 16 und 20 entsprechend korrigiert.
Wir benötigen auch für Haustiere eine entsprechende Regelung, da immer mehr Menschen mit ihren Haustieren innerhalb der Europäischen Union umziehen. Ein weiteres Argument ist der Klimawandel, der uns, auch in Bezug auf die Straßentiere, unweigerlich neue geographische Zoonoserisiken bescheren wird, so zum Beispiel die Leishmaniose.

1. Das Töten von Straßentieren ist keine nachhaltige Lösung
Es ist durch entsprechende Statistiken sowie wissenschaftlich fundierte Untersuchungen der WHO und einiger anderer Institutionen bewiesen, dass das Töten von Straßentieren keine nachhaltige Lösung ist, da sich der Tierbestand eines Habitats innerhalb weniger Jahre wieder auf die ursprünglichen Zahlen einpendelt. Wir legen Ihnen in der Anlage eine Zusammenfassung der gegenwärtig besten Praktiken in Indien vor, die von der führenden indischen Tierschutzorganisation erstellt wurde.

2. Das Töten von Straßentieren spiegelt nicht das Tierschutzprinzip des Amsterdamer Abkommens (Protokoll 31) wider
Straßentiere sind Teil der europäischen Zivilisation. Daher ist das Töten dieser Tiere weder Tradition noch ein religiöser Akt und auch nicht Teil eines kulturellen Erbes, wodurch der Schutz dieser Tiere in keinster Weise geschmälert bzw. beeinträchtigt werden kann.
Der Schutz der Tiere wird noch gestärkt durch den Gesetzentwurf des Abkommens von Lissabon, wo die Belange des Tierschutzes sogar im eigentlichen Text des Abkommens vertreten sind. Dies zeigt, dass der Tierschutz in Europa zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die grausamen Tötungsmethoden oftmals auf der Straße ausgeübt werden und den Kindern eines Landes, aber auch der gesamten Öffentlichkeit ein schlechtes Beispiel geben und eine auf ethischen Werten basierende Entwicklung dieser Gesellschaften verhindern. Grausame Handlungen als normales Verhalten darzustellen lässt eine Gesellschaft verrohen, so dass der eigentlich schockierende, grausame Tod von Tieren nicht mehr entsprechend wahrgenommen wird. Ein solches Verhalten steht in krassem Gegensatz zu unseren erzieherischen Aufgaben, die auch die schulische Lehre von Respekt und Verantwortung gegenüber den Tieren als fühlenden Mitgeschöpfen beinhalten.

3. Wir brauchen eine europaweite, gesetzlich vorgeschriebene Registrierung von Haus- und Straßentieren
Um eine Kultur des Verantwortungsbewusstseins von Menschen gegenüber ihren Tieren zu etablieren – denn dies ist die ethische Folge der grundlegenden Richtlinie dieses Abkommens – muss dieses Verantwortungsbewusstsein per Gesetz gestärkt und so peinlich genau wie möglich realisiert werden. Dies könnte auch die Kontrolle von Tieren, die einen räumlichen Wechsel erfahren, eine Kontrolle des illegalen Welpenhandels, die Kontrolle von Krankheiten und auch die Erfassung relevanter Daten zur Entwicklung der Straßentierpopulation umfassen.

4. Wir brauchen eine Informations- und Kommunikationsstrategie für die europäischen Bürger in den entsprechenden Mitgliedsstaaten
Da einige der alten Mitgliedsstaaten (im südlichen Teil Europas) und nahezu alle neuen Mitgliedsstaaten (im östlichen Teil Europas) nicht über entsprechende Traditionen und darüber hinaus auch über keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet des Tierschutzes verfügen, muss die Bevölkerung in diesen Ländern entsprechend geschult und informiert werden, wobei dies bereits im Kindesalter in den Schulen praktiziert werden sollte. Auch die breite Öffentlichkeit muss entsprechend aufgeklärt werden. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass auch die Straßentiere unseren Respekt verdienen und Teil unserer Gesellschaft sind.
Auf politischer und fachlicher Ebene müssen entsprechende Zielgruppen wieTierärzte, Juristen und Verwaltungsangestellte ebenfalls entsprechend ausgebildet und geschult werden. In diesem Zusammenhang hoffen wir auf das zukünftige europäische Tierschutzzentrum (‘European Animal Welfare Centre’), das im ‚Community Animal Welfare Action Plan’ erwähnt wird. Dort werden wir bald damit beginnen, eine Datenbank mit grundlegenden Informationen zu den Straßentieren einzurichten.

5. Wir brauchen eine europaweite, systematische Geburtenkontrolle sowie ein Impfprogramm in den entsprechenden europäischen Mitgliedsstaaten
Ein Schwerpunkt liegt auf den Mitgliedsstaaten und Ländern, in denen die Regierungen und Gemeinden weder über ausreichende finanzielle Mittel noch über entsprechende personelle Kapazitäten verfügen, um solche Programme umzusetzen. Hier bedarf es als Investition in professionelle Lösungen entsprechender Schulungen und unterstützender finanzieller Maßnahmen.

Was unsere Organisationen bislang geleistet haben

Bis zum heutigen Tage haben unsere Organisationen zahlreiche Projekte sowohl finanziell als auch beratend unterstützt. Darüber hinaus haben hunderttausende nicht organisationsgebundene Privatleute in den entsprechenden Ländern enorme Geldsummen investiert, um dem unnötigen Leiden der Straßentiere ein Ende zu setzen. All diese Projekte erbrachten in einigen Regionen und Städten bereits positive Ergebnisse, unter anderem auch durch Hilfestellung bei der gesetzlichen Umsetzung, so beispielsweise in einigen Mitgliedsstaaten wie Rumänien und Bulgarien.

Solange die Europäische Union jedoch nicht sachverständig und zuständig handelt, sind all diesen Bemühungen Grenzen gesetzt. Die hohe Zahl von Straßentieren verlangt nach einer eindeutigen, systematischen und flächendeckenden Kontrolle.
In diesen Ländern ist politische Unterstützung vonnöten. Finanzielle Zuwendungen müssen effektiv erfolgen, ihre Verwendung überwacht und professionell kontrolliert werden. In einigen Regionen möchten Tierärzte und Bürgermeister aktiv werden und Gelder investieren, haben aber keinerlei Budget für derartige Aktivitäten.

Solange sich die Europäische Union als weder rechtlich noch fachlich zuständig erweist und keinerlei rechtsstaatliche Sanktionen verhängt, werden die verantwortlichen Politiker nicht einmal die bereits bestehenden Gesetze achten und sicherlich keinerlei Gelder für die Straßentiere ausgeben. Sie werden weiterhin mit den bereits zuvor beschriebenen, barbarischen Methoden töten.

Und dies wird von den Bürgern nicht länger hingenommen. Die Menschen sind über diese Zustände und das herrschende Klima zutiefst unglücklich, und sie fordern einen Wandel. Es gilt, systematische Lösungen zu erarbeiten, die europaweit sowohl politisch als auch rechtlich gemäß europäischer Standards umgesetzt werden müssen, und zwar beginnend in den Regionen, in denen die Zustände am schlimmsten sind.

Solange es diese Einschränkungen sowohl in Bezug auf wirtschaftliche und personelle Kapazitäten als auch in Bezug auf den politischen Willen bestimmter Personen gibt, solange wird sich selbst mit Hilfe der Unterstützung hunderttausender einzelner Lösungsansätze und Projekte keine nachhaltig greifende Lösung erarbeiten lassen, um dem Leiden all dieser Tiere in Europa ein Ende zu setzen.

Wir bieten der Europäischen Union eine Zusammenarbeit an

Wir als partnerschaftlich miteinander verbundene Tierschutzorganisationen können die Mitgliedsstaaten weiterhin dabei unterstützen, die bestehenden Probleme durch bewährte Projekte, Maßnahmen zur Geburtenkontrolle, Impfprogramme sowie entsprechender Aus- und Fortbildung zu lösen sowie in beratenden Funktion zur Verfügung stehen. Aber: Die Europäische Union muss ihre rechtliche Kompetenz zeigen und europäische Trainingsprogramme (wie z.B. die TAIEX-Programme) besonders in den Mitgliedsstaaten unterstützen, in denen entsprechende Mittel fehlen.

Wir haben auf vielfältige Art und Weise gehandelt und möchten auch die europäischen Aktivitäten so gut wie möglich unterstützen.

Abschließend dürfen wir uns für Ihre aufgeschlossene Haltung bedanken und hoffen, dass wir diesen Dialog entweder auf persönlichem Wege oder aber auch im Rahmen des Beratungsgremiums der ‚Animal health strategy’ werden fortsetzen können.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Zipp (BMT)
Dieter Ernst (ETN)
Andrea THümmel (TASSO)
Dr. Marlene Wartenberg (VIER PFOTEN)
 
Habe ich gerade bekommen:



Hallo liebe Tierfreunde,
>
> bitte helft uns. Die Politiker wollen die Vernichtungsfeldzüge in Rumänien wieder legalisieren. Wir müssen das verhindern und Druck ausüben.
>
> Unter diesem Link findet ihr eine Petition. Bitte zahlreich unterschreiben und an jeden weiterleiten, den ihr kennt.

> http://www.sternenhof.eu/89-0-Protestmail-an-Rumaenien.html

>
> Am Montag findet außerdem eine Demo vor dem rumänischen Konsulat in München statt, organisiert von der Herbert-Denk-Stiftung (Sternenhof). Treffpunkt 13.30 Uhr vor der Botschaft Generalkonsulat Rumänien, Richard-Strauss-Straße 149, 81679 München
>
>
> Die TierWeGe organisiert eine Demo vor der Botschaft in Wien, auch am Montag. Kontakt: info@tier-wege.at
>
> Wer Zeit und Lust hat, bitte kommen. Wer kann bitte auch vor rumänischen Botschaften in anderen Städten demonstrieren.
>
>
> Bitte weiterleiten und in alle Foren einstellen, die ihr kennt. Vielen Dank schon im Voraus für eure Hilfe.
>
>
> Liebe Grüße,
> Carolin

lg caro
 
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