Für alle, die meinen, daß der HFS mit simulierten Situationen in der Pampa korrekt wäre: Hermann Gsandtner hat dem Prüfer Peter S. zwar nur kurz, aber ganz klar verdeutlicht, daß der Großstadtspaziergang auch in der Großstatdt an öffentlichen Orten (und nicht am Feldweg neben dem Hundeplatz in LE) zu erfolgen habe. Und auch in den Schulungen und Besprechungen während der Ausbildung ist dieser Punkt immer wieder erörtert worden.
Natürlich können die Theorieprüfung, die Überpfüfung des Handlings am Hund (Pflegehandlungen), Maulkorbakzeptanz und Basisgehorsam (Leinenführigkeitz, Absetzen oder Ablegen) am Hundeplatz erfolgen (mach ich auch so, wenn es Aktionstage gibt), aber für den Großstadtspaziergang hat man an einen etwas belebteren Ort zu gehen, wo man die zu prüfenden Situationen auch tatsächlich vorfindet.
Und es macht sehr wohl einen Unterschied, ob es gestellte Situationen in der Pampa sind, oder ob die Prüfung tatsächlich im öffentlichen Raum stattfindet, wo es doch zu plötzlichen und unerwarteten Situationen kommen kann, wo der echte Verkehr (Autos, Straßenbahn, Bus usw.) an einem vorbeifährt), wo mal Straßenmusikanten dastehen oder eine Gruppe Kinder vorbeiläuft.
Und für alle Ewigdummen, die mir bei den Prüfungen eine Gewinnabsicht unterstellen: auch ich biete den HFS bei Gruppenveranstaltungen (z.B. in Vereinen, bei Tierärzten usw.) um 15 Euro pro Team an (oder komme Mehrhundehaltern selbstverständlich auch preislich entgegen). Eine Prüfung, die übrigens pro Hund etw 45 - 60 Minuten dauert. Ich prüfe an solchen Aktionstagen normalerweise nur 8 - max. 10 Teams am Tag, was sich wohl aus dem vorgehenden Satz logisch ergibt.
Und wenn wir schon mal von Gewinnsucht reden: ein Prüfer, der in einer 3-Nächte-Aktion 88 Prüfungen à 15,- Euro abnimmt, schneidet doch auch nicht so schlecht ab, oder?
Apropos Nachtprüfungen: bei der Prüfung zum HFS sollte vom Prüfer ein besonderes Augenmerk auf die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten der Hunde gelegt werden. Sie erfolgt unter Bedachtnahme und Beobachtung der Beschwichtigungssignale und eventueller Streßanzeichen beim Hund. Halter, dir ihre Hunde durch Unachtsamkeit oder Unwissen zu sehr in Streßsituationen bringen (und nicht auf diese Anzeichen reagieren), sollten den HFS der Grundidee nach nicht bestehen können (ich weiß schon, daß die jetzigen Probleme auch ein besondere sensibilität der Prüfer erfordern). Wie nun ein Prüfer all die feinen Signale der hündischen Kommunikation im Dunklen erkennen kann, lasse ich mal dahingestellt.
MfG, Andreas Mayer