Hundeführschein- Handbuch

F

Fox

Guest
Hat das wer von Euch schon genauer gelesen?

Siehe Seite 10, Wiener Hundeführschein Handbuch- Lernverhalten bei Hunden:
Strafe

Es gibt zwei Methoden, die den Hund dazu bringen ein Verhalten seltener zu zeigen:

1. Er hat mit seinem Verhalten keinen Erfolg, d. h. er bekommt zum Beispiel die Aufmerksamkeit oder den Leckerbissen nicht. Sobald er mit dem Verhalten beginnt, passiert etwas Unangenehmes. Während die Bestärkung den Hund ausreichend motivieren musste, muss die Strafe den Hund ausreichend demotivieren. Während die Bestärkung am Ende des Verhaltens erfolgt, muss die Strafe am Beginn des Verhaltens einsetzen.

2. Die zweite Variante war lange Zeit ebenfalls im Hundetraining üblich und ist es leider teilweise heute noch. Klassische Formen der Bestrafung sind Anschreien und der Leinenruck. Die früher in Verwendung gewesenen Stachelhalsbänder und elektrisierende Ausbildungsgeräte sind verboten,
ebenso wie das Schlagen. Bei der Bestrafung im Sinne des Zufügens von etwas Unangenehmen können diverse Probleme auftreten. Erstens müsste eine solche Strafe so stark ausfallen, dass der Hund das Verhalten unterbricht und es als negativ verknüpft. Dies kann physische und psychische Beeinträchtigungen zur Folge haben. Weitere Probleme können entstehen, wenn der Hund die Strafe nicht mit dem unerwünschten Verhalten verbindet, sondern mit einer bestimmten Person oder einer bestimmten Situation. Der Hund wird dann unberechenbar.

Sonst gibts nichts? Entweder ignorieren oder Anschreien und Leinenruck?:confused:

P+ positives hinzufügen
P- positives wegnehmen
N+ negatives hinzufügen
N- negatives wegnehmen
i ! ignorieren

Auch, wenn man nach der Verhaltenslehre geht, gibts doch für den Alltag noch einiges zwischen Anschreien oder Ignorieren...Ein Problem ist ja noch, wenn das Verhalten selbstbelohnend ist. Gerade deswegen braucht man eine Möglichkeit dem Hund mitteilen z.B. zu können "das, was du gerade tust, mag ich nicht, komm lieber her /mach besser das " etc. Ich finde, Punkt 1 ist auch etwas verwirrend formuliert; der 2.Teil ist ja eher was allgemeines zu Strafe/Bestätigung.
 
Fox schrieb:
Sonst gibts nichts? Entweder ignorieren oder Anschreien und Leinenruck?

P+ positives hinzufügen
P- positives wegnehmen
N+ negatives hinzufügen
N- negatives wegnehmen
i ! ignorieren

Natürlich gibt es mehr, als das Beschriebene. Ich nehme aber mal an, daß es in diesem Absatz darum geht zu zeigen, daß positive Strafe abzulehnen ist und weniger darum, ein neues Werk über Lerntheorie zu verfassen. :)

LG, Andy
 
Andreas MAYER schrieb:
Natürlich gibt es mehr, als das Beschriebene. Ich nehme aber mal an, daß es in diesem Absatz darum geht zu zeigen, daß positive Strafe abzulehnen ist und weniger darum, ein neues Werk über Lerntheorie zu verfassen. :)

LG, Andy
Strafe

Es gibt zwei Methoden, die den Hund dazu bringen ein Verhalten seltener zu zeigen:
Ich weiß nicht, dass klingt für mich einfach nach schwarz-weiß.....
 
Andreas MAYER schrieb:
Natürlich gibt es mehr, als das Beschriebene. Ich nehme aber mal an, daß es in diesem Absatz darum geht zu zeigen, daß positive Strafe abzulehnen ist und weniger darum, ein neues Werk über Lerntheorie zu verfassen. :)

LG, Andy

Sehe ich auch so - es sollte sich doch wohl jeder mehr mit der Erziehung seines Hundes befassen, als in einem Heftchen zusammengefasst werden kann! Dafür gibt´s ja schließlich genügend HuSchu und gute Fachliteratur ;)
Und ich finde, dass in dem (kostenlosen) Skript mehr Positives drinnen steht, als in so manchem (teuren) Hundebuch ...
Aber wenn man etwas Negatives finden WILL, findet man wohl immer irgend eine Lücke - oder? Und so viel ich mitbekommen habe, geht der neue Hundeführschein so manchen Leuten (HuSchu*gg*) ja kräftig gegen den Strich :D
 
Das Ganze ist ja durchwegs positiv zu sehen aber beim kurzen Überfliegen d. Handbuchs hat mich d. Position zum Schutzsport etwas irritiert.

Zitat aus dem Handbuch:

"Schutzarbeit ist eine Hundesportart die von den Autoren/Autorinnen aus Tierschutz- u. Sicherheitsgründen abgelehnt wird."

Und unter dem link http://www.hunde-date.at/Date-Doktor/Hunde-Erziehung/Wiener-Hundefuehrerschein.html:

Hundehalter, die ihre Vierbeiner einer Schutzhundeausbildung unterziehen, müssen dies künftig vor Beginn der Ausbildung bei der Behörde melden. So lange der Hund in Ausbildung ist, gilt er als "bissig" und muss an öffentlichen Orten einen Maulkorb tragen. Der Grund dafür liegt in der - ausbildungsbedingten - gesteigerten Aggressivität in gewissen Situationen. Die Maulkorbpflicht dient dazu, mögliche Gefahrensituationen präventiv zu vermeiden. Die Ausbildungen zu Schutzhunden dürfen nur Personen ab einem Alter von 24 Jahren durchführen, die "vertrauenswürdig" sind.

Früher hätte ich dies durchaus für plaussibel gehalten aber nachdem ich mich bzgl. Schutzsport informiert habe bin ich über diese Postion ziemlich erstaunt, zumal hier ja keine Laien am Werk gewesen sein können - oder doch?
 
usualsuspect schrieb:
... Hundehalter, die ihre Vierbeiner einer Schutzhundeausbildung unterziehen, müssen dies künftig vor Beginn der Ausbildung bei der Behörde melden. So lange der Hund in Ausbildung ist, gilt er als "bissig" und muss an öffentlichen Orten einen Maulkorb tragen. Der Grund dafür liegt in der - ausbildungsbedingten - gesteigerten Aggressivität in gewissen Situationen. Die Maulkorbpflicht dient dazu, mögliche Gefahrensituationen präventiv zu vermeiden. Die Ausbildungen zu Schutzhunden dürfen nur Personen ab einem Alter von 24 Jahren durchführen, die "vertrauenswürdig" sind.

Soviel ich gehört habe, ist diese Sache mit dem Melden und MK Pflicht schon wieder geändert worden - aber frag einen SchH Profi (z.B. Georg Sticha, der weiß die Bestimmungen und gesetzlichen Regelungen beim Schutz ganz sicher)
 
Biggi & Felix schrieb:
Sehe ich auch so - es sollte sich doch wohl jeder mehr mit der Erziehung seines Hundes befassen, als in einem Heftchen zusammengefasst werden kann! Dafür gibt´s ja schließlich genügend HuSchu und gute Fachliteratur ;)
Und ich finde, dass in dem (kostenlosen) Skript mehr Positives drinnen steht, als in so manchem (teuren) Hundebuch ...
Aber wenn man etwas Negatives finden WILL, findet man wohl immer irgend eine Lücke - oder? Und so viel ich mitbekommen habe, geht der neue Hundeführschein so manchen Leuten (HuSchu*gg*) ja kräftig gegen den Strich :D

Nö, ich finde im Gegenteil den Rest ganz gut geschrieben (abgesehen von dem Schutz-Teil). Und dass Huschu damit ein Problem haben, glaub ich auch eher nicht; u.U. kommen dadurch auch Leute in Huschu, die ansonsten gar nicht kämen. Wenn jemand den HFS machen will, hört er ja deswegen nicht mit dem normalen Kurs/Training auf, weil die Ziele ja ganz unterschiedlich sind.
 
Biggi & Felix schrieb:
:rolleyes: ... also stört dich nun doch nur der "Schutz-Teil" - nicht mehr das "schwarz-weiß" ... :confused: :confused: :confused:
*ich mich nimma auskenn ...*
Der Rest (abgesehen von dem Strafe-Teil).. Der Schutz-Teil ist meines Wissens so nicht mehr aktuell (von wegen, während der Ausbildung als bissig anzusehen etc.) Das schwarz-weiß bezog sich nur auf den zitierten Teil der Strafe.
 
Zitat von usualsuspect
Nichts für ungut - da du trotzdem einer der profundesten u. profiliertesten User betreffend Hundeerziehung/training/ ausbildung/verhalten hier bist, wäre ich deswegen auf einen Beitrag von dir in dem von Fox eröffneten Thread "Hundeführerschein-Handbuch" (bzgl. d. von den Autoren vertretenen Position zum Schutzsport) gespannt.

Hallo Usualsuspect;

Anstelle von endlosen Passagen Pro und Contra sportlicher Schutzhundearbeit möchte ich dieses Video zur Ansicht übermitteln:

Video

mfg
Sticha Georg
 
Die Frage war aber doch, ob die Passage "während der Ausbildung zum SchHu gilt der Hund als bissig und muss daher einen MK tragen" (sinngemäß) mittlerweile geändert hat?

lg
Nicole
 
Isetta schrieb:
Die Frage war aber doch, ob die Passage "während der Ausbildung zum SchHu gilt der Hund als bissig und muss daher einen MK tragen" (sinngemäß) mittlerweile geändert hat?

lg
Nicole

JA, habe die Trainerin gefragt, es wurde wieder geändert ;)
 
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