B
Bonsai
Guest
Heute habe ich in einer Hundeschule, die "anders" sein möchte als herkömmliche Hundeschulen, sehr viel gelernt. Als erstes, dass "anders sein" anscheinend bloß eine gute Marketing-Idee ist, hinter der sonst nichts steht.
Konkreter Fall war dieser:
Ein Junghundekurs und darin ein wunderschöner Hund, der aussieht, wie ein Wolf samt Herrl. Außer seiner Schönheit ist mir beim Hund nichts aufgefallen, also nichts negatives. Dann kommts: Herrl ruft Hund, Hund kommt nicht, Herrl rennt hinten nach, schnappt ihn am Halsband, zieht den Hund daran in die Höhe und schleift ihn ein paar Meter mit. Ich war leider selber beschäftigt, hab das also eher am Rand mitbekommen, aber da ist mir schon etwas komisch geworden.
Etwas später, wir räumen unsere Geräte weg, sehe ich am Nachbarplatz, dass Herrl den Hund umschmeisst, Hund am Hals festhält und der Hund markerschütternd zu schreien anfängt und sich aus Leibeskräften wehrt. Jetzt kann ich nicht mehr wirklich an mich halten und fange zum meckern an, allerdings noch relativ leise, währendessen schreit der Hund weiter, Herrl hält nun in der Zwischenzeit auch noch die Vorderbeine fest und die Trainerin steht daneben und schaut zu.
Ok, irgendwann darf der Hund wieder aufstehen, Herrl übt mit ihm weiter, Hund zeigt eindeutig Angst und beschwichtigt ununterbrochen das Herrl. Herrli clickert hie und da streichelt das Hundsi, der scheint aber kein rechtes Vertrauen in sein Herrl zu haben.
Fünf Minuten später, Herrl ruft Hund, Hund kommt wieder nicht, Herrl stürzt hin, schmeisst Hund wieder am Boden, hält ihn am Hals fest, Hund schreit, Hund kommt kurz aus, Herrl fängt ihn ein, schmeisst ihn nieder.....und dann hat es uns gereicht. Florentin schießt hin und macht ein Foto und ich pflaume die Trainerin an, was das eigentlich sein soll. Die Trainerin erklärt mir klipp und klar, dass das in Ordnung sei, weil Hunde untereinander das ebenfalls machen würde und ich frage sie, wie dieser Ausbildungsstil, der vielleicht einmal vor 20 Jahren modern war, denn zum Image ihrer Hundeschulen passen würde?
Was dann rauskam, war eine recht unschöne und emotionale Diskussion, wo es nur mehr um angreifen und verteidigen ging. Das schlimmste jedoch finde ich, dass der Hundeführer meinte, die Trainerin hätte ihm gesagt, dass er das beim Hund machen soll. Angeblich hätte der Hund ansatzweise angedeutet, dass er gerne in die Hand beissen würde, ob jetzt von der Trainerin oder vom Herrl hab ich nicht ganz mitbekommen. Dass der Hund aber dermassen beschwichtigt und am liebsten schon irgendwo im Untergrund gegangen wäre, hat anscheinend keiner von beiden mitbekommen.
Ich war auf jeden Fall irre sauer und schwer enttäuscht von dieser Hundeschule, die nur in der Hinsicht "anders" ist, dass sie anscheinend bei Trainings- und Erziehungsmethoden stehengeblieben ist, die vor etlichen Zeiten mal "in" war.
Tschuldigung, ist ein bisserl lang geworden
.
lg
Bonsai
Konkreter Fall war dieser:
Ein Junghundekurs und darin ein wunderschöner Hund, der aussieht, wie ein Wolf samt Herrl. Außer seiner Schönheit ist mir beim Hund nichts aufgefallen, also nichts negatives. Dann kommts: Herrl ruft Hund, Hund kommt nicht, Herrl rennt hinten nach, schnappt ihn am Halsband, zieht den Hund daran in die Höhe und schleift ihn ein paar Meter mit. Ich war leider selber beschäftigt, hab das also eher am Rand mitbekommen, aber da ist mir schon etwas komisch geworden.
Etwas später, wir räumen unsere Geräte weg, sehe ich am Nachbarplatz, dass Herrl den Hund umschmeisst, Hund am Hals festhält und der Hund markerschütternd zu schreien anfängt und sich aus Leibeskräften wehrt. Jetzt kann ich nicht mehr wirklich an mich halten und fange zum meckern an, allerdings noch relativ leise, währendessen schreit der Hund weiter, Herrl hält nun in der Zwischenzeit auch noch die Vorderbeine fest und die Trainerin steht daneben und schaut zu.
Ok, irgendwann darf der Hund wieder aufstehen, Herrl übt mit ihm weiter, Hund zeigt eindeutig Angst und beschwichtigt ununterbrochen das Herrl. Herrli clickert hie und da streichelt das Hundsi, der scheint aber kein rechtes Vertrauen in sein Herrl zu haben.
Fünf Minuten später, Herrl ruft Hund, Hund kommt wieder nicht, Herrl stürzt hin, schmeisst Hund wieder am Boden, hält ihn am Hals fest, Hund schreit, Hund kommt kurz aus, Herrl fängt ihn ein, schmeisst ihn nieder.....und dann hat es uns gereicht. Florentin schießt hin und macht ein Foto und ich pflaume die Trainerin an, was das eigentlich sein soll. Die Trainerin erklärt mir klipp und klar, dass das in Ordnung sei, weil Hunde untereinander das ebenfalls machen würde und ich frage sie, wie dieser Ausbildungsstil, der vielleicht einmal vor 20 Jahren modern war, denn zum Image ihrer Hundeschulen passen würde?
Was dann rauskam, war eine recht unschöne und emotionale Diskussion, wo es nur mehr um angreifen und verteidigen ging. Das schlimmste jedoch finde ich, dass der Hundeführer meinte, die Trainerin hätte ihm gesagt, dass er das beim Hund machen soll. Angeblich hätte der Hund ansatzweise angedeutet, dass er gerne in die Hand beissen würde, ob jetzt von der Trainerin oder vom Herrl hab ich nicht ganz mitbekommen. Dass der Hund aber dermassen beschwichtigt und am liebsten schon irgendwo im Untergrund gegangen wäre, hat anscheinend keiner von beiden mitbekommen.
Ich war auf jeden Fall irre sauer und schwer enttäuscht von dieser Hundeschule, die nur in der Hinsicht "anders" ist, dass sie anscheinend bei Trainings- und Erziehungsmethoden stehengeblieben ist, die vor etlichen Zeiten mal "in" war.
Tschuldigung, ist ein bisserl lang geworden
.lg
Bonsai
Welcher Platz ist das denn?
, wobei dazu nichts mehr zu sagen ist - da hast Du Recht! 