was du beschreibst, trifft bei erwachsenen hunden zu. sie ist aber nicht erwachsen. dass das funktioniert hat bei deinem welpen, glaub ich dir eh. funktioniert ja bei menschenkindern auch. die hören auch auf zu schreien. ist ja immer DAS argument der guten, alten schule gewesen. der preis ist die erkenntnis, dass man in einer welt lebt, in der man in seiner not verlassen wird, in der echtes vertrauen unangebracht ist. der unbedingte schutz und die wärme der kleinstlebewesenzeit legt den grundstein für vertrauensfähigkeit - auch in sich selbst und seine fähigkeiten.
Hör einfach auf, Hunde zu vermenschlichen. Hunde ticken nur in sehr wenigen Hinsichten wie Menschen. Man kann einem Hund nicht zeigen, dass eine Situation harmlos ist, wenn man mit ihm mitjammert (bzw. tröstet oder wie die Rettung in der Not herbeigeeilt kommt). Ein junger Hund lernt eine Situation viel leichter akzeptieren, als ein Erwachsener. Wenn du einen jungen Hund immer wieder für sein Gejammer belohnst, würd ich den Erwachsenen nicht mal nehmen, wenn er der letzte Hund auf Erden wäre. Es sei denn, ich wär gehörgeschädigt.
Das ist es ja: der Hund soll gar nicht jaulen müssen! Wenn es einmal so weit kommt, hat man schon etwas falsch gemacht.
Seltsame Therapie: zuerst Angst machen ums sie dann zu ignorieren
Aha. Es ist also falsch, den Hund nicht 24/7 aufm Schoss hängen zu haben. Also, meine Hunde können sehr gut allein bleiben.. und vertrauen mir dennoch... und sind auch nicht unglücklich... kommen sehr gut zurecht, wenn sie mal allein sind... woran mag's liegen
Nochmal: für den Hund ist jede Form positiver Aufmerksamkeit eine Bestätigung. Wenn man den Hund fürs Jammern tröstet, fühlt der sich fürs Melden einer Gefahr gelobt/bestätigt. Der versteht nicht, dass du ihm gerade sagst, dass alles okay ist. Der versteht nur, dass er in Schutz genommen wird, was bedeutet, dass eine Gefahr da ist, die es sich zu melden lohnt.
Auf genau DIE Weise hab ich einen Kläffer herangezogen! Der kam auch aus abnormalen Verhältnissen, der war auch nicht normal. Aber die meisten Hunde haben trotzdem ein gewisses "Grundwissen", was ihr Verhalten betrifft. Er hat gelernt, dass er durch Heulen und Kläffen eine Reaktion von uns kriegt und nach wenigen Monaten dieser (V)erziehung, war er nicht mehr ruhig zu kriegen. Tag und Nacht, drinnen und draussen, nur Lärm, denn dafür bekam er ja Aufmerksamkeit.
Ich denke auch auf jeden Fall, dass du das baby jetzt mal so richtig verwöhnen solltest mit Wärme & Fürsorge. Es ist doch wie bei Kindern, irgendwann werden sie selbständig und versuchen die Welt selber zu erkunden. Der Vorteil: bei Hunden geht das halt schneller
Im Gegenteil. Unarten, die sich in den Welpen fressen, sind viel hartnäckiger wenn man sie später wieder rauskriegen will.
Wieso soll man dem Hund erst eine Lüge vorspielen und dann seine Illussionen zerstören? DAS wäre erst ein Schock. Meine waren von Anfang an gewöhnt, allein zu bleiben, und ich hab es ihnen nicht mit "10 Sekunden, dann 20, dann 30, dann 5 Minuten" beigebracht, sondern mit dem ganz normalen Alltagsleben. Freitags angeschafft, ihnen die Hausregeln beigebracht, ab Montag wieder in die Schule. Ein paar Tage lang waren's nicht begeistert, danach war alles prima.
wir kommen zurück, türe auf, alles ruhig..
dann wie vom blitz getroffen, ein geschrei, dass es in den ohren weh tat"
ich gucke meinen freund an, er lässt alles fallen und rennt los.ich genauso, alles fallen lassen und hinterher. wir dachten, oh nein, sie steckt viell irgendwo fest, hat sich weh getan..totale panik..mein freund fängt total panisch an zu schreien, er hatte gar keine farbe mehr im gesicht!!
und dann??sitzt madame da und wartet.das wars..nix passiert..
Hat sie schon gelernt, dass ihr Geschrei sie in den Mittelpunkt stellt. Intelligentes Mädchen
Ich sag ja, Welpen lernen schnell
Naja, immerhin gab es ja einen kleinen Erfolg. Versucht doch, eine ähnliche Situation nachzustellen und zu verlängern?