Hundeausstellung 2019 in Graz!

Mir gefällt der Pekingese auch in keinster Weise!
ÖKV..... ich glaube, die würden jede Menge Ärger mit so vielen Züchtern kriegen, dass sie - leider - allzu oft wegschauen.

Da müsste sich mehr in Sachen Aufklärung tun.
Bin gerade dabei, in Facebook jemand (Aussteller und Züchter von Airedales im Ausland) zu erklären, weshalb Hunde mit kupierten Ruten bei uns nicht zur Ausstellung zugelassen sind, bzw. sie der Richter nicht bewerten darf.

Andererseits verstehe ich den Ärger, wenn Aussteller aus dem Ausland zur Ausstellung kommen, von weit her anreisen, Eintritt und Ausstellungsgebühr zahlen und dann der Hund nicht bewertet wird. (mehrmals beim Jagdterrier passiert, hier war ich es, die die Richterin (die den Hund ohne Weiteres bewertet hätte) aufmerksam machte, dass es mit kupierter Rute eben nicht geht. Sowohl Richter (die oft genau aus jenen Ländern kommen, wo das Kupieren noch erlaubt ist) als auch Aussteller mangelt es an Information.
Wenn dann auf der Homepage des ÖKV dann nur irgendwo - eher verschämt - der Satz, dass das Kupieren von Hunden verboten ist, steht - und das nur auf Deutsch (wo viele Aussteller nicht Deutsch sprechen), dann hapert es auch hier mit der Information. Wenigstens in Englisch könnte der Satz - genau auf der Seite der Anmeldung! - stehen.
 
Zum Thema Qualzucht - ja, da muss sich hoffentlich bald was tun! Aber da gehören zuerst einmal Richter her, die Hunde, die derart verkommen sind (wie der Pekingese) schlecht bewerten. Nur - diese Richter muss man erst einmal finden - haben sie ja selbst oft derart einmal gezüchtet....
Heißt - zuerst gehören die Richter geschult, bzw. ihnen eine Art "Erneuerungsgehirnwäsche" verpasst. Ist natürlich bei den vielen ausländischen Richtern fast unmöglich.
Heißt - es müsste von "oben" - seitens der FCI - kommen. Puh! Tja - wie denn?
 
Traurig zu welchem Erscheinungbild manche Rassen verzüchtet wurden. :(

Und nur bei den Richtern anzusetzen ist weit zu kurz. Dann wird halt der Hund - wie auch jetzt schon- nicht bei Richter *soundso* ausgestellt, weil "der bewertet meinen Hund ja nicht gut"...

Nein, angesetzt gehört viel weiter oben, nur dort besteht scheinbar kein Interesse.
Dabei gäbe es heutzutage, mit den modernen Mitteln der Technik gaaanz andere Möglichkeiten Zucht und Rasseentwicklung zu monitoren und begleiten. Man könnte die vielen Uralt-Regeln kübeln und gegen neues Regelwerk ersetzen. Mehr Untersuchungen, Fitnesstests, Deckakte/Würfe limitieren. Dafür Hunde mit "Fehlern" eher zulassen, aber nur unter bestimmten Bedingungen und vorerst nur für einen Wurf. Der wird genau überwacht, Nachzuchten untersucht und ggf weitere zugelassen oder untersagt. Und da könnte man wohl noch bis morgen schreiben was da alles überarbeitet werden könnte und müsste....
Nur sinnlos weil die "verkrustete Politik" die betrieben wird längst am gesunden Hund vorbei züchtet.

Man kann letztlich nur an den einzelnen appellieren, sich gut zu überlegen woher man einen Rassehund bezieht. Letzlich entscheidet der Käufer wie die Tiere auszusehen haben. Von daher find ich es gut dass die ATA jetzt vielleicht mal manch einen wachgerüttelt haben. Und bei der nächsten IHA werden es sich manche Aussteller vielleicht dreimal überlegen.
 
Die Geschichte in Graz hat mAn einen Vorteil: Es wird wieder eine Diskussion über Rassehundezucht und ihre unbestreibaren Auswüchse in Gang kommen! Und zwar nicht nur eine Diskussion, sondern im besten Fall auch gerichtliche Klarstellungen zu einigen Begriffen im Bundestierschutzgesetz. Denn es wird wohl nicht nur Verfahren zum Vorgehen des Amtsierarztes in Sachen Datenschutz geben. Der für mich wichtigere Aspekt ist der Ausschluss von Hunden von der Ausstellung. Das ist eine behördliche Verfügung, die letztlich im Instanzenzug bekämpfbar ist. Und dann ist der Weg zur Verwaltungsgerichtsbarkeit möglich. Eine gerichtliche Klarstellung zu den einschlägigen Bestimmingen des Tierschutzgesetzes wäre - so könnte ich mir vorstellen - auch dem ÖKV nicht unangenehm. Das würde nämlich seine Stellung gegenüber den Rassehundevereinen stärken. Und das ganze Problem der Qualzucht ist ja letztlich auf diese bzw. auf manche von ihnen zurückzuführen.
 
ist das auch erlaubt, daß hunde nur tropfenweise wasser aus nagerflaschen trinken können:eek:

https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/internationale-rassehundeausstellung-2019-in-graz_a3251187#gallery=default&pid=18265188
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehm mal an es geht darum, dass der Bart dieses Tiers nicht nass werden soll, wobei ich mir auch nicht sicher bin, dass dieses arme Geschöpf überhaupt in der Lage wäre aus einem Napf zu trinken wie das Hunde tun.
 
Das ist krank der arme HUND; leute kauft keine Rassehunde mehr: die Tierheime warten auf verantwortungsvolle neue Besitzer
 
Das ist krank der arme HUND; leute kauft keine Rassehunde mehr: die Tierheime warten auf verantwortungsvolle neue Besitzer
Deine - hier sehr undifferenziert zum Ausdruck gebrachte - Ansicht ist Dir natürlich unbenommen. Aber Du wirst auch akzeptieren müssen, dass es andere Ansichten gibt. Gegen verantwortungsvolle Rassehundezucht spricht nämlich nichts, sehr wohl hingegen Alles gegen die Auswüchse. Abgesehen davon, es gibt Leute - ich gehöre dazu - die Wert darauf legen, ihren Hund möglichst früh kennen zu lernen und mit 8 Wochen auf Dauer bei sich zu haben! Das schließt Tierheimhunde aus.
 
Sehe ich wie Sali - auch ich persönlich möchte kein Überraschungspaket - vom Aussehen und von den Eigenschaften her. Auch ich finde, dass gegen - verantwortungsvolle! Rassehundezucht nichts spricht!

Dazu gehört viel - auch seitens der Gesundheit her! Die Verantwortung liegt beim Rassehundeverein/Club/ÖKV/FCI. (bei unserer Rasse in dem Fall bei mir - ich sehe mich da mehr oder minder verantwortlich und versuche zu tun, was ich nur kann)

Ich weiß aus persönlicher Erfahrung- es ist ein Kampf gegen Windmühlen, aber - es zahlt sich aus! Man kann ein Umdenken bewirken, langsam, aber doch.


Ich hoffe, dass sich hier überall etwas tut - dass engagierte Hundeleute/Züchter/Verbände umdenken und die entsprechenden Handlungen setzen.

Ob der - sagen, wir - wohl "etwas daneben gegangene" Einsatz der Tierärzte auf der IHA in Graz etwas bewirkt - das bezweifle ich. Mit Druck erreicht man nur wenig, ein Umdenken am allerwenigsten.
 
Naja. Ein erwachsener Tierschutzhund ist weniger Überraschungspaket als ein Züchterwelpe. Den kann man ja kennenlernen. Und @Sali, es gibt natürlich auch Tierschutzwelpen, sogar solche mit bester Aufzucht, wenn auch selten. Eine Bekannte von mir übernimmt zum Beispiel nun schon mehrmals trächtige Hündinnen vom Tierheim Krems und zieht den Wurf dann auf.

Der riesengroße Nachteil von Rassehunden ist der entstandene genetische Flaschenhals.
In diesem Wuff Artikel ganz gut erklärt. Diese DLA Gene sind zB interessant im Zusammenhang mit dem Immunsystem.
https://www.wuff.eu/wp/genetische-vielfalt-ein-jungbrunnen-fuer-zuchtpopulationen/
 
Cato; Du hast im Prinzip nicht unrecht. Wenn man ohne sich vorher zu informieren bei einem zufällig gefundenen Züchter kauft, dann sind Überraschungen wohl vorprogrammiert. Aber über dieses Stadium sind meine Frau und ich seit über 40 Jahren hinaus. Wir haben nur Welpen von Züchtern, die und deren Tiere wir seit vielen Jahren kennen. Dadurch sind unliebsame Überraschungen weitgehend ausgeschlossen. Ganz generell muss man wieder einmal sagen, wenn Leute bei der Anschaffung eines Lebewesens, für das man ca. 10 Jahre verantwortlich ist, zumindest eben so viel Verantwortungsbewusstsein wie bei der Anschaffung etwa eines Autos an den Tag legen würden - dann gäbe es einige Probleme weniger! P.S.: Mit dem durch Linienzucht entstandenen genetischen Flaschenhals hast Du natürlich völlig recht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nur bei Linienzucht wäre, wäre es ja schön. Dort ist es besonders extrem, aber diese Verarmung ist auch bei Rassehundezucht mit eher geringem Inzuchtkoeffizient vorhanden.
 
Ja, Dr. Sommerfeld-Stur weiß, worüber sie schreibt! DLA Gene, bzw. auch den genetischen Inzuchtgrad, kann man bei Dr. Anja Geretschläger ("Feragen") bestimmen lassen.
Ich vermute, dass sowohl etliche Verantwortliche in Zuchtverbänden, bzw. auch Züchter, der Ansicht sind, dass "Eh bald alles genetisch bestimmt werden kann und dann kann man ja die passenden Partner suchen." Nein, so einfach ist es nicht!

Das, wovon Dr. Sommerfeld-Stur schreibt, betrifft nur die kodierenden Gene (also diejenigen, die für die Produktion von RNA, die zur Proteinherstellung benötigt werden - Enzyme, Hormone, usw.!") - und das ist - beim Menschen z.B. nur 2% !!!!! des gesamten Genoms.
Der Rest ist die Anleitung - sozusagen - WIE das Rezept im Kochbuch zu lesen ist. Welches Wort wo steht, welches verwendet werden kann, wie es verwendet wird und wann.

Es gibt zig RNAs - ganz lange (mit zig Basenwiederholungen), ganz kurze (Mikro-RNAs ) und bei vielen weiß man noch gar nicht, was sie bewirken.
Das alles fällt unter den Titel "Junk-DNA". Wobei das absolut kein Mist oder Müll ist, sondern lebensnotwendig!

Heißt soviel - bei den Untersuchungen für genetische Erkrankungen ist es nicht einmal so super aussagekräftig, wenn nun Gene homozygot sind. Denn die könnten ja unter Umständen stillgelegt sein.
Da ist noch so viel mehr! Dr. Sommerfeld-Stur bringt das Beispiel der Temperaturabhängigkeit... nun, da gibt es sogenannte "Hitzeschockproteine "(für die es wiederum eine "Bauanleitung", ein "Kochrezept" gibt - und die helfen den Proteinen bei der korrekten Faltung (Proteine falten sich zu "Gebilden" zusammen - die räumliche Anordnung ist auch ein wesentlicher Punkt). Chaperone z.B. helfen im Fall einer Erkrankung (mit Fieber), dass es, naja - den Proteinen nicht zu heiß wird und sie sich trotz erhöhter Temperatur richtig falten können.
Wenn da dann ein Fehler ist... passt es eben auch nicht.
 
Das Problem beim Einkreuzen von anderen Rassen ist halt, dass man sich - wie Dr. Sommerfeld-Stur schreibt, neuerlich Mutationen, die zu Erkrankungen führen können, hereinholt. Weil man ja nicht weiß, ob die Linie dieses Hundes gesund ist. Datenbanken mit Erkrankungen sind nicht beliebt - gibt es eigentlich nicht. Hier muss man zuallererst ansetzen. Wo sind die erkrankten Hunde - was haben sie? Dann kann ich schauen, wo möglicherweise in einer Linie ganz viel gesunde Hunde sind (und ja, hier kann ich die Hilfe von Dr. Geretschläger in Anspruch nehmen - quasi als Ergänzung). Dann kann ich einen Hund von dort als "Einkreuzer" in die Rasse nehmen.
 
Es steht und fällt alles mit der zuverlässigen Dokumentation von genetisch bedingten Erkrankungen bei Rassehunden.
Da sollte sich jeder Züchter und jeder Rassehundekäufer gleich einverstanden erklären müssen, dass der TA jedenfalls Meldung macht, wenn ihm sowas unterkommt. Und für die TA müsste es eine einfache Meldemöglichkeit geben. Chipnummer plus Diagnose zB in eine zentrale Datenbank hochladen, ein zusätzlicher Aufwand von wenigen Minuten, irgendwie so.
 
Michaela, klingt nach sehr gutem Vorschlag! Hier müssten aber dann noch die Tierärzte eine echte Diagnose stellen!
Stichwort Glaukom bei Hunden... ich fürchte, hier wird seitens vieler Tierärzte ja nicht einmal genau nach der tatsächlichen Ursache geschaut. Oft wird nach einem Glaukomanfall einfach das Auge entfernt und das war es. Was die Ursache war, weiß dann niemand. Dabei wäre das wichtig! Für PLL gibt es z.B. bei vielen Rassen bereits einen Gentest, beim Primärglaukom, bzw. Goniodysgenesie, hingegen nicht, hier hilft eher eine Gonioskopie. Nur - welcher normale TA macht das? Oder "Anfälle". Viele Tierärzte verschrieben dann halt rasch Antiepileptika und es wird nicht einmal nach "Epilepsie", "CECS", "paroxsysmaler Dyskinesie" unterschieden.


Aber der Vorschlag, eine zentral verwaltete Meldung - klingt gut!
 
Michaela, klingt nach sehr gutem Vorschlag! Hier müssten aber dann noch die Tierärzte eine echte Diagnose stellen! Stichwort Glaukom bei Hunden... ich fürchte, hier wird seitens vieler Tierärzte ja nicht einmal genau nach der tatsächlichen Ursache geschaut. Oft wird nach einem Glaukomanfall einfach das Auge entfernt und das war es. Was die Ursache war, weiß dann niemand. Dabei wäre das wichtig! Für PLL gibt es z.B. bei vielen Rassen bereits einen Gentest, beim Primärglaukom, bzw. Goniodysgenesie, hingegen nicht, hier hilft eher eine Gonioskopie. Nur - welcher normale TA macht das? Oder "Anfälle". Viele Tierärzte verschrieben dann halt rasch Antiepileptika und es wird nicht einmal nach "Epilepsie", "CECS", "paroxsysmaler Dyskinesie" unterschieden. Aber der Vorschlag, eine zentral verwaltete Meldung - klingt gut!
Finde ich auch - bin neugierig, ob so was irgend wann kommen wird!
 
Aber der Vorschlag, eine zentral verwaltete Meldung - klingt gut!

Ja, sehr gut.. aber leider wollen das die meisten Züchter nicht, dass mehr als nötig untersucht wird... Es darf ja alles nichts kosten... und kaum ein Züchter, mir ist nur einer in Erinnerung, der dazu dann auch stehen würde, dass es in seiner Zucht vererbte Krankheiten gibt/gab..

Ich hatte von der Tierklinik Giessen die Untersuchungsberichte und den Hinweis der Tierärzte, dass einer der Eltern die Krankheit vererbt haben muss.. Der Züchter hat mich ausgelacht, weil die angeblich ja alle keine Ahnung haben, die Tierärzte.. Aber er als Züchter und Zuchtwart etc.. bla.. bla... bla... zudem "vorzügliche" Ausstellungshunde, die nimmt man doch nicht aus der Zucht, wegen einer "Vermutung" die nicht 100 Prozent belegt werden kann...

Alles nett was du schreibst, aber die Realität sieht anders aus.. auch Frau Sommerfeld-Stur kann da ein Lied von singen... ;-) Sicher gibt es engagierte Züchter, aber die haben kaum die Möglichkeit das Ruder noch rum zu reisen und die Rassezucht in eine gesunde Richtung zu lenken.. Im Gegenteil, es wird ja als schlechter... Selbst Qualzuchten werden weiter "gezüchtet", weil sie sich gut verkaufen lassen... und nur das zählt, was letztendlich hängen bleibt... bei den meisten auf jeden Fall....
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen davon, es gibt Leute - ich gehöre dazu - die Wert darauf legen, ihren Hund möglichst früh kennen zu lernen und mit 8 Wochen auf Dauer bei sich zu haben! Das schließt Tierheimhunde aus.

Du glaubst gar nicht, wie viele Zuchthunde im Tierheim landen, weil die Halter überfordert oder die Hunde nur wegen der Optik angeschafft wurden... und gute Züchter, geben ihre Welpen nicht mit 8 Wochen ab.. Die Abgabe mit 8 Wochen ist im Tierschutzgesetz verankert, also in Deutschland ist das so, sonst würden viele Züchter sicher noch früher abgeben, weil ja so junge Rabauken dann viel arbeit machen und zusätzlich Geld kosten...Futter etc...
 
Caro, du hast ein weiteres Problem. Viele Züchter wissen wenig über Vererbung - in genetischer Hinsicht. Ist der eigene Zuchthund gesund, bzw. seine Eltern, KANN doch ein Nachkomme gar nicht betroffen sein. Da muss doch der andere Hund (Rüde oder Hündin), mit dem gedeckt wurde, der "Schuldige" sein! So nach dem Motto.... "Aber meine Hunde sind doch alle gesund!"
Oder - "Seltsam, dass nur der eine Hund betroffen ist - seine Geschwister sind doch alle gesund!" (und in Folge... Da liegt es sicher am falschen Futter, Hund hat sich am Kopf gestoßen, usw.)

Das erschwert die Sache ungemein! Eine verpflichtende Ausbildung der Züchter wäre ein erster Ansatz, dem entgegenzuwirken.
 
Oben