Hundeausbildung: Softies oder Hardliner?

Redaktion WUFF

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WUFF-Ausgabe 2008-06

Auf dem „Erziehungsmarkt für Hunde“ kann man derzeit alles bekommen. Zwischen den Extremen der so genannten Wattebauschwerfer und der Hardliner gibt es zahlreiche weitere Methoden. Vielfach verkaufen manche „Wächter des Wissens“ ihre Lehranstalt als die bei jedem Hund funktionierende Idee. Gibt es das wirklich, die einzig richtige Methode, die für alle Hunde gilt? Hundetrainerin Liane Rauch über konkrete Beispiele von Moden und Methoden in der Hundeausbildung. […]

von Liane Rauch

Den vollständigen Artikel können Sie in der WUFF Ausgabe 6/08 nachlesen. Zu bestellen im WUFF-Online-Shop.
 
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"Softies oder Hardliner" finde ich für einen Artikel aus der WUFF viel zu unsachlich. Der Schreibstil errinnert eher an ein Boulevardblatt und so manche Passagen sind sprachlich sehr konfus.

Zitat
" Vom Jack Russel Terrier bis zum Rhodesian Ridgeback, wird gnadenlos alles am Oberschenkel festgezurrt und mitgezerrt. Lerneffekt? Fuß gehen ist doof! Manchmal hat man auch das Gefühl, so mancher Trainer hält Hunde für dumm. Ich persönlich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Hund nicht unterscheiden kann, ob er ein Halti trägt, oder nicht."



Wie jetzt, Frau Rauch? Halti oder Leg Leader?


Über den Beitrag zur erlenten Hilflosigkeit grübel ich übrigens immer noch nach. :confused:


Zum Schluss noch das Sahnehäubchen: "Die beste Methode funktioniert nicht, wenn keine Bindung zwischen Halter und Hund besteht."

Wie sonst, sollten die ganze Hunde erzogen worden sein, welche über Druck und Starkzwang ausgebildet wurden?! Von einer guten Bindung zwischen Hund und Halter, kann in diesem ZUsammenhang wohl wirklich nicht die Rede sein.

Erziehung findet meiner Meinung nach immer statt, unabhängig davon, ob die Bindung gut oder schlecht ist.

In einem Punkt gehe ich allerdings mit Frau Rauch konform. Clicker finde ich eher unpraktisch und wenn man das Prinzip der klassischen Konditionierung verstanden hat, kann man auch seinen Hund auf ein Schnalzen konditionieren.

Mein Fazit: Ziemlicher Griff ins Klo
 
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Finde es nicht schlecht, wie es geschrieben ist. Es ist natürlich kein kynologischer Artikel sondern eine Art lautes Nachdenken über das Thema. Aber das ist gut so, denn sonst gibt es ja in diesem heft einiges an fester Kost, wenn ich nur an den wissenschaftlichen Artikel über das Lernen der Hunde, oder an das Thema der Abstammungsfrage von Dr. Wachtel denke.
In dem kurzen Artikel von Liane Rauch kann man das Thema Softies gegen Hardliner ohnehin nicht grundlegend behandeln, aber es wird doch klar gezeigt, dass es eben primär auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund ankommt und dann die jeweilige Methode letztlich vom Hund abhängt. Es ist nicht alles und jedes für den Hund geeignet, ist mein Fazit aus diesem Artikel.
 
Sich in der Hundeausbildung irgendeiner "Methode" zu bedienen und diese dann als Weisheit letzter Schluss wie ein Dogma in die Welt hinaus zu posaunen, kann kaum der richtige Weg sein. Die Grundlage für eine (zumindest aus meiner Sicht) korrekte Ausbildung sind der ethische Aspekt und die artgerechte Behandlung des Hundes auch innerhalb der Ausbildung. Erst danach kann ich mir über die verschiedenen Methoden am Markt Gedanken machen und auch wirklich abschätzen, ob ich diese im Sinne dieser Grundsätze auch tatsächlich einsetzen kann/soll. Ein Hundeführer der demnach mit Zwang in der Ausbildung seines Hundes arbeitet, ist in meinen Augen ein moralisch ausgesprochen bedenkliches Individuum.

Grundsätzlich muss jedoch unterschieden werden, ob ich mich in der sportlichen Ausbildung des Hundes bewege oder ob ich mich auf dem Terrain der Erziehung befinde. Diese beiden Bereiche werden nur allzugerne miteinander vermischt und haben meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun (obwohl sie oft parallel auftreten). In der sportlichen Ausbildung brauche ich keinen Zwang! Wer jedoch erzieherische Maßnahmen artgerecht vermitteln möchte muß sich zwangsläufig an den Gegebenheiten in Hunde- und Wolfsrudeln orientieren und dann sehen die "Wattebauschwerfer" eher alt aus.
 
Wer jedoch erzieherische Maßnahmen artgerecht vermitteln möchte muß sich zwangsläufig an den Gegebenheiten in Hunde- und Wolfsrudeln orientieren und dann sehen die "Wattebauschwerfer" eher alt aus.

Ich finde, sowohl die Wattebauschwerfer wie der gegenpol schauen alt aus. Das Verhalten von Wolfs- und Hunderudeln ist ziemlich unterschiedlich. Ich bin mit einem Autor von Wuff in Kontakt (Thomas Riepe), der viel über Wölfe erzählen kann. Das ist spannend, was der erzählt, dass das alles nicht stimmt, von wegen der Alphawolf am höchsten Platz oder immer vorne das Rudel anführend usw. Zählt man 1 und 1 zusammen, berücksichtigt die gemeinsame Evolution von mensch und hund (da gibts einige interessante alte artikel dazu in wuff, kann man sich teilweise sogar gratis downloaden), dann ist das auch logisch. der hund hat ein wölfisches erbe, aber er ist auch total anders in seinem verhalten.
 
der hund hat ein wölfisches erbe, aber er ist auch total anders in seinem verhalten.

Das ist mir schon klar, aber trotzalledem hat die antiautoritäre Erziehung in meinen Augen nichts im Umgang mit Hunden zu suchen. Darin sind sie - auch wieder meiner Meinung nach - von ihren wölfischen Urahnen noch nicht so weit entfernt. Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dass meine Hunde ein Problem schon mal ruhig und sachlich ausdiskutiert haben... :)
 
Das ist mir schon klar, aber trotzalledem hat die antiautoritäre Erziehung in meinen Augen nichts im Umgang mit Hunden zu suchen. Darin sind sie - auch wieder meiner Meinung nach - von ihren wölfischen Urahnen noch nicht so weit entfernt. Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dass meine Hunde ein Problem schon mal ruhig und sachlich ausdiskutiert haben... :)
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Jamiroquai; Sehr schön geschrieben!

Ich fand den Artikel auch nicht so berauschend, denn es ist ganz klar, dass da die sanfte Methode bevorzugt wird. Ich persönlich bevorzuge diese auch. Allerdings wäre es schön gewesen, mal objektiv die andre Seite anzusehen und Für und Wider abzuwägen.

Ich denke auch, dass es in der Hundeerziehung grund falsch ist, zu denken, wir müssten uns wölfisch verhalten. Denn unsre Hunde WISSEN (!) dass wir keine Hunde sind und jedes Verhalten, das wir nachzumachen versuchen, wirkt - finde ich - viel zu plump, als dass es vom Hund wirklich verstanden werden könnte. Stichwort Alphawurf, Nackenbeuteln, etc.pp.

So, jetzt bin ich etwas abgeschweift. Vollste zustimmung an Jamiroquai :)
 
Journalistisch gesehen eher nicht das gelbe vom Ei.
Sich so eideutig auf eine Seite zu schlagen, gleichzeitig aber zu kritisieren, dass manche glauben, eine Methode über alle Hunde drüberzustülpen zu können, ist schon ein Widerspruch.
Im übrigen geb ich Jamiroquai Recht.
 
hi,

naja der artikel ist irgendwie oberflächlich, hätte mir ein bisschen mehr erwartet.

ich bekenn mich eindeutig zur "wattebauschfraktion", es war aber vor jahren auch mal etwas anders.

nur fühlt sich mein hund so sichtlich wohler - und ich auch! aber man kann nicht eine methode auf andere hunde u vor allem menschen ummünzen.

wenn ich "zwang" höre, stellt sich mir immer wieder die frage wo der zwang anfängt.

lg carmen
 
Hier ist meine pers. Meinung dazu .

In einem guten Ausbilder stekt beides : Softie und Hardliner .

Wobei ich unter dem Begriff " Hardliner " verstehe : Eine Person , die

konseqwennt mit dem Hund Trainiert und auch wenn nötig etwas Druck auf

den Hund ausübt . Für die , die sich jetzt Aufregen . !

Es gibt kein Leben ohne einen gewissen Zwang . Egal in welcher Art und

Weise .

Es gibt sehr viele Bücher auf dem Markt und eben soviele Ausbilder . Jeder

ist der Meinung : Nur seine Methode sei die Richtige . ? Bei dem einen oder

anderen mag dies vielleicht auch zutreffen .

Meiner Meinung nach , bringen die Jahre und verschiedene Hundetypen ,

die Erfahrung . Sollte ich nicht verstanden worden sein , dann sollte man nur

mal zurück Denken . Wie hatt man früher ( mit dem ersten Hund ) gearbeitet

und wie arbeite ich jetzt mit einem Hund .

Für mich ist ein guter Ausbilder jener : Der den Besitzer und seinen Hund

motivieren kann . Er/Sie sollte auch anderen Methoden aufgeschloßen sein ,

ohne von vornherein zu sagen : Das ist Schlecht .

Nebenbei gesagt : Ein und die selbe Methode , paßt nicht für jeden Hund .

Für mich das wichtigste ist aber --- Einfühlungsvermögen

LG . Josef
 
Ich hatte mich eigentlich sehr auf den Artikel gefreut und war dann doch etwas enttäuscht. Natürlich ist es nichts tiefschürfendes kynologisches, dass man erwartet, aber etwas präzisere Aussagen wären nett gewesen.

Da ich aus der selben Ecke komme wie die Autorin, weiß man natürlich bei der ein oder andere Episode wer da gemeint war und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Allerdings bleibt ein leicht fader Nachgeschmack, wenn man bedenkt, dass die Autorin ja selber eine Hundeschule leitet und Kollegenschelte dieser Art (ihr seit auf dem Holzweg ich's mach besser, richte eure Fehler wieder) ist mir persönlich etwas zuwider. :(

Allerdingsfinde ich es wichtig mal die extremen Auswüchse und neuen Strömungen in der Hundeerziehung zu beleuchten und zum Nachdenken anzuregen, doch vielleicht hätte man da lieber jemanden mit mehr jorunalistischer erfarhung ran setzen sollen, der genauer recherchiert.

Mir sind diese extremen Kuschelerzieher genau so zu wieder, wie jene die das Stachelhalsband als Lösung aller Probleme ansehen.
 
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