Hund aus dem Tierschutz

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basam

Profi Knochen
Hallo ihr Lieben,
ich brauche eure Hilfe bzw. Meinungen
Wir mussten letzte Woche unsere geliebte Hündin Sammy leider gehen lassen, es tut schrecklich weh, aber das wisst ihr ja alle.

Auch wenn es noch früh ist, denken wir schon darüber nach wieder einen Hund zu uns zu holen.
Nun bin ich eher für einen ca. Kniehohen Mischling, gerne aus dem Tierschutz. Aber wenn diese nun nicht in Österreich sind, sondern in Ungarn oder Slowakei, kann man diese überhaupt persönlich kennenlernen? Wenn nicht, was wenn die Chemie nicht stimmt, kann ja sein das der Hund uns nicht mag? Bekommt jemand der berufstätig ist überhaupt einen Hund? (Könnte mit ins Büro kommen)
Bin etwas verunsichert und würde gern vorher Bescheid wissen bevor ich mich auf die Suche mache.
Ich weiß das hier im Forum die Meinungen zu Tierschutz Hunden geteilt ist, aber ich fände es schon schön einem Hund ein schönes neues Zuhause zu geben.

Vielen Dank für eure Antworten.
 
Es gibt die Möglichkeit Hunde auf Pflegestellen in Ö kennenzulernen. Wenn der Hund mit ins Büro darf, wird es sicherlich möglich sein, dass ein Berufstätiger einen Hund bekommt.
 
Wenn Du Dich für einen Hund aus dem Auslandstierschutz entscheidest, würde ich auch raten, den Hund auf einer Pflegestelle kennenzulernen.
Dort kann man den Hund auch einschätzen, was Charakter und mögliche Verhaltensprobleme angeht. Bei Hunden, die direkt aus dem Ausland kommen, ist die Gefahr groß, daß der Hund von der vermittelnden Organisation nicht richtig beschrieben wird. In den Sheltern sind meist so viele Hunde, daß es für die Mitarbeiter gar nicht möglich ist, den einzelnen Hund so gut einzuschätzen.

LG,Listi
 
Es gibt etliche Orgas die ein Tierheim nahe der österr. Grenze betreiben, da kann man immer hinfahren und den Hund kennenlernen. Wie schon gesagt, Pflegestellen sind immer eine gute Option den Hund in Ruhe zu treffen und zu sehen ob die Chemie stimmt. Es gibt ja auch so viele österr. Tierheime die froh sind, wenn sie Tiere vermitteln können, vielleicht ist ja da auch der passende Hund dabei? Es kommt immer auf die Orga od. das Tierheim an ob sie Dir einen Hund geben, wenn Du berufstätig bist, aber wenn Du ihn mitnehmen kannst, dann ist das sicher eine Option. Manchmal sind sie bei den Vergabekriterien echt mühsam und für mich nicht nachvollziehbar, manchmal eben nicht. Aber ich bin sicher, Du wirst wieder einen besten Freund finden, auch wenn es vielleicht länger dauern wird.
 
Danke für eure Antworten, habe mittlerweile auch schon Kontakt zu einer Organisation geknüpft, da ist es kein Problem sich die bzw. den Hund im Tierheim anzusehen.
Die meisten sind halt im Ausland und nicht auf Pflegestellen in Ö, ich habe aber kein Problem 2-3 Stunden dorthin zu fahren.
In österreichischen Tierheimen schaue ich eh auch, allerdings wenn diese hören beide Besitzer berufstätig, werden sie schon gleich komisch.
Eilig haben wir es nicht, bin mir also sicher wir werden einen neuen Liebling finden.
 
Bei Animalhope gibt es schon mehrere Hunde, die auf Pflegestellen in Ö (derzeit 54 Rüden und 30 Hündinnen) sind. Schau einmal auf deren Homepage hinein.
 
Das Tierquartier hat derzeit u.a. Hunde von ukrainischen Vorbesitzern. Sie können einfach wegen der Asylsituation nicht behalten werden.

Das Tierquartier kastriert nicht am Fließband, lässt jeden Hund untersuchen und vom Trainer anschauen, ist also ein High-End der Seriosität in der Tierschutzbranche.

Es gibt spontane Herz-Entscheidungen und das ist auch gut so.

Jedoch befinden wir uns derzeit in einer schwierigen Situation. Ich würde derzeit schon darauf achten, dass die Kosten für einen neuen Hund kalkulierbar bleiben.

Ob der Hund einen sofort mag, ist komplett egal. Muss er nicht, hat er auch keinen Grund dazu.
 
Das Tierquartier hat derzeit u.a. Hunde von ukrainischen Vorbesitzern. Sie können einfach wegen der Asylsituation nicht behalten werden.

Das Tierquartier kastriert nicht am Fließband, lässt jeden Hund untersuchen und vom Trainer anschauen, ist also ein High-End der Seriosität in der Tierschutzbranche.
Die Homepage habe ich mir bereits angesehen und gestöbert, hier sind sie aber nicht begeistert wenn beide Teile berufstätig sind. Wenn mir hier aber ein Hund ins Herz springt werde ich mich um ihn bemühen.

Es gibt spontane Herz-Entscheidungen und das ist auch gut so.
Ich muß bei mir aufpassen das auch der Verstand ein bisschen mitspielt, wenn ich mir die Fotos auf den diversen Seiten ansehe habe ich gleich ein ganzes Rudel zu Hause ;)

Jedoch befinden wir uns derzeit in einer schwierigen Situation. Ich würde derzeit schon darauf achten, dass die Kosten für einen neuen Hund kalkulierbar bleiben.
Keine Sorge, finanziell ist es kein Problem den Hund zu versorgen, auch höhere TA Kosten sind auf der Seite. Eine Versicherung kann man dann auch noch überlegen.

Ob der Hund einen sofort mag, ist komplett egal. Muss er nicht, hat er auch keinen Grund dazu.
Du meinst die Liebe und Vertrauen muß sich der Mensch erst verdienen? Da hast du Recht, ist also kein Kriterium
 
Ich würde derzeit schon darauf achten, dass die Kosten für einen neuen Hund kalkulierbar bleiben.
Das kann schwierig werden. Krankheiten oder Unfälle lassen sich nicht vorhersagen.
Meine Tochter hat einen Deutschen Schäferhund von alten Leuten übernommen, die nicht mehr für ihn sorgen konnten. War total fit und gesund. Wenige Wochen später hat er einen Bandscheibenvorfall erlitten, mußte operiert werden, Kosten 4000,- Euro!
Sowas kann immer passieren, dessen muß man sich bewußt sein, wenn man sich einen Hund (oder ein anderes Tier) anschafft.

Ansonsten bin ich aber absolut Deiner Meinung.

LG,Listi
 
Tierheim Bratislava fiele mir noch ein. Nette Mitarbeiter, man darf spazieren gehen…und von Wien aus ja wirklich nicht weit zu fahren.
Ich war selber schon mal dort, mein Rüde stammt auch ursprünglich von dort, ist aber auf dem Umweg über eine österreichische Pflegestelle zu mir gekommen.
 
@ Listi: "Fit und gesund" ist der Hund, der mit gültigem Impfpass und relevanten Befunden übergeben wird.

Übernehme ich irgendjemandes Fiffi ohne nix, dann muss ich binnen weniger Wochen den ganzen Zirkus nachholen: Herz- und Organschall, Blutbild, alle orthopädischen Röntgen, Augencheck.

So ein Bandscheibenvorfall fällt nicht vom Himmel, sondern der hat sich über einen langen Zeitraum angekündigt. Normalerweise macht so ein Flocki in der westlichen Welt regelmäßig diverse Kontrolluntersuchungen, bei denen derlei Probleme auffallen. Oder wird andauernd wegen Gangbild-Unregelmäßigkeiten zum TA geschleift, besonders im Winter.

Genau das meine ich. Zuerst Befunde, dann Hund - sonst sind enorme TA-Rechnungen nicht unwahrscheinlich.

Ein älterer Hund ohne Befunde ist deshalb immer gratis. Man ist komplett verrückt, wenn man für 15 Baustellen auch noch einen Kaufpreis zahlt.
 
So ein Bandscheibenvorfall fällt nicht vom Himmel, sondern der hat sich über einen langen Zeitraum angekündigt. Normalerweise macht so ein Flocki in der westlichen Welt regelmäßig diverse Kontrolluntersuchungen, bei denen derlei Probleme auffallen. Oder wird andauernd wegen Gangbild-Unregelmäßigkeiten zum TA geschleift, besonders im Winter.

Sorry, wenn ich widerspreche, aber als Humanmedizinerin kann ich Dir versichern, daß ein Bandscheibenvorfall sich längst nicht in jedem Fall vorher klinisch (also durch Gangauffälligkeiten oder andere Symptome) ankündigt. Weder beim Menschen noch beim Tier.
Die Bandscheiben kann man nur im CT oder MRT beurteilen. Niemand wird seinen Hund prophylaktisch jährlich in Vollnarkose einer solchen bildgebenden Diagnostik unterziehen, das würde auch kein Tierarzt machen.

LG,Listi
 
Sorry, dass ich dir widerspreche.

Als Humanmedizinerin solltest du eigentlich wissen, dass eine Sedierung ungleich einer Vollnarkose ist.

Als gute (!) Tierhalterin MÜSSTEST du wissen, dass ältere Tiere halbjährlich geröntgt und geschallt werden sollten und dass dies bei Bedarf unter Sedierung gemacht wird. Das geht von den zwingend notwendigen FORL-Kontrollen der Katzen bis zu den ebenso zwingend notwendigen Abdomenschalls der Hunde. Sei es jetzt die Amok-Katze oder mein Hund, der die Lagerung am Röntgentisch als wahnsinnig beängstigend ansieht: Wenn nötig, sediert JEDER Tierarzt.

Für meine Junghündin, die fast 11kg wiegt, wurde die Sedierung auf 8kg dosiert. Sie besitzt jetzt eine Serie von scharfen Röntgenbildern, die (als Vergleichsgrundlage) lebenslang zu ihr gehören wie ihr Impfpass und ihr Gentest. (Da war übrigens ein "IVDD-Risiko" dabei. Hat irgendwas mit Bandscheibenvorfällen zu tun.)

Ferner darf ich dir, da du es als Humanmedizinerin offenbar brauchst, ein wenig Nachhilfe erteilen: Man röntgt und schallt JEDEN Hund. Entweder nach Abschluß des Wachstums oder sofort nach der Übernahme, falls es keine aktuellen Befunde gibt. Das nennt der Tierarzt eine "Bestandsaufnahme" - und er möchte diese Befunde von Gelenken und Organen bitte haben, damit er sinnvoll arbeiten kann.

Alle älteren Hunde erscheinen mindestens halbjährlich zum Blutbild, Abdomenschall und Thoraxröntgen. Eine Menge Rassen sind derart krebsgefährdet, dass "älter" gleich 6 Jahre ist. Ferner hat der Tierbesitzer selbst ein waches Auge auf das Gangbild und erscheint des öfteren in der TA-Ordi mit dem Satz: "Ich glaub, er/sie hat daaaa ein bisschen Kreuzweh." Ob es tatsächlich Kreuzweh ist, wird dann geklärt.

Die Leute mit dem DSH waren also miese Tierhalten und die Neuübernehmer waren um nichts besser. Diese total verzüchtete und für ihre vielen Probleme verrufene Rasse nicht regelmäßig zur Vorsorge zu bringen, grenzt an Tierquälerei.

Und NEIN, Frau Doktor, gesunde Vierbeiner mit naturgemäßem Körper (!) haben nicht aus heiterem Himmel Bandscheibenvorfälle. Dies ist ein Provileg des verbauten und zivilisationsgeschädigten Menschen. Und seiner Haustiere, wenn er sie aus Fetzenschädeligkeit zu Krüppeln züchtet.

Ein Tierarzt kann sehr wohl bei der Palpation zur Ansicht kommen, dass man Stelle X jetzt sofort röntgen sollte, um Bandscheibenprobleme auszuschließen.

Wenn ich ein Tier aus zweiter Hand übernehme, dann dauert es maximal drei Wochen, bis es eine Serie von Befunden hat. EIGENTLICH sollte der Vorbesitzer bzw das Tierheim die grundlegenden Befunde des Junghunds UND aktuelle Befunde mitgeben.

Wenn es keine Befunde gibt, muss ich mich auf teure Überraschungen einstellen - ergo ist das Tier kostenlos zu übergeben.

Und in der derzeitigen Situation habe ich persönlich sehr wohl darauf geachtet, keine zweite Maya zu erwischen. Die diätpflichtige IBD-Patientin mit den miesen Hüften wurde auch als "fit und gesund" vorgestellt. Hunde verbergen auch schlimme Beschwerden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, zum regelmäßigen TA Check......ich vermeide bei Aaron schon längere Zeit Tierarztbesuche. (zuletzt, glaub ich, im Jänner gewesen - Flüssigkeitszufuhr mittels Infusion) Weder Blutbild noch sonstwas. Trockenfutter, welches er zusätzlich erhält und seine Phenobarbital, hole ich so, da muss er nicht mit. Es bedeutet ganz einfach riesigen Stress für ihn - und das vermeide ich. Schmerzen dürfte er nicht haben, obwohl er mit den Hinterbeinen nun schon Probleme hat - das Gangbild lässt darauf schließen und auf glatten Böden rutscht er hinten auseinander, liegt dann flach. Schmerzmittel haben keine Änderung gezeigt, das Gejammere heißt etwas anderes. Meistens - "ich will hinaus" (obwohl er relativ kurz zuvor draußen war - aber .. naja, "Alzheimer"? ) Er ist nun 14 Jahre und 9 Monate alt. Ich versuche, jeden Stress zu vermeiden - dazu gehören auch Tierarztbesuche dazu. Abklärung von was? Neue Medikamente mit Nebenwirkungen? Nein, will ich nicht. Never change a running system!
 
Man muß die richtige Mischung finden, nicht zuviel aber eben auch nicht zuwenig. Da happerts es halt bei vielen, den solange der Hund keine groben Beschwerden hat sparen sich viele den Besuch. Die "kleinen" Beschwerden werden leider oft als unwichtig abgetan.
Wenn der Mensch ein bisschen mehr Hausverstand hätte, würde sich alles von selbst ergeben. So gibt es aber leider Dr. Google und jeder glaubt Diagnosen selbst stellen zu können.
 
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