Einer fünfjährigen Straßenhündin wurden in DRYANOVO, Bulgarien alle vier Läufe abgehackt. Ihr
Schicksal geht seit Tagen durch die Verteiler, kocht die Emotionen hoch und bewirkt, dass sich
Tierschützer wieder einmal an den Kragen gehen. Mima hilft das nicht. Die Botschaft, die gestern
Abend kam und wohl als gesichert gelten muss, ist haarsträubend. Ein Herr Pencho Rashkov -
Vertreter des sogenannten Nationalen Koordinationsnetzes - "Gerechtigkeit für Tiere"
„koordiniert“ – in Kooperation mit „Vier Pfoten“ (Ansprechpartner Herr Javor Gechev) - nun
offensichtlich die public relations, die Sehenswürdigkeit eines verstümmelten Geschöpfes, das
seit dem 26.März in einem Verschlag in seinem eigenen Kot liegt, unfähig sich aus eigener Kraft
zu bewegen – jetzt nicht und nie mehr. Ihr fehlen nicht die „Füßchen“ – wie in einem Forum zu
lesen war – ihr fehlen alle vier Beine. Vollständig. Annehmen dass sie Schmerzmittel bekommt
darf jeder, der naiv genug ist – und niemals den Fuß nach Bulgarien hineingesetzt hat.
Die Deutsch-Bulgarische Straßentier-Nothilfe e.V. wollte gestern eine Veterinärin nach
DRYANOVO schicken, um eine Entscheidung zu fällen, bzw. die Hündin in Obhut zu nehmen.
Dies wurde von Herrn Pencho Rashkov - wie gesagt Vertreter des so genannten Nationalen
Koordinationsnetzes - " Gerechtigkeit für Tiere" – verhindert. Er wünscht sich angemessene
Medienpräsenz für eine Übergabe; er stellt Forderungen – mit keinem anderen Recht als dem der
Unverfrorenheit – die besagen:
1. ihm muss garantiert werden, dass Mima nicht eingeschläfert wird
2. die Übergabe muss von ihm persönlich erfolgen
3. die Übergabe muss in Anwesenheit von Medien erfolgen. (Um das zu organisieren brauche er
Zeit bis Mittwoch den 31.03.)
4. es muss schriftlich bekundet werden, dass Medien zu jeder Zeit Zutritt zu Mima haben, um
feststellen zu können, ob Mima tatsächlich artgerecht gehalten wird.
5. Mima soll einer Organisation seiner Wahl übergeben werden, oder aber der ersten die sich
gemeldet hat"
Welche „artgerechte Haltung“ er sich für einen Hund vorstellt der nur noch einen Torso hat bleibt
unerschließbar. Es muss bezweifelt werden dass es diesem Mann um das Wohl dieses
geschundenen Geschöpfes geht, dem man jede Würde und auch jede Gnade vorenthält. Mima soll
offenbar existieren um durchaus eigennützigen Zielen zu dienen, gleichgültig unter welchen
Qualen. Kein Erbarmen für Mima. Sie wurde das unschuldige Opfer eines Nachbarschaftsstreites
– so ist zu lesen. Der Täter ist demnach bekannt, zumal diese Attacke nicht die erste auf die
Hündin war. Er wird nicht bestraft werden, denn in Bulgariens fortschrittlichem Tierschutzgesetz,
das vor zwei Jahren verabschiedet wurde, ist die Strafwürdigkeit von Tierquälerei nicht
vorgesehen.
Kein Erbarmen für Mima. Auch keine Gerechtigkeit. Schon gar nicht von Herrn Rashkov. Er
wünscht sich Medienpräsenz? Er sollte sie bekommen. Er sollte sehen, dass Bulgarien nicht nur
durch geistesgestörte Tierquäler, die straflos ihr Unwesen treiben können, am Pranger steht
sondern dass er diese Totenkopfflagge mitten ins Herz dieses Landes gepflanzt hat – und es nur
noch weiter in Verruf bringt!
Verteilt diese Mail bis in die allerletzte Ecke – und schreibt an den Agrarminister – der einmal ein
aufrechter Veterinärmediziner war, der sich gegen die barbarischen Isolatoren in seinem Land
ausgesprochen hat. Er heißt Dr. Miroslav Naydenov:
minister@mzh.government.bg
Nachtrag: Mima wurde am 30.03. gegen Abend von der Tierärztin der Deutsch-Bulgarischen
Straßentier-Nothilfe e.V aus ihrem Verschlag herausgeholt und nach Rousse gebracht. Zitat Ende