Ich würde das eher als FOLGE dieser Verhaltensauffälligkeiten bzw. vom Streß, unter dem der Hund leidet, sehen.
Danke.
Sie sind es leider immer häufiger, weil jeder Depp, der heutzutage Agility, Flyball oder ähnliches machen möchte, glaubt, daß er nur mit einem Border Collie erfolgreich sein kann.
Die Ausbildungsmethoden so mancher Agilitygruppen sind - im besten Falle - fragwürdig und der Streß, unter dem viele dieser Hunde stehen, ist enorm.
Ganz genauso ist es.
Aggression ist im Verhaltensrepertoire eines jeden Lebewesens vorhanden. Es gibt aber keinen Aggressions"trieb". Das heißt, die Motiviation (der innere Antrieb) zum Verrichten ihrer Arbeit bei Hütehunden ist NICHT die Aggression. Aggression ist bestenfalls als eines der Werkzeuge zu betrachten, mit dem ein Lebewesen seine Ziele durchsetzen kann. Klar müssen sie sich manchmal durchsetzen und dann kann Aggression eines der Mittel sein. gerade der Border Collie ist aber ein Augenhund und setzt sich den Schafen gegenüber normalerweise nicht aggressiv durch. Da Borders oft auch in Gruppen arbeiten müssen, sollten sie eher artgenossenverträglich sein.
Wenn sie nicht verträglich sind, hat das sicher seine Gründe. Dies liegt aber nicht in einer grundsätzlich erhöhten Agrressionsbereitschaft von Border Collies.
Ja, diese Verhaltensanzeichen auf chronischen Streß sieht man bei Hütehunden häufig. Das liegt oft auch an der irrigen Annahme, daß z.B. Border Collies eine übermäßige körperliche Auslastung benötigen würden, ja diese sogar fordern würden.
Nun, dann würde ich es auch mit den richtigen Begriffen definieren und nicht verallgemeinernd behaupten daß Aggression gleich Härte und Wurschtigkeit gegen Streß wäre (und nein, Streß ist auf Dauer keinem Lebewesen wurscht, auch nicht den "härtesten" Arbeitshunden).


LG, Andy