Hilfe bei Brüderkämpfen

  • Ersteller Ersteller wuschelwolke
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Ich hatte bei meinem B-Wurf zwei Burschen länger bei mir, einen bis 14 Wochen, einen bis gut 15 Wochen. Dazu meine Betelgueze......

Die drei haben sich nie so ernsthaft gerauft untereinander, dass es Verletzungen gegeben hätte.

Es war ja auch eine ältere Schwester dabei, die ihre Rolle als Aufpasserin sehr ernst genommen hat.;)

Aber: wie sehr das Betelgueze geprägt hat, das hätte ich nicht gedacht.
Sie würde sich heute noch sofort, wenn ich es zulassen würde, in jeden Tumult und jede Rauferei mitten hinein stürzen, ohne auch nur einen Sekundenbruchteil zu überlegen.

Die Threaderstellerin hat ohnehin hier wenig Interesse scheinbar, aber rein theoretisch finde ich das Thema dennoch interessant: es gibt tatsächlich sehr wohl die Möglichkeit, dass die zwei sich doch noch vertragen. Rüden nehmen sich Beißereien gegenseitig nicht so übel, wie Hündinnen das tun. Allerdings, die zwei dann gemeinsam in der großen weiten Welt, gemeinsam bei Begegnungen mit anderen, "feindlichen" Rüden - ich müsste das nicht unbedingt haben.:eek: Das mag ja noch angehen, wenn die Hunde nicht sehr groß sind und von einer Person sicher an der Leine gehalten werden können. Wenn ich mir da zB meine zwei Burschen aus dem obigen Beispiel vorstelle, das sind jetzt beide ca. 40kg Kraftlackeln, wenn die gemeinsam von 0 auf 100 beschleunigen.......:o

Ich würde niemals zwei Rüden oder zwei Hündinnen gemeinsam abgeben.

Wenn die zwei wenigstens 2 Jahre auseinander wären, OK.
( So wie Gerdas Hunde zB, die haben gute Abstände, was das Alter betrifft )

Aber so finde ich es halt bedenklich, zumindest falls es genau so ist wie beschrieben. Wie schon gesagt, es kann ja durchaus gut gehen, aber ich persönlich finde halt, wenn es nicht klappt, dann ist es umso schwerer zu korrigieren, je mehr Zeit vergeht- dann hat man zwei Streithanseln, die beide schon älter sind, und muss für einen einen neuen Platz suchen.
 
Hallo,

danke für eure vielen Antworten und entschuldigung dass ich mich solang nicht gemeldet habe.
Ich habe das Thema trotzdem mitverfolgt, und ich möchte euch versichern, das Interesse an dem Thema ist sowohl bei mir als auch bei meiner Bekannten (die einfach kein Forenmensch ist und darum mich um diese Unterstützung gebeten hat) nach wie vor auf höchstem Niveau.

Meine Bekannte hat Hundeerfahrung. Sie hatte fast 17 Jahre lang einen ausgesprochen lieben, sozialen und gutmütigen Hund. Dieser ist damals inmitten einer größeren Jungfamilie aufgewachsen, und hat sich vom ersten Tag an der Rollenverteilung ohne Widerstand gefügt.

Die Lebenssituation hat sich geändert, mittlerweile lebt meine Bekannte, wie im Anfangspost erwähnt, alleine, ist aus der Stadt aufs Land in ein Haus mit Garten gezogen. So ein Haus ist halt aber doch etwas leer wenn man alleine darin wohnt, deswegen die Überlegung, sich wieder einen Hund zu holen. Da sie berufstätig ist (Teleworking, sprich, 2-3 Tage außer Haus, die restliche Zeit Arbeit von zuhause aus) überlegte sie sich eben, zwei Hunde zu nehmen, damit die sich die Zeit ohne sie mit gemeinsamen Spiel und Toben im Garten vertreiben könnten.
Hier ist der Punkt, an dem wir uns nicht ausreichend informiert hatten. Die Vorstellung "Zwei Brüder, die sich immer schon kannten und mögen" war zu menschlich und naiv, das haben wir mittlerweile alle eingesehen. Natürlich wollen wir trotzdem alle versuchen, aus der Situation das Beste zu machen.

Die normalen Rangeleien sind da und absolut in Ordnung. Wenn es allerdings zu diesen Kämpfen kommt, ist nichts mehr normal. Ich denke ich hab die Situation gut beschrieben, war auch selbst einmal während eines solchen Zwischenfalls anwesend.
Die Wunden sind nicht so, dass sie genäht werden müssten, es strömt auch kein Blut. Allerdings sind sie durchaus in einer Intensität, die unser aller Meinung nach über "Normal" hinausgeht.

Zu den Ruhephasen: Die Welpen haben mehrere Schlafmöglichkeiten, die sie auch nutzen - manchmal zu zweit, manchmal alleine. Es kommt auch vor, dass sich einer der beiden hinlegt, während der andere noch spielt. Ist alles kein Problem.

Dass es "soweit kommt" liegt daran, dass die Stimmung praktisch von einer Sekunde auf die andere umspringt. Und dass sie sich, bevor man überhaupt bei ihnen ist, schon verbissen haben.


So. Wir können allerdings von einem Fortschritt berichten. Meine bekannte wendet nun die Taktik des Zimmerverlassens an - sobald geknurrt wird, geht sie in einen anderen Raum. Und die Welpen hören sofort auf.
Seit meinem ersten Post gab es noch keinen weiteren Kampf, und auch das Knurren wird weniger. Wir hoffen und versuchen also weiter.

Im Frühling wird sie sicher auch eine Welpenschule besuchen, allerdings ist momentan in ihrer ganzen Umgebung Winterpause. So werden die Kleinen momentan eben auf andere Weise gefordert (Befehle lernen, Feldspaziergänge, ..)

Sollte alles stehenbleiben oder wieder schlimmer werden, wird die Abgabe eines Welpen unumweichbar sein. Aber natürlich versuchen wir/sie alles, um die Probleme vielleicht doch kitten zu können.

LG
Regina
 
Sollte alles stehenbleiben oder wieder schlimmer werden, wird die Abgabe eines Welpen unumweichbar sein. Aber natürlich versuchen wir/sie alles, um die Probleme vielleicht doch kitten zu können.

Ich finde, das klingt ziemlich gut! Es ist nicht ungewöhnlich, dass Welpen sich im Spiel so aufdrehen, dass sie richtig zornig werden. Ein souveräner Althund greift da rechtzeitig ein, was uns Menschen ja nur schwer möglich ist weil man fast nicht abschätzen kann, wann es ernst wird. Man muss bei Welpen bedenken, dass jedes Spiel eskalieren kann. Um das zu verhindern, ist es am besten, jedes Raufspiel nach 5 Minuten kurz zu unterbrechen und eine kleine Gehorsamkeitsübung oder ein Spiel mit dem Menschen einzubauen. Die kleinen Racker sollen ja sowieso so schnell wie möglich lernen, dass es mit dem Frauli am lustigsten ist.;)

lg
Gerda
 
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