hab ich gar nicht gecheckt dass sie uns mit blauäugig gemeint hat - ich denke wir sind eher die, die das blauäugige der anderen ausbaden dürfen....! in deutschland sind die tierheime mit kangals voll, oft darauf zurückzuführen dass so mancher türkischer oder auch nicht türkischer mitbürger glaubt er braucht so ein kleines statussymbol an der leine (und dann aufgibt).
Genauso wars auch gemeint! Ich wollte und will auch niemand angreifen, ganz sicher nicht. Bin auch froh, wenn sich Menschen den Hunden dann annehmen, trotzdem sollte man sich vorher eingehend informieren, was man da künftig an der Leine hat. Um nicht ebenso blauäugig zu sein
Was das Stadtgebiet betrifft: ich wohne am Stadtrand, im Westen, mit schönen großen Grünflächen. Hier gibt es schon große Grundstücksflächen, wo auch einige HSH Hunde wohnen. Es werden aber die Hunde auch in die Grünzone nebenan geführt. Mit einem machte ich vor Jahren unliebsame Bekanntschaft, das heißt nicht ich, sondern mein Hund. Zwei andere sind von der sehr gemütlichen Sorte, die lassen sich sogar zu einem Spielchen mit meiner Kleinen herab. Und wieder zwei sind nur an der Leine, nachdems bereits Unfälle gab.
Natürlich kann auch ein Rehpinscher seine Familie bewachen und auf einen anderen Hund hinschnappen, das wirkt sich jedoch anders aus (was nicht heißen soll, dass die Besitzer diese Hunde genauso sorgfältig erziehen sollen!)
Natürlich gibt es genug "schwierige" Hunderassen genauso, wie es eben unpassende Besitzer gibt. Doch ein HSH oä Hund ist für mich eben nicht ein "normaler Begleithund", deine unteren Ausführungen bestätigen das doch.
Meine letzte Hündin hat genau diese Situation durchgemacht, die du unten beschreibst. Da war eine Familie mit Kinderwagen und kleinem Kind unterwegs,ihr Hund ohne Leine. Mitten im Auslaufgebiet, wo sich viele andere Hunde nur so tummelten. Ich machte einen Bogen um diese Leute, doch drei kleine Whippets liefen vergnügt im Zickzack vorbei, spielten miteinander. Zwei große Sätze nach vor, ein fürchterlicher Schrei, meine Hündin stand zitternd und beben plötzlich hinter mir. Der Riese vor mir, versuchte die nächste Attacke, obwohl mein Hund eh schon hinter mir. Der Vater kam angelaufen, ich rief ihm zu, er möge sofort seinen Hund rufen und anleinen, er meinte, das hat er noch nieee gemacht, muss an ihrem Hund liegen... Er schnappte ihm am Halsband, ging ein paar Meter weiter, der Hund drehte sich um und versuchte den anderen Whippet zu erwischen. Erst da nahm er ihn an die Leine, beschimpfte uns, was wir für blöde Hunde haben. Naja, großes Geschimpfe beiderseit, vor allem nachdem ich das blutende große Loch zwischen den Rippen meiner Kleinen sah. Meine Freundin ließ sich die Nr. geben und ab zum TA. Tage später rief mich die Frau an, fragte, wie es geht und entschuldigte sich.
Später trafen wir uns im Kaffeehaus, sie bezahlte die TA Rechnung, wir sprachen über die Situation. Ich meinte, dass es mir der klare Menschenverstand sagen würde, dass ich mit einem Hund und einem Baby und der ganzen Familie sicher nichtin ein Hundeauslaufgebiet gehen würde, schon gar nicht mit HSH oder Hütehund. Doch wohl klar, dass er die beschützen wird, wenn ihm was seltsam vorkommt. Das schnelle Zickzacklaufen der Windis ist so manchen Hunden nicht ganz geheuer, weshalb ich nur noch Gebiete aufsuche, wo ich die Hunde kenne oder wo wenige sind und ich möglichst alle im Blickfeld habe.
Wie auch immer (schon wieder ein Roman draus gworden, sorry), die Frau gab zu, daran überhaupt nicht gedacht zu haben, gab auch zu, so gut wie nie mit dem Hund unterwegs zu sein, weil sie ja ein großes Grundstück haben. Nun, gelegentlich sah ich sie noch, doch den Hund nur noch angeleint.
Grade, was auch du beschreibst, bestätigt mich, dass solche Hunde eben ein völlig anderes Umfeld benötigen, nicht ein Stadt/Landgebiet, wo man mit vielen kleinen und großen Menschen, kleinen und großen Hunden auskommen muss. Und das hat mit Sicherheit nix mit verteufeln zu tun!!
lg Heidi
p.s. gestern erlebte ich ähnliches, da schnappte ich aber gleich meinen Hund, schickte ihn in die Büsche, stellte mich vor dem weißen Riesen und knurrte ihn an, was meine Stimmbänder hielten. Zum Glück, half es.