(Haus-)tier - das unbekannte, grausliche Wesen??

April

Profi Knochen
Ich kanns gar net verstehen, dass es Kinder gibt, die keinerlei Ahnnung haben, wie es ist mit einem Tier auf Tuchfühlung zu gehen.
Diese Kinder haben null Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn ein Hund dich abschleckt- geschweige denn, dass das Feuchte, das auf deiner Haut zurückbleibt, gar SPUCKE ist !!!!!!
Sie wissen nicht, wie ein Hund Leckerlies nimmt und auch nicht, wie sich Hundefell anfühlt.......
Sie bekommen nur vermittelt, dass der Hund Dreck macht, absolut unhygienisch ist, Krankheiten verbreitet und -natürlich- sehr oft eine reißende Bestie ist.

Mir ist schon klar, dass nicht jeder so aufwachsen konnte/durfte wie ich:
der Napf des Hundes war auch meiner, Frolic wurde brüderlich geteilt (ja, und auch gegessen!!!). Ich durfte unseren Hund abschmusen- er mich auch:p ich durfte ihm in den Mund schauen und auch reingreifen, sein Fell zerzauseln und ganz viele andere dumme Dinge mit ihm tun. Wenn er dann mal genug hatte, hat er mir das zu verstehen gegeben und ich habe seine Sprache gelernt. Mein ganzes Leben wurde ich von Hunden begleitet und kann es mir ohne auch gar net vorstellen.
In diesem Sinne habe ich auch meine Kinder aufgezogen, sie hatten eine Lebensgemeinschaft mit Hund, Katz, Meeris, Fischen (nicht immer alles gleichzeitig!) und waren stets glücklich dabei (sagen sie zumindest heute :D)
Als es ihn noch gab, waren wir des öfteren im Safaripark in Gänserndorf und erforschten dort, wie es ist, wenn man Elefant, Giraffe und kleine Affen füttert. Ziegen und Schafe waren das nur mehr die sehr unexotische Beigabe.

Doch ein Großteil der heutigen Jungeltern hat echt den Glauben, dass Tierkontakt für ihre Kids wenn nicht gleich eine lebensbedrohende Krankheit, dann doch zumindest sehr schlimme Folgen haben wird und hysterisieren sie auch in diesem Sinne. Ist diesen Menschen klar, wie sehr sie ihre Kinder behindern, ihnen grundlegende Erfahrungen verweigern?

Meine Tochter hat es jetzt geschafft, mit ihrem Hund in "ihrem" Kindergarten ein Therapiehundeprojekt durchzubringen, um den Kindern zumindest mal den Zugang zu einem Hund zu ermöglichen. Doch man sollte nicht glauben,was da zuvor für Hürden zu überwinden waren - klar, administrative und rechtliche, das verstehe ich ja gut. Aber was es teilweise an Arbeit kostet, die Eltern dazu zu bewegen, ihre Kinder an diesen Einheiten teilnehmen zu lassen (es ist kostenlos !!!) ist wirklich unglaublich.
Andrerseits gibt es auch wirklich Eltern, die sich über dieses Angebot wirklich freuen, obwohl sie bislang überhaupt nix mit Hunden am Hut hatten, einfach weil sie selber tiefe Ängste davor haben und diese auch an ihre Kinder weitergegeben haben. Und gerade solche Mneschen ermöglichen es ihren Kindern teilzunehemn, weil sie erlebt haben, was es heißt unnütze Panik vor Hunden zu haben.

Ich hoffe, dass Frau Tochter mit diesem Tropfen auf dem heißen Stein ein klein wenig mehr Tierliebe vermitteln kann und es auch noch in vielen Jahren Menschen geben wird, die tierische Erfahrungen machen dürfen und wollen - lernen könnten wir ja so manches von den Tieren :cool:.
Erfahrungen am PC zu sammeln ist auch net unwichtig, genauso wie sich durch Fernsehen und/oder Videos zu bilden aber für die emotionale und soziale Erziehung unbrauchbar :D - ob das die hundeablehnenden Eltern verstehen???
 
ich bin in einem katzenhaushalt aufgewachsen :D aber prinzipiell bin ich generell im "dreck" aufgewachsen was heißt ich durfte in der erde buddeln, sand spielen, katzen flauschen, blume pflücken, draußen im garten campen, usw
für mich is sowas auch normal. für mich is es klar wo mein essen (fleisch) herkommt und ich hab sehr korrekt (meine ich zumindest) gelernt mit tiern umzugehn (kein hauen, schwnaz ziehen usw)

leider geht das in der heutigen gesellschaft oft unter :(

wenn ma allein sieht wieviel desinfektionsmittel es schon gibt und wie die leute vor lauter angst vor keimen nix mehr angreifen wollen usw...schade...echt schade!

das was deine tochter macht klingt nach einem tollen projekt und ich wünsch ihr gaaaanz viel erfolg damit! es is schön wenn es menschen gibt die den kindern noch richtigen umgang mit tieren beibringen und vielen kindern die angst vor tierne nehmen!

wenn ich nur dran denk wieviele kinder schon kreischend an ihren eltern gehangen haben als sie meinen hund gesehn haben (die bestie is kleiner als eine katze) - aber im gegenzug hab ich auch shcon viele respektvoll erzogen und höfliche kinder getroffen! hoffentlich gibts bald wieder mehr davon :)
 
mit dem dreck sprichst du mir aus der seele.........

so manch armes kind wird mit "sonntagskleidung" in den kiga geschickt, soll sich weißem(!!!) kleiderl und feinstrumpfhose schicklich benehmen und dann kriegt muttern einen anfall, wenn dem kind trotzdem erlaubt worde ist, in der sankiste zu buddeln und vielleicht obendrein dort auch noch mit gatsch zu "kochen :D

anderes szenario:
sehr heißer tag heuer im sommer, ausflug angesagt
gruppe unterwegs, kinder bekamen teilweise zu wenig zu trinken von zu hause mit. kindergärtnerin hat noch eine große flasche getränk mit und lässt diese durchgehen, damit die kids net dehydrieren.
der dank dafür:
eine riesige beschwerde, wie grindig das ist, dass das eigene kind von einer flasche mit anderen trinken musste (?) und dass man sich derartige unhygienische übergriffe auf das strengste verbietet - und wo blieb da die eigene verantwortung dafür zu sorgen, dass kind genug flüssigkeit mithat???

hygiene ist sicherlich eine wertvolle errungenschaft- maßvoll betrieben!
nie gabs so viele allergien und immunkrankheiten wie jetzt, wo derartig "sauber" gelebt wird.
 
mah wie blöd sind die eltern eigentlich? wenn sich eine kigatante gut kümmert sollte man froh sein!!! gute kigatanten sind wahre schätze :heart:

ich hab als kind die katzenmilch ausn schüsserl (!) getrunken :D aber halt vielleicht bin ich deswegen so katzenverrückt :D

ich finds schade dass die kinder heutzutage (manno das klingt als wär ic shcon uralt :D ) nicht mehr so viel dürfen! uns hats mal aufghaut und wir ham aufschundene und blaue knie ghabt...ja meine güte...wir warn dreckig und es war keineswegs eklig gemeinsam aus einem glas zu trinken :D

was ich auch seeehr schade find...ich durfte früher viel (halt am we) bei meinen freundinnen übernahcten und sie bei mir...das geht irgendwie auch so verloren...die meisten kinder versumpern daheim :o:(
 
Wir waren als Kinder den ganzen Tag im Freien, ob Sommer oder Winter. Und ich hab das immer so schön gefunden, wir hatten eine gesunde Gesichtsfarbe, konnten mit Kleinigkeiten eine riesen Freude haben. Ich hab immer sogerne Kastanien Tiere gebaut :)
Heute sieht man nicht mehr so viele Kinder im Freien spielen. Wennst herumfragst, was denn ihr Lieblingsspielzeug sei, sagt der Großteil irgendeine Spielkonsole oder sonstiger technischer Kram.
Schon schade irgendwie :(
 
als landei bin ich nach dem mittagessen pünktlich vor die tür gestellt worden und war den ganzen tag draußen bis die mütter unsere namen riefen.

wir hatten alles: schlamm, regenwürmer essen, kuhfladenschlachten, baumhütten, krabbelviecher in der unterhose blabla...

das heißt aber noch lange nicht, dass ich mit tieren aufgewachsen bin:)
meine mutter war kein gutes beispiel was die tierhaltung betrifft bzw. wenns nicht funktioniert - dann geben wirs zurück - sie hat mir oft tiere gegeben und wieder genommen, was mein kinderherz zerbrach.

bei pferden wurde ich angeschrieen und an den ohren gepackt, weil die mich ja übertrampeln können etc.

nichtsdestotrotz konnte meine mutter meinen freude an tieren, ein leben mit tieren nicht verhindern und habe in meiner eigenen wohnung 8 haustiere:) die ich artgerecht halte und ernähre.....

eine vorbildsmutter ist natürlich super, auch dass man den kindern gleich lernt, dass ein hamster nicht im plastikknast sitzen muss - aber irgendwann ist jeder groß genug, sollte intellegent genug sein und sich selbst informieren und sich selbst ein bild machen:)
 
aber irgendwann ist jeder groß genug, sollte intellegent genug sein und sich selbst informieren und sich selbst ein bild machen:)

prinzipiell hast du recht, aber wenn man sein leben lang vorgelebt bekommen hat, dass tiere IGITT sind, ist das dann kein leichter weg.
da aber zB deine mutter in diese richtung nicht so radikal war, hat sich wohl doch der t(I[e]RR)sinn durchgesetzt :D

aber ich freu mich, dass es doch einige leuz gibt, die es net abartig finden, derartig "verdreckt" aufzuwachsen und das auch noch heute gut finden :)

@ neyla:
oh nein, bei vielen eltern ist eine gute kindergärtnerin die, die ganz toll darauf achtet, dass das kind genauso wieder zurückgegeben wird, wie es gebracht wurde - und in der zwischenzeit natürlich gemäß der einbezahlten betreuungsunsummen entsprechend geschult, unterhalten und beschäftigt wurde. manche leute hätten die gewissen 5 minuten besser im geschäft verbracht und sich dort ein stofftier ausgesucht :D:D

gestern hat meine tochter ihren kids freihand kleine zeichnungen auf die handrücken machen lassen. offizielle begründung: förderung der kindlichen kreativität - bin gespannt, was das für schlimmes echo hinterlassen hat:p
nebenbei: wir gingen dann noch gemeinsam shoppen und jeder konnte ihre tollen zeichnungen auf ihrer hand bewundern......:cool:
 
Kenne das auch zugenüge, allerdings ist das kein heutiges Phänomen.

Bei mir und meinem Freund ist es so, Dorfkind und Stadttrottel sozusagen.
Ich bin mit nem Hund aufgewachsen, hatte immer Kleintiere, ach was haben wir im Schlamm gespielt, waren immer draussen auch bei Regen.

Mein Freund kennt das alles nicht, da wurde und wird heute auch nicht mehr rausgegangen, wenns zu kalt ist oder 3 Tropfen vom Himmel fallen, Schnee ist ja richtig bää :rolleyes:

Da sitzen die lieber den ganzen Tag vorm PC oder vorm Fernseher :eek:

Zum Glück hab ich da meinen Freund schon etwas umerzogen, aber viele defizite gibts noch. Im Sommer waren wir an einem Baggersee und da war am Rand so eine kleine matschige Tonschlammecke, bin da mitm Hund drin rumgehopst und mein Freund hat mich angeschaut, als ich wenn ich nicht von dieser Welt wäre. :confused:

Der Allergrößte Hammer war ja, als seine Eltern zu Besuch waren und seine Mama beim Spaziergang ein Desinfektionstuch rausgeholt hat, damit er den Hundeball abwischen konnte, bevor er den wirft.
Ich dachte mir nur so Hallo? Geht`s noch? und hab den lieber eingesteckt, was mit erschrockenem Blick wahrgenommen wurde.
Wie kann ich auch nur das vollgesabberte Ding einstecken *g*

Weiß nicht was aus den ganzen Kindern werden soll, wenn die mal groß sind.
 
HI

Ich kann mir das so gar nicht vorstellen..
Bei uns wars auch so- ich bin mit Hund und Katz großgeworden.
Wir waren auf der Alm haben im Gatsch gespielt- ja man stelle sich vor wir sind als kinder sogar noch nackig rumgerannt bei den erwachsenen!

Ich hab als kind schon gelernt das auf jede aktion eine reaktion folgt- nervst die katze zu sehr (aktion) wird sie dir eine runterhauen (reaktion) :D

Wenn ich selbst mal kinder hab wird das nicht anders sein.
ich halte nix davon alles zu desinfizieren usw. sauber klar aber nicht klinisch rein..

lg
 
prinzipiell hast du recht, aber wenn man sein leben lang vorgelebt bekommen hat, dass tiere IGITT sind, ist das dann kein leichter weg.
da aber zB deine mutter in diese richtung nicht so radikal war, hat sich wohl doch der t(I[e]RR)sinn durchgesetzt :D

:) da war sie machtlos, mein uropa war kutscher und hat so sein geld verdient und mein vater war immer vorbildlicher zu den hunden als zu den menschen - es liegt wohl in den genen - der irrsinn:D

ja, leider leben die kinder dies oft weiter nach. aber solche menschen haben für mich keine persönlichkeit und eigenen gedankengang:D

was ich allerdings sehr erfreulich finde ist, dass wenn jemand ein haustier nimmt, der nie eines haben durfte, dem ist es dann leichter zu erklären, was er falsch macht, dass man es so machen sollte, das er auf dieses und jenes achen sollte.

als die altbacken-oma-schule: das sehe ich nicht ein, die tiere wurde immer so gehalten und alle tiere wurden somit alt und stampfen dann sauer davon;)
 
ich versteh soetwas auch nicht, ich hatte selbst zwar nur ganz kurz meerschweinchen und dann keine haustiere mehr kannte aber natürlich die anderen Tiere und war immer ein totaler Hundenarr und wollte immer einen Hund haben, meine eltern allderdings nicht :mad::(

noch schlimmer finde ich es wenn die kinder oft nichmal wissen wie ein elfefant ausschaut bzw was für ein tier das überhaupt ist. meine mutter war kindergartentante und es gab genug kinder die nicht wussen was ein elefant, löwe etc. ist. einfach traurig
 
Ja , das is schon irgendwie arg... Ich arbeite auch im Bereich Kinderbetreuung , und fast kein Kind hat ein Haustier... Möchte in Zukunft auch gern im Bereich tiergestützte Pädagogik was machen (am liebsten den Uni-Lehrgang, aber is schwer nen Platz zu kriegen :rolleyes: ), weil mich das schon total lang interessiert und ich da auch schon bissl reingeschnuppert hab mit Praktikum und ich das schön und wichtig finde für die Kinder.

Wir haben bei uns im Moment einen Grashüpfer als Gruppentier und die Kinder lieben ihn :o Einige waren am Anfang auch ein bissl "schreckhaft" und vorsichtig, aber mittlerweile sind die meisten voll begeistert. Besonders ein Mädl hat sich da total "entwickelt", als sie zu uns gekommen ist, is sie bei jedem Kriech/Fliegtier (Ameise, sogar Fliege) bissl hysterisch/ängstlich geworden und jetzt traut sie sich voller Begeisterung, den Grashüpfer auf der Hand zu halten :) Ein neuer Bub hat allerdings auch als er ihn das 1. Mal gesehen hat gleich gemeint "Wäh, Pfui pfui " :rolleyes: Das kommt dann wohl von den Eltern...Eine Mutter (nämlich die des oben genannten Mädchens) hat mal etwas verständnislos gemeint, als sie ihr erzählt hat, dass wir eine im Zimmer gefundene Spinne(oder wars der Gelsenmann :confused:, irgendein Tierchen halt) raus in den Garten getragen haben, warum man so ein Tier denn in den Garten trägt ? So quasi "so ein Viech zerquetscht man doch normal" :eek::mad::rolleyes: Da wundert mich nix mehr... Der Respekt und die Tierliebe fängt halt auch bei diesen kleinen Tieren an.

Mit meinen früheren beiden Meerlis war ich mal zu Besuch in einer anderen Kindergruppe, da waren die Kinder auch ganz entzückt. Da gabs auch nen Bub, der hatte vor allen Tieren total Angst und am Ende des Besuchs hat er sich dann aber doch getraut, ein Meerli zu streicheln :) Und seiner Mutter hatte er dann ganz stolz erzählt, dass da irgendso ein kleines Tier da war, das er gestreichelt hat :D
 
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