Hat die Rassehundezucht noch Zukunft?

Josef, Du engst damit die genetische Vielfalt noch mehr ein, da du ja nicht nur die krankmachenden, defekten Gene eliminierst, sondern auch das andere - jedoch wertvolle! Genmaterial. Heißt soviel wie, wenn z.B. ein Rüde aus einem Wurf mit kranken Hunden stammt, er selbst vielleicht Träger von Defektgenen ist, er trotzdem andere, gesunde Gene weitervererben könnte. Die notwendig sind. Es würde daher nur Sinn machen, sich die Verpaarungen genau anzusehen - das, was ich schon seit längerer Zeit vorschlage. Auch bei uns im Verein und sonstwo.
Das dürfte gut und vernünftig klingen, da damit die Drohung, dass ein Züchter mit der Zucht aufhören müsste, vom Tisch ist. Und auch natürlich für eine bessere Zusammenarbeit von Verein und Züchtern von Vorteil ist. Da braucht dann nichts mehr verschwiegen werden oder unter den Tisch gekehrt.
Wenn alle an einem Strang ziehen, dann könnte sich das Blatt noch wenden - meine Vermutung.
Nur - dieses Denken muss einmal sozusagen unter die Leut' gebracht werden.

Was soll ich dir darauf antworten . ( ? )

Es gibt nur den radikalen Schnitt , wenn man wirklich etwas erreichen will .

Denn dieses Denken was du da schreibst , wurde ja schon über Jahre
bzw Jahrzehnte , betrieben . Und genau solche Aussagen wie du sie triffst ,
wurde schon immer als Begründung verwendet .

Ich denke , du hast meine anderen Aussagen nicht gelesen ( ? ) .


Es gehört eine Zusammenarbeit von Hundehalter, Züchter und Verein her. Auch dem Züchter, der nur auf's Geld aus ist, nützt es im Prinzip nichts, wenn er ständig kranke Hunde "produziert". Wie heißt es so schön? Der gute Ruf geht weit, aber der schlechte noch weiter.

Wie ich schon sagte , du hast entweder meine anderen Aussagen nicht
gelesen oder ....................................
Es ist 5 nach 12 .... und wenn nur mehr mit wenigen Hunden gezüchtet
werden kann , dann soll es so sein .
Aber zumindest hat man die Gewähr , halbwegs gesunde Hunde zu
Züchten bzw ist man auf den richtigen Weg die jeweilige Rasse zu
verbessern .

Aber wie ich schon schrieb ... es wird nichts davon , passieren .
.
 
Wäre es nicht die Aufgabe des jeweiligen Rasseklubs seine Mitglieder zu schulen, weiterzubilden, auf dem neuesten Stand zu halten ?

ja, ist es . beim RRCÖ gibt es immer wieder seminare und workshops-
wo verschiedene TÄ, Kynologen usw eingeladen werden
die zuchtauflagen wurden mir heuer strenger und es gibt mehr untersuchungen...
es wurden eben zuchthunde selektiert und rausgenommen, die
leider erkrankt sind..
 
ja, ist es . beim RRCÖ gibt es immer wieder seminare und workshops-
wo verschiedene TÄ, Kynologen usw eingeladen werden
die zuchtauflagen wurden mir heuer strenger und es gibt mehr untersuchungen...
es wurden eben zuchthunde selektiert und rausgenommen, die
leider erkrankt sind..



Einzig nur, bei wievielen Clubs bzw. Rassen ist das so?
Papier ist bekanntlich geduldig, wie wir eh wissen.
 
Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage ;)
in vielen, wenn nicht in den meisten - Fällen gehts doch bloß um das Ego des HH (wer BRAUCHT zB schon WIKRLICH einen Hütehund etc...)
 
Na ja, WER schaut denn da????

Ich bin auf dem Gebiet schlicht eine Null. Hab mich kurz instruieren lassen, um bestimme Fragen zu stellen....

Üüüüberraaaschung......bei Kontakten mit Züchtern und Zuchtwarten verschiedener Rassen, noch größere Nullen als ich es bin, obwohl ich dachte, die gibt es gar nicht....und unter diesen Leuten schon gar nicht....

und bei absolut höflichem und sachlichem Nachhaken, wird "man" auffallend schnell grantig....

was mir da an Nichtwissen, kaschiert durch Präpotenz begegnet ist, war selbst für mich - und meine Erwartungen waren eh schon sehr niedrig - überraschend....

Dürfte in unserem Verein nun anders laufen. Sicher - das Wissen dürfte auch nicht vorhanden sein. Aber das Interesse ist da. Anscheinend ist mein Anliegen hier auf offene Ohren gestoßen - wohlgemerkt- hier in Österreich. Woanders dürfte es sich so verhalten, wie du beschreibst.

Ich hab mich nicht instruieren lassen, ich wurschtel mich gerade selbst durch die Materie. Ich vermute, dass (ok, weiß ja nicht, wie Züchterseminare usw. ablaufen) vielleicht zuviel Wissen vorausgesetzt wird, bzw. es so "kompliziert" gebracht, dass viele Leute schlicht nicht mitkommen. Ist ja eine umfangreiche und komplizierte Materie. Wennst da mit Fremdworten kommst, wird der Ofen bald aus sein.
 
So dann spinnen wir den Faden weiter. Was tust wenn sie vorher zusagen und dann es doch nicht tun. Es gibt keine gesetzliche Grundlage die sie dazu zwingt, auch nicht ein Kaufvertrag.

Die wird es sicher bei dem von mir geschilderten Modell geben.......aber sicher nicht sooo viele

und die gesetzliche Grundlage für einen Vertrag, der Untersuchungen erzwingt gibt es sehr wohl, man müsste nur den Vertrag dementsprechend gestalten......

Die Züchter eines meiner Briards haben das schon "damals" gemacht und hatten bei 4 Würfen nicht einen Käufer, der sich nicht dran gehalten hat......allerdings haben sie sich die Leute auch sehr sehr sehr genau angesehen.....
 
Es gibt bereits Rassevereine die im Kaufvertrag festhalten, dass bestimmte Untersuchungen mit dem Welpen vorausgesetzt werden und ein Betrag X zurück erstattet wird, wenn diese dem Züchter vorgelegt werden.. Diese Methode ist, wie eine gute Beratung durch den Züchter, sehr erfolgreich.. zudem auch viele HH an einer gesunden Zucht interessiert sind, weshalb es dann gar nicht so ins Gewicht fällt, wenn im nachhinein vereinzelt HH nicht teilnehmen..

Ja, finde das auch für eine gute Idee! Hab schon Ähnliches gehört, wo bei der Übergabe des Welpen an den frischgebackenen HH dieser ein Papier unterschreiben muss, indem er sich verpflichtet, alle Erkrankungen z.B. dem Züchter zu melden. Habe das schon unserem Präsidenten vorgestern erzählt, er war sehr angetan von der Idee.
Ich mein, es geht nur, wenn alle zusammenarbeiten. Also HH dem Züchter vertrauen - der dann dem Verein. Wenn sowohl von der einen Richtung Unterstützung kommt (also zuerst vom HH ausgehend, über den Züchter bis hin zum Verein), aber auch umgekehrt - also zuerst vom Verein zum Züchter zum HH.
Stelle mir das so vor... im Erkrankungsfall wendet sich der HH an den Züchter, der vermittelt ihn an den Verein weiter - der dem HH dann weiterhilft. Z.B.... wo Fachärzte zu finden sind, was man tun kann, usw.

Und auch hier wieder Ehrlichkeit... es gibt nicht den Wunderhund, wo man voraussagen kann, dass er gesund ist/bleibt (wie heißt das immer? -"Wir züchten gesunde Hunde...").

Eher in der Art... "Wir bemühen uns, gesunde Hunde zu züchten, sind aber auf Ihre (hier ist der HH gemeint) Mitarbeit angewiesen. Es gibt leider immer wieder Erkrankungen beim Hund - wie es sie beim Menschen auch gibt. Für viele Erkrankungen gibt es noch keinen Gentest -durch Ihre Mitarbeit können wir aber gemeinsam Positives bewirken. "

So ähnlich halt. Es muss sich der HH bewusst sein, dass es keine Garantie auf einen gesunden Hund gibt - dass er aber trotzdem mitarbeiten kann, um eine Rasse gesünder zu machen.
 
Tamino, ich denke, wenn man dem HH erklärt, warum etwas geschieht, warum man derartige Verträge aufsetzt, wird er eher bereit sein, derartige Auflagen auch einzuhalten. Vor allem, wenn man ihm sagt, welch Gutes er damit doch tut.
 
Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage ;)
in vielen, wenn nicht in den meisten - Fällen gehts doch bloß um das Ego des HH (wer BRAUCHT zB schon WIKRLICH einen Hütehund etc...)

Sorry für OT, ich kann's mir nicht verkneifen - weil immer die Hütehunde bei solchen Beispielen herhalten müssen:

wer braucht schon wirklich einen Jagdhund??????;)
 
beim RRCÖ gibt es immer wieder seminare und workshops-
wo verschiedene TÄ, Kynologen usw eingeladen werden

Ich fürchte nur, das kostet viel Geld. Ein kleiner Verein wird sich das gar nicht so leisten können. Und hinsichtlich TÄ... ob die punkto Vererbung usw. erstens selbst so viel Wissen haben und zweitens das auch noch so vermitteln können, dass jeder es versteht? Kynologen... das klingt nach "teuer".
 
Tamino, ich denke, wenn man dem HH erklärt, warum etwas geschieht, warum man derartige Verträge aufsetzt, wird er eher bereit sein, derartige Auflagen auch einzuhalten. Vor allem, wenn man ihm sagt, welch Gutes er damit doch tut.

Sehe ich auch so...für mich war das damals überhaupt kein Thema....und auch jetzt ist es so, nur dass halt mein Wort genügt hat.....
 
DSH x Belgier X Weißer Schäferhund x Collie ergibt noch immer einen Schäferhund, der Schäferhund-Aufgaben erfüllen kann.

Sorry, aber: nein.
Alle (!!) Hütehundrassen (egal, wiesehr sie auch "zusammengehören", also zB alle Collie-Arten) hüten anders.
Mit "anders" ist die Art der Arbeit gemeint. Wenn du einen DSH mit einem Beardie kreuzt bekommst du einen vermutlich Tier-ambitionierten Irgendwas, aber keinen Hütehund, mit dem du deine Schafe ein/aus/um-pferchen kannst.

Du kannst auch als Wanderschäfer zB Border vergessen, die machen das einfach "falsch" für deine Zwecke.
Jeder Hütehund hat sein Einsatzgebiet, das hat schon seinen Sinn, die Rassen getrennt zu züchten.

LG Ulli
 
Sorry, aber: nein.
Alle (!!) Hütehundrassen (egal, wiesehr sie auch "zusammengehören", also zB alle Collie-Arten) hüten anders.
Mit "anders" ist die Art der Arbeit gemeint. Wenn du einen DSH mit einem Beardie kreuzt bekommst du einen vermutlich Tier-ambitionierten Irgendwas, aber keinen Hütehund, mit dem du deine Schafe ein/aus/um-pferchen kannst.

Du kannst auch als Wanderschäfer zB Border vergessen, die machen das einfach "falsch" für deine Zwecke.
Jeder Hütehund hat sein Einsatzgebiet, das hat schon seinen Sinn, die Rassen getrennt zu züchten.

LG Ulli

danke...

das ist wenn man eine michmädchenrechnungen macht
und wirklich wenig ahnung von der materie! hat
 
Meiner Meinung nach gibt es nur eine Zukunft wenn die Standards wieder zu ihrem Ursprung zurück finden. Das ständige Herumpfuschen von selbsternannten Hundegöttern ruinierte etliche gesunde stabile Rassen. Wie kann es sein das kleine Genpools eine Rasse erhalten über 1000 Jahre und gehobene Europäer viele alte Rassen in weniger als zwei Jahrhunderten ruinierten?
Nichts aus der dekadenten Vergangenheit gelernt. Froh und munter wird weiter verzüchtet so wie es England angefangen hat systematisch Rassen zu verkrüppeln. Ich suche meine Züchter nicht nach Preisen aus sondern nach Gesundheitszeugnis und wie lange die schon züchten. Ich möchte die Ahnen sehen und mich länger unterhalten was die Ziele des Züchters sind. Da kann es schon sein das ich einen Nachmittag beim Züchter bin und über deren Arbeit rede. Wenn sich deren Interesse mit dem meinem deckt und ich ein gutes Gefühl habe dann steht einem Kauf nichts im Weg. Des Weiteren sehe ich mich um und frage Tante Google ob der Züchter schon mal Probleme hatte oder seine Hunde negativ auffielen. Ich sehe die Lizenz ein ob es Klagen oder Beschwerden gab. So gesehen finde ich das man selbst dazu beitragen kann einen guten Hund zu bekommen und dabei die richtigen Leute unterstützt.
 
schon spannend, dass einigen Usern mein Beitrag gefällt, aber NIEMAND darauf eingeht:rolleyes:

Ich gehe gerne darauf ein, nur weiß ich nicht wirklich, was Du mit Deinen Worten sagen möchtest:

Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage
in vielen, wenn nicht in den meisten - Fällen gehts doch bloß um das Ego des HH (wer BRAUCHT zB schon WIKRLICH einen Hütehund etc...)


Meinst Du damit,

Rassen zu züchten ist grundsätzlich unnötig?

bestimmte Rassen zu züchten ist unnötig?

Es geht ja quasi immer um das Ego des HH, außer ev. bei Dienst- Arbeits- und Servicehunden

denn wer BRAUCHT denn ansonsten einen Hund?????

Was ist der Unterschied zwischen einem Hütehund der nicht hütet, einem Jagdhund, der nicht jagdlich geführt wird und einem Wachhung, der nix zu bewachen hat....?
 
Meine Wünsche an einen Hund sind Gesundheit, Alltagstauglichkeit, Verträglichkeit mit Mensch und Artgenossen, Bewegungsfreude und eine Grundgelehrigkeit - ich denke dass sich das die Mehrheit aller HH wünscht und dazu braucht es keine spezielle Rasse, jeder Mischling kann das erfüllen, ganz im Gegenteil viele Rassen bringen mindestens eine dieser gewünschten Voraussetzungen nicht mit und wenn man sich dann dennoch für so eine Rasse entscheidet muss es ja dafür einen Grund geben und da kommt das Ego ins Spiel ...
 
Meine Wünsche an einen Hund sind Gesundheit, Alltagstauglichkeit, Verträglichkeit mit Mensch und Artgenossen, Bewegungsfreude und eine Grundgelehrigkeit - ich denke dass sich das die Mehrheit aller HH wünscht und dazu braucht es keine spezielle Rasse, jeder Mischling kann das erfüllen, ganz im Gegenteil viele Rassen bringen mindestens eine dieser gewünschten Voraussetzungen nicht mit und wenn man sich dann dennoch für so eine Rasse entscheidet muss es ja dafür einen Grund geben und da kommt das Ego ins Spiel ...


Das Ego ist meiner Meinung nach, mit Ausnahmen, siehe oben, immer mit im Spiel....ich WILL einen Hund, nicht ich BRAUCHE einen Hund......

und selbstverständlich ist "gefälllt mir mehr, gefällt mir weniger" dem Ego zuzuordnen...für mich aber völlig normal, ich glaub es war Jamie, die das so treffend geschrieben hat..

es ist sicher toll, dass es Menschen gibt, bei welchen das Aussehen absolut keine Rolle spielt, so wie bei Dir...aber ich bin nicht so toll....
 
Stimmt so nicht, dass für mich das Aussehen keine Rolle spielt .... Chester war ja noch ein Welpe , da gings nur ums Aussehen .... um was sonst ? ;) Für mich ist er optisch weitaus ansprechender als ein Großteil (nicht aller) Rassehunde. Da ich aber seitdem zu erwachsenen, älteren, alten Hunden tendiere, ist die Optik ein ziemlich untergeordnetes Kriterium, sonst hätte ich wohl als ich Crazy holte eher den "reinrassigen" salz-pfeffer-Mittelschnauzer genommen , der war aber vom Verhalten her irgendwie "ungut", Crazy musste ich mir erst "schönschauen", was mit ihrem damaligen massiven Übergewicht nicht ganz einfach war :o
 
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