Zurück zu dieser Vegan/Vegetarier-Diskussion. Ich hab letztens einen Flugzettel für eine Podiumsdiskussion zu dem Thema gesehen, mit dem Titel "Vegetarische Ernährung - Aus Liebe zur Schöpfung", das beschreibt meine Überzeugung eigentlich ganz gut. Ich bin jetzt seit über 10 Jahren Vegetarier und habe keine Mängel oder sonstiges. Ich glaube, vegan würde mich zu sehr einschränken, aber prinzipiell kann ich diese Entscheidung nachvollziehen.
Und weil es doch vorher in diesem Thread zu der Frage kam, ob denn Pflanzen keine Gefühle haben - kann schon sein, aber irgendwas muss der Mensch essen. Und wieso wird eigentlich bei Pflanzen so auf arm getan, obwohl das Schmerzempfinden noch nicht wirklich bewiesen ist, und bei Tieren, in deren Fall das Vorhandensein eines Bewusstseins und Empfindens offensichtlich ist, da ist das Töten und Quälen dann auf einmal gerechtfertigt? Ja wirklich, die armen Pflanzen
Außerdem kann ich mich den vorigen Posts nur anschließen, bei der Fleisch"produktion" werden viel mehr Pflanzen verbraucht, als würden sich die Menschen direkt davon ernähren.
Irgendwie erinnert mich das an die Vorwürfe, die man im Tierschutz oft zu hören bekommt. "Was, Du setzt Dich für den Tierschutz ein? Und was ist mit den Menschen?"
Interessant dabei ist, dass solche Aussagen meist von Leuten kommen, die selbst überhaupt nichts machen. Aber an den anderen rummeckern, weil sie nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen.
Es gibt übrigens viele interessante Persönlichkeiten in der Geschichte, die sich ebenfalls vegetarisch ernährt haben. Einige Denkanstöße gibt es hier:
http://shaktishop.com/download/Vegetarismus.pdf
Und wenn man sich die früheren Hochkulturen anschaut, wird man erkennen, dass auch dort die vegetarische Lebensweise weit verbreitet war.
Ich seh das so, wäre ich darauf angewiesen, weil mein Überleben davon abhängt, würde ich u. U. Fleisch essen - aber nur so viel, wie ich eben brauche.
Und mir kann keiner erzählen, dass dieser ganze Schlachthausapparat, die Verschwendung, die Grausamkeit und der Überfluss aus einer Notwendigkeit heraus entstehen!!!
Als Mensch kann man sich heutzutage ausgezeichnet fleischlos ernähren. Und das ist meine Entscheidung - da es eine Alternative gibt, bin ich nicht mehr auf Mord angewiesen. Man darf ja auch nicht vergessen, dass man die ganzen Stresshormone, die das Tier in seinen letzten qualvollen Stunden ausschüttet, mit der Nahrung aufnimmt. Und da entscheid ich mich schon lieber für die Karotte aus artgerechter Haltung
Ich bin aber keineswegs ein militanter Vegetarier, man kann neben mir Fleisch essen, ohne dass ich mich aufrege. Und ich halte auch ÜBERHAUPT NICHTS von vegetarischer Ernährung bei Hunden. Widerspricht ja auch dem Gesetz, dass eine artgerechte Haltung verlangt, denn einem Fleischfresser Gemüse aufzuzwingen ist alles andere als artgerecht!
Die Tierliebe darf eben beim eigenen Tier nicht aufhören ...
Noch eins, weil doch viele Leute immer sagen "Wir müssen Nutztiere essen, dafür wurden sie gezüchtet" - da krieg ich die Krise.
Hat man all den Rindern, Hühnern und Schweinen denn gleichzeitig das Empfinden, den einzigartigen Charakter und die Seele weggezüchtet, damit diese Aussage gerechtfertigt wäre?!
Nein, verdammt. Und ich nehme mal an, Leute, die Hunde haben, können nicht verleugnen, dass Tiere sehr wohl individuell verschieden und deshalb wertvoll und schützenswert sind!
Danke.