Ich bin für einen Hundeführschein für alle Hundebesitzer ohne jegliche Begrenzung! Ganz besonders wichtig finde ich einen Hundeführschein vor allem für Kleinhundebesitzer, da ich oftmals erlebe, dass dessen Besitzer sie nicht richtig als Hunde akzeptieren ("Der tuat eh nix!", "Wos konn den der scho anstellen?"), diese Hunde aber aufgrund ihrer nicht vorhandenen Erziehung dermaßen lästig sein können. Ich finde es schlicht weg absolut nicht in Ordnung, wenn kleine Hunde zu allen anderen Hunden hinlaufen dürfen, oder auch zu allen Menschen, geschweige den Jogger jagen usf.
Für mich ist ein verpflichtender Nachweis zumindest in theoretischer Form und zwar wirklich für jeden, der mit den Hund regelmäßig Gassi geht oder ihn auch nur sittet. Eine praktische Überprüfung soll zusätzlich für den Hundebesitzer stattfinden. Ich bin für Kontrollen. Wenn es in Wien möglich ist, dass Leute kontrolliert werden, die den Hundekot nicht wegräumen, dann wird es wohl auch möglich sein, diese gleich nach dem Hundeführschein zu fragen.
Ich sehe es ganz pragmatisch: Wer ein Auto fährt braucht auch diverse Kenntnisse über Verkehrsregeln und über das Fahrzeug. Und ein Auto ist kein Lebewesen. Es ist in meinen Augen dermaßen pervers, wenn manche Menschen stundenlang richtiges Einparken üben, damit das Auto ja keine Schramme bekommt, sie aber nicht mal die wichtigesten Beschwichtigungssignale ihrer Hunde kennen. Es ist erschreckend, wie manche Menschen mit ihren Tieren umgehen und ihre Hunde nicht mal im Ansatz verstehen!
Weiters bin ich für eine Reglementierung des Gewerbes HundetrainerIn, denn was da rumkreucht und fleucht ist meiner Meinung nach noch Entsetzlicher als das Verhalten einiger Menschen gegenüber ihren Hunden. Woher sollen den die Menschen lernen, wenn nicht von der sog. Hundeschule? Will ich als Fotograf tätig sein, so habe ich eine Meisterprüfung abzulegen. Niemand hinterfragt es. Nur mit einem falsch aufgenommen Bild unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsrechte, hab ich vielleicht jede Menge Ärger und finanzielle Einbußen, aber ich kann damit kein Lebewesen dermaßen ruinieren und verletzen (seelisch und körperlich) wie zahlreiche Hundeflüsterer, -schweiger, -trainer, -psychologen etc. mit ihren teilweise ach so gewaltfreien Methoden wie Leinenruck usf.
Ich bin für eine Abschaffung jeglichen Handels mit Tieren, ausgenommen streng kontrollierte Züchter. Es dürfen weder Fische, Kaninchen, Meerschweinchen und schon gar nicht Katzen und Hunde ihren Start ins Leben in lauten Zoofachhandlungen haben. Meiner Meinung nach beginnt das Grundübel mit der Einstellung zum Tier. Sehe ich darin eine Ware, die ich kaufen und verkaufen kann oder sehe ich darin ein eigenständiges fühlendes und handelndes Individuum?
Ich bin für eine Zwangskastration aller Hunde, die nicht für die Zucht verwendet werden. Tut mir leid, aber die vielen "Hoppala" und geplanten "Einmal-Junge-Würfe", weil die Kleinen jo ach so liab san, sprechen für sich! Zahlreiche Menschen verstehen es offensichtlich nicht anders!
Und ich bin dafür, dass Neuhundebesitzer den theoretischen Teil des Hundeführscheins bereits vor der Anschaffung des Hundes abzulegen haben.